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Der Sächsische LrMer «r Gefchäst,. Beförderung,,inrichtungea durch höhen zieher keinen Anspruch auf Lieferung Zeitung oder quf Rückzahlung d TagMltt surAisihoßwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten D«r Süchfische TyShler ist da« zur Veröffentlichung der amtllchen Bekannt, «achuageu der Tünckhauptmannschaft zu Bautzen u. der Bürgermeister zu Bifch0dnverdanRtvttrch(^b«hist!dlicherfei1«beMmteBlattu.«nthäItfemer die Bekamümachvngend« Finanzamt, zu Bischossmerba v. and. Behörden. «njrigruprei,: Di« 4S ww breUe einspaltig« Millimeterzrtl« 8 Rpf. Im Textteil die VO mm breit« Millimeterzeil« 2S Rps Nachlan nach den gesetzlich vorgekchri,denen Sätzen. Für da» Erscheinen von Anzeigen In bestimmten Nummern und an bestimmten Plätze» kein« Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Aerafprechn Am» Bischofswerda Nr. 444 und 44S. tzm Fall« von Betriebsstörungen oder Unterbrechung der Belörderungseinrichtunaen durch höher« Gewalt hat der Be- " . oh,r Rachlieserung der Kohlung des Bezugspreises. Unabhängige Zeitung für alle Ständern Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntaasblatt - Heimatkundliche Beilage Frau und Heim Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, in Bischofswerda. -..Postscheck-Konto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeveroandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Nr. 57 Dienstag, den 9. März 1937 92. Jahrgang schreiben oder zu verbieten. Um die Ausbreitung von Krank- zc Leiten oder Schädlingen in nichtbefallenen Gegenden zu ver- -i hindern, kann der Verkehr und Handel mit den als Träger d und Verbreiter dieser Krankheiten oder Schädlinge anzu- di sehenden Pflanzen, Dflanzenerzeugnissen oder sonstigen Ge- o, genständen über die Grenzen eines befallenen oder befalls- ft verdächtig«» Gebiete» untersagt oder nur unter Bedingun- di gen zugelassen werden. Das Auftreten des Kartoffelkäfers V in eimaen westlichen Grenzbezirken hat bereits zum Erlaß S solcher Vorschriften geführt. Der Reichsminister für Crnäh- so Varls, 9. März. (Gig. Funkmeld.) Vie „Actton fron- calse- veröffentlicht die Zuschrift eine, im bolschewistischen Teil Spanien» lebenden Franzosen, der sich bitter über die Zustände in diesem Gebiet beklagt. Vie sraazöslsche Regierung, so heißt es in diesem Vries, weigere sich unbegreiflicherweife, die Verbindungen zu den bolschewistischen Anführern in Valencia und Barcelona ab- zubrechea. Sie solle dann aber wenigsten, Maßnahmen znm Schuhe de, französischen Eigentum, ergreifen. Vie fran- zösifche Regierung Wiste genau, daß alle srauzöslschen 3ndu- striewerke la Katalonien kollektiviert worden seien. Vorauf warte fle, um zu protestieren? 7g Wohnungen von Franzosen seien in Barcelona ge plündert worden, warum spreche man davon in Paris nicht? warum verschweig« die französische Presse dies« Tat sachen? Maa miste doch la Pari, ganz genau, daß km bol schewistischen Le» Spanien, völlige Anarchie herrsche, und daß die Anführer, wie Azana und Laballer», völlig unfähig seien, sich Gchorsam zu verschaffen. Französischer Klagebrief aus -em bolschewistischen Spanien Warum schweigen die französische Regierung und Presse? — Widerlicher Schacher mit Kirchengut. Nationaler Großangriff nordöstlich von Madrid Die bolschewistische Front durchbrochen. DRV. Salamanca. 8. März, wie au, zuverlässiger Lluelle bekannt wird, haben die nationalen Streitkräfte am Monkagmorgen einen Großangriff in den Frontabschnitten Guadalajara und Somoflerra. nordöstlich von Madrid be- gouneu. Die bolschewistische Arontlinie wurde an mehreren Stellen durchbrochen. Die nationalen Truppen sind stellen weise bis zu 12 Lm. vorgestoßeu. Dar Ziel der Offensive ist, die Hauptstadt noch stärker von der Zufuhr abzuschneiden. Die neuen Operationen spielen sich im Raume nördlich der Stadt Guadalajara ab, die im Osten Madrids liegt, und im Somosierra-Gebirge. Von dort aus kann, bei weiterem Erfolg der Offensive, die große VerbinLungsstraße, auf der die Bolschewisten von Madrid über Alcala de Henares und Guadalajara noch einen notdürftigen Verkehr mit dem Küstengebiet aufrechterhalten konnten, abgeschmtten werden. Tagesschau. * Vle nationalen Truppen habe» am Montag «inen Großan griff nordöstlich von Madrid begonnen. Vie bolschewistische Front würbe durchbrochen und der Vormarsch erfolgreich vorwärkrge- tnchr«. * Vie «onummisleu entfette» pur Zett In England et« lebhafte «Gtwlo». na, »or alle« in der RüfknvgMdustri« Streik» zn «al- fiDch. * Bei einem in der Vbrkapa brennend gefundenen Schift Han- hcht es sich nicht, wie zuerst gemeldet, nn> «inen englischen Dampfer, sonder» um de» bolschewistischen spanischen Dampfer »Mar Eanla- brich", der Mit ArieMmckeriat für die Aommaniste» i» Spauieu an, Amerika »nterweg» mar. * Li« amerikanische Regierung hat einen Antrag der französi schen Rächern»-, die Anflmnng einer »verteidigmftmanlelhe" von einer MMard« Voll«, genehmigen, abgrkehnt. Senator vorah bMchUite dtq« «uktthe al» «riqp>«Urihr. wenn fle chiflande käme, wErde Amerika Geld für ennwätsche Rüstungen flefrr». wmführllche, au anderer «Gl«. Der Driesschreiber erwähnt dann ein in Katalonien kol lektiviertes Werk, dessen Leiter abgesetzt und durch Analpha beten ersetzt wurde, denen dann die Aufgabe zufiel, Vie che mischen Formeln zu überwachen. Dieser lächerliche Zustand, so schließt das Schreiben, habe lange genug gedauert. Die französischen Fabrikanten und Kaufleute im bolschewistischen Teil Spaniens hätten es satt, die Unkosten dieser blutigen Komodie zu bezahlen. Gleichzeitig berichtet die „Action franoaise" von katala nischen Bolschewisten, die jetzt in Paris au» Spanien geraub te Wertgegenstände verschachern. Vor einiger Zeitz so be richtet Las Blatt, habe sich bereits in Pari» «ine sogenannt« Seidenkommlssion niedergelassen, Li« in Spanien gestohlen« Seihe verkaufen wollte. Das Geschäft sei jedoch nicht ge nügend einbringend gewesen, und so hätten sich die -Herren dieses Diebesaurschunes schnell umgestellt. Sie verkauften jetzt in Pckris aus Kirchen und Kapellen stammend« alt« Velours und Brokate. Alles sei, so schließt das Dlatt, diesen Mördern und Räubern gut, um ihren widerlichenEchacher- handel aufrecht zu «rhalten. Sie machten nicht «nmas haft vor tzen bisher fitr achtenswert erklärten religiösen Gegen ständen. wie ergänzend gemeldet wird, wird der am Montag begonnene Vormarsch an der Guadalajara-Front mit Un terstützung durch die nationalen Flieger erfolgreich vor- wärlsgetragen. Die Artillerie belegt hier die bolschewisti schen Stellungen mit schärfstem Feuer. Auf dem Frontabschnitt Valles nordwestlich von Gua dalajara nahmen die vordringenden Truppen die Ortschaf ten Lastejon de Henares, Mirabueno und Mandayona ia Besitz. An der Madrid-Front bei Llpardo, in der Universitäts stadt Larabanchel, und Villaverde war nur leichte« Gewehr feuer zu vernehmen. Rach starker Artillerievorbereitung gelang es den nationalen Formationen an der Jatama- Frontz ihre Stellungen vorzuschieben. Auch die Südarmee an der Lordoba-Front konnte trotz heftigen Regengüssen, die die Kampfhandlungen erschwerten, im Frontabschnitt Lspiel einen Geländegewinn von mehreren Kilometer verzeichnen. fichertdie SrHsettrShnms. Las soeben ist» Reichsgesetzblatt veröffentlicht« Gesetz zum Schutz der landwirtschaftlichen Kulturpflanzen bringt Li« seit langem geforderte reichsgefetzkche Regelung für da» an; Bedeutung für die Ernährungswirtschaft immer zuneh- Mende Gebiet Les Pflanzenschutzes. Bisher bestanden ver- etnzelte tändösrechtliche Bestimmungen, oi« in vielfach ab- w eichen der Form dl« Bekämpfung etimelner Krankheiten oder Schädlinge der landwirtschaftlichen Kulturpflanzen vor- schrieben. Durchgreifende Maßnahmen waren, abgeschen von der durch Reichsgesetz geregelten Bekampfung der Reblaus, nicht möglich, weil entweder «in« Rechtsgrundlage über haupt fehüe oder der Vollzug der Vorschriften nicht mit dem nötigen Nachdruck betrieben werden konnte. Die höchstzu- lässigen Geld- oder Haftstrafen waren so gering, daß der em- zeme diese Nachteile auf sich nahm, w«l «r sich für seinen Betrieb au, der Nichtbefolgung «inen wirtschaftlichen Dor tell versprach, unbekümmert der Tatsache, Latz durch sein Vorhallen La« Gelingen der Bekämpfungsmaßnahmen in Frag« g«st«llt und die Altzemeinheit gefährdet wurde. , Las Pflanzenschutzgesetz bringt «in« grundsätzliche, b «- LSutsameA enderuna. Zrvar verbleibt die Sorge für -ft Gefunderhsltung der Pflanzen und ihrer Erzeugnlsse auch »veiterhln in erster Linie dem Dauer, Landwirt und Gärtner, der den Pflanzenschutz zur Steigerung seiner Crn- t« im eigenen Interesse betreibt. In vielen Fällen ist jedoch der tatkräftige Einsatz eines besonderen Bekämv- fungsdienstes unL unter Umständen der staatliche Eingriff unumgänglich. Dies um so mehr, als die heute Lex Landwirtschaft im Rahmen der Erzeugungsschlacht ge stellten Aufgaoen die kläglichste Ausschaltung der durch das Auftreten von Pflanzenkrankheiten und -schädlingen verur sacht«» Mindererträgs fordern. Sm Kampf gegen den Der- derb spielt der Schick der Erntevorrät« vor d«n Befall Lurch Krankheit«« oder Schädling eine wesentliche Rolle, zumal Li« Ernährung»- und Dersorgungslage «ine verstärkt« Vor- rat»hattüna notwendig macht. L«r Erreichuna dieser Ziel« di«nt auch da» Pflanzen- schutzaesetz, E, ermächtigt Len Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft, die im allgemeinen oder im Eiuzelfall zur Durchführung «jne, wirksamen Pflanzenschutzes «rfor- derlichen Vorschriften und sonstig« Maßnahmen zu treffen. Dabei umfaßt der Pflanzenschutz nicht nur di« Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen der landwirtschaftlichen Kulturpflanzen und ihrer Erzeugnisse, sondern auch den Dorratsschutz und di« Verhütung der Einschleppung von Pflanzenkranthetten und -schädlingen. Um das Auftreten von Krankheiten und Schädlingen ftstzustellen, kann die An- zeige- und Ausklmftspfucht sowie die Uebetroachung und Untersuchung von Betrieben und Räumlichkeiten anaeordnet worden. Im Fall« des Auftretens besonder» gefährlicher Krankheiten oder Schädling« wevden die befallenen» kranken od«r verdächtigen Pflanzen und Pflanzen«rzeugniff« ver. nichtet werLen nlüflen. Unter Umständen kann auch die An- Wendung bestinunter Vorfahren oder Mittel genügen, um Li« Schädling« oder Krankheiten «rfolgreich zu bekämpfen. Bei amvtflm Schädlingen oder Krankheiten kannte not- «mdig rverden, Bestimmungen über die Fruchtfolge zu' er- lassen oder einzeln« Pflanzensorten für den Anbau vor-u- zenschutzes, also sowohl über das Auftreten al» auch über die Bekämpfung der Pflanzenkrankheiten und -schädlinge, damit die Bevölkerung den Pflanzenschutz in dem notwen digen Umfange und sachgemäß durchführt. Um stets ein zu verlässiges Bild über oen Gesundheitsbefund der landwirt schaftlichen Kulturpflanzen zu haben, ist dem Pflanzenschuß dienst deren Ueberwachung übertragen. Die regelmäßig« Berichterstattung über das Auftreten von Krankheiten und' Schädlingen ermöglicht im Bedarfsfall den sofortigen Ein satz des Pflanzenschutzdienstes und den Erlaß notwendiger, Len Vollzug sichernder Anordnungen. Die technische Durch führung und Ueberwachung der-angeordneten Bekämpfungs maßnahmen ist eine der wichtigsten Aufgaben, die durchweg dem Pflanzenschutzdienst zufällt. Schließlich haben die Pflan zenschutzämter der der Ausarbeitung und Prüfung der Be- kämpfunasverfahren und -mittel sowie bei -er Prüfung von Pflanzensorten auf ihre Widerstandsfähigkeit mstzuwlrkeü, um der, für die Erforschung der Krankheiten und Schädlinge und die Ausarbeitung und amtliche Prüfung dex zur Be kämpfung von Krankheiten notwendigen Verfahren, Mittel und Geräte zuständigen, Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft eine möglichst zuverlässige prak tische Grundlage für die Vorbereitung der Entscheidung zu geben. Ein voller Erfolg der der Landwirtschaft auf Ley» Ge biet des Pflanzenschutzes gestellten Aufgaben ist Mdoch nur zu erzielen, wenn sämtliche Eigentümer und Nutzungsbe rechtigte von landwirtschaftlichen Grundstücken tatkräftig Mitwirken und die ihnen durch das Gesetz und in weiteren Vorschriften auferlegten Pflichten erfüllen. Allerdings ist der Vollzug -er in Bedarfsfällen anaeordneten Bekämpfung durch -le im Gesetz vorgesehenen Maßnahmen inrd Vor schriften gesichert. Damit ist die Gewähr dafür gegeben, daß jeder -en für das Gemeinwohl der deutschen Landwirtschaft und des deutschen Volkes notwendigen Beitrag auf -leiem Gebiet leistet. Regierungsrak Tillmann. solcher Vorschriften geführt. Der Reichsminister für Ernäh rung und Landwirtschaft kann die ihm für die Bekämpfung im Inland zustehenden Befugnisse auf Nachgeordnete Behör den übertragen. Das wird in der Regel geschehen, wenn es sich um wemger gefährliche Krankheiten oder Schädlinge handelt, die nur in einzelnen Gebieten austreten. Zur Verhütung der Einschleppung aus -em Ausland kann der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft di« Einfuhr von befallenen oder befallsverdachtigen Pflan zen oder Pflanzenerzeugnissen verbieten oder nur unter Be- dingungen zulassen. Er kann die Untersuchung und Entseu chung -er'einzuführenden Pflanzen sowie Li« Vernichtung befallenes oder befallsverdächtiger Sendungen anordnen. Die Ueberwachung Ler Einfuhr, Durchfuhr und Ausfuhr von Pflanzen und Pslanzenerzeugniflen und sonstigen Gegen ständen ftt Aufgabe des Reichspslanzenbeschaüdienstes, der mit Rücksicht auf die Einfuhrbestrmmunaen anderer Staaten einen staatlichen, mehr pflanzenpolizeilichen Charakter trägt. Di«^ praktische Durchführung des Pflanzen schutzes W datzege»»,wenn nicht aus besonderen Gründen für oft Bekampfrtng bestimmter Krankheiten und Schädlinge «ine abweichende Regelung getroffen wird, in die Hand des Berufsstandes «legt. Der Reichsbauernführer richtet einen Pflanzenschutzdienst ein, dessen Träger die bei jeder Handesbauernschaft zu errichtenden Pflanzenschutzämter sind. Diesen Pflanzenschutzämtern obliegt die Aufklärung und Beratung Lor Bevölkerung in allen Fragen des Pflan-