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Mittwoch, den 4. Dezember 1940 Nr. 285 95. Jahrgang len »chts. et« Drel,Lä„, ! 2 r s, »kg,, -tsgeschenhl wm 25. NotV UNg vo« enke bleibeV Betracht, so ovember zu, illohneS nicht »ynsteuer chtSgeschenke »u ähnlichen lieber sind komm en- lfuna zuletzt nicht über. Akirkmh unö Umgegend Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten «n.'ÄSKL Der SSchstsche TrzShler ist das M BeröstenttichMg, der amtlichen Bekanntmachungen de» Landrat- zu Bautzen Md der Bürgermeister zu Bischofswerda und Neukirch lLausitzs bchSrdlicherseits bestimmt« Blatt Md enthält ferner die Bekanntmachungen des Finanzamt, zu Bischofswerda und anderer Behörden. i^ausitz) Der SSchstsche LrMer Tageölatt surMststofswerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichisbezirk it L sich »gung. Der i wird volle rtschaftllcher hier traf die deutsche Vergeltung schwer und vernichtend (Scherl-Bilderdienst-M.) en Blüte, len. erwiderte „Oho!" il beglei- e, als er schaltet wer- l« . tvtrbendigen »eifellos er- j, weiterhin sst die Auf. Belieferung für zu f°r M Umfan len Bev len V-F damit auch lerbesserung und wissen- Verfahren »rleistungen gerung der -er Nähe.' beres Lied Liebesli... »er Mann e. sie nicht an ihren »erbrängte , das bloß »ng er die >ld sind. en, Florizti i besonder« , S Prozent zemischt und r weichen, und Mar se sie ihn: Die zunehmende Unsicherheit der britische« Schiffahrt ans alle» Weltmeeren und dem n waren s sehr sn issor Ro> licht aus men Sie Weils in eiuer Nacht auf ein Ziel zwischen 10000» bis «aovo» Kilo Bombe« abgeworfen würben. Zu dies«« massierten Einsätzen kommen noch die zahlreiche« Ein zelaa griffe, die sich täglich gegen kriegs- wichtige Objekt« von der Tübküste bis nach Schottland hinauf richtete«. Während des November find allein bei Liesen Groß angriffe« insgesamt über 5 Millionen Kilo Sprengbomben und zusätzlich «ine bedeutend« Menge von Brandbomben auf Großbritannien abgeworfen worden. Es ist also einwandfrei erwiesen, daß die Angriffe der deutschen Luftwaffe keineswegs nachgelassen Haven, sondern vielmehr erheblich verstärkt wurden, Auch in Zukunft wird unsere Luftwaffe dafür sorgen, daß die britischen Hoff nungen auf ei« Nachlassen der deutschen Bergeltungsangriffe sich als Schall uyb Rauch erweisen. In all diesen Fällen sind offensichtlich di« Meldungen nur deshalb in die englische Presse gelangt, weil sie durch di» Begleitumstände nicht verheimlicht werden konnten, nachdem sie in Australien und in Kanada bereit, von amtlicher Seite an die Oeffentlichkeit kamen. Im übrigen bestätigen die erwähnten Versenkungen die zunehmende Un sicherheit der britischen Seefahrt auf allen Weltmeeren. Großbritannien zu neuen Sicherungs maßnahmen gezwungen Vertin, S. Dezember. Durch das in letzter Zeit verschiedentlich ge meldete Auftreten deutscher Ueberwasserstreitkrafte im Indischen und Stillen Ozean wird Großbritannien zu neuen Sicherungsmaßnahmen gezwungen. Vor dem Auslaufen aus Hongkong wurde der britische Passagier dampfer „Empreß of Russia" von der Admiralität beschlagnahmt und au, dem Verkehr gezogen. Es handelt sich nm «in Turbinenschiff von 18810 BRT. der CaNadian Parisi». Die Passagier« und Ladung wurden an Land gebracht. Die „Emprrß of Russia" wird jetzt als Hilfskreuzer eingerichtet und soll im Stillen Ozean di« Sicherung der britischen Handelrschitfahrt übernehmen. E, ist damit zu rechaen, daß iu ähnlicher Wesse auch «tue ganze Anzahl großer lleberseedampfer neu al» HnfftreMer eingestellt wer- d«N, so daß die verfügbare britische Handewschiffs-Tonaage weiter verringert mied. Auch hierin liegt «in Erfolg der deutschen Ueber- .wasserskreilkräfte internen Meeren. . , lttienmärkten rem Umfang var, ergaben )t«s gilt zum > Rheinische die Tendenz m noch nicht Mch möglich, llan. glaubt, er« Kaufnei- Mstrkeobliga- uergutscheim eite« um Verlln, 3. Dezember. Seit Beginn dieses Kriege» verfolgt di« bri tisch« Admiralität das System, Schifsahrtsverluste nach MöKichkeit zu verschweigen, bekanntgegevene Versenkungen abzulrugnrn und Einge ständnisse so lange wie möglich zurückzuhalten. Wir haben uns schon häufig mit dieser Methode befassen müssen und kamen zu der Feststel lung, daß im Durchschnitt von englischer Seite nur etwa ein Drittel der wirklichen Verluste eingestanden wird. 2n den letzten Tagen sind nun in England mehrere Schiffsversenkungen bekanntgegeben worden, die bis jetzt von deutscher Seit« noch nicht gemeldet wurden. Au, einer Reutermeldung aus Canberra geht hervor, daß der britisch« Handelsdampfer „Port Brisbane", der 10612 ART groß ist, Ende vergangener Woche im Indischen Ozean versenkt wurde. Der austra lische Marineminister hat dazu mltgeteilt, daß «in australische, Kriegs- schiff 27 Ueberlebende in emem australischen Hafen an Land setzte Nach einer Nachricht der „Canadian Preß" au, Ottawa ist der 10 045 BRT. groß« kanadisch« Dampfer „Beaoerford", der mit einer Ladung nach England unterwegs war, seit dem 5. November überfällig. An diesem Tag« fing man SOS-Rufe auf, wonach „Beaoerford" von einem feindlichen Schiff beschossen wurde. Seitdem hat man, so wur de weiter gemeldet, von diesem Schiff nicht, mehr gehört, so daß der Dampfer offenbar verloren ist. Da» australische Marinemlnisterlum gibt serner nach einer Associated-Preß-Meldung aus Canberra be kannt, im Indischen Ozean sei ein leeres Rettungsboot des britischen Frachter, „Mainoa" aufgesunden worden, man müsse daher anneh men, daß auch diese» Schiff versenkt worden sei : Zerbrochene englische Illusionen Die Engländer haben in den schlaflosen Nächten, die ihnen d«e schwerere Niederlagen, Verluste und Enttäuschungen ün Sommer und Herbst dieses Jahres verursachten, mit einer lei denschaftlichen Naivität ohnegleichen an den Winter ge- dacht. Er stand wie ein fernes Paradies, in Nebeln ge bettet und von Regen überspült, vor ihrem Bewußtsein. Sie träumten von ihm als von einem wunderbaren Gottesgeschenk, das die britische Insel wie in der Vergangenheit so auch in der Gegenwart gegen alle feindlichen Angriffe schützen würde. Noch bis vor wenigen Wochen war das Wort Winter für Hundert tausend« von Briten eine Art Talisman, dessen Zauberkräfte man nicht genugsam rühmen konnte. Mit diesem Wunder glauben ist es heute vorbei. Was man ersehnt hatte, war ein seitig dem Lebenshorizont der britischen Insel entsprungen. Von der gegenüberliegenden französischen Küste und von den deutschen Flugplätzen auf französischem Boden aus hatte der Winter ein ganz anderes Gesicht. Er bedeutete vielleicht eine Erschwerung mancher Flugunternehmungen, niemals aber deren Ende. Und auch auf den deutschen N-Äoots-Stationen war man gegenüber den Unbilden Les winterlichen Atlantik keines wegs bange. Man hatte sich auch auf diesen neuen „General " des in allen Fugen krachenden englischen Widerstandes einge stellt. Man war bereit, ihm seine Schrecknisse auf Heller und Pfennig mit deutscher Münze zurückzuzahlen. Diese Einstellung hat sich bewährt. Während die Eng länder auf eine Unterbrechung der Kriegshandlungen hofften, auf' eine lange Atempause, die sie zu gewaltigen Aufrüstungen und Vorbereitungen für die Kämpfe des kommenden Frühlings ausnutzen wollten, ist heute weder in der Luft noch auf dem Meere etwas von einem Nachlassen des deutschen Angriffs geistes AU spüren. Auch das Mittelmeer ist nicht zu jenem „Auswerch-Meer" geworden, auf dessen Wellen die dort zusam- mengezogenen britischen Kriegsschiffe leichte Lorbeeren pflücken konnten. Alle diese Rechnungen und Hoffnungen waren falsch. Der Winter hat gegen England entschieden. Er ist für die britische Insel zu einem Sch rc.ckenswinter ge worden. , Und gerade die letzten Tage zeigten, welche furcht baren Schläge auch in den nächsten Wochen auf die britische Widerstandskraft niederhageln werden. Was die deutsche Kriegsmarine und die deutsche Luftwaff, gegenwärtig allen Unbilden der Atmosphäre und des Meeres zum Trotz leisten, ist so über jeden Vergleich der Vergangen heit erhaben, daß die Welt mit Recht den Anbruch eines ganz neuen militärischen Zeitalters empfindet. In wel chem Glanze sonnte sich noch vor diesem von England ent fesselten Kriege die stolze Home Fleet. Die riesigen Reihen ihrer Stahlkolosse bei den großen Flottenparaden schienen je den Gedanken daran zu verbieten, daß diese Macht einer Ein schränkung unterlag. Auch die Meute der kleineren Einheiten war so groß, daß sie jedem Handelsschiff, jedem Geleitzug unter britischer Flagge sicheres Geleit gegen jeden Gegner zu versprechen schien. Was ist heute von diesen überheblichen Illu sionen übriggeblieben! Schon das Norwegen-Unternehmen Les Führers zeigte deutlich, daß die quantitative englische lUeberlegenheit durch Qualitätsunterschiede von Führung, Mannschaft und Material ausgeglichen werden konnte. Die Zusammenarb it zwischen Luftwaffe und Kriegsmarine tat ein übriges. Aus der antideutschen Blockade Englands, die ver geblich blieb, wurde eine antibritische Blockade Deutschlands, deren Würgegriff sich von Woche zu Woche festigt. Auch die schmähliche Uebernähmc fremder Zerstörer-Einheiten deckte den englischen Fehlbedarf an Ueberwachungsfahrzengen für den Nachschub uicht. Die deutschen U-Boote, deutsche Uebcrwasser- streitkräfte und Hilfskreuzer stießen ebenso kühn gegen die Le bensstränge der britischen Versorgung vor, wie die deutschen Bomber, Jager und Aufklärer. Nie erwartete Zahlen plötz licher Großverlustc wurden erreicht, ganze Gelcitzüge auf einen Schlag vernichtet, große Industriestädte »mit allen Werken, Docks und Hafenanlagen in Trümmer geworfen. Und das alles in jenem Hoffnungswinter, der England die Rettung bringen sollte, in jenem Zeitraum, den Churchill als Voraussetzung je des erfolgreichen weiteren Widerstandes unbesonnen genug auf sein Gewinnkonto gesetzt hatte! Diesen gewaltigen Erfolgen gegenüber, die sich in ihrer methodischen Zielsicherheit und der Kühnheit ihrer Durchfüh rung immer noch steigern, ist in der Tat der paradoxe Aus spruch erlaubt, baß Deutschland den englischen Winter auf den Kopf gestellt hat. Und auch andere Varadoxa sind damit ver knüpft. In einem Augenblick, wo England jeden alten ver rotteten Frachter aus der Rumpelkammer hervorholen oder für teures Geld von den USA. kaufen muß, sieht es sich gleich zeitig gezwungen, in Uebersec große Dampfer seiner Handels flotte aus dem lebenswichtigen Transportdienst herauszuziehen. Es muß sie in Hilfskreuzer verwandeln und gegen einen un bekannten Gegner einsetzen, weil auch auf den fernen Meeren deutsche Kricgsfahrzeuge aufgetaucht sind, die den englischen Nachschuvlinien zu Leibe rücken und auf Versenkungszahlen Hinweisen können, die wiederum weit alle Ziffern früherer Kriege übertreffen. Aehnlich liegt es auf dem Gebiet der bri tischen Lebensmittelversorgung, die noch vor wenigen Monaten in Ministerreden als unbedingt stabil und nnangroifbar ge priesen wurde und die heute nur durch Radikalmaßnahmen loch einigermaßen aus letzten Reservebeständen in Gang ge halten werden kann. Und nicht weniger traurig sind die eng lischen Produktionsverhältnisse beschaffen, die kaum noch auf dem Papier, geschweige denn in Wirklichkeit nach ausländischem Sachverständigen - Urteil die dringendsten Anforderungen er- s'^Wir sind in Deutschland keine Illusionäre. Deshalb wol len wir auch den ausgeträuinten englischen Wintertranm nicht jubelnder bewerten, als eine vorsichtige und nüchterne Kalku lation erlaubt. Auf der anderen Seite liegt jedoch kein Grund vor, nicht aus ganzem Herzen stolz auf unsere Kriegsmarine Tiefangriff aus den Hasen von Bristol Ptzäyde in kilostteterläng^r Sfus-Ehnrmg »griffe bWittz tellwoisf schon zevftvrte Stadt niederaegangen, sdie verr Eingangshafen für die aus Kanada und wm Bereinig- jten Staaten ankommenden Schiffe bilde. Kur» nach Sonnen untergang seien die ersten, deutschen Bomber eiugetroffeir. Zu nächst sei ein Hagel von Brandbomben gefallen, der in weiten Stadtgebieten-riesige Feuer auslöste. Eimge Brandherde- hätten am andern Morgen noch gewütet. Als die zweite Welle kam, hätten die BrmrLe bereits Len Himmel erhellt. Mit hoher Geschwindigkeit seien dann die weiteren Bomberwellen ange flogen, hätten dem Flakfeuer getrotzt und Hunderte von hoch explosiven Bomben geworfen. Der Korrespondent der Neuyürker Zeitung „Sssn" meldet: Flüchtlinge aus Bristol erklärten, die Straßen der Stadt sähen aus wie die verwüsteten Gebiete Flanderns während des Welt krieges. DaS Jnformationsministerium habe die Wirkung der deutschen Angriffe damit erklärt, daß die englische Flak nicht in der Lage gewesen sei, die Angreifer abzu- wehren. :rten auf. !. Gleich nSchiffs- der nach ^gnädige lrßtrauen nen Tanz Marlene, cken und! von Bristol mit Bomben aller Kaliber an. Bei der allarmei- nen schlechten Wetterlage stieße« unsere Flugzeuge teilwenv bis zu der tiefliegenden unteren Wolkendecke durch, um die -efoh- lenen Ziel« mit Erbst chtanzugreffen. Ein Kampfflugzeug, das gegen Ende de» Angriffes besonoers tief flog, stellte fest, baß nn Osten und Westen der Stabt eine Fläche von je etwa 1 Ouabrattilometrr Ausdehnung in Flammen stand. Da- zwischen zogen sich lange Streife« brennender Lagerhäuser und Speicher Hin. Auch andere Beobachtungen bestätigten die gute Trefferlage im Ziel. USA -Bericht über -en Luftangriff auf Bristol Berk«, 4. Dezember. Die verheerende Wirkung des deut- schen Luftangriffs auf die bedeutende westenglische Hafenstadt Bristol, der trotz der allgemein schlechte« Wetterlage in der Nacht zum Dienstag durchgeführt wnrde, wird jetzt dnrch ame- rikanische Schilderungen bestätigt. TVeikverfiSrkler Schaden sei vor allem In den Indu strie- und Hafenvierteln der Stadl entstanden. Do» Fabrikviertel habe die Hauptlast des Angriff» z« tragen gehabt. In Abständen von drei Minuten, so HÄßt es im Bericht des United-Preß-Korrespondenten, seien die deutschen Flug zeuge gekommen. Der Angriff, der vier Stunden bauerte, habe schweren Schaden angerichtet und zahlreiche Opfer gefordert. Viele frühere Bewohner Coventrys, die nach Bristol geflüchtet waren, erklärten, dar Schaden sei zum Teil noch schlim mer als in Coventry. Jedoch wird darauf hingewiesen, daß Bristol doppelt so groß sei als Coventry. Hunderte von Brand- und Explosivbomben seien aus die durch frühere An- Zm November 23 Groffanariffe -er Luft waffe mit über 5 Millionen Sprengbomben Wucht -er Angriffe ständig verstärkt — In einer Nacht auf ein Ziel bis zu 6V0Ü0V Kilo Bomben abgeworfen Berlin, 4. Dezember. Die Engländer haben «ach Einsetzen der deutsche» «ergeltungsslüge sät 7. September 1940 häufig die Auffassung -nm Ausdruck gebracht, daß der Materialver schleiß sowie der Brennstoffverbrauch «ach kurzer Zelt ihnen eine Entlastung -ringen müsse. Die deutsche Luftwaffe könne das scharfe «ngriffstempo keineswegs Lurch-alten. Die verstärkten Kampfhandlungen gegen England dauer« nunmehr über 12 Wochen an. Wie verhält es sich am» «it der Frage des angekünbigten Nachlassen» -er deutsche« An- griffstätigkeit? .. . Was den zurückliegende« Monat November betrifft, so hat inzwischen die deutsche Luftwaffe in eklatanter «esse »en Gegenbeweis gegen diese Theorie erbracht. Während »er 80 Novemberlage find »8 Großangriffe gegen englische Industrie, und Hafenstädte durchgeführt worden, bei denen je-