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Ar SSchWe LrzShler Tageblatt fiirMsthoftwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk »,4M«M»eg«i «Sllch Mil UuNxchM der Son» -a» z«<«No«t. NueMeel« MchaeßO» d« «imIlsbloH-, A^e, Zum «ovulo«, t«d»>MafMch« SUIs^: An» V« »«X »aldmmmMch IM, «.1°, »X, «d^e» t» d» «es»«k«Me »«»E* 4, Pt. «bq-d»»--' « A Zm M, «emck d«t »er »«Mer irlnm «nl»ru» «I üeftrup, der Jellon- oder Mq-zwu »X Der Sächsische Erzähler ist das zur Veröffentlichung derai behördlicherseits bestimmte Blatt und en>. Aleukirch und Ilmgegend Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten DI« kebe-ewollen« »llllioeler»«», » pf„ w dml^paNen«, LqUeil Llllllm«l«e,ell, re PI. llns«, «nuüümnUIie« und ^öoxdedloiung«^, düd« »orMM de« DerdemK d« deuXchea »Ittschast -nll-rechen, Und ^^^^el«ei><uiftr<a« inoßMend. -ewyeech« «ml SlschefemiS» 7Ir. «44 ui,» 44» — posts«e«oiilo vreeden 7»ü »NI. ««Vk»ü8» «XS^erd» «r. SSL - Dm» und Serio« do» ArI«drl»Ma, I» »Ilchol««trdo. imtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Bautzen und der Bürgermeister ^Bischofswerda und Neukirch (Lausitz) > enthält ferner die Bekanntmachungen des Finanzamt« zu Bischofswerda und anderer Behörden. V5. Jahrgang Mittwoch, den 3. April 1940 Nr. 78 4 In den Abendstunden wurden erneut britische See streitkräfte im Geapa Alow angegriffen. Obwohl die Wetterlage ungünstig und die Abwehr sehr stark war, gelang er, mehrere Schiffe durch Bombentreffer bzw. Bombenein. schlüge in nächster Rühe zu beschädigen. Im Weste« kam e- an verschiedenen Stellen zu Luft, kämpfen. Dabei wurden drei feindliche Jagdflugzeuge abge- schoflen. Ztpei eigene Flugzeuge werden vermißt. Berlin, 3. April. Las Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Westfront stellenweise regere Spähtrupptätigkeit. Äm 2. April wurde die Luftaufklärung über der ge- samten Nordsee, der englischen Ostküste bis zu Len Shetland- inseln und über Ostfrankreich fortgesetzt. Ein deutsches Auf- kläruvgäflugzeug mußte nach einem Luftkampf mit drei briti- schen Jägern auf See notlande«. Die Besatzung wurde von eine« anderen deutsche» Aufklärungsflugzeug ausgenommen. Neuer Angriff auf britische Seestreitkriiste im Seapa Flow Mehrere Schiffe durch Bombentreffer bzw. Bombeneinschläge in nächster Nähe beschädigt Ver LeichsemShmngsmlnlster in Vudapeff Auch die Landwirtschaftsminister Italiens und Jugoslawiens in der ungarischen Hauptstadt erwartet Budapest, 2. April. Ackerbauminister Graf Michael Teleki teilte dem Dienstag nach den Osterferien zum ersten Male wie der zusammengetretenen Abgeordnetenhaus das Eintreffen des Reichsernährunasministers Darr§ ferner die für den 8. April bevorstehende Ankunft des jugoslawischen und die für den 5. April angesetzte Ankunft des italienischen Landwirtschafts ministers mit, mit Lenen er Besprechungen haben werde. Reichsernährungsminister Darrs ist am Dienstag um 14 Uhr mit hem fahrplanmäßigen Wiener Schnellzug mit seiner Beglei tung in Budapest eingetroffen. , , Der viertägige Besuch des Reichsministers Darrs sieht ein reichhaltiges Programm vor. Am Mittwoch, dem 3. April, wird Reichsminister Darrs nach einer Kranzniederlegung am un- aarischen Heldendenkmal vom Reichsverweser von Horthh emp fangen. Anschließend stattet er dem Ministerpräsidenten Graf Paul Teleki einen Besuch'ab. Am Mittwochnachmittag hält Reichsminister Darrs vor der Ungarisch-Deutschen Gesellschaft einen Vortrag über agrarpoli tische Fragen Mitteleuropas. Ferner ist ein Abendempfang des dann würden sie auch Italien verstümmeln, um es für immer machtlos zu machen. Reynaud sei logisch und aufrichtig gewesen, als er dem Amerikaner die Landkarte gezeigt habe, nicht aber, wenn er mit zusammengebissenen Zähnen Italien anlachelt. Nach der Veröffentlichung dieses schwerwiegenden photographi schen Dokuments, das kein verspätetes Dementi aus der Welt schaffen könne, habe Italien, so schließt das Blatt, an seiner fest stehenden Haltung nichts zu berichtigen. Seit der Einigung Ita liens seien die Franzosen immer seine ärgsten Feinde gewesen. Man müsse Herrn Reynaud für den unfreiwilligen Dienst, den er Italien erwiesen habe, äußerst dankbar sein. MWliW -n zlvllkll MWklW In Men Rom, 2. April. Der Ministerrat hat Dienstag unter dem Bor sitz des Duce neben rein verwaltungstechnischen Maßnahmen eine Reihe wichtiger Beschlüsse auf dem Gebiete der Landesverteidigung und der Lohngestaltung getroffen und sich dann auf Mittwoch vertagt. So wurden vor allem die bestehenden Normen für die Organisie rung und Mobilisierung der Nation im Kriegsfälle einer Revision unterzogen, wobei die öffentlichen und privaten Vereinigungen, wie die nicht zum Militärdienst herangezogenen Personen einschließlich der Frauen sowie der Minderjährigen über 13 Jahre der zivilen Mobili sierung unterworfen werden. Außerdem wurden Maßnahmen zur Verstärkung der Küstenmiliz gemäß der ihr im Rahmen der Landes verteidigung zufallenden Aufgaben beschlossen. Ein weiterer Gesetzentwurf verpflichtet die Hauseigentümer zur Anmeldung der eisernen Gitter und Eisenumzäunungen sowie deren Abnahme innerhalb einer entsprechenden Frist. Ausgenommen sind vorerst Umzäunungen von künstlerischem Wert und solche in aus ländischem Besitz. , „Totale Vorbereitung" Rom, 2. April. „Totale Vorbereitung", so kennzeichnet „Tri- buna" in ihrer Spätausgahe die aus militärischem Gebiet beschlossenen Maßnahmen des italienischen Ministerrates. Jedermann erkenne ohne weiteres den hohen moralischen und praktischen Wert des Be schlusses, der das gesamte italienische Volk in den Dienst der bewaff neten Nation stelle. Wenn das Italien Mussolinis auch inmitten des europäischen Brandes seine fruchtbare Arbeit ruhig fortsetze, so bereite es sich doch gleichzeitig und unabläßlich in den Waffen und im Geiste vor, auf daß die Nation, falls ein,mal die Stunde schlagen sollte, ein einziges Heer unter dem Befehl des Duce bilde. Ackerbauministers in den Räumen des ungarischen Innenmini steriums, vorgesehen. „Weiterentwicklung der deutsch ungarischen Wirtschaftsbeziehungen" Budapest, 3. April. Du ungarische Presse berichtet ausführ lich Über die Ankunft des Reichsernährungsministers Darrs in Budapest. „Pester Lloyd" bemerkt, daß Darrss Budapester Be such. im Geist der zwischen Deutschland und Ungarn bestehen- den aitrn und innigen Freundschaftsbeziehungen stättfinde. Un garischerseits sei man überzeugt, daß der Budapester Aufenthalt des deutschen Gastes zur harmonischen Weiterentwicklung der deutsch-ungarischen Wirtschaftsbeziehungen beitragen wird. Unterdessen ist auch der jugoslawische Ackerbauminister Tschubrilovitsch in Budapest eingetroffen. Auf Einladung des Präsidiums der ungarischen Landwirtschaftsvereinigungen weilt auch der italienische Kolonialminister Crollalauda anläß lich der landwirtschaftlichen Ausstellung in Budapest. Das deutsche Weißbuch überall Tagesgespräch Nieman- zweifelt mehr an -er Echtheit — Wachsende Empörung in USA und nicht eine mehr oder weniger exakte Interpretation ihres In haltes. Es handele sich daher durchweg um Behauptungen, die die polnischen Diplomaten selbst ausgestellt hätten. Anschließend unter streicht er, daß man anscheinend zunächst Deutschland beseitigen wollte, indem man ihm Rußland entgegensetzte, um dann nach gewonnener Partie sich gegen Italien zu wenden. EI! Mw Wie« Der von den Juden vom Zaun gebrochene und „für das Recht und Christlichkeit" geführte Krieg solle also mit einem neuen noch Viel schlimmeren Versailles enden! Der französische Haß gegen Italien werde nur von einem Wunsche beherrscht, die italienische Macht zu vernichten. Wenn die Engländer und Franzosen Deutschland besiegen würden, „Jaguar", das neue Messerschmitt- Kampfflugzeug Berlin, 2. April. Wie wir erfahren, führt das neue Mes- serschmittkampfflugzeug, dessen erste Erwähnung in der deut schen Presse erhebliches Aufsehen erregte, die Musterbezcichnung „Jaguar". Bekanntlich wurde diese zweimotorige Neukonstruk tion von Professor Messerschmitt bereits erfolgreich über der Nordsee eingesetzt. Das neue Kampfflugzeug, das auch nut mehreren leichten und schweren MGs ausgerüstet ist, hat eine Besatzung von vier Mann und ist für den Langstreckeneinsatz vorgesehen. Mk Uk MW« I Mailand, 2. April. Das „Regime Fäsrista" macht in einem aufsehenerregenden Leitaufsatz Mitteilung von einem sensa- tiommen Dokument, das die Doppelfeitigkeit der französischen Politik schwarz auf Weitz beweist und offen erkennen lätzt, Latz die Westmächte bereits beschlossen haben, wie Italien verstüm- melt werbe» solle. Als Sumner Wclles-in Paris weilte, so schreibt das Blatt, Hütte er u. a. auch eine lange Aussprache mit Reynaud, der da mals noch Finanzminister war. Beide unterhielten sich über die Krtegsziele, und Reynaud entwickelte dabei mit der äußersten Zurückhaltung die berühmten Pläne, wie Frankreich und Eng land sich die Gestaltung des „künftigen glücklichen Europas" denken. Damit sich der Amerikaner eine klare Vorstellung von den Projekten machen konnte, wurde ihm eine Landkarte Europas mit den von Frankreich und England beschlossenen zukünftigen Grenzen gezeigt. Nach der Besprechung wurden die beiden Staatsmänner, wie üblich, für die Zeitungen in freund schaftlich lächelnder Haltung photographiert. Der Zufall wollte es nun, daß auch jene Landkarte von Europa hinter beiden Männern auf dem Bilde fest gehalten wurde, ohne daß irgendein höherer Funktionär sie genauer beachtet hätte. Diese Karte zeigt nun in beredter Weise gewissermaßen graphisch die politischen Gedanken der Engländer und Franzosen. Die neuen Grenzen auf der Photographie, so schreibt das Blatt weiter, lassen keinen Zweifel offen: Deutschland ist auf der Karte aufgeteilt und auf bas bloße Preußen zusammenge schrumpft. Alle rheinischen Provinzen sind an Frankreich an- gegliedert, Bayern bildet einen selbständigen Staat, Polen ist wiederhergestellt und durch Pommern vergrötzert. Ungarn ist verstümmelt, das alte tschecho-slowakische Staatsgebilbe veneschs wirdrrhrrgestrllt und zum Schaden Deutschlands und Ungarns vergrößert. Rumänien gewinnt weitere ungarische Gebiete, und da» ebenfalls wiederhrrgeftellte Oesterreich reicht bis zur Adria. Italien verliert da» sulische Brnezien und dann Istrien; ersterr- wird an Oesterreich, letzteres an Jugoslawien gegeben. Endlich also hat man, stellt hierzu das „Regime Fascista" fest, auf einem sichtbaren Dokument einen klaren Beweis für die französisch- Erkenntlichkeit gegenüber Italien, das 1915 für die Sache der Alliierten 600 000 Tote und 1 Million Verwundete ge opfert hat. Frankreich hat also bereits beschlossen, Italien ge rade jene Gebiete wieder Wegzunehmen, die es mit Mühe mit der Einwilligung der Wortbrecher von Bersaillcs zur Vol lendung seiner Einheit erhalten hatte. Hinzu,«fügen sei, so betonte da» Blatt, Laß die «arte des Herrn Reynaud nur Europa gezeigt habe. Hütte sie au» Afrika verzeichnet, dann Hütte man sicherlich auch die neuen Grenzen Libyen» gesehen, da» von Snglündern und Franzosen aufge. teilt würe. Au» die Grenzen AetbiopienS wären zu erkennen, da» wahrscheinlich an Regn» Tafüri unter britischen Schutz zu rückgegeben werden solle. Habe nicht erst vor wenigen Monaten der französische Kriegsmarinrminitter Ehampinchi erklärt, e» qenüae, nur auf einen «lingelknops ,« drücken, um da« italieni- sche Imperium verschwinden zu lassen. Washington, 2 April. Auswirkungen des deutschen Weißbuches machen sich nach letzten Rachrichten weiterhin sowohl in politischen Kreisen als auch in der breiten Oeffentlichkeit bemerkbar. 2m Leit artikel der „Rcw Jork Post" wird auf das Hnll-Demenli verwiesen und erklärt, der Außenminister versichere der USA.-Ralion, daß die Regierung nicht daran denke, am Kriege teilznnehmen. Vieser Punkt könne nicht oft genug unterstrichen werden. Vie „Chicago Daily Tribüne" veräfsentltcht am Montag einen längeren Bericht ihres Washingtoner Korrespondenten Artkur Sears Henning über die Stellungnahme politischer kreise in Washington zu den deutschen Dokumentenveröffentlichungen. Henning erklärt, daß trotz offizieller Dementis in politischen Kreisen Washington» allgemein die Auffassung vorherrsche, daß die Aeußerungen der Botschafter Vul- lilt und Kennedy im deutschen Weißbuch korrekt wiedergegeben seien. Moskau, 2. April. Nachdem am Sonnabend die Dokumente des deutschen Weißbuches bei den amtlichen Stellen in Moskau und im Laufe des Sonntags auch in weiteren politischen Kreisen der sowjet russischen Hauptstadt bekannt geworden sind, bilden sie überall dort das Tagesgespräch, wo man sich nur irgendwie für außenpolitische Fragen interessiert. Dabei werden vor allem diejenigen Stellen be sprochen, welche die verhängnisvolle Rolle des amerikanischen Bot schafters Bullitt vor Ausbruch des deutsch-polnischen Krieges beleuch ten. Die Enthüllungen über die verantwortungslose Haltung der imperialistischen Kriegstreiber In England bei seinem gefügigen fran zösischen Trabanten, mit der Polen in Krieg und Untergang gehetzt wurde, seien «ine wertvolle Unterstreichung der entsprechenden An klage Molotows, die einen Kernpunkt seiner großen außenpolitischen Rede am Freitag gebildet habe. Die gerinasil^tzigen Bemerkungen angelsächsischer Diplomaten über die Sowjet-Union werden mit Em pörung zur Kenntnis genommen. Man ist froh darüber, daß man dem Druck und den Lockungen der Westmächtr gegenüber eine teste Haltung gezeigt hat. Rom, 2. April Die italienische Presse beschäftigt sich weiterhin mit dem deutschen Weißbuch in ausführlichster und nachdrücklichster Weis«. Wiederum sind die Berliner Berichte in großer Aufmachung erschienen und mit sehr bezeichnenden Titeln versehen. Franchini be tont im „Giornale d'Italia vor allem die Rolle, die die amerikanischen Botschafter in Emopa bet der Aufhetzung Polens gespielt haben. Er sagt hierzu, man müße in den Auszügen vor allen» feststellen, daß die urteilr und die Ausdrücke, die in den vorstehenden Dokumenten sich wiederfänden, wörtlich« Urbrrsrtzungen der Dokumente selbst seien Ein Appell an Roosevelt „Höchste Aeik zu klarer Stellungnahme" Neuyork, 2. April. „Newyork Herold Tribüne" veröffent licht ein Schreiben des amerikanischen Publizisten Amos Pin- chot an Roosevelt, worin der Präsident aufgefordert wird, nach dem Erscheinen des Weißbuches endlich seine Haltung zum Europakrieg eindeutig zu erklären. Pinchot erinnert daran, daß Bullitt anläßlich des Washington-Dinners im Pariser Amerikanischen Klub im Februar 1939 „praktisch dasselbe" ge sagt habe, was das deutsche Weißbuch an Hand der Polendoku mente jetzt beweise. Weiter weist er Roosevelt auf die im April 1939 abgegcbeüe Presseerklärung hin, worin der Präsident einen Leitartikel der „Washington Post" lobte, der für den Fall eines Krieges, zwischen Deutschland und den Weltmächten Amerikas Kriegseintritt „als so gut wie sicher" voraussagtc. Pinchot schließt: „Falls Sic nicht beabsichtigen, die Vereinigten Staaten gegen den Willen des amerikanischen Volkes in den Krieg zu verwickeln, ist cs höchste Zeit, Ihre Stellung klarzumachen. Im Augenblick ist sie alles andere als klar." USA -Senator fordert Untersuchung gegen Bullitt Washington, 2. April. Senator Reynolds forderte, daß die Anschuldigungen, dre gegen den amerikanischen Botschafter in Frankreich, Bullitt, ,m Zusammenhang mit der Veröffent lichung des deutschen Weißbuches erhoben werden, voin Senats ausschuß für Auswärtige Angelegenheiten untersucht werden sollen. Reynolds erklärte: „Es betrifft die amerikanischen Müt ter, wenn ihre Söhne ausgesandt werde», um ihr Blut oder ihr Leben für die Rettung des britischen Empires herzugeben." Man müsse sich mit dieser Asfaire befassen, solange Bumtt noch