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DerMWeLrM-r in« S2. Jahrgang n- annt waren fol- >« m MUlMW >1NullM „Kört die Hetze des Stratzburg er Senders nun endlich auf?" Tagekültt firrZSisthoßMrda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichisbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Euähler Ist da» zur Veröffentlichung dir auülichen Bekannt« machungen der Amtshauptmannschaft -u Bautzen u. der Bürgermeister zu Btschofsw«rdau.Neukttch(L)behördlicherseilsbestimmteBlaUu.tNthältfemer dtz Bekanntmachungen -es Finanzamt» zu Bischofswerda u. and. Behörden. Aleukirch und Zlmgegend Unabhängige Zeitung für alle Ständein Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten, Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, in Bischofswerda. — Postscheck-Konto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Anzelgeaprel«: Die 4S mm breite einspaltige Millimeterzeile 8 Rpf. Im Textteil die vv wm breite Mlllimeterzeil« 2S Rpf. Rachlajz nach den gesetzlich vorgeschriebenen Lätzen. Fsir das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. vor dem Kriege seine Kriegsschiffe in England bauen lassen mußte. Die im Bau befindlichen Kolosse „Littorio" und „Vittorio Veneto" sind dir stärksten und bestbestückten gro ßen Schlachtschiffe, die es bisher gibt, und schneller als die berühmten britischen Dreadnoughts „Nelson" und „Rodney". Schließlich ist sein Schlachtschiffgeschwader eins der schnell sten und größten. Italien baut Zerstörer mit Rekordae- schwindigkeiten, es hat davon ungefähr 104. Ferner besitzt es 19 schnelle Kreuzer und mindestens 77 U-Boote. So kann Italien, auf die eigene Kraft vertrauend, mit Stolz auf die Leistungen des Faschismus verweisen, der ein Volk in Waffen schuf. Paris über die Beschlüsse des faschisti schen Grotzrates mißgestimmt. DNB. Paris, 2. März. Die Beschlüsse, die der Große faschistische Rat in der Nacht zum Dienstag gefaßt hat, lösen in Paris Mißstimmung und Kritik aus. Mussolini, so schreibt „Paris Midi", habe nach der Er oberung Aethiopiens erklärt, daß Italien nunmehr zu den befriedigten Staaten gehöre. Als unerwarteten Beweis Mr diese Befriedigung habe der Große faschistische Rat jetzt be schlossen, die Zahl der Geschütze und der Kinder zu erhöhen. Der römische Berichterstatter der Agentur Havas stellt zu den Beschlüssen fest, daß Italien endgültig den Weg der allgemeinen und ständigen Mobilmachung von Menschen und Material eingeschlagen habe. Allein die Tatsache, daß daS Generalkommissariat für die Ueberwachung der Herstellung von Kriegsmaterial beibehalten worden sei, obgleich es ur sprünglich nur für die Dauer des afrikanischen Feldzuges ge schaffen war, beweise, daß Italien eine Kriegsgefahr nicht von der Hand weise. Diese etwaige Gefahr werde sogar Mr noch viel ernster angesehen; bettn Maßnahmen, wie die ständige Mobilmachung aller wehrfähigen Männer von 18 bis SS Jahren seien selbst während des Krieges in Aethiopien nicht getroffen worden. Famßnecher Amt Bischofswerda Nr. 444 und 44S. Im Fall« von Betriebsstörungen oder' Unterbrechung der Beförderungseinrichtungen durch höher« Gewalt bat der Be- zieher reinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de, Bezugspreise». DNB. London» 2. März. Da» Untechau» trat am Dienstag wiederum in «ine außenpolitische Aussprache ein. Außenminister Eden behandelte die spanische Frage und wandt« sich gegen die Behauptung, daß die britische Regierung ihr« Augen vor der wirtlichen Lage schließe. Die britische Regie rung habe von Anfang an entschieden die Politik der Nichtein mischung unterstützt. Sobald der Kontrollplan arbeite, was, wie er hoffe, nächste Woche der Fall sein werd«, würde di« nächste Ausgabe darin bestehen, sich mit der indirekten Ein- Mischung zu befassen. Der wichtigste Test dieser Aufgabe sei es, die Zurückziehung der in Spanien kämpfenden fremden Staatsangehörigen zu «rrelchen. Eden wandt« sich dann der Bölkerbundspolitik zu. Er wolle keineswegs den Rückschlag verkleinern, den der Völkerbund durch den abesstniichen Streit erlitten habe. Wenn der Völkerbund auch seine Schwierigkeiten habe, so sei er doch noch kei neswegs begraben. Da» zeig« u. a. der Streit zwischen der Türkei «üd Frankreich, den der Völkerbund mit Erfolg behan- delt habe. Zur Frag« d«, D«ftpakt«» sagte «den: Lr bedauere, sagen zu müssen, daß kein« erfreulichen Fortschritt« zu verzcichnrn sekn. Dl« habe viel« Gründe, darunter '— sslkt. Da dieser sich fetzt aber wahrsc, .^ werde, scheine »«-sicht auf Fortschritt, vorhanden w sein. Di« britische Regierung wolle di« Hoffnung noch nicht aufgHc- daß « möglich sei, die beteiligten Völler am runden Usch zur Be- Handlung dieser Frag« zusmnmenzubringen und ein Ergebnis zu «rtteken. ' gende Ergebnisse bekannt: die rechtsgerichtete Liste „Radlo- Famitte" 200 000 Stimmen, die Volksfrontliste „Radio-Frei. Helt" iso ooo Stimmen, Liste der Sünstlerverelniguug SM. Die Ergebnisse au» der Provinz liegen zum Teil schon vollständig vor. Besonders interessant ist da» Ergeb«» tn Straßburg, wo „Radio-Familie" 82141 Stimme« auf sich vereinigen konnte, während die Liste der „Radio-Freiheit nur ZZ SZS erzielte. Vom Rundfunksendeberelch Kord lie gen folgende endgültige Ergebnisse vor: „Radio-Kamille" 1SZ 272 Stimmen, „Radio-Freiheit" 1Z014S Stimmen. Auch la den anderen Sendebezirken führt die Liste der Rechksopposition zum Teil mit einer erheblichen Sklmmen- mehrhei». : Täglich mit Ausaahm« der Sonn- und A für dt« Zett «in«, halben Monats: Fi RM. bei» »holen in der G« «pf, «uzelimmmer 10 Ruf. tvonr mynmer 1» Rpf.) Re. SS Mittwoch, de« S. Mörz 1SS7 jährlichen Rekrutennachschub von etwa 350 000 Mann ge speist, es ist weitgehend mechanisiert und hat Sondertruppen wie die Alpinis usw. Während Italien 1914 nach dem fran zösischen Militärblatt „France militaire" nur 250 000 Mann unter den Waffen hatte und beim Weltkriege mit 550000 Mann in die Jsonzoschlachten ging, umfaßt es jetzt einen Be stand von 325 000 weißen und 150000 farbigen Soldaten. Innerhalb eines Tages ist Italien in der Lage, 1,25 Millio nen Soldaten zu mobilisieren, ohne auf die farbigen Trup- ven zurückgreifen zu müssen. Italiens gesamte Wehrmacht beträgt 7,8 Millionen Mann. Das Heer ist in dreizehn Ar meekorps gegliedert, darunter ist «ins in Sizilien. Der Ita liener dient «in Jahr im stehenden Heer, im Gegensatz zu Deutschland, das die zweijährige Dienstzeit eingeführt hat. Er wird aber häufig zu militärischen »«Lungen einberufen. Di« Gründe dafür liegen in der finanziellen Lage Italiens. Ergänzt wird diese Riesenarmee durch den Ausbau der Luft waffe. Während Italien in der Vorkriegszeit keinen Flug zeugbau kannte, ist durch die Tatkraft Mussolinis in Ver bindung mit der hervorragend guteneitalienischen Automo bilindustrie, wie Eaproni, Fiat, Alfa-Romeo usw., in weni gen Jahren eine Luftflotte geradezu aus dem Boden ge stampft worden. Die italienische Luftfahrtindustrie hat die große technische Erfahrung und die Verfügung über einen langjährig erprobten Stamm von Fachleuten und Kon strukteuren, wie sie in gleichem Ausmaße nur wenige Länder der Welt besitzen. Nach ausländischen Pressemeldungen war lüs 1928 bereits die italienische Produktion auf 790 Flug zeuge gekommen, bis 1933 waren jährlich rund 1200 Flug zeuge hinzugefmmnen, ynp.man schW, daß 1936 rund 2500 Flugzeug« gebaut würden. Im laufenden Iahte sollen rund 3000 Flugzeuge und 4500 Flugzeugmotore gebaut werden. Die langgestreckte Küstenlinie Italiens wird Lurch die mili tärische Luftwaffe also ausreichend geschützt. Hinzu kommt aber, daß Italien sich in den letzten Jahren auch zu der im Mittelmeer führenden Seemacht entwickelte, nachdem es noch Paris, 3. März. (Cig. Funkmeldg.) 2n Frankreich ha ben die Wahlen für den Verwaltungsrat des staatlichen französischen Rundfunks stattgefunden, bei denen jeder Be sitzer eines Rundfunkgerät», der die Rundfunkgebühr für 1SZ7 gezahlt hat, wahlberechtigt war. Ebenso wie bei den Parlamentswahlen'standen sich zwei Block» gegenüber, auf der einen Seite die Linksgruppen, die eine „Volk»front"-Llste unter de» Kamen „Radio-Freiheit" aufgestellt hatten, und auf der anderen Seite die Rechtsopposinon mit ihrer Liste „Ratto-Familie". Die Auszählung der Ergebnisse der Wahlen ist immer noch im Gange, ünd es ist wenig wahrscheinlich, daß da» endgültige Ergebnis vor Freitag der 0efkentllchkett bekannt gegeben werden kann. Am Dieastagspstabend waren fol- Erklärungerr Edens im Unterhaus MW Mil«lelie MM m WIM MM Der „Pattent" Völkerbund ist erholungsbedürftig. Jur Frage-er Kolonien stellte Eden fest, daß er von sich aus nicht die Absicht gehabt habe, di« Sache anzuschneiden, er wolle aber auf die Frag« «ingehen, damit es nirgends Mißverständnisse gebe. Bor weni- gen Tagen lei er von «inem Unterhausmitglied gefragt worden, ob der Außenminister in unmißverständlichen Worten «rtläken wolle, daß Großbritannien keinerlei Abtretung von Geblet iü B«. twcht ziehe, das sich unter britischer Kontrolle befind«. Lord Tran born« habe «hemals geantwortet: „Wie die Regierung früher fest gestellt habe, habe die Regierung ein« solche ll«besten- gung nicht erwogen und erwäge sie nicht." Diese Erklärung, so sagt« Eden, stelle die Politik der britischen Regierung dar und er hab« Lieser Antwort nicht» hinzuzufügen. (B«iM auf den Regierungsbänken.) Eden wandte sich hierauf ganz allgemein der Frage der Außenpolitik zu und wies darauf hin, daß M Laufe der Rüstungsaussprache Fragen nach den britischen Verpflichtungen ge stellt worden seien. Sowohl der Ministerpräsident als auch der Schahkanzler hätten daraufhin seine Leamingtoner Rede zittert und m« Opposition aufgefordert, ihre Beschwerden vorzubnngeiu In seiner Leamingtoner Rede habe er, Eden, di« Stellung Groß britannien» deutlich machen wollen, al» er gesagt hab«, wmn der Anlaß gegeben-sei, würden die britischen Waffen unter Umständen zur Verteidigung Frankreich» und Belgien» be nutzt werden können, um gemSß den verttagllchcn Verpflichtungen «inen unprovozierten Angriff abzuwehren. Wenn ein neuer Vertrag au»a»handelt werden könnte, so sei Grohbritan- nien ber« und rMig, Deutschland da»s«tb« »u v«r- ton- m«n «n, Tagesschau. * Zm Prager Parlament gab Außenminister llrofia Erklärun gen über da, Verhältnis der Tschechoslowakei zu Deutschland, wo bei « die Friedensbemühungen de» Führe« würdigte und den guten Wilk» Deutschland, anerkannte. * Di« Londoner Morgenpresse befaßt sich m» der Unlerhau»- rede «dea» und hebt besonder» Re «eußeimag aber die Kolonial frag« hervor, di, von verschledeneu Blättern al» „Antwort an Botschafter vou Ribbentrop" bezeichnet wird. * Vie uattonale« Truppen hab«» i» Malaga unter dem von »eu Bolschewisten zurückgelafseuen Gepäck pchlrelche Dokumente ge- fvudtzn» aus welche» hervorgeht, daß die Bolschewisten eine groß- «ngelegt« Propagandaakttou i« Bordafrika geplant hatte«. * wie der Heeresbericht vom Dienstag meldet, haben natio nale Flleger zwei kriegswichtige werke in Kakalonien durch Bom benabwurf zerstört. ^ Ausführliche» an anderer Stelle. Das gepanzerte Italien In der Dienstagnacht hat der Faschistische Großrat in Rom unter Vorsitz Mussolinis die Verstärkung der italieni schen Wehrkraft besOossen, kurz bevor der Duce Afrika be- suchen wird. Der Faschistische Großrat ist der Meinung, ,7' einer Rüstungsbeschränkung ett ist"« Er zieht die Kilgerungen aus ^rprogramm ist, das. hahimd « beantwortet-le Aufrüstung der Nationen damit, Italien sich in Verfolg der bisher eingeschlaaenen Tak tik auf feine eigene Kraft verläßt. Unter dem Faschismus ist Italien eine straff durchmilitansierte Nation geworden. Die Mlitarisieruna der aktiven Kräfte zwischen 18 und 55 Iah- refi wird jetzt fortgesetzt, die militärischen Bedürfnisse sollen nach Möglichkeit im Lande selbst befriedigt werden, die hoch- entwickette italienische Wissenschaft und Technik werden dafür eingesetzt, und, da Italien unter dem Faschismus organisch sein« militärischen Kräfte zugleich mit seinen völkischen ent wickelte, ist der Beschluß des Faschistischen Großtat«» ledig lich als Weiterentwicklung der Politik der Verselbständi gung zu betrachten. Demgemäß werden ganz besonders auch via Erfolge der italienischen Außenpolitik herooraehoben. Das nationale Spanien wird in warmen Worten begrüßt, »Mit Freude" wird di« Entwicklung des deutsch-italienischen BßchSllnisse» betrachtet und das Mittelmeeraokommen mit England vom 2. Januar 1937 sowie das neue Verhältnis Italiens zur Türkei mit zustimmenden Worten begleitet. Auffällig, aber nicht zufällig ist di« Nichterwähnung Frank- ktichs. Der Gegensatz der französischen Volksfrontregserung Blum mit ihrem bolschewistischen Anhängsel zur Staatsauf- faffung und Friedenspolitik Italiens ist nicht nur im Spa- isimfall -rennend geworden. Wiederholt bat der Duce in den letzten Monaten in seinen öffentlichen Reden Frankreich mit geradezu verletzender Gleichgültigkeit behandelt, und die Phantasien der französischen politischen Presse Wer angeb liche deutsch-römische Zwistigkeiten in der Donauraumpolitik oder über angebliche Absichten Italiens im Mittelmeer kön- nen den Verlust des fraryöstschen Prestiges in Europa nicht ersetzen. Etwa bis zum Nbessinienkrietz war unzweifelhaft Frankreich die militärische Vormacht des Festlandes. Seit- dem aber hat sich ein Strukturwandel vollzogen. Das Rück grat fder festländischen Politik ist nach Mussolinis Worten tatsächlich die Achse Rom—Berlin, und Frankreichs Prestige- Politik ist brüchig geworden mit dem Aufkommen zweier friedliebender und stolzer Nationen wie Deutschland und Italien. So wurde die mit gewaltigen Opfern Frankreichs erkaufte Tyrannei von Versailles endgültig erledigt. Um di« Lage Italiens in militärischer Beziehung und seine neue Stärke zu verstehen, ist es notwendig, einen Blick auf die Entwicklung der italienischen Waffen unter dem Fa schismus zu werfen. Sein afrikanisches Imperium erkämpfte Italien mit überraschender Schnelligkeit zu einer Zeit, al» ditz anderen Mächte militärisch noch nicht geeint waren. Die Völkerbundsvolitik gegen Italien ist hauptsächlich deshalb -ustmunengeorochen, weil niemand Waat«, dem schwer-«- rüsteten Italien gegenüber militärische Sanktionen zu ver hängen, d. h. den Krieg zu erklären. Nach dem Biege hat Italien seine Kräfte weiter entwickelt, di« Manöverrede Mussolini» in Avellino wurde «rganzt durch die AufftMuna «ine» Kolonialheeres in vstafrika am 12. September 1935. Der Ministerrat vom 10. Oktober 1938 beschloß, da» Kriegs- Ministerium einem neuen und energischen Mann, dem Un- »r-oneralstabschef Pariani. anzuvertrauen und Mussolini hat -wiederholt ausgesprochen, -atz Italien „für alle Sven- walitäten -«Met" ist» Diese Rüftung erstreckt sich auf das üanjcheer, <nff die Luftflotte und dwrllwrbau einer moder nen Seemacht. Das italienische LaNdheer wird durch den