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schnellste Festlegung bcr Garantien, um beide Mächte in die Paris, als auch in London Lage zu versetzen, mit ihren Schiffen die ihnen anvertraute Forderung nach Solidarität Ucbcrwachungstätigkcit fortzusetzen. Meittrafte stütkzugeben, als habe für di« Ars, in der landung die 1070 Seemeilen lange Strecke nach Gibraltar zu- rücklegen. * DNB. Gibraltar, 1. Juni. Am Lazarett von Gibraltar ist ein weiterer Angehöriger der Besatzung des deutschen Panzerschiffes „Deutschland", der Obermatrose Steiger, am Montagvormittag seinen Verletzungen erlegen. Am Dienstagabend verschied der 19jährige Oberheizer Al» bert Eckert an den Folgen seiner Verletzungen. Damit er höht sich die Zahl der Toten der „Deutschland" auf 25. In Meldungen aus Gibraltar heißt eS, daß baS Panzer» schiff „Deutschland" voraussichtlich bald Gibraltar anlaufen werde, um die verwundeten Matrosen aufzunehmen, deren Genesung gute Fortschritte mache. Kreuzer „Leipzig" nach Spanien ausgelaufen. DND. Berlin, 1. Juni. Zur Verstärkung der deutschen Scestreitkräftc in den spanischen Gewässern ist heute der Kreuzer „Leipzig" in See gegangen. Weitere* Schiffe werden in den nächsten Tagen folgen. Kein M-Kaot, sonder« eine Mine. Sicher ch»e bohchewisthche -ehmelduag erlettp. DRV St. Z«a» die Luz, 2. Juni. Während von sowietsvani- sch« Seit« über den Untergang de, Schiffe» „Ciudad de Larcelo- na" behauptet wurde, di« verlenkung fei durch ein U-Boot erfolgt, gibt die nattonalspantsch« Presse folgend« Aufklärung: „La» Han- d«l»schiff „Ltudoid de Barcelona" ist gestern, um 1,30 Uhr mittags, auf «ine Mine gestoßen und mit seiner aus 110 Mann bestehenden Besatzung untergegangen." Hu dieser Meldung schreibt der „völkische Beobachter": L» be- stätip sich erneut, dqß di« Bolschewisten in ihrer Verlogenheit und Scheu vor der Wahrheit jedesmal, wenn sie in -ine der von ihnen ftlbst angelegten Gruben htneinfallen, sofort mit einer völlig au» der Lust gegriffenen „Trkläruna"«aur Hand sind. Da» imaginäre „U-Boot unbekannter Nationalität mit einer kleinen Andeutung seiner deutschen bzw. italienischen Herkunft, ist geradezu schon zu einem täglichen Gebrauchsmittel oeworden. Wir erinnern nur an die „Torpedierung" der „Jaime I." im Hafen von Valencia und de» englischen Zerstörer» „Hunter", di« nachher immer durch eine bolschewistische Mine zerstiirt würden. Was beschließt -er Nichteinmischungsausschuß? nie verlogene Hetzkampagne, die nach der Bombardierung des Panzerschiffes „Deutschland" von. bolschewistischer Seite gegen Deutschland gestartet würde, ist, wie. man feststellen darf, rascher zusammengebrochen, als ursprünglich zu erwar ten war. Die klare Logik der Tatsachen sprach eine zu deut liche Sprache. Die Hetzapostel entlarvten sich selbst. Die ver antwortlichen Staatsmänner erkannten die Gefahren, die jede Verfälschung des berechtigten deutschen Standpunktes für ihre eigene Politik heraufbeschwor. Damit war zunächst ein mal die politische Krisengefahr gebannt.' Der Weg zu Ver handlungen blieb offen. Freilich ergab sich damit zugleich be sonders für England und Frankreich die bittere Konsequenz, das Spanien-Problem noch einmal aufzurollen und mit dem Umschwung der Verhältnisse in Einklang zu bringen. An diesem Punkte befindet sich augenblicklich die internationale Politik. Daß er gefahrenreich ist, ist nicht zu leugnen. Vor allem können durch ucue Provokationen Zwischenfalle geschaf fen werden, die alles bisher Erreichte rasch wieder über den Lausen werfen. Wenn trotzdem eine Hoffnung auf weitere Entspannung besteht, so ist sie ausschließlich dem Verhalten Deutschlands und Italiens zu verdanken. Es muß ausdrücklich gesagt wer den, daß die deutsche Regierung zwar im Nichteinmischungs ausschuß ebenso wie die römische vorläufig nicht mitarbeitet. Das internationale Kontrollshstem ist aber bis zum Augen blick noch nicht zerbrochen. Tic deutschen und italienischen Kriegsschiffe befinden sich nach wie vor m den spanischen Ge wässern. Einer Rückkehr der deutschen und italienischen De 30 Müllten Schnellfeuer. „PorzügUch gezielt!" London, 1. Juni. Die Beschießung der roten Seefeste Almeria durch deutsche Seestreitkräfte zur Vergeltung des bolschewistischen Bombenangriffs auf das Panzerschiff „Deutschland" soll, wie die Sonderberichterstatter englischer Zeitungen aus Spanien melden, außerordentlich wirksam gewesen sein. Die Schüsse waren vorzüglich gezielt; vor allem aber sei das Schnellfeuer, das die deutschen Kanoniere entwickelten, geradezu überraschend gewesen. Der Sonderberichterstatter des Daily Expreß" meint, daß in jeder Minute zehn Schuß abgegeben wurden. Das Feuer habe 30 Minuten gedauert. ' Auch ein Protest Portugals tn London. Lissabon, 2. Juni. Die portugiesische Regierung hat dem Foreign office und dem Nichteinmischungsausfchutz eine Note überreicht, in der u. a. Protest erhoben Wird gegen den Neberfall auf die „Deutschland". Gleichzeitig wird mitgeteilt, daß Portugal sich seine Haltung gegenüber den Beauftragten und Schiffen der Seeüberwachung, die portugiesische Hafen anlaufen, Vorbehalten Wutz. DaS gleiche gilt für die briti schen Beobachter an der portugiesisch-spanischen Grenze. Dir portugiesische Negierung begründet ihre Vorbehalte damit, datz das Deutsche Reich und Italien dem Nichteinmi» schungsausschutz ihre Mitarbeit versagt haben, solange keine Garantien gegen die Wiederholung der Ueberfalle geschaffen werden. Portugal erblickt in dem Ausfällen der deutschen und italienischen UeberwachungSschiffe ein Durchbrechen des Gleichgewichtes zugunsten einer Kampfpartei und fordert die schnellste Festlegung der l" Das nn-eqneme rote Polster Es geschehen Zeichen pnd Wunder: Da» tschechische, dem Pra- ger Außenministerium recht nabestehend« Blatt »Lidooe Novouy", bekannt wegen seine» strammen Eintreten» für den Militärpakt mit der Sowietunion, ist plötzlich gar nicht mehr so überzeugt davon, daß di« sowjetrussische Ärmere allein zum Siege ausrrichen würde. La mutz doch irgendetwas geschehen sein, wenn der große Bundes genosse unter die Lupe genommen und im gleichen Atemzuge erklärt wird, daß di« Tschechen ihr Haupt nicht auf da» rot« Polster legen könnten, ja, daß man sehr daaegen sei, alle» auf di« russisch« Karte zu setzen. Sollte der Prager Regierung vom Westen her irgendein Wink gegeben worden sein, nicht allzusehr mit dem Sowjetgenosjen zu prunken? Oder sollte man «inen Vertrauensmann nach Moskau geschickt haben, der mit «iyem recht nüchternen und klaren Urteil isber die Kampfkraft der Sowjetunion zurückgekehrt ist? Denn: „Wir wissen nicht, welche Stärke Sowjetrutzland — so lesen wir — auf wirtschaftlichem Gebiete beweisen könnt«, wo doch der künftige Krieg mehr al» der letzt« «in Wirtschastsprob'em sein würde: Für un» wäre von größter Bedeutung, wie schnell Rußland mobilisieren kann. Wir wissen, daß sein« Flugzeuge gleich da wären, aber das entscheidet den Krieg nicht." Man scheint wohl doch etwa» länger al» Moskau es lieb ist und sein kann, hinter die Fassade de» Mui- tärvertrage» mit Räterußlanü geschaut zu haben. Denn aus diesen Heven spricht die Angst, daß den Bolschewisten bei der ersten mili- tärischen Kraftanstrengung wirtschaftlich die Puste ausgeht. Was angesichts der trostlosen Verkehrsoerhältnisse, der gesamten wirt schaftlichen Desorganisation und der Lewe der Bauernschaft auch un- fett Meinung ist. Möglich, daß die Prager Regierung auch noch ander« unschöne Stellen in ihrem Bündnis mit den Roten entdeckt hat, die sie veranlassen, auf dem Umwege über einen Zeitungsarti kel «in« Kursschwenkung vorzubereiten. Wir verstehen schon, daß man Kopfschmerzen bekommt, wenn man an das harte sowjetrussi- sche Polster den«. Da» Interessanteste an diesem Artikel ist immer- hin die Tatsache, daß di« Deicherrlicher Sowjetrutzlonds über Rächt anderer Meinung geworden sind- der Roten Armee ein mäßiges Zeugnis auszustellen beginnen und sich sogar das Recht Vorbehal ten, „offen zu sagen- was uns am Regime Stalins nicht gefällt" Das Regime Stalin» hat Prag bisher nicht gestört, cs scheint uns .«her di« Morschheit des sowjetrussischen Bundesgenossen unh. die völlige Enwertung "d« bolschewistischen tkärt«, bk« die Tschechen veranlaßt, die rote Brille abzunehmen und äuszukprechen, was ist. Freundschaft nur bis zum Geldbeutel. In Parls ist zwischen dem Zentralorgan der sozialdemokra tischen Partei, dem „Populaire", und der kommunistischen „Huma- nits",,«ine heftige Auseinandersetzung im Gange, deren Ursprung darin'zu suchen ist, daß das Organ der kommunistischen Interna- tionale als einziges Pariser Blatt seinen Verkaufspreis nicht,her- äufgeseßt hat. Der „Populaire" wirst dem kommunistischen Kon kurrenten vor, «r versuche, ihm die Leser abspenstig zu machen, weil der „Populaire" die einzig« marxistisch« Konkurrenz für die „Hu- manitö" sei. Die Abendzeitung „Le Soir", di«,ebenfalls von kom munistischen Parteimitgliedern geleitet werde, wird gleichfalls der Schleuderkonkurrenz besHlldigt. — Diese Vorwfirfe des „Popu laire" hindern das kommunistische Organ nicht daran, auch weiter hin seinen ollen Verkaufspreis beizubehalten und sogar die dreiste Behauptung aufzustellen, daß es nicht von Moskau unterstützt werde. Der Streit zwischen hen beiden feindlichen Brüdern ist deshalb so spaßhaft, weil daraus wieder einmal klar hervorgeht, daß Freundschaft zwischen Marxisten nur bis an den Geldbeutel reicht. Jetzt wir- „geselbftrnor-et" Der Jude Garmanik, bisher verantwortlich für die politische Schulung der Rotarmisten, hat Selbstmord verübt. So sagt man jedenfalls in Moskau. Angeblich soll auch er ein Trotzkist gewesen fein. Garmanik rvar bi» zum Sturze Tuchatschewskis der erste stell- vertretende Kriegskommisfar, Tuchatschewski hatte die zweite Stell vertretung inne. Auf den Posten des «instigen Zarenossiziers und wirklichen Schöpfers der. Roten Armee rückt« Jeschow, der aber, was bemerkenswert ist, die erste Stellvertretung Woroschilows er hielt. Man hat seinerzeit nicht viel nach den Gründen gefragt, weil in dem Kamps aller gegen alle, wie er in und rund um den Kreml tobt, sachliche Gründe keine Rolle spielen. Der eine verschwindet, weil der ändere plötzlich mehr Einfluß bekommen hat. dieser muß untertauchen, weil jener mächtiger geworden ist. So sind im Laufe weniger Monat« Sowjetgrößen gefallen, al» hätte di« Pest in der näheren oder weiteren Umgebung Stalins gewütet. Hielt man es bisher für zweckmäßig, wenigsten, noch die Justiz mobil zu machen, um die Beseitigung unbequemer Bolschewisten juristisch zu unter mauern, so scheint man jetzt auf da» Verfahren des „Selbstmords" gekommen zu sein. Daß nun aber der Mann, der die ganz« Ar me« im Geiste Stalin» zu erziehen hatte, ausgerechnet ein Trotzkist gewesen sein soll, ist wohl schwer zu glauben. Gerade des wegen tut man immer wieder gut, lediglich die Tatsache neuer Per- sonalveränderungen in dhr bolschewistischen Spitze zu verzeichnen, sich aber über die Gründe weiter Nicht den Kops zu zerbrech«n..Man massakriert sich «b,«n gegenseitig, gl«ichgülttg, ob der «ine Chef der mächtigen GPU. und «r andere einer der Stellvertreter des Kriege- Minister» ist. Man schlachtet sich im Bolschewistenreich ab. lind da« genügt un». Skagerrak, «<d»E<»s «ad SefaUeaeaehraag sSr die „DeatschlaaA- d» Mel, Wiek. Am Jahretlag der Schlacht am Skagerrak fand ans dem Kasern,»Hof in Kiel-Wiek «in« «ndrwk«v»>< Gedenkfeier der Kriegs marine flall, di« mit einer Ehrung für di« ans dem Panzerschiff „Deutschland- gefalene» denlsche« Makros«, verdund«» Ein« Abordnung de« japanischen Krlegffchisf^A^l^ara" na^m a» ^«r Feier Ma» sieh, ans de« Bild den Vordelmarsch Französischer Kammerausschuß lehnt deutsche Kolonialsorderungen ab . . . . -DNB. Pari», 2. Juni. Der Kammerausschuß für Kolonial fragen trat am Dienstagnachmittag zusammen und hört« hen Be richt -«» Abg. Bnmet Über bi« deutschen Kolonialforderungen vom territorialen Standpunkt und der Verteilung der Rohstoffe au» an. Nach diesen Darlegungen, di« mit zahlreichen Schriftstücken belegt wurden, hab« sich di« Grurw«, wie auf den Wandelaängen verlautet, -gegen jede gebiewmüßtg« Abtretung an Deutschland ««»gesprochen. Dtr Vorsitzende de»> Ausschusses, Archimbaud, hebt hervor, daß die Kommission für Mandat« des Völkerbundes der französische» Regierung Glückwünsche gesandt Labe für di« Art, in der sie die legierten in den NichteinmischmlgSausschuß stützt nicht» im Wege, wen» die von Berlin und Rom gestellten selbstverständ lichen Forderungen erfüllt werden und eine Gewähr für wirksame internationale Maßnahmen gegesi jede neue dcnsstörung der Roten gegeben ist. Damit ist die politische Initiative zunächst von den ange griffenen Mächten auf die internationale Instanz deS Nicht- einmischungsauSschusseS in London übergegangen und die Frage erhebt sich: Welche Kräfte und Mächte siegen in diesem Nichteinmischungsausschuß und in dem von ihm eingesetzten Unterausschuß, die destruktiven oder die aufbauenden, die Friedensfreunde oder die unentwegten Kriegshetzer? Da der Nichteinmischunasausschuß in London tagt und die Telephon» Verbindung »wischen London und Paris ohne Unterbrechung funktioniert, hat die englische Regierung einen besonderen Einfluß auf die Arbeit deS NrchteinmischungSausschuffes. Mamwird hoffen dürfen, daß sie diesen Einfluß ausnrGt und daß Eden die Umstellung der englischen Presse in der Schuld frage auch zum Anlaß einer eigenen Initiative nimmt. Ber lin und Rom können also zunächst noch abwarten. DaS nächste Würt muß London sprechen. In London hat man Mieder Mut gefaßt Eine dreifache Aufgabe ist Mellt. London, 2. Juni. Nktg. Funkmeld.) Achnvch wie Reuter meint der diplomatisch« Korrespondent von „Preß Afsoctotlön" zu den Schwierigkeiten, in die der Nichteinmischungwuufchuß durch die Einstellung der Mitarbeit Deutschland» und Italien» gekommen ffh daß die meisten nach vierstündiger Verhandlung wieder Mut ge faßt hätten. Auf die britische Regierung blicke jetzt alle» in der Annahme, daß sie die Führung übernehme, und auf London setzen alle ihre Hoffnungen. Es bestehe Hoffnung, daß e» möglich sein werde, «in Schema auszuarbeiten, durch da» Deutschland Ui» Ita lien ein« Gewähr gegen eine Wiederholung der schweren Zwischen fälle gegeben werde. Eden und seine Mitarbeiter sowie die Fach männer des Nichteinmischungsausschusses und di« Diplomaten in London arbeiteten zur Zeit an einer dreifachen Aufgabe: 1. Das Loch in dem Seekontrollschema zu stopfen, das durch die- hoffentlich nur zeitweilige Zurückziehung deutscher und italieni scher Schiffe von der Seekontrolle entstanden sei; 2. an der Ausdehnung der Sicherheitszone, in der Kontxoll- schisfe.inaller Sicherheit laden und Ruhe haben könnten: , 3. daran, Garantien zu erhalten, datz die Sicherheitszone auch anerkannt würde. Wahrscheinlich werde die Entwicklung so sein, daß «jn Entwurf dem Niqteinmischüngsausschuß vorgelegt werden würde, sobald diese drei Punkte formuliert seien. Allgemein könnt: man sagen, daß die Lage noch schwierig sei, ihr Ernst aber nicht übertrieben werden dürfe und daß nach einem Tage reger Tätigtest die Anzeichen ermutigend seien. Paris HAt die Lage für entspannt. Pari», 2. Juni. <Cig. Funkmeld.) In politischen und diplo matischen Kreisen bestätigt man, daß sich bereits gestern abend «in« Entspannung abgezeichnet habe. Die diplomatischen Kreis« und Flottensachverständigen hätten, so betont man, bereits gestern die von der Reichsregierung und von Italien erhobenen Garantiefor derungen geprüft. , ' , - . Die Pariser Morgenpresse stellt mit Genugtuung die Entspan nung fest, die in den letzten 24 Stunden zu verzeichnen sei und die die ersten Befürchtungen über mögliche iMernativsiale: Verwicklun gen beseitigt habe. „Echo de Paris" erklärt, daß man sowohl in Paris, als auch in London um so mehr geneigt sei, der deutschen '7 t der an der Kontrolle beteiligten See- Kestkräfte fwttzügeben, dl» man hierin Sine BerMrftMg-des. Nlchteinmischungssystems erblicke, „KarreLana an- Valencia die Unruhe herde Europas". Polnische- Blatt fordert ihre Beseitigung. Warschau, 2. Juni. (Eig. Funlmeldg.) Der national- demokratische „Dziennik Narodowh" stellt in einem Artikel fest, daß das Panzerschiff „Deutschland" selbstverständlich nicht zufällig oder irrtümlich von den spanischen Bolschewi sten mit Bomben belegt worden sei. Der Bombenabwurf sei vielmehr mit voller Ueberlegung zu bestimmten politischen Zwecken erfolgt. Man vermute, daß gewiße Elemente be wußt und planmäßig einen Krieg mit dem Ziel einer allge meinen Revolution und Bolschewisteruna aller Staaten Her vorrufen wollen. Auch höre man die Ansicht, daß die Ent fesselung eines Krieges im Interesse der. jüdischettP o li tt k liege. Auf jeden Fall müsse man annehmen, daß j e> mand ein Interesse habe, den Londoner Nichteinmischungs- äusschuß und die Blockade der spanischen Küste zu desor ganisieren. Die jetzigen Vorfälle müßten Europa zu einer ^gemeinsamen Anstrengung veranlassen, die Herde der allgemeinen Revolution aus Spanien zu beseitigen. Die Machthaber jn Barcelona, und Valencia könnten nicht den Anspruch erheben, von legalen Regierungen anerkannt zu werden. Barcelona und Valencia seien Zentren der Revo lution und Herde der Unruhe, aus denen ein europäischer Krieg entstehen könne. Diese Herde mußten im Interesse der europäischen Staaten und des Friedens sowie im Interesse der westeuropäischen Kultur ausgetilgt werden, um Europa vor einer Katastrophe zu bewahren.