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M MW LWK > lunnnur II RpsI IkukirH und Umgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich Dky, in Bischofswerda. — Postscheck-Konto Amt Dresden Nr. 1821. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Eichel,WSWMqtt «MH Mt Ausnahme d« Sonn, und Set«, täa«. Di mmi rrlr für m« -ett ckaes halben Monate: Frei in« DkAlMvDVeröa Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Otschofswerda und den angrenzenden Gebieten Der SLchftsche HMler ist da«-m VerVffentlichung der amtlichen Bekannt- machmgm der Äntshauptmannsckast zu Bautzen u. der Bürgermeister zu Bischofswerda u.Reukttch(L)behvrdlichersritrbestimmteBlattu.«nthLÜfemer die Bekanntmachungen de« Finanzamt« zu Bischofswerda u. and. Behöckrn. «nzelgeaprel,: Li« 46 mm breU« einspaltig« MMimeterzeU« S Npf. 2m Textteil die SO wm breite MMmeterzeil« 22 Nps. Nachlatz nach den gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen. Mir da« Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen kelne Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Irrnsprecher «ml Lischosmoerda Nr. «44 and 442. all« von Betriebsstörungen oder Unterbrechung der srungseinrllbtunaen durch höher« Gewalt hat der Be teln«» Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Leitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». Nr. 16« Dienstag, den 20. Juli 1937 92. Jahrgang liberalen, halb bolf «in« neuen Merkmale die «r und Reich-minister Dr. Rede» auf dem Tage der Beginn der japanischen Offensive gegen Rordchina? Japanische „Straferpeditiorr" «oebbel- , _ Deutsche« Knast eine vernichtende Abrechnung mit denen gr- -täte«, die die deutsch« Kvnst dem Verfall prei-gcken wollte«, und sie Haden da- Ende der deutschen Knnstvernarrung pro» tlamiert, die an der Vernichtung der deutschen Seele arbei tete. Gerade angeficht- der ersten repräsentativen Kunstaus. stellung de- Dritten Reiche- war e-eine gebieterische Not- Wendigkeit, der Oefsrntlichkeit vor »«gen zu führe«, wie wett die Entartung «ad Mißhandlung der Kunst in Deutschland gediehe« war. Der Präsident der ReichSlammer der bilden, de« Künste, Professor Ziegler, hat eine grobe Zahl von Scheußlichkeiten zu ein« Schau zusammengepellt, die « un ter dem Titel „Entartete Ku ast" am Montagnachmtt- tag in Len Arkaden de» München« HofgartenS «öffnete. Die deutschen Volksgenossen, die sich durch die .-Verschwö rung deS Unzulänglichen und Minderwertigen" ihren gesun den Menschenverstand und ihren Instinkt nicht Häven der- derben lassen, standen »war seit seh« in den Ausstellungen mit Kopfschütteln und Abscheu vor den Erzeugnissen des Fu turismus, deS KuviSmuS, de» Dadaismus — oder wie diese Verrücktheiten und Verbrechen an der deutschen Kunst alle heißen mögen. Sie hatten aber noch niemals Gelegenheit ge habt, die Abgrundtiefe diese» Kunstverfalle» so klar zu er» kennen wie in Lies« planvollen Arsammenstellung solcher Mißgeburten ein« Afterkunst, die dem deutschen Volk als „moderne Kunst-, al» „große Offenbarung" angepriesen lassen, Haven wir noch eine traurige Pflicht zu erfüllen, näm lich, dem deutschen Volke auch vor Augen zu führen, daß bis noch vor nicht allzu langer Zeit Kräfte maßgeblichen Ein fluß auf das Kunstschaffen nahmen, die in der Kunst nicht eine natürliche und klare Levensäußerung sahen, sondern bewußt auf Las Gesunve verzichteten und alle- Kranke und Entartete Pflegten und als höchste Offenbarung priesen. In Durchführung meines Auftrages, alle Dokumente deS Kunstniederganges und der Kunstentartung zusammenzu- tragen, habe ich fast sämtliche deutschen Museen besucht. Ich war mir klar darüber, daß die Anzahl der in den vergange nen Jahren angekauften Werke ungeheuer groß sein würbe. Maßlos erstaunt war ich aber darüber, daß noch bis vor wenigenTagen in deutschen öffentlichen Museen und Sammlungen teilweise diese hier nach München gebrachten Verfallsdokumente ausgestellt und damit seitens der Leiter dieser Anstalten den deutschen Volksgenossen die Be sichtigung zugemutet wurde. Es sind die hier gezeigten Pro dukte allerdings nur ein Teil der in den vorgenannten An stalten noch vorhandenen. Es hätten Eisenbahnzüge nicht gereicht, um die deutschen Museen von diesem Schund auszu räumen. DaS wird noch zu geschehen haben, und zwar in aller Kürze. Es muß doch einem das Grauen kommen, wenn man als alter Frontsoldat sieht, wie der deutsche Frontsoldat bespuckt und besudelt wird, oder wenn in anderen Werken die deutsche Mutter als geile Dirne oder als Urweib verhöhnt wird, oder wenn in einer Zeit, wo daS Zentrum in der Regierung saß, öffentliche Stel len es sich gestatten konnten, sogenannte Kunstwerke anzukau- fen, die in einer nicht wiederzugebenden Art und Weise christliche Symbole lächerlich machten. Nied rigstes und Gemeinstes waren hohe Begriffe. Die ausgesuch teste Häßlichkeit wurde zum Schönheitsideal. Während in der vergangenen Zeit vor der Machtüber nahme der deutsche Arbeiter mit seiner armseligen Arbeits losenunterstützung seinen Lebensunterhalt bestreiten mußte, wurden durch diese jüdischen Heloten anderseits unerhörte Steuergelder für eine sogenannte Kunst verwendet, die nichts anderes tat, als das Volk zu verhöhnen und eS seiner Ehre und Würde gegenüber anderen Nationen zu berauben. Die Künstler sind den deutschen Volksgenossen dafür dankbar, daß diese, als die Kunstbolschewisten daran gehen wollten, ihr Ge schmier dem sogenannten klassenbewußten Arbeiter vorzn- setzen, sie sich in jeder Weise artgemäß deutsch fühlten. Sie haben den Schwindel einfach abgelehnt. Wir hatten vier Jahre Zett. Die Geduld ist nunmehr für alle diejenigen zu Ende, die sich innerhalb der vier Jahre in die nationalsozialistische Aufbauarbeit auf dem Gebiet der bildenden Kunst nicht eingereiht Haven. Da» deutsche Volk mag sie richten. Wir brauchen diese- Urteil nicht zu scheuen. Es wird, wie in allen Dingen unseres Lebens, so auch hier sehen, daß es rückhaltlos dem Mann vertrauen kann, der heute sein Führer ist und weiß, welchen Weg die deutsche Kunst zu gehen hat, wenn sie ihre große Aufgabe, Kündertn deutscher Art und deutschen Wesens zu sein .erfüllen wird. Das Münchener Kunstfest war wohl eine der glänzend- sten Kunstveranstaltungen, lüe jemals in Deutschland statt- gefunden Hecken. Dennoch war es nicht die äußere Pracht- emfaltung, der Schmuck der Fahnen, der Aufmarsch der Verbände, die Versammlung führend« Persönlichkeiten, die Revue des großen Festzuyes, die heitere Stimmung nächt lich« KünsNerfeste, uw« diesem Fest seinen eigentlichen, überzeitlichen Wert veMch. Denn dieses alles würde sehr bald' in der Erinnerung der Teilnehmer verblassen, es würde durch andere, stärkere Andrücke verdrängt werden, wenn NW dahinter der zeugende Wille, di« schöpferische Tat eines einigen Mnde, der zum Wendepunkt der deut- schäl hat. So wurde > uns allen, auch denen, ie nicht in Münchm waren, in inem großarti- Wiedergeburt der Kunst 'sichtlos und restlos ausgemerzt werden. Es mag deshalb einige betrübt« Gesichter geb«:, nicht nur in Kreisen des Kunsthandels, sondern auch in gewissen Zirkeln der früher sogenannten „besseren" Gesellschaft. In diesen Schichten, die sich ehemals gern als die oberen Zehntausend bezeichnen ließen, gibt es nicht wenige, die noch heute an ihren vier Wänden di« widerwärtigsten Produkte der tulturbolschewi- stischen Schule hängen haben. Mit Hunderten und Taufen- den von Mark wurden diese Machwerke bezahlt, wie sie heute in der Ausstellung „Entartete Kunst" der Verachtung und dem Gelächter der Beschauer preisgegeben sind. Eine Rücksichtnahme freilich auf den Aerger dieser Leute, die sich «inst von jüdischen Kunstberatern solche Schinken aus schwatzen ließen, ist heute ausgeschlossen, denn die Kunst ist nächt mebr eine Angelegenheit kleiner Cliquen und Rich tungen, sondern eine Sache der Nation. Mit voller Absicht hat daher Adolf Hitler das Volk selber wieder zum Richter über seine Kunst aufgerufen. Mit voller Absicht hat der Führer nicht nur Kivrstler, Diplomaten, Parteiführer und Soldaten, sondern auch Tausende von deutschen Arbeitern «ingeladm, an den Münchener Feiern teitzunehmen. In dem Unverbildeten, gesunden Gefühl des Volkes für das Wahre und Schone liegt zugleich die stärkste Antriebskraft, in seiner Begeisterung und Freud« der schönste Lohn für den schaffenden Künstler. Der Ruf nach dem Genie, den der Führer als Sprecher des Volkes an den Schluß seiner Rede setzte, wird dann nicht ungehört verhallen. . Eröffnungsrede für das «macht, daß diese Feier ei. Ein Ende des halb mrrvevfalls, der kenn- Zersetzung im früheren ' >oche, deren Eigenschaften der Klarheit, werden. Die Scheidung der HiÜer versprochen, eine end- ementen der früheren Kultur en vorhanden ist, wird rück- Eröffnung der Ausstellung „Entartete Kunst" Kunstbolschewisten, bezahlt von -en Steuergroschen -es arbeitenden deut schen Volkes Häven und wie der zur Mode gewordene Wahnsinn auch manche Museumsleiter erfaßt hatte. So erkennt man in dieser Ausstellung „Entartete Kunst" eine schlagende Bekräftigung der vernichtenden Worte des Mrers. Bei aller Erschütterung und bei allem Ekel, der die ! Zesucher überkommt, wird man diese Schau aber auch ver- affen mit einem Gefühl der Befreiung, daS man bei der An prangerung dieser Mißhandlung deutscher Kunst gewinnt. Man wird hinübergehen in das neue schöne Haus der Deut schen Kunst und wird sich dort erfreuen an den Werken ehr licher, anständiger deutscher Künstler. I« seiner Eröffnungsrede führte Professor Ziegler folgendes auS: „Wir alle stehen noch unter dem tiefen Eindruck der gro ßen Feierlichkeiten in München, die mit der Einweihung d«S Hauses der Deutschen Kunst verbunden waren. Alles was Meister unserer Tage an Werten und Werken der bildenden Kunst geschaffen haben, ist nun in dieser einzigartigen Schau, in dem neuen herrlichen Tempel der deutschen Kunst dem Volke dargeboten. Bevor wir aber, wir deutschen Künstler und Volksgenossen, nach diesen Tagen München wieder ver- wurde. Mit Erschütterung konnten sich die Kunstschriftleiter der deutschen und ausländischen Presse, die vor der Eröffnung d« Ausstellung an ein« BorLestchttgung teilnahmen, davon übeneugeh vwlch« verantwortungslose Vergeu dung von Steuergroschen arbeitender deut scher Volksgenosse« mit dem Ankauf derartiger .Kunstwerke" getrieben wurde. Geradezu phantastische Schmierereien sind früher zu ungeheuren Preisen von staat lichen Museen ««gekauft worden. Gläubige Christen sehen in der ersten Abteilung mit Abscheu, wie weit diese Frechheit ging, mit welcher stam melnden Primitivität unter der Herrschaft de» Zentrums die christlichen Symbole verhöhnt werden konn ten. Dem Frontsoldaten aber wirddaSBlut in Wal luna geraten angesichts von Machwerken, die da» deutsche Sowatentmn und da» Fronterlebni» dreist besudeln. In einer anderen Abteilung offenbaren sich die jüdische Rassen» seele unverkennbar in typischen Beispielen ebenso wie die Ver suche, den Reg« in Deutschland -um Raffenideal einer ent arteten Kunst zu stempeln, oder di«, die deutsche Mutter al» Dirne oder Urweib darzustellen. Mit Bedauern erfüllt eine weitere Abteilung, die nicht den KünM« treffen WM, sondern darauf hinweist, wie ge- wisse LnSstellungSleiter nur die Produkte er- Hankter oder krankhaft veranlagt« Künstler ausgenommen Loklo, 20. Juli. (Ostasiendienst -es DNB.) Vie japa nischen Truppen in Rordchina haben gegen die Truppen der 29. Onesischen Arm« bei wanplng, dicht bei Aeatal, eine „Skrafexpedttion" eröffuek. Di« Japaner hatten in ihrem Ultimatum die Zurück ziehung der Truppen der 2S. Arm« in südlichere Garni sonen gefordert, die in Tokio al» besonders iapanfeindlich gilt. Marschall Tschankalschek hat jedoch diese Forderung abgelehnt. Nun gibt man dem Vorrücken der japanischen Truppen gegen die 29. Arm« den Namen „Strafexpedition". Aber damit sind ja die Feindseligkeiten eröffnet. o Der Konflikt um Peipina, die alte chinesisch« Saiserfiadk Vcking in Rordchina, Hane durch die Ereignisse am Sonn tag und Montag eine «eitere Verschärfung erfahren. Line Denkschrift -«japanischen Regierung, die von d« chine sischen Ientralregierung in ultimativer Form binnen 4» Stunden -le Zusage ioHerte, jede Elnmischuug in den VA- piug-konfllkt zu unterlassen uu- -ie „provozierende Hai- lang" gegenüb« Japan aufzugeben, ist von Raming mit versöhnlichen Gegenvorschlägen abaelednt worden, die an erst« Stelle die Äeichzeitige Zurückziehung d« japanischen und chinesischen Truppen aus der konflMmone anregen. Hierauf Kat die japanische Rordchtaa-Armee Rae LrNäruua veröffentlicht, lu^ angesichts der unbefriedigenden Aut' wort der Ranklng-Regleruug auf die japanische Denkschrift und der erneuten Eröffnung de« Feuer« durch chinesische Truppen bei Lukoutschan angekündigt wird, daß nunmehr jeder Uckergriff chinesisch« Truppen in Rordchina von japa nisch« Kette mit Waffengewalt zurückgewiesen wird. Neue scharfe japanische Mute an Nanking Tokio, 20. Juli. (Ostasiendienst des DNB.) Da- japani sche Auswärtige Amt hat heute durch seinen japanischen Geschäftsträger Hidaka b« Nankingregierung die japanische Antwort ans die gestrige chinesische Note überreichen lassen, «ie Re Agentur Dome! berichtet, wird darin die Nanking- regierung aufgefordert, bereit» lokal «zielte Vereinbarun gen in Rordchina nicht mehr ,« stören und alle japanfeind- Uchen Bewegungen einznstellen. Die Note lehnt entschieden die von chinesischer Sette verlangte gleichzeitige Zurückzie hung der Truppen beider Länder a», da China allein verant wortlich sür Re Entsendung der japanischen Verstärkungen sei. Japan beharrt wett« aus seiner Forderung nach so- stetiger Zurückziehung der nach Norden marschie renden Rankingtruppen. Die Lösung de» Konflikte- aus R- plomatffchem Wege sei, so wird wett« berichtet, durch China und seine UeSerle-eahett insolge sein« »roßen Truppen- verbände selbst verhindert worden, da ch»S Ahr» de» iapani-