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irier- l tn, Aleukirch unö Almgegend Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Beilagen: Illustrierte» Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Zum Sonntag , Landwirtschaftliche Beilage — Druck und Verlag von Friedrich May in Bischofswerda — Postscheck-Konto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 364 Der SSGsche LrzWer Tageölaü furAisHofsrverda MM. Aleukirch und Zlmqeqend Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Ter Süchfische Erzähler ist da» zur Veröffentlich«^ der amtlichen Bekannt machungen des Landrates zu Bautzen und der Bürgermeister zu Bischofswerdau.Neuktrch(L)behördltcherfeitsbestimmt«Blattu.«nlhätti«mer die Bekanntmachungen des Finanzamt» zu Bischofswerda u. and. Behörden. «arefarapretsr Die 4« wm breite einspaltig« Millimeter«»« 8 Roj Im Textteil die 00 ww breite Mtllimeterzeile SS Rpf Nachlab nach den gesetzlich vorgeschriebrnen Sätzen. Für da. Erschein«» von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen kein« Gewähr. — Ersllllungsort vischosswerda. «elcheiauummAftr Tägllch mit tag«. »Mopiftw für Ne Sei Hau» halbmonatlich NM. 1.10, stell« wöchentlich « Npf. Ein NUMMß Aemsprechee Am, »tsthoftmerda Nr. 444 und 44S Im Fall« von Betrieb,storungen oder UnNrbrechuna der IchSsw- »ekörwrung^lnrichtunaen durch höher« Gewalt hat der Be- labend, ziehe« keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieseruno der Leitung oder aus Rückzahlung de» «ezug,preisen Nr« 21 Mittwoch, den 25. Januar 1939 94. Jahrgang klingen zu verhindern. Für, Frauen ,i in den Meldungen Deutsch-spanisches Kulturabkommen In Burgos abgeschlossen und unterzeichnet — Vertiefung und weiterer Aus bau -er freundschaftlichen Beziehungen sagen von Ueberläufern hervor, daß der Widerstand Barre- lonas gering sein wird. Die Roten werden allerdings der» suchen, das Eindringen der nationalen Truppe« solange zu Verzöger«, bis die noch vorhandenen Kapitalien und sonstigen Wertgegenstände fortgeschafft und vor allem die Oberbonzen in Sicherheit find. Da der Zugverkehr in Barcelona fast ganz eingestellt ist, verlassen zahlreiche rote Bonzsn mit ihren Familien die Stadt in Autos, Gespannen und sonstigen Vehikeln in Rich tung Gerona und Figueras. Das gesamte restliche Vermögen der Barcelonaer Banken, Sparkassen und Kreditinstituten sowie Berge von Aktenmaterial werden mitgeschleppt. In Barcelona stehen rote Posten mit Gummiknüppeln und Ma schinenpistolen vor den öffentlichen Gebäuden, weil man mit einem Aufstand der gequälten Bevölkerung zu rechnen scheint. Die Straßen liegen völlig verlassen, da sich die Bevölkerung in Befürchtung eines Artilleriebombardements in die Schutz keller zurückgezogen hat. Inzwischen haben auch sämtliche ausländischen Vertretungen die katalanische Hauptstadt ver lassen und sich nach Caldetas begeben. Nur der französische Botschafter ist mit seinem Personal noch dort geblieben. Trotz der offen zutage tretenden Auflösung der sowjet- spanischen Gewaltherrschaft in Barcelona erklärten die roten Bonzen am Dienstag über den Sender, eine unmittelbare Gefahr für Barcelona sei nicht vorhanden. (!) Frankreich hat keine Lust, die flüchten den Rotmilizen aufzunehmen — Die Grenze wird gesperrt Paris, 25. Januar. (Eig. Funkmeldg.) Wie aus politi schen Kreisen am Dienstagabend verlautet, schaffe der schnelle Vormarsch General Francos in Katalonien auch für die französische Regierung ein heikles Problem, da sich eventuell eine große Zahl geflüchteter Rotmilizen an der französischen Grenze einstellen könnte. Schon seit mehreren Tagen befaß ten sich die amtlichen Stellen mit dieser Frage. Die franzö- stsche.Regieruna habe die Sowjetspanier wissen lassen, daß es ihr unmöglich sei, eine größere Zahl von Flüchtlingen in Frankreich aufzunehmen. An der Grenze seien daher Maß nahmen getroffen worden, um ein Eindringen der bolschewi stischen Söldner auf französisches Gebiet zu verhindern. Die sranzösische Regierung habe lediglich gestattet, Kindern, Frauen und Greisen, falls sie sich an der Grenze einfindcn sollten, den Uebertritt zu ermöglichen. Aber auch bei ihnen könnte es sich nur um eine beschränkte Anzahl handeln. Die Regierung habe aber vorgeschlagen, mit den nationalen Be hörden wegen Einrichtung einer neutralen Zufluchtszone in Verbindung zu treten. Nationaler Vorstoß auch an der Estremadura-Front DNB. Saragossa, 25. Januar. Der nationale Heeres bericht meldet aus dem Küstenabschnitt vor Barcelona die Eroberungvon 15 Ortschaften einschließlich Prat de Llobre- gat. Jin Mittelabschnitt wurden San Fructuosa, nordöstlich von Manresa, sowie weiter südlich Guardiola und Vilacerra- üa eingenommen. Im Nordabschnitt östlich von Solsona be setzten die Nationalen Lorga, Äiscarri, Avella und Ardebol. Es wurden 2630 Gefangene und reiche Beute gemacht. In Manresa gelangte eine große Munitionsfabrik mit allen Maschinen und Rohstoffen rn nationalen Besitz. An der Estremadura-Front konnten die Truppen Gene ral Francos ihre Stellungen vorverlegen. Eine feindliche Brigade wurde umzingelt, wobei 300 Sowjetspanier getötet und 700 gefangengenommen worden sind. Die nationale Luftwaffe schoß sechs rote Flieger ab und bombardierte Barcelona und Valencia. BurgoS, 24. Januar. Am DkenStaamittaa fand im Austen. Ministerium in Buroo» die feierliche Unterzeichnung eine« deutsch-spanischen Kulturabkommen» statt. Mr die national, spanische Regierung zeichnete der stellvertretende Minister. Präsident der Nationaler»«»»«» und Außenminister General Gras Jordan», für da» Deutsche Reich ter deutsche Botschaf- ter von Stohrer. Rach der Unterzeichnung tauschten der spa nische Außenminister und der deutsche Botschafter kurze her,, liche ««sprachen au», in denen der beiderseitige Wille zum Ausbau der brutsch.spanischrn Beziehungen in warm emp- funbenrn »orten -um Ausdruck kam. Dem bedeutungsvollen Ereignis wohnten von spanischer Sekte der Erziehungsminister Professor Sainz Rodrigues, der Unterstaatssekretär im ErziehunaSministerium Professor Garcia ValdecasaS, der Unterstaatssekretär und Letter der Kulturabteilung deS Außenministeriums, der Leiter deS höheren Schulwesens im ErziehungSministerium sowie der Erste Geschäftsträger Nationalspaniens in Berlin und jetzige Chef des Protokolls im Aukenmimsterium Baron Le las TorreS bet. Die an dem Zustandekommen LA Abkommens führend beteiligten Mitglieder der Deutschen Botschaft Pot. schaftsrat Dr. Heberlein und Dr. Petersen waren gleichfalls bei der Unterzeichnung zugegen. Anschließend veranstaltete Außenminister Graf Jordana einen Empfang, an dem alle an den Verhandlungen und dem Abschluß deS Kulturabkom« mens beteiligten Herren teilnahmen. Aus -em Inhalt -es Abkommens Im ersten Teil deS Abkommens wird festgesetzt, daß beide Länder besondere Förderung solchen kulturellen ober wissen schaftlichen Einrichtungen zukommen lassen werden, die der Verbreitung der Kulturkenntnisse deS befreundeten Landes forderlich sind. Weiterhin werden die vertrag schließenden Teile Vereinbarungen über die Errichtung eines „Deutschen Hause»" in Spanien und eines „Spanten- Hauses" in Deutschland trefft«. Nach dem Grundsatz der Gegenseitigkeit werden die Mög lichkeiten einer fiskalischen Bevorzugung unter sucht werden, die den kulturellen Einrichtungen beider Länder zugute kommen soll. Im Rahmen der UntversttätSein- richtungen beider Länder soll daS Studium der beidcr- beutlich aus einem Erlaß des roten „Generals" Miacha her vor, der im Madrider Sender verlesen wurde. Miacha hat darin die standrechtliche Erschießung aller „Mitglieder von Banden Unzufriedener" angekündigt, die tn der letzten Zeit eine große Anzahl von Attentaten auSgeübt sowie Lebens- mitteltranSporte überfallen hätten. Außerdem sei von diesen „Elementen", wie aus dem Erlaß weiter hervoraeht, in der Umgegend von Madrid systematisch der Verkehr behindert worben, so daß er als lebensgefährlich bezeichnet werden müsse. Aufruhr in Barcelona? Perpignan, 2S. Januar. Wie bekannt wirb, haben sich in den nördliche« Vororten Barcelona» zahlreiche Gruppen wehrfähiger Männer gebildet, die au» der inneren Stadt geflüchtet find. Sie fallen entschlossen sein, sich den Roten mit Waffengewalt z« widersetzen. Bon den Sowjetvonzen wurden Schergen mit Maschinengewehren auSgesandt, um die „Aufständischen^ z« bekämpfen. Weiter erfährt man au» Barcelona, daß die Anarcho-Syndikalisten den gegenwärtigen Augenblick für günstig halte«, um die ihnen lästige Herrschaft der Regrinschen „Zentralregierung" abzuschütteln. E» sollen heftige Machtkämpfe entbrannt sein. SkmchfSulen über Barcelona Part», 25. Januar. (Eig. Funkmeldg.) Nach den in den frühen Morgenstunden in Parks vorliegenden Meldungen " reloua seit Dienstag unter dem. Feuer der natio- spänischen Truppen befurchtet man, daß ein Teil der Zivil bevölkerung versuchen wirb, ihnen entgegenzüeilen, was die Durchführung der militärischen Pläne behindern würde. Von den vorgeschobenen Stellungen aus beobachtet man Rauchsäulen in den verschiedensten Vierteln der Stadt, über deren Ursprung man noch keine Feststellungen machen konnte. Die aüslimdischen Journalisten haben, begleitet von der Zen surverwaltung, Barcelona verlassen, um sich in Gerona oder Figueras niederzulassen. Bei Perthus an der französisch-kata lanischen Grenze hat das Personal der schwedischen Gesandt schaft die Grenze überschritten, ebenso auch zahlreiche auslän- bische Journalisten und Beamte. Alle versichern, daß der größte Teil der Bevölkerung Barcelona nicht verlassen, son dern den Einmarsch der Truppen Generäl Francos abwarten werbe. Man weist ferner darauf hin, daß es auf feiten der Roten weder ein einheitliches Kommando noch genügend Material gebe. An der französischen Grenze sind, wie bereits gemeldet wurde, alle Maßnahmen getroffen worden, um einen Massen übertritt von roten Flüchtlingen zu verhindern. Für Frauen und Kinder und Greise sind mehrere Sammellager eingerich tet worden. Auszug der roten Bonzen Saragossa, 25. Januar. (Eig. Funkm.) Wie brr Frontbe- richterpatter de» DNB. meldet, geht au» Berichte« ie» natio- nalen Informationsdienste» und übereinstimmenden Aus- N SWeM N Wei SlidlW Befitzergreifuna von Barcelona wirb am Mittwochnachmittaa erwartet — Franco beherrscht jetzt 15.5 von 22 Millionen Spaniern nn- 39 von 5V Pro vinzen, außer-ern Marokko un- -ie Kolonien — Die Lage bei den Roten immer verworrener Der Vormarsch dir nationalen Truppen erfolgte am Dienstag in einem so stürmischen Tempo, daß die Berichter, siattung kau« zu folgen vermag. In den Ahenbstunben be» Dienstag erreichten die natio- nalen Truppe« die utrmtttelbare Umgebung der katalanischen Hauptstadt. Sie stehen nur «och einen Kilometer Po» der Südgrenze der Stadt entfernt Und Haven bereit» bw ersten Häuser be» Staittetle» San» erreicht. Da» Fort Montjuich liegt unmittelbar vor ben nationalen Trup» Pen, ihr Jnfanteriefeuer erreicht bereit» bie Pferderennbahn sowie de» Stadtteil La» Eort». verschiedene Straßenzüge de» Vororte» Hospitalet stab schon in» Besitz der Nationale». Auch im Westen und Norden ist Barcelona vollstän dig abgeriegelt. Am Dienstagnachmittag waren die nationalen Trüschen von Westen her bereit» bi» auf s Kilo- cheter an Barcelona herangerückt. Im Norden wurde bie wichtige und stark befestigte Kreisstadt Manresa, da- Zen. trum der Verteidigung Barcelona», genommen und der Wei- tere Vormarsch sofort wieder aufgrnommen. Die Städte Taras» und Sabadell wurden eingeschlossen, ihre Uebergade ist stündlich zu erwarte«. Auch die Nordarmee steht nun Var Le» Borstädten Barselona». WSWMMWril Gin Rückblick -HS natio mrlspa Nischen Uest Barcelona seit Die^tqg unter tzem Feu« ^EzNbtgN-cttccs inaleu^Arttllerie uno^ Infanterie. Zilufsetten^oer national- Saragossa, 25. Januar. (Eia. Funkmeldg.) Nachdem die Besitzergreifung von Barcelona im Laufe des heutigen Nachmittag so gut wie gesichert ist, hat da» Hauptquartier der nätlonalspanischen Armee eine Verlautbarung Über den bisherigen Verlauf der Opera, tione« in Katalonien ausgegeben, der unter anderem folgen, des zu entnehmen ist: Der glänzende Verlauf der Schlacht in Katalonien ist die Folge und da» Ergebnis der vorhergegangenen S ch l a ch t am Ebro. Die besonderen Umstände Les Segre-Ge. biete» erforderten ein langsameres Vorgehen al» im Lauft der letzt«, Tage. DaS Ziel der nationalen Heeresleitung war, RotsPanien ln -Wei Teile zu spalte«, wa» mit einer gro. An Sfftnstve in Richtung auf die Mittelmeerküste gelang. Die Teruelschlächt hat die Zerstörung de» roten Heere» ermöglicht. Zn dieser Lage versuchte brr Gegner tinen verzweifelten Rettungsversuch am Ebro besonder» a«S Grün, den der Propaganda im Ausland. Die nationalen Truppen haben iedoch systematisch 14 rote Divisionen am Ebrobogen äufzureimn-vermocht. Hierbei hat der Feind LS ooo Mann eingrbüßt, die gefangen wurde«, ferner 800ü» Tote und Ber. wundeft. Diese BernichtungSschlacht hat dann die Endsiege in Katalonien vorbereitet und er. möglicht. Der Rückblick des Hauptquartiers stellt dann fest, daß bie feindlichen Verteidigungslinien am stärksten in den Talern bei Lerida auSgebaut waren, wo die Befestigungen bis zu einer Tiefe von 12 Kilometer angelegt waren. Durch Täu schungsmanöver konnte der Feind jedoch umgangen und ge schlagen werden. Franco hat -ie reichsten Gebiete Spaniens in-er Han- über «» Provinzen sowie die Kolonien und Marokko verfügt, kontrolliert Sowjetspanien nur noch 11 Provinzen. Die Fläche nationalen Gebiete» beträgt auf de« Festland,877 SM Quadratkilometer gegen 1S8844 Quadratkilometer bei den Roten. Die Skate« besitzen lediglich noch die HüsenBalencia, Cartagena sowie Alicante. Franco hat jetzt Re reichste« Ge. biete Spanien» in der Hand. Mit Ler Eroberung Kataw- nien» ist eine ausgedehnt« Textilindustrie zu Franco aekom. men, die im letzten Jahre fast ausschließlich für Sowjetspa- nien gearbeitet hat. , I» militärische« Kreisen wird der Ansicht AuSbruck ge- gebe«, daß mit dem Fall von Barcelona »er Spanienkrieg in die letzft Phase eintritt. ES ist^ur-warten, daß der rest. liche Le« Katalonien» kaum noch Widerstand leisten wir», so daß bie ganze Provinz in kurzer Frist befreit ist. Die milk, tärische Schlagkraft General Franco» hat erneut un. geheuer zugenommen, da in den neue« Gebieten zwei neue Divisionen ausgestellt werden könne». Nach den großen Erfolgen FrancoS wird die Lage bei den Roten immer verworrener. Das geht besonders