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Mittwoch, d,« 17. April 1»40 RrSO le Beteiligten ; Jacobi l einae- im drit- AüSwahlmarm- 1). Handball-Be» Sportfreunden Rudi Harbig en Start und erlegener Sie- > Gegnern be- über 7 Kilo- i Klubkamera- lar überlege«. gewanE.^r- auf «M P. uch die Vesten Sestfalen auch Endkampf ge- nnssen. West- Sachsenmeister- durchgesührt. theber Anton Weltrekord iilogramm iin seinen Besitz, 2. November Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Achtigeapeei«! vi, lrche-espaNrn« MllllmNtnrII« » Pf., Im drrlzespaltrnm TeMN MI»lmN«vge rr Pf. Ilnstee «HiNeü^Neilsi, »nd «rschöftttrdlneim»«, di« d« »orfchNften d«4 Wrchtwi« drr dtulsch« »INschast rnisdrrchtn, sind silr all« lpiaNgtnaufNI-« ma»«td«nd. tz«nchn»4«r «ml »fchof«w«sda Stt. 444 m» 44« - p»ftsa«««il» vn«d«n Sir. irrt. «»-»«,lrolaMa r>il«»ft»«cha SN »4. - Druck und Derlog von girledtlch Ma» l» »lch«f«w<cha. > einem Ersatz' Seitpferd, am kem Kampf am teistsrklaffe der e istverein» cein zu DreS- 'errasse erüff- iss engste mit er gewidmet, en der Maler >en»jahr voU- dte Lethe im >ret Künstler' Jahre 1SSS Louise Metz iehlich einig« ssessor VSkar Bautzen) und zer und aus ¬ sen von Wil- Landschaften Linie vrrfol- abildern und stler» für di- » Tage tritt, mantiker an. ssieren neben er Tetchland- una wieder- n Werke läßt inltchkelt her- Louise Metz und Han» Sammlungen tiven, VSkar ftSaquarellen sie von Blei- tz von Paul llmut Rabitz >rken Shake- Dir 2. Früh« an» Paul Sport »ufitz) I Sonntag stan- l. Vornweg sei Piel steht. Neu arm spielte abei a» Pech, keilten To, hüten, un» r de« wichtigen rukircher Kann- ipenkampf um Sachsenmeister !k KSB. Ber- h mit 1 : 6, in der Reichs- ld. saften in den Die Sachsen- nd zwar vor- 1 im Schwim- h am 28. Juli »wimmer wer- Mirz Mr lbrü 0. ... und könnt» sich m Leistung aus- lM Sr dürft» lchdar« Spiel« Britische Prestigelandung bei Harstad Lerlln, Itz. April. Wie Europa-Preß aus Kiruna meldet, lassen einwandfreie neutrale Berichte erkennen, daß eo sich bei den von Eng land propagandistisch so groß herausgestellten Landungen auf nor wegischem Gebiet um folgende Tatsachen handelt: Eine Landung ist wahrscheinlich bei Harstad erfolgt. Harstad liegt auf einer Insel, die in der Luftlinie von Narvik ungefähr 70 Kilo. Meter entfernt ist. Narvik und Harstad werden zunächst durch einen breiten Fjord getrennt, der sich zwischen der Insel Hinnova, auf der Harstad liegt, und der Halbinsel nordwestlich Narvik blnzieht. Zwi schen Narvik und dieser Insel liegt der Ofotensjord und der Rombaken- fjord. Di« Halbinsel selbst stellt ein zerklüftet«,, zum Tell waldreiches Hochland dar, da, an einzelnen Stellen bi« über 1000 Meter ansteigt. Dir Möglichkeiten für di« Bewegung gröberer Trupoenmengen sind hier außerordentlich gering. Die noch vollkommen winterlichen Tem peraturen und die Schneeloge machen aste Bewegungen besonders schwierig. Stadt und Hafen Narvik sind auch nach den lefsten Mel» dmmenmchrWher Hand. in die Funkerbude gebracht bekommen und legt seinen Arm schüt zend um den Teller, damit er bei dem Seegang nicht über „Stag" gehe. Natürlich Nimmt er die Kopfhörer,bntn Esten nicht ab, denn es könnte ja sein . . . .! Es war so: Kasim hat er den ersten Bissen im Munde, da summt es in seinen Ohren „tüt, tüüt, tüt. An alle, an alle! Im Planquadrat soundso Unterwassergeräu sche - festgestellt. Erhöhte Aufmerksamkeit befohlen". Diesmal springt Hern auf wie ein geölter Blitz. Planquadrat soundso, das ist ja in unserer unmittelbaren Nähe! Einen wehmütigen Blick wirft Hein noch auf den dampfenden Teller, dann sind Leber und Bohnen vergessen. „Dieser verdammte Bösewicht", knurrt Hein und gibt die Meldung an die Brücke weiter. Jetzt hat der Englishman seinen Namen weg. Er heißt im ganzen Schiff der Bösewicht, und jeder schwört, daß eS ihm diesmal an den Kragen gehen soll. Wieder verwandelt sich bas Schiff im Bruchteil von Minu ten. Heulend jagen bl« Turbinen auf die höchste Drehzahl. Die Kommandos überstürzen sich. „Beide Maschinen A. K. voraus!" — „Sio Grad" — „Recht so!" — „160 Grab" — „Recht so!" —- „Achtung, Schiff dreht Steuerbord". - Dieser Befehl wirb blitzschnell wettergegeben, denn jetzt mutz sich alles festhalten, eine Hand fürs Schiff, eine Hand für den Mann!. Zischend legt sich unser schmale» Boot auf die Seite. Was nicht niet. Und nagelfest ist, geht bei diesem Manöver über Bord. Jetzt liegt Las Boot auf neuem Kurs und richtet sich willig wieder auf. Da — ein voraus kreuzendes Borpostenboot schießt Sternfignale. „Höchste Gefahr!" - Der Feind ist gestellt! Wir brausen der Stelle zu, wo der Bösewicht gesichtet wurde. Wasserbomben! Eine, zwei, vier, sechs, zehn! Schwerfällig plumpsen die mit hochbrisantem Sprengstoff gefüllten Trommeln über Bord. Alles hält Len Atem an. Jetzt geht ein harter Schlag durch» ganze Schiff. Wir spüren, wie bas Deck unter unseren Füßen in die Höhe springt. Hinter uns springen wie Peitschenschnüre kleine Fontänen hoch. Dann bricht «ine gewaltige Säule auS dem Kielwasser, ein Zeugnis für die zerstörende Gewalt, die hier ihre Fessel« gesprengt hat. Zehnmal wiederholt sich da» gran. diose Schauspiel, dann ist der „Bösewicht" kein Bösewicht mehr. Woher wir das wissen? — Wo plötzlich so viel dunkelbrau nes Oel an die Meeresoberfläche kommt, da hat meistens ein U-Boot seine letzte Fahrt beendet. Sicherheitshalber entnimmt unser Ingenieur eine Probe dieses OeleS und stellt durch Emul- stonsproben einwandfrei fest, daß eS sich um daS von englischen U-Booten benutzte Oel handelt. Oel, wie wir eS benutzen, rea giert anders! Hein grinst über das ganze Gesicht. Jetzt ist eS fürs erste aus mit dem gestörten Mittagessen. Er macht sich über' seine kaltgeworbene Lever mit grünen Bohnen her und die schmecken ihm genau so gut, al» ob sie eben auS der Kombüse ge kommen wären. Arthur Zell Berlin, 1,6. April. Eine Abteilung der in und um Narvik eingesetzten Truppen hat heute entlang der Erzbahn von Narvik nach Schweben die schwedische Grenze erreicht. Norwegische Kräfte, die sich dem Vorgehen der deutschen Truppen entgegen, stellten, wurden nach kurzen, für die Norweger verlustreichen Kämpfen geworfen. Eine Anzahl Gefangener fiel in deutsche Hände. SR) norwegische Soldaten wurden über die schwedische Grenze zurückgeworfen, wo sie interniert wurden. VekslörlME der deutsche« Lodenabivehr i« Ammeien besonder» in Stavanger, Bergen und Drontheim Berlin, 16. April. Die gegen norwegisches Staatsgebiet er- folgten britischen Luftangriffe haben zu einer Verstärkung der deutschen Bodenadwehr geführt. Im Rahmen der planmäßigen Nachführung von Material und Ergänzungen sind weitere Ein heiten leichter und schwerer Flakartillerie eingetroffen und in den von deutschen Truppe» besetzten Räumen zum Einsatz ge. langt. Besonders verstärkt wurde der Flakschutz in Stavanger, Bergen und Drontheim. Norwegen nördlich Droncheim Die unvergleichlich starke Stellung, die Deutschland im süd lichen und mittleren Norwegen besitzt, wird durch einen Ver gleich mit dem nördlichen Norwegen deutlich erkennbar. Dieser Nebenkriegsschauplatz, der heute von England ausschließlich aus Prestigegründen in den Vordergrund seiner innerpolitischen Aufpulverungspropaganda gerückt wird, ist von den Norwegern selbst immer als der kärglichste und einsamste Teil ihres Landes bezeichnet worden. Wer ibn betritt, taucht in eine Felseinöde ein, deren steinerne Schrecknis nicht umsonst zur Wiege vieler Heldensagen des Nordens wurde. Strategisch und wirtschaftlich muß sich jeder Angriffs- und Eroberungsversuch in diesen Felsmasfiven von selbst totlaufen. Für den Kampf der deutschen Luftwaffe gegen England sind diese Gebiete durchaus unerheb lich. Was England zu fürchten hat, ist die deutsche Anwesen heit in Drontheim, Bergen, Stavcmger, Kristiansand und Oslo. Wer anders spricht, lügt. Auch Herr Chamberlain kann diese harte Tatsachen der geographischen Wahrheit nicht in ihr Gegenteil umbiegen. Nördlich der alten norwegischen Hauptstadt Drontheim, von der eine schmale Bahnlinie durch die Dronthcimer Senke nach Schweden führt, öffnen sich auf einer langen Strecke von fast 500 Kilometer nur kleinere Fjorde. Die Berge treten immer steiler an das Meer heran, der Pflanzenwuchs verküm mert zusehends und nur selten noch schaut das Auge in einer einsamen Bucht im Sommer spärliches Grün. Felsöoen, wohin man blickt, die alle Wege abschneiden. Wie dunkle Gestalten aus dem Totenreich ragen die gewaltigen schwarzen Felsmassen. Unbeschreiblich die vielfache Verschlingung der Küste mit In seln Und Vorgebirgen, öden Felszinnen und kleinen Wasser straßen. Alles ist unendlich, wild, öde, traurig und nur für den Naturfreund, aber nicht für den Soldaten und Seemann schön, gewalria und herzerhebend. In dem kleinen Küstenürt Namsos endet die Nebenbahn, die von Drontheim zwischen hohen Bergen nach Norden führ te. Von hier gibt es nur noch zur See Verbindungsmöglich keiten weiter in die Nordregion hinauf- Am kleinen Ranen fjord öffnen sich die Fischereiaründe des Schärenhofs Aasvär. Gegenüber liegt die schroffe Inselgruppe der Sieben Schwe stern, eines Massivs von sieben Bergipitzen, die 1000 Meter hoch in die Schneeregion hineinragen und sich unten mit schwarzem Fels ungeheuer jäh in das Meer hineinstürzen. Bald danach erhebt sich an der Küste das gewaltige Massiv des Svartis, des sen ungeheures Schneefeld wie ein großes Leichentuch herab hängt. Auf 1200 Meter hoher Fläche erstreckt sich dasselbe 55 Kilometer weit bei einer Breite von 16 Kilometern. Nur hier und da durchbrechen die dunklen Köpfe kahler Fclshöhlen die Aesige Weiße Fläche, die ihre Gletscherzungen oft bis zum Meer hinuntersendet. Dann kommt der Saltenfjord, sehr gefürchtet von den Fischerbooten, da sich hier infolge Verengung der Wasserstraße durch die Ebbe- und Flutbewegung eine gefähr liche Strömung, der berüchtigte Saltstrom, bildet. Weiter nord wärts geht es in den Westfjord hinein, an defsem äußersten Zipfel Narvik liegt. Auch sein Binnenwasser wurde unter dem Namen Malstrom schon von den Wikingern gefürchtet. Vom offenen Meere wird cs durch dis Inselkette der Lofoten abge schlossen, die im Sturmwetter furchtbar und schreckhaft anzu setzen sind und deren „versteinerte Bewegung" von den Reisen den oft mit einer drohenden Schlachtordnung verglichen wor den ist. Nördlich von den Lofoten liegt das Städtchen Tromsö am Lhngenfiord, der zu beiden Seiten von 1500 bis 2000 Meter hohen Schneebergen umgeben ist. Ihm folgt der nördlichste Ort Norwegens Hammerfest in einer traurigen Oede, die nur durch den Glanz der Mitternachtssonne mit ihrem Farben zauber einen etwas wärmeren Ton vorgetäuschten Lebens erhält. Wenn sich England dieses Gebiet zum Zielpunkt seiner neuesten „Eroberungen" erkoren hat, so beweist dies nur, wie bescheiden die englischen Wünsche auch im Norden allmählich geworden sind. Für uns Deutsche ist diese Küste nur durch d.en Heldenkampf unserer tapferen Truppen in Narvik von Bedeu tung. Sie haben ihre schwere Aufgabe in den letzten Tagen in dieser weltenfern gelegenen Einödlandschaft Norwegens auf das großartigste erfüllt. Die geringen Aussichten, die sich Winston Churchill in diesen Kämpfen jenseits deS nördlichen Polar kreises eröffneten, sind durch ihren tapferen Widerstand noch kärglicher geworden. Wie Oslo besetzt wurde Ein amerikanischer Augenzeugenberlcht Stockholm, 16. April. Der amerikanische Staatsangehörige Francis Mc Eachen, der aus OSlo hier eingetroffen ist, gab einen bemerkenswerten Augenzeugentzericht über die deutsche Besetzung der norwegischen Hauptstadt. Der Amerikaner schil derte die Flugkunst der über Oslo erschienenen deutschen Ge schwader. „Ich habe in meinem ganzen Leben noch niemals so genaues und geordnetes Fliegen gesehen. Ungefähr 100 große Heinckelmaschinen flogen in niedriger Höhe über der Stadt. Manchesmal stiegen sie vis auf ungefähr 3000 Meter und tauch ten dann blitzschnell bis auf 100 Meter hinab. Auch viele Bom ben» und Jagdflugzeuge erschienen über der Stadt. Zuerst nah men die Deutschen den Bahnhof und die öffentlichen Gebäude in Besitz. Auch die Straßenbahnen wurden von ihnen besetzt. Ich sah sehr wenige norwegische Soldaten. ES überraschte mich sehr, als ich norwegische Polizisten sah, die mit deutschen Sol daten, kurz nach deren Landung auS den Flugzeugen, durch die Straßen marschierten." An Britanniens Küste gesunken Amsterdam, 17. April. Rach einer Mitteilung der britischen Adml- ralität sind gesunken: der gri«chlsche Dampfer .Hkeania" (»843 BNT.) und di« schwedischen Dampfer „Sveaborg" (SV7S LRT.) und ,Lnez" sM LM). — _ M4»«»NIUE es m Der Sächsische Erzähler ist des Landrate» zu Bautzen und der Bürgermeister zu Bischofswerda und Neukirch (Lausitz) behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält ferner die Bekanntmachungen des Finanzamt» zu Bischofswerda und anderer Behörden. VS. Jahrgang Meisterschaft i« »e Borentschei- ade anzutreien rauer SC. die Gitterseer letzt ssen. Straßen- : Riesaer SB. zen Dre-denfia je von Mann- nntag Freund- »eister 1. SB. iehrelt. Cheur- na Leipzig die portfr. vi den « Gut» Mut» t 3 : 2 (2 :1) l. FC. Plauen Ar S» TageöMAtzS^ Einzige Unsere Torpedoboote bewachen das Vordmeer Jagd auf britische U-Boote Meder ei» englischer Kreuzer versenk B--N», iS. April. Das Oberkommando der Wehrmacht I Die Erzbahn Von Narvik bis Schweden HMt vvkUIbKrr * . Am iS. April wurde et« britischer Kreuzer vor der norme, gische« KSstevo« deutsche« Kampfflugzeugen angegriffen und ptz« schwere« Bombe« getroffen. D«r Kreuzer blieb zunächst mit starker Schlagseite liege« und sank bald darauf. . - Außerdem wurde ein Sunderland-Aluaboot vernichtet, da» da« Len Engländern als fliegende- Schlachtschiff bezeichnet wird. planlose engksche Veschletzung vouAarvlk Berlin, 16. April. Am Nachmittag des 15. April eröffneten englische Zerstörer ei« planlose- Feuer auf den Hafen pon Nar- Vit. Ekr Landung-Versuch im oder in der Nähe des Hafens wurde jedoch angesichts der starke« deutschen Abwehr von den Brite« nicht unternommen. Am Dienstag erneute Beschießung Berlin, 17. April. Englische Seestreitkräfte haben am 1«. April abends erneut Stabt und Hafen Narvik beschossen. Eine Landung englischer Truppen wurde jedoch nicht versucht. DNV. .... 16. April. (PK.) Um es gleich vorwegzttnch- «en: Mit Hem BWwicht ist «n englisches U-Boot gemeint, das dir Gewässer des Kattegatts unsicher machen soll, und der-Funk- maatz Lejn, .ejn äußerst Wichtiger Mann auf Unserem Torpedo boot, hat ihnt diesen Namen gegeben. Im allgemeinen macht Hein keine Unterschiebe zwischen englischen U-Booten, Flugzeu gen öder Zerstörern, er hat von allen eine gleich schlechte Mei nung. Aber hier liegt der Fall etwas anders. Der Verantwort liche Mann für den drahtlosen Verkehr an Borh eines Torpedo bootes hat an sich schon nicht viel Zeit, besonders nicht auf Feind- ,fahrt, wo er dauernd an seinen Apparaten hangt, um keine der Nachrichten oder Befehle zu verpassen, die für Schiff und Mannschaft von lebenswichtiger Bedeutung sein können, aber wenn es gerade gebratene Leber und grüne Bohnen gibt, und dann haut so ein Kerl dazwischen . . . Aber ich will lieber der Reihe nach berichten. Schon am frühen Morgen geht es los. Wir haben kaum die norwegischen Gewässer hinter uns, da schickt Hein, einen Funkspruch auf die Brücke, den eines unserer Aufklärungsflugzeuge „an alle'/ ge richtet hat: „Im Planquadrat soundso Oelfpuren gesichtet. Ver mute U-Boot, greife an!" — Diese Nachricht bringt es mit sich, daß in der Kombüse viele Kannen schönen heißen Kaffees wieder kalt werden, denn wer von uns könnte an Frühstück denken, wenn feindliche U-Boote ihr Unwesen treiben. Nicht, daß wir für un ser Torpedoboot fürchten, denn es ist schnell und wendig und für U-Boote ein gefährlicher Gegner. Aber wir haben wert vollere Einheiten unserer Flotte zu schützen, die nach erfüllter Aufgabe nunmehr der Heimat zustreben. Nur wer die Wichtigkeit dieser Aufgabe begreift, kann den Zustand verstehen, den eine U-Boot-Meldunq auf unserem Boot auSlöst. Auf der Brücke ertönen laute Kommandos, grelle Glocken schlagen i» allen Räumen an. Ein Zittern geht durchs Schiff, die Schlote beben, dicke Rauchschwaden wälzen sich nach Achtern, erst weiß, dann schwarz, um gleich darauf ganz zu verschwinden. Unser Boot scheint von einem unheimlichen Leben erfüllt. Wie ein Raubtier setzt es zum Sprung an, noch eine kurze Pause, als wolle es alle seine Kräfte sammeln, dann schießt es vorwärts, rücksichtslos die Wogen zerteilend, die wie ein Sturzvach hinter uns zusammenschlagen. Wild kurvend pflügen wir daS Meer, zitternd klettern die Zeiger der Instru mente in die Höhe. Die Mannschaft aber legt die Schwimm westen an und bezieht ihre Gefechtsstationen. Aller Augen sind aus» Wasser gerichtet. Der Ausguck ist von allen besetzt, die sich an Deck befinden. Sogar der Koch ist dabei, denn kein Augen paar ist zuviel, wenn eS gilt, den „Spargel" eine» U-Bootes auS- zumachcn, der sich so leicht hinter den Wogen verstecken kann. Am schwersten haben es die, die an den Wasserbomben stehen. Am äußersten Ende des Bootes liegen die gefiihrlichen Spreng körper in ihren Gestellen, bereit, sofort über Bord geworfen zu werden, wenn das U-Boot entdeckt ist. Der Platz, an dem sie liegen, ist bei dieser Geschwindigkeit eine Hölle. Drohend stei gen Berge von weißem Gischt über den Männern auf. Sie haben sich mit Leinen festgebunden, um der Wucht der aufge wühlten Wassermaffen widerstehen zu können. Das Heck des Bootes ist ganz in weißen Schaum getaucht. Für Sekunden scheinen die Sturzwellen alles Lebende verschlingen zu wollen, aber immer wieder tauchen die triefenden Gestalten an ihren Possen auf. Das find Männer, hart wie'der Stahl, auS dem ihr Schiff gebaut ist. Und alle hat das Jagdfieber gepackt. Jeder steht auf den: Anstand. Der Begriff feig hat jede Bedeutung verloren. An Essen und Trinken denkt keiner. Beinahe schmerzhaft ist diese ungeheure Spannung. Endlich kommt von der Brücke der Be- feÄ: „U-Bootalarm beendet!" DaS Jagdglück ist UnS nicht hold. Trotzdem steckt sich jeder dankbar seine Zigarette an und beginnt wieder an seine leiblichen Bedürfnisse zu denken. Zweimal an diesem Morgen haben wir das erlebt, waS ich hier erzählt habe. Zweimal haben wir Frühstück, Kaiser und alles stehen lassen, was im barten Dienst Momente der Er holung bedeutet. Dann passierte die Sache mit der gebratenen. Leber und den grünen Bohnen. „Hein" hat gerade feinen Schlag vn. - -