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Der SäGsche LrMer TagMü firAWcchwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgertchtsdezirk ««a M «MX»— »« «— «o MX—. —sch»«»«» — »"»« ^Nustrt-rlt« SW «—SIXX» M - 0— daNm.-n.Mch «-»»», WM»» <- « M—«m« .» PI. IS^mad-ndnumnu, v p«., IleukinH und Almgegend Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten ^""m«lnvll« s p, Iw »iX-XValleam r«,n«,i onmm-l-rvtt, r, PI. Unsen «Mel^en—IXIft, »n» »esch1st«»i»<n«un,M, »I, den vorschsistm »X «er»««» da deulschai MIrlschoft enlsneechen. find L sLL,d."L"L" A^-m-^L/d-- «. t«. ««I,i^»nt» SIschX«»«». - o»« «» L„I„ M,, ^er Sächsisch« Erzähler ist d« M Beröyentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Landrate» -u Bautzen und der Bürgermeister zu Bischofswerda und Neukirch (Lausitz! behördltchrrseü» destmmte Blatt und enthält ferner die Bekanntmachungen des Finanzamts zu Bischofswerda und anderer Behörden. ° Dienstag, den 24. Dezember 1940 Nr. 302 W^Nahrgang HauS Kriegsweihnacht äußeren Geschicks nicht so sehr bje. aus selbstbewußter «rast stammende Freude an dor Unbesiegbarkeit des Lebens betonten, sondern vielmehr eine Stimmung Musikalität und bei aller wahrhaft gelebten Innigkeit im ,L«il der Weft" nicht- andere- sahen, als müden und bequemen. Verzicht. Obgleich — auch da» muß ge sagt werden — gerade der „Weg nachJnnen" im wahren Christentum zumindest die gleichen harten und unab- weiSlichen Förderungen , stellte und nichts von einem Versinken in Gefühlen und Stimmungen wißen wollte, wie eS jene andere gelebte Weltanschauung unserer BorfLhren tat, di« in der kämpferischen Behauptung deS Daseins den Sinn deS Lebens sahen Don Angeborg Teuff Wenn durch da- feierlich erhellte und durch das stille Laub die Glocken schwingen, dann HSre ich aus ihrem frohen Klingen einen ganz anders schweren Ton heraus. Er ist eS, der mir tief zu Herzen geht and der gemahnt, daß ich die Hände falte, da ich mit stillen Augen Rückschau halte auf dieses Iaht, das nah der Wende steht. In dem erllung'nen Ton liegt Kampf und Not. Bo« Mut und Borwärtsstürmen kann er künden! Ich hör' das Schlachtenfeuer sich entzünden und seh' den Schein, der grell zum Himmel loht! In diesem To« liegt aber noch viel mehr. Wer tiefer hört, mag schon in seinem Rauschen dem hohen Klang der SiegeSglocke« lauschen, dem Jubel um das heimgekehrte Heer. Heute nun feiern wir zum zweiten Male das Weih- nachtdfest in einem Kriege, der an den Behauptungs willen unsere- ganzen Volkes die höchsten Anforderun gen stellt. ES mag hier und dort noch Leute geben, die deS Glaubens sind, daß das eine sich mit dem anderen nicht vereinbaren lasse, daß Weihnachten als Fest des Friedend Einkehr , und Abwendung von jedem Kampf bedeute, der mit den Waffen ausgetragen wird. Es ist auch diese Auffassung ein Ueberbleibsel jenes Gefühls bürgerlicher Geborgenheit, die gelassen zuschaute, wenn „weit hinten in der Türkei" — wie Goethe sagte — die Völker aufeinanderschlugen. Wenn von Weihnachten als dem Fest deS Friedens gesprochen wurde, so ist da mit allerdings niemals jener faule Friede gemeint, der um der eigenen Bequemlichkeit willen die ehrliche Tat im Dienste der Wahrheit und der Freiheit verabscheut. Im Ringen eine- Volkes um seinen Bestand und um seine innere und Süßere Freiheit sind von jeher die letzten Entscheidungen mit der Waffe ausgetrckgen wür den, nicht auS Freude am Kriegshandwerk um seiner sevbst willen, sondern um einer großen und wahren Idee-Üm Durchbruch zu verhelfen. Welcher Idee der Kampf des Großdeutschen Reiches gilt, welche Mächte ihn «nS aufzwangen, das braucht heute nicht mehr dar getan zu werden. Wir alle spüren es, jeder Tag deS ge waltigen Ringens bestätigt es uns neu und der Führer hat H in seiner letzten Rede noch einmal erklärt: Es ^^aS Julfest, daS unsere germanischen Vorfahren zur Zeit deS MittwtnterS und zu Ehren der wiederkehrenden Sonne feierten, war eine schöne und tieft Verehrung, die der schöpferischen Krqft deS Le. benS, de« unversiegbaren Quell der fruchtbaren Natur galt. Später, al- daS LhrlstentuM sich bet uns auS- breitete, wurde aus dem Julfest die Feier „Ze den Witzen nahten" — Zu den geweihten Nächten -, aber M Zk die uralten Gebrauche auS germanischer Vorzeit find .. heute noch allerorts in Deutschland lebendig, haben MM sich untrennbar mit den christlichen Gebräuchen ver- L« schmolzen. Die Betonung der Freude am Wteder- erwachenden Leben, die Bejahung deS Die-fttt-, die I'Mjl gleichzeitig eine bewußte Anerkennung de- Kampfes sich ewig streitender Urmächte war> verblaßte allerdings AW in der Folgezeit in dem Maße, al- di^Sicherung des l«M Daseins vor allem in bürgerlich gesättigten Zeiten eine Verinnerlichung de- Lebens mtt sich brachte, die allzu ost Nichts anderes war, als eine Ablehnung des kämpferischen Prinzip- au» innerer Schwäche. Die M, Z Mensch«: dieser bürgerlichen Epoche sichest tin Krieg XW? und in allen großen und wahrhaft schöpferischen Zetten , völkischen Auf- und Umbruches nicht mehr das ewige Schöpfertum und die Zeichen eines NeubeginnL, sie spürten nicht mehr den harten, aber klaren Und rein«! PulSschlag der Geschichte, fühlten sich nicht l eintzezogen in den sich ständig erweiterten KretS menschlicher Da- '>tpft Se keinen Anteil mehr hätten an den geistigen SuSeütanlftrfeMtnge« ihrer Zeit, dft immer und vou jeher an dem überholten Bestehenden rüttel- ... , - t«r, um einem.neuen LÄen Platz zu machen. GS Wstk hq- einmal offen gesagt werdet denn viele-, WÄ das WeihnachtSfest bei un» durch die Jahr- Hunderft mtischleppt, stammt aus jenen Epochen, die in der vermeinllichen Erkenntnis des Unabwendbaren des Kraft stammende schufen, die bei all« poetisch«! Schönheit, bet aller 1940 gilt, eine kleine Schicht aus dem Wege zu räumen, die alles volkhaste und soziale Leben nicht nur bei uns, sondern auch in England unterdrückt hat und weiter unterdrücken will, nicht um einem christlichen Ideal zu dienen oder die Menschheit auf ihrem geschichtlichen Wege zu fördern, sondern um den bequemen und äußerst einträglichen Zustand des Profitetnheimsens und der eigenen Herrschaft bestehen zu lassen. So gesehen, bekommt auch das Weihnachtsfest einen neuen, zugleich gegenwärtigen und vertieften Sinn. Es ist die symbolische Zusammenfassung unseres Glaubens an die Macht des Guten und die Kraft des immerwäh renden Lebens, die schon unsere Vorfahren in den immergrünen Zweigen der Mistel und der Tanne sahen und feierten. Das bedeutet gewiß keine Verflachung oder Verzerrung des Sinnes dieser uralten Feier, son dern nichts anderes als eine Rückbesinnung auf jene Kräfte des Gemüts u. der Seele, die bei aller Bejahung der Härte des Kampfes und dem klaren Willen um hi storisch gewachsene Gegensätze doch niemals die Bindung an jene geistigen und Volkhaft verwurzelten Grund lagen verloren haben, die einem Volk und dem von ihm geschaffenen Staat erst jene geistige Einheit geben, die den Menschen befähigt, das Leben als Dienst und Ver pflichtung gegenüber einem großen und ewigen Ideal anzusehen. Und dieses Ideal ist heute nicht mehr eine Verinnerlichung, die sich bewußt vor dem lauten Ge schehen der Welt verschließt, sondern dieses Ideal wird verkörpert in dem stählernen Halbkreis, den die deutsche Wehrmacht von Narvik bis zum Atlantik geschaffen hat im Dienst an der Verwirklichung eines Traumes, der älter ist als d'-> ältesten Weihnachtsgebräuche: dem der Schaffung eines großen und freien Reiches. Die Intensität des Glaubens, der Wille, im sym bolischen Geschehen das höhere Walten zu erkennen, sind die gleichen geblieben. Gewandelt haben sich die Glaubensinhalte. Uns ziemt es heute jedenfalls, das Weihnachtsfest mit der gleichen Freude und dem glei chen festlichen Gedenken an alle die zu begehen, die un serem Herzen nahestehen, aber dabei niemals zu ver gessen, daß unsere Zeit zu den größten geschichtlichen Epochen gehört, in denen ein ganzes Volk aus dem Her zen Europas heraus das Licht der sozialen Gemein schaft angezündet hat und gewillt ist, für die Reinheit und Kraft dieser Idee sein Blut hinzugeben, daß es aber auch weiß, wie unbesiegbar es in dieser Geschlos senheit ist und welches Beispiel es den anderen Völkern gibt, die von der Wahrheit und Größe dieser Idee heute wie von einem Sturmwind angeweht werden. Kriegsweihnacht der großen deutschen Volkssamilie Dv. Goebbels -ur Volksweihnacht 1940: „Stark bleiben und damit dem Siege naher kommen" ihn gebeten hätten, über den Rundfunk Grüße an sie auszurichten. Das sei im einzelnen nicht möglich. Er entledige sich dieses Auftrages insgesamt und grüße alle Kinder, die von ihren Müttern oder Vätern getrennt seien, auf das herzlichste. Sie sollten wissen, daß ihre Lieben jetzt an sie dächten, und sich mit ihnen vereint fühlten. Aber auch die Väter im Felde könnten be ruhigt sein. Die Heimat klage nicht vor ihnen. Sic suche mit ihren Sorgen allein fertig zu werden und nehme der Front noch einen Teil ihrer Sorgen ab. Das, was heute alle als Liebe und Sehnsucht emp fänden, sei auch ein Opfer für Volk und Vaterland. Es mache Deutschland nur noch stärker, allen Aufgaben, die die Zukunft mtt sich bringe, mutigen und aufrechten Herzens entgegenzutreten. Im vorigen Jahr sei auch schon Krieg gewesen. Da habe er Kinder auS dem Saargcbiet, die ihre Heimat verlassen mußten, weil sie vom Feinde bedroht war, zu Gast geladen. Wir grundlegend habe sich in einem Jahr deren Lage gc ändertl Sie seien nun schon wieder, mit ihren Vätern und Müttern vereint, im befreiten Saargebiet um den WeihnachtSbaum versammelt. So werde es auch den Kindern, die sich heute zur Volksweihnacht um ihn versammelt hätten oder in zahl losen Gemeinschaftslagern am Lautsprecher diese Feier miterlebten, einmal ergehen. „Einmal wird die Stunde kommen", erklärte Dr. Goebbels, „da Euer Vater von der Front heimkehrt und Eure Mutter Euch weinend vor Freude wieder in ihre sei in diesem Jahre nicht möglich gewesen, in größerem Umfang zu Weihnachten Sonderbeurlaubungen für un sere Frontsoldaten durchzuführen. Die Trennung falle den Betroffenen sehr schwer. Sie werde manchem Vater, mancher Mutter und vor allem vielen Kindern einiges Herzeleid bereiten. Aber eS ist Krieg. Alle müßten Opfer bringen. Daran ließe sich nichts ändern. Unser Volk könne lediglich die Opfer auf ein erträgliches Maß beschränken und das Unvermeidliche in Gemeinschaft tragen. „Deshalb ist", so fuhr Dr. Goebbels fort, „auch m diesem Falle die nationalsozialistische Bewegung und die nationalsozialistische Volkswohlfahrt in größtem Umfange helfend eingesprungen. Ein WeihnachtSfest soll auch vim Kriege jedes deutsche Kind haben, und jeder Vater im Felde, jede Mutter, die diesmal allein zu Hause sitzt, soll wissen, daß ihr Kind vor allem zum Weihnachtsabend umgeben ist von lieben deutschen Menschen, die ihm, auch wenn eS vom Elternhause ge trennt ist, dieses schönste deutsche Familienfest wirklich zu einer -Feier von unauslöschlicher Erinnerung machen. Sie sitzen zwar nicht alle zu Hause in der Familie, aber sie sind alle versammelt in unserer großen deut schen Volkssamilie, die in diesen Stunden durch den Rundfunk miteinander verbunden ist." Dr. Goebbels machte sich zum Sprecher der vielen Mütter, deren Kinder in Ferienheimen oder Gemein- schaftSlagern ihre Weihnachten verleben müssen und die Berlin, 24. Dezember. I« fein« Rebe zur volkS- Weihnacht 1»40 sprach ReichSmtttifter Dr. Goeb- bel» zu be« deutschen Kinder« in allen Gaue« de- ReicheS. I« diese» Jahre gelte es, das ganze deutsche Boll zum WeihnachtSfest Lurch seine Kinder zu einer einzigen große« Familie -usammeckzu- schließen. Nicht nur Millionen Väter, sondern auch ungezählte Kinder auS dorischen Familien könnten in diesem Jahre daS WeihnachtSfest nicht unter dem Lichftrbaum, den die Mutter geputzt und angezündet habe, feiern. Mehr ql» hpnderttausende Deutsche seien aus den Gebiete« BessarZbtenS und deS Buchen lande» in da» Reich heimgekehrt. Sie feierten daS WeihnachtSfest mtt ihren Kindern -war auf deutschem Boden, aber zum größten Teil noch in Auffang, und Sammellagern. In 120 Lagern de» Gaues Nieder donau «lebten diese Deutsche» die Fei« der VolkSweth- nacht im Gemeinschafttempfang am Rundfunk mtt. Um die Lautsprecher seien auch die Tausende deut scher Kinder versammelt, die au» den luftgefähr- deten Gebieten zur Schonung ihrer Gesundheit in andere Gaue verschickt worden seien, Kinder auS den Städten deS Westen», au» Berlin und Ham burg, die in den östlichen und südlichen Teilen deS Rttche» Aufnahme gefunden Hütten. Ihre Mütter müßten in diesem Jahre da- WeihnachtSfest ohne ihre Kinder und oft auch ohne ihren Mann verleben; denn es H B W s