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Der SGIW LrM'er Tageöülü furAisihofswer-a Aleukirch und Almgegend Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähl« ist da» zur Dervffentlichuntz der amtlichen Bekannt- HD Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt / Heimatkundliche Vellage machungen de» Landrates zu Bautzen und der Bürgermeister zu ^Ai /Ar Frau und Heim, Zum Sonntag / Landwirtschaftliche Beilage — Dmck und Bifchosswerdau.Neukirch(L)behördltchersettrbestrmmteBlattu.enthai1s«mtt Verlag von Friedrich May in Bischofswerda — Postscheck-Konto Amt die Bekanntmachungen de» Finanzamt» zu Bischofswerda u. and. Behörden. Dresden Nr. 182l. GemeindeverbandsgtrokasseBischofswerda KontoNr. 364 n in der Geschäfts- veförderungseinrichtunaen durch höher« Stpf. (Sonnabend- ziehe» t«in«u Anspruch auf vtrseruna e Z«Uung oder auf Nückzahlung de» mit Suanahm« der Sonn» und geier- Z«tt «tue» halben Monats: Lrei in» Hau» halbmonatlich StR. 1.10, beim^lb! stell« wöcheutltch « Rps. Einzelnummer uuwmer Ui Rps.) Aerusprrcher Anü Lilchof-oerda Nr. 444 and «4» Im Fall« von Betriebsstörungen oder Unterbrechung ---- Gewalt hat der oder Nachlieferung i vezug»pr»tf«». der «». der Anzeiaenprel,: Die 4» mm breite einspaltige Millimeterzetle 8 Stpf Im Textteil die SO mm breit« Millimeterzetle LS Stpf. Nachlab nach den geletzlich vorgeschriebenen Sätzen. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Bewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Nr. 42 Sonnabend, den 18. Februar 1939 94. Jahrgang Kraftfahrer oder Verbrecher? Die Eröffnung der siebenten Internationalen Automo bil« und Motorrad-AuSpellung in Berlin nahm der Führer zu« Anlaß, um neben vordringlichen Fragen unserer Kraft- wageuwirtschaft (Beschränkung der Typenzahl, erhebliche Senkung der Preis« für Fahrzeuge und Ersatzteile und Her» all-ftellung deS VollSwagen») zur rücksichtslosesten Bekämp fung der BerkehrSunfälle Stellung zu nehmen. Der Kampf gegen die unheilvollen Schäden, die durch die vermeidbaren Unfälle auf der Straß« entstehen, wird seit Jahren in gestei gerter Form geführt; in seinen Dienst find die Partei und ihre Gliederungen, Rundfunk, Presse und Schule gestellt worden, um neben dem Kraftfahrkorps und der Polizei alle BerkehrStellnehmer aufzuklären. Leider, und das sei zu un serer Schande gesagt, gibt es noch eine Masse von Menschen, die mit ihrem Leichtsinn, ihrer Rücksichtslosig keit und Großangeberei vielfach die wertvollsten Menschen an Leben, Gesundheit und Eigentum schäbigen. Es scheint so, als ob di« scharfen Maßnahmen des Ehefs der deutschen Polizei deS vergangenen Jahve» nicht den ge nügenden Erfolg brachten. Mit Beschämung müssen wir die Worte aus dem Mund unseres Führer- Horen, wie er über die Kraftfahrer urteilt, die durch ihr Verhalten beweisen, wie wenig sie die national sozialistische Volksgemeinschaft verwirklichen: „Wer. im Kraftwagen fährt, trägt die gleiche Verantwortung, nicht nur für sein eigenes, Leben, denn da- rann ihm vielleicht gleich gültig oder wertlos sein, sondern vor allem für das Leben seiner Mitmenschen. Wer damit aber leichtfertig umgeht, handelt verbrecherisch und gewissenlos!" Welcher deutsche Mensch will sich aber vom Führer als Verbrecher am deut schen Volk verurteilt sehen? Von dem Mann, der nichts an deres kennt, al- daS Leben jedes Volksgenossen zu schützen, zu erhalten und ihm das Leben zu verschönen? Wer von den Kraftfahrern und allen sonstigen Verkehrsteilnehmern will sich Len Vorwurf machen lassen, daß er durch die Nichtbeach tung der einfachsten Pflichten gegen dieses Wollen des Füh rer- sich vergüt? Liegt darin unser Dank an den Führer, daß er die Kraftfahrzeugsteuer beseitigte, die in keinem Land der Erde zu findenden Autobahnen schuf, dem Volk den bil ligsten und besten Wagen der Welt schenkte, jetzt mit aller Kraft daran gegangen wird, um die Preise noch mehr her unterzusetzen, darin, daß jährlich 7000 Menschen auf den Straßen zu Tode verbluten, SO 000 bis 40000 Menschen jähr lich schwere und schwerste körperliche Schäden für ihr ganzes Leben auf b«n Straßen durch den Kraftverkehr -»gefügt er halten, darin, daß fast 100000 Arbeitshände der Volkswirt schaft entzogen werden, Familien um ihren Ernährer, Kinder um ihre Mütter beraubt und unsere Jugend frühzeitig zu Krüppeln gefahren wird? Die Kraftfahrer zuerst von allen Verkehrsteilnehmern besitzen, wenn sie als deutsche Menschen handeln und als solche angesehen werden wollen, keinerlei Rechte, ob da» der Schnelligkeit oder der Vorfahrt; sie haben nur «ine Pflicht zu erfüllen: Rücksicht auf den Volksgenossen zu üben, Rücksicht aqs die verengte Rohstoffwirtschaft. Der Führer kündigte nun an, daß die Volksgemeinschaft und der Staat auf unverantwortlich Handelnde keinerlei Rücksicht mehr nehmen werde. Verhalte» wir uns auf den Straßen wie auf den Autobahnen so, wie eS die ungeschriebenen Ge setze der Volksgemeinschaft verlangen; geben wir unserem Führer nicht ein zweite- Mal Veranlassung, daß er gezwun gen wird, zu den Kraftfahrern im besonderen und zum gan zen Volk im allgemeinen in diesen scharfen Worten zu spre chen. Behalten wir doch immer und jmmer wieder daS makellose Leben unsere- Führer» vor Augen, der doch nur das Beste für jeden deutschen Menschen erreichen will; daS geht jeden deutschen Menschen an, ganz gleich, welche Stel lung er im Leben de» Volkes einnimmt, denn e» gibt nicht den geringsten Unterschieb -wischen Rechten und Pflichten aller Menschen im Großbeutschen Reich Adolf Hitler»! 8-» Ti« Elrkch -er Lypenbegrenzung I« Einvernehmen mit dem Generalbevollmächtigten für oaS Kraftfahrwesen hat der ReichSverkehrSminister bestimmt, daß di« tn der StraßenverkehrSzulassungSordnung vorge schriebene Genehmigung künftig nur noch für solche Bau arten von Fahrzeugteilen erteilt wird, die bei den im Typen- plan des Generalbevollmächtigten ab 1. Januar 1S40 vorge sehenen Fahrzeugtypen verwendet werben. Im letzten Herbst wurde genehmigt, daß die den Vorschriften der Zulassung», ordnung entsprechenden Fahrzeugtetle auch ohne Typzeichen noch bi» zum 1. April 1S3S Wetter verwendet werden dürfen. Der Minister erstreckt jetzt diese Frist bis zu dem je weiligen EinfühnmgStermln der im Typenplan vorgesehenen Fahrzeugtype. Diese Regelung gilt jedoch nicht für Rückstrahler, Geräte, mr Bezeichnung de» MttführenS von Anhängern und Geräte mr Verständigung beim Ueberholen. weisende Rede des Führers haben in der französischen Presse starke Beachtung gefunden. Die Blätter unterstreichen, daß der KdF.-Wagen den Hauptanziehungspunkt - darstelle. „Epoque hebt hervor, daß der Führer in seiner Rebe die außerordentliche Vermehrung der deutschen Produktion un terstrichen habe. Der Berliner Berichterstatter des „Jour nal" hebt aus der Rede des Führers besonders hervor, daß das Auto kein Luxusartikel mehr sei und daß der Kaufpreis den breitesten Volksmassen angepaßt werden müsse. Die Deutschen seien sich wieder bewußt geworden, daß die deut schen Kraftwagen zu den besten der Welt zählten. Schließlich stellt das Blatt den Hinweis des Führers auf Herabsetzung des überflüssigen Gewichts der Kraftwagen heraus und die Ankündigung, daß das Autobahnnetz noch in diesem Jahr 4000 Kilometer erreichen werde. Besonders beeindruckt ist der Korrespondent von der, scharfen Kampfansage des Führers gegen die rücksichtslosen Äutolenker und die Autobanoiten. Der „Excelsior" befaßt sich besonders eingehend mit dem KdF.-Wagen und dem Sparsystem, das es jedem Arbeiter er mögliche, in den Besitz eines Kraftwagens zu gelangen. Der Preis von rund 1000 Mark sei für den viersitzigen, geräumi gen und sparsamen Wagen unzweifelhaft sehr niedrig. Warschau, 18. Februar. (Eig. Funkmeldg.) Der Eröff nung der Automobilausstellung widmet die polnische Presse starke Beachtung. Sie veröffentlicht Berichte über die Er öffnungsfeier und geht dabei besonders ausführlich auf die Rede des Führers und seine Erklärung über die Schaffung einer eigenen Rohstoffbasis für die deutsche Autoindustrie ein- Auch die Ausführungen des Führers über scharfe Maßnah men gegen leichtfertige Autofahrer werden wiedergegeben. Lebhaftes Interesse in London für die Automobilausstellung Starke Beachtung der Führerrede London, 17- Februar. Die Londoner Abendpresse gibt die Rede des Führers bei der Eröffnung der Automobilausstel lung in großer Aufmachung wieder. Besondere Beachtung finden dabei die Stellen der Führerrede, in denen auf die wachsende Macht des Deutschen Reiches und des deutschen Volkes verwiesen wurde. Weiter werden auch die Stellen über die Kaufkraft des deutschen Marktes stark hervorgehoben. „Evening News" überschreibt z. B. ihre Meldung „Deutsch land wird bald in der Lage sein, sich selbst zu erhalten". Eine Reihe von anderen Zeitungen interessiert sich wieder stark für den deutschen Volkswagen und verweist darauf, daß der Füh rer erklärt habe, daß ein Kraftwagen heute kein Luxus sei, sondern zu den Lebensnotwendigkeiten gehöre. „Jeder Hilst bei der Betriebsgestattung" Großkundgebung im Berliner Sportpalast Beek«, IS. Februar. Mit einem Großappell im Ber. liurr Sportpalast wurde am Freitagabend eine neue Aktion der Deutschen Arbeitsfront eröffnet, die sich an jede» schaffen, de« deutschen Menschen wendet. Die hier verkündete Parole: „Jeder hilft bei der BetriebSaestaltung" wirb in den kommen den Woche« und Monate« m jeden, auch den kleinsten Be- trieb hineingetragrn werden mit de« Hauptziel, be« bren- neudste» Problem de» deutsche« Wirtschaftslebens, dem Man- ael an Arbeitskräften wirksam zu begegnen «nb di« deutsche Höchstleistung,zu beföhigen. Betriebsführer und Obmänner waren aus dem ganzen Reich nach Berlin zusammenberufen worden, um hier neben den verantwortlichen Männern ber Betrieb« der Reichshaupt stadt aus berufenem Munde die Zielsetzung dieser Aktion zu erfahren. Der Leiter des Amtes für Berufserziehung in der DAF., Prof. Dr. Arnhold, und ber Gauobmann der DAF., Spangenberg, entwickelten, in der Großkundgebung die Grundsätze einer BetriebSaestaltung, die bei geringstem Kraftaufwand die höchstmögliche Leistung verbürgt. Prof. Arnhold befaßte sich eingehend mit dem Problem des Arbeitseinsatzes, insbesondere in Zusammenhang mit der Bekämpfung des Mangels an Arbeitskräften. Prof. Arnhold wies u. a. darauf hin, daß durch die Heranführung des rech ten Mannes an den rechten Arbeitsplatz die Leistung zahlrei cher Betriebe um 8 v. H., durch eine zusätzliche Schulung sogar um 10 v. H. gestiegen ist. Dazu komme die Stei gerung der Leistungsfähigkeit jedes einzelnen durch besondere Schulung, so daß mit dem Ansteigen der Einzelleistungen gleichzeitig ein Wachsen der Gesamtleistung zu verzeichnen ist. Prof. Arnholl» betonte die Wichtigkeit der Lehrwerkstätten, in denen der beste Facharbeiter der Welt heranwachse. Girre neueBetriebsordnuna werde die technischen u. seelischen Hemmnisse im Betriebe beseitigen helfen, um die Höchstleistung mit geringstem Kraftaufwand zu erreichen. Der deutsche Betriebssichrer muß dabei Vorbild und zugleich Kamerad sein. Anschließend richtete Gauovmann Spangenberg den drin genden Appell an die Verantwortlichen Männer ber Betriebe, aus diesen Worten die Nutzanwendungen zu ziehen und un beirrt den Zielen nachzustreben, die der Führer der deutschen Wirtschaft gestellt hat. - SlAlkLkMlW -es M.-MWS lm MM Paris und Warschau zur Eröffnung der Autoausstellung Pari», 18. Februar. (Eig, Funkmeldg.) Die Eröff nung der Berliner Automobilausstellung und die richtung- I liebe und das . weise daraufhin, daß die nationale Armee in Zukunft unter der energischen Führung ihres Chefs einen bedeutenden Faktor in -er europäischen Politik bilden werbe. Die roten Bonzen türmen aus Madrid Das kostbare Leben soll in Sicherheit gebracht werden Paris, 17. Februar. Die roten Häuptlinge fühlen sich in Madrid nicht mehr sicher. Havas meldet von dort, daß die roten Machthaber, obgleich sie angeben, ihren offiziellen Sitz in Madrid beizubehalten, sich an die Küste in Sicherheit brächte». Nur Negrin und der „Innenminister" beabsichtig ten, noch wenige Tage in Madrid zu üleiben, um auch dann eine sichere Gegend aufzusuchen. Frankreichs Doppelspiel Die französische Zwiespältigkeit in ber AnerkranungSfrage Rom, 17. Februar. An dem Tage der Abreise deS Sena tors Bsrard nach BurgoS ist in Pari» ein französisch-rot- spanisch-sowjetrussischeS Komitee gobiLet worden, dem sofort 300 französische Parlamentarier beitraten. Die Tatsache und die Entschließung, mit der diese» Komitee al» Verfechter der rotspanischen Sache vor die Weltöffentlichkeit tritt, wirft, wie „Messaggero" betont, auf den neuen Auftrag BSrards ein ganz eigenartige» Licht. General Franco, so meint da» Blatt, werde diesen Vorgang in seiner ganzen Bedeutung für die französische Mission bestimmt richtig einschätzen. Au» dem „Petit Paristen" erfährt man, daß del Bayo in Pari» auch mit Rädelsführern der französischen Linken und äußersten Linken Fühlung nahm. Der „Matin" wendet sich gegen Manöver der Kommunisten und Sozialdemokraten, die gestern den sogenannten LinkSauSschuß der Kammer zu Sie SWW i>kü AlimWWe» Sm; Würdigung durch einen französtschen General — „Armee, Regierung und Volk von einem Ideal besessen" Paris. 18. Februar. (Eig. Funkmeldg.) Der französische I liebe und das Ansehen Spaniens unterzugehen drohten. Elle- General der Reserve Dufieur setzt im „Figaro" die Schilde- " " rung feiner Eindrücke fort, oie er bei einer kürzlichem Reise durch Nationalspanien empfangen hat. Er befaßt sich heute besonder» mit der nationalspanischen Armee und der Per- sSnlichkeit General FranroS als oberstem Militärchef des neuen Spanien. Nach einer eingehenden Schilderung der militärischen Laufbahn Francos betont General Dufieux, daß seine Armee den dreifachen Vorteil des einheitlichen Komman dos, gut ausgebildeter KadreS und einer geschickten Rekrutie rung aufweise. Die nationalspanischen Generäle hätten alle den Beweis solider militärischer Fähigkeiten erbracht. Die Nationalspanier hätten ferner gleich von Beginn des Kriege» an die Unterstützung der Offiziere und Unteroffiziere der aktiven Armee gehabt. General Franco sei eS aber auch vor allem gelungen, die Rekrutierung so durchzuführen, daß bald eine einheitliche Truppe zur Verfügung stand. Be sonder» erwähnenswert sei auch die hervorragende Organisa- tion ber KrtegSmaterialerzeugung im eigenen Laube. General Dufieux war bei seinem Besuch in Barcelona von dem glänzenden Funktionieren ber Le bensmittelversorgung durch die nationalen Hilfs stellen sehr beeindruckt, um so mehr, als diese ausschließlich mit Lastkraftwagen erfolgen mußte, da die Eisenbahnlinien fast sämtlich zerstört worden waren. Die Arwee des General» Franco, so schreibt Dufieur ab- schließend, sei ein Organismus, ber ausgezeichnet aroeite. Ihre große Stärke beruhe vor allem darauf, baß bei Len Ra- tronalspaniern Armee, Regierung unb Bo» von einem Ideal des ess en seien, baS den edelsten Ueberlieferungen Les spanischen Volkes entspreche. Sie wollten ein großes u«L freies Spanien. Der Träger dieser Idee, Gene, ral Franco, werde von allen geachtet und geliebt. Man wisse ihm Dank, daß er Spanien von dem demagogischen Irrst«« befreit habe, in -em alle Kraft, bi« Vaterland».