Volltext Seite (XML)
Der SäHWeLrMer Allein 75 000 Kilogr. Silber geraubt. DNB. Rom, 9. Februar. Line Skefani-Meldung aus Malaga besagt, bah die von den Bolschewisten dort ange- richlelen Verwüstungen noch wesentlich größer seien, als man ursprünglich befürchtet hatte. Seine Straße der In nenstadt sei verschont geblieben. Die meisten Hauser wiesen Zeichen der Zerstörung aus. Roch schlimmer sehe er in den Autzenvierteln aus. vor allem am Hafen. Die in der RSHe der Kathedrale gelegenen historischen Paläste und Villen bö ten den Anblick von Ruinen. Der gesamte klrchenfchah. die Altardecken. Bilder usw. seien geraubt worden. Vas die plündernden Bolschewistenhorden nicht mit sich führen konn ten. Hütten sie in der Mitte der Kathedrale aufgeschichtet und in Brand gesteckt. Inzwischen hätten die siegreichen Truppen bereits mit der Wiederherstellung der Ordnung begonnen. Die Straßen seien von den zahlreichen Leichen gefallener Bolschewisten gesäubert worden. Ein regelrechter Sanitätsdienst sei bereits eingerichtet. Auch für die geregelte Verpflegung der Bevöl kerung, die sich durch den unaufhörlichen Zustrom von Zivi listen aus allen Teilen der Umgebung um nicht weniger als 150 000 Menschen vermehrt habe, sei Vorsorge getroffen worden. Einer Meldung des „Piccolo" zufolge haben die Bol schewisten aus Malaga allein 75 000 Kg. Silber geraubt. sein Geheiß hin wurde der Materialtransport aus Sowjet- rußland wesentlich verstärkt. Vorübergehend sah es so aus, als hätten die Roten mit bolschewistischer Hilf« das Ueber- gewicht erlangt. Jedoch der Umschwung ließ nicht lange auf sich warten. Er war so heftig, daß Rosenberg und alle ande ren roten Gewaltigen es vorzogen, aus dem Feuerbereich der vor Madrid erschienenen nationalen Truppen zu ver schwinden. Man flüchtete nach Valencia und Barcelona, von wo aus noch versucht worden ist, hohe Politik zu machen, was sich gewisse europäische Regierungen auch geftülen liehen. Aber alle Quertreibereien haben den Gang der Ereig nisse nicht aushalten können. Die einzig rechtmäßige Regie rung ist die der nationalen Befreiung, während die in den letzten Zufluchtshäfen sitzenden Bolschswistenhäuptlinge nur noch daran denken, wie sie am raschesten aus der scharfen Ueberwachung durch die von ihnen verratenen und getäusch ten roten Milizionäre herauskommen und das Land verlas sen können. Auch ihre Stunde wird in absehbarer Zeit schla gen. Und dann ist der Augenblick gekommen, die General bilanz dieser bolschewistischen Schreckensherrschaft in Spa nien zu ziehen, von der sich heute bereits sagen läßt, daß sie zu einem furchtbaren Aderlaß des spanischen Volkes wurde und daß Spanien aus zwei bis drei Generationen hinaus damit zu tun haben wird, die Zerstörungen und Verluste wieder zu beseitigen, von den Volksverlusten gar nicht zu sprechen. * Nach eiaer Meldung de» ^)ally Expreß" ist die Telefon- * 2« eine« Leitartikel «endei sich die „Moraingpost" mit aller Ürfe gegen die Moskauer Propagandamanöver, die „ein uner- lllches Unglück nicht nur für Spanien, sondern auch für Europa i die ZivlliMou bedeuten-. * Der polnische Ses« nahm am Dienstag in einer zwölfstün- dtzwn Vollsitzung einstimmig da» Gesetz an, durch da, dem nationa le» vertridignugsfouds eine Milliarde Zloty für die nächsten vier Ach« Hugemiese» mied. * lieber de« Hafen von San Franzisko stürzte kurz vor der Landung «in groß« Verkehrsflugzeug ab. Die Maschine sank so- fortz alle 11 Insassen ertranken. 1 Auskührltch« an anderer Stelle Aleukirch und Alrngegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten: Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlan von Friedrich May, in Bischofswerda. — Postscheck-Konto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeoerbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr564 Tagesschau. * Vie «Monaten Trupp« hab« östlich von Malaga «eitere FEM« gewacht. Di« Einnahme dir Provluzhauptstadt Malaga HH M tzch panisch« Bolschewistrn größte Bestürzung mmgelöst. Verbindung zwischen London «ad Madrid «nlerbrochen. Weitere Einzelheiten zur Einnahme Malaga». DNB. London, 9. Februar. Ueber die Einnahme von Malaga durch die nationalen Truppen berichtet Reuter wei tere bemerkenswerte Einzelheiten, die von einem zuverlässi gen englischen Beobachter mitgeteilt wurden. Die gesamte Guardia Eivil von Malaga und die Polizei, insgesamt etwa 8000 Mann, ergaben sich den nationalen Truppen. Als di« nationalen Truppen in die Vorstadt von Malaga elnmar- schirrten, wurden sie von Tausenden von Frauen begeistert begrüßt. Biele von ihnen knieten nieder und baten um Nah rungsmittel, da sie das bolschewistische Regime dem Hunger tode nahe gebracht hatte. Die nationalen Truppen Häven bereits über 1000 Säcke Mehl nach Malaga geschickt. Sie be absichtigen, Brot und andere Lebensmittel nach Malaga zu bringen und dort frei verteilen zu lassen. Ueber 5000 Micht- linge, die unter der bolschewistischen Herrschaft Malaga ver lassen hatten, wollen seht zurückkehren. Sie wollen die briti schen Flottenbehörden bitten, ihnen für die Beförderung von Algeciras nach Malaga ein Kriegsschiff zur Verfügung zu stellen. Der Herzog von Sevilla, Militäroberbefehlshaber von Algeciras, ist vorläufig zum Militärgouoerneur von Malaga bestimmt worden. Al« Zivilgouverneur ist der Befehlshaber -er Guardia Civil, Harchtmann Alted, eingesetzt «owe» schwache Kräfte zur Verfügung. Man muß immer bedenken, daß die Schützengräben volle Besatzung mit Ablösung und auch Reserven haben müssen, man darf nicht vergessen, daß im Hinterlage eine Streitmacht für den Polizeidienst Vor hand« sein muß. Und schließlich ist «ine Truppe erforderlich, die bald hler, bald dort für Offensiostöße einzusetzen ist. Franco muß also mit seinen Kräften haushälterisch umgehen und stets nur dort zum Angriff schreiten, wo der Erfolg in absehbarer Zeit gesichert werden kann. Infolgedessen wurde von Anfang an systematisch vorgegangen. Franco hatte als erstes die Gebiete hinter seiner gegen Osten gerichteten Front zu säubern, also die Grenzübergänge nach Portugal in sein« Hand zu bringen. Die Eroberung der Provinz Estremcckura dauerte einige Zeit. Dann wandte er sich nach Jnm und San Sebastian, weil hier der rote Widerstand am stärksten war, aber auch wegen der Uebergänge nach Frank reich, über die den Roten Kviegsgerät zugeführt wurde. Es mußte di« Verbindung zerschnitten worden. Das war nach schweren, aber siegreichen Kämvfen der Fall. Jetzt kamen Asturien, Rio Link» mw schließlich Toledo dran. Der eilige Bormarsch auf Toledo und die Befreiung des Alcazar ge- Prt zu den besten Leistungen der Nationalisten. Denn ohne Flankendeckung wurde der Vorstoß unternommen und er folgreich durchgsführt. Hier zeigte sich zum ersten Male, daß di« Widerstandskraft der spanischen Bolschewisten zu erlah men begann. Das: erkannte auch der Jude Rosenberg in Madrid, der Statthalter Stalins auf spanischem Boden. Auf tag meßree« hundert bolschewistische Söldlin Truppen d« Geuerölls Franco "ergeben." 3n Almeria entstand bei -er geflüchteten bolschewistischen Miliz, wurde sofort die allgemeine Mobil , . Männer zwischen IS und 80 Jahren wurden zur sofortigen Befestigung -er nach Almeria führenden Straßen ausge hoben. Wie die nationalen Landfunkseader melden, ist -er „Oberst" Vllluba, dem -le bolschewistischen Milizen in Ma- laga unterstanden, in» Ausland geflohen. Er habe sich ge weigert wetterhtn unter dem Befehl seiner Gesinnungsbrü der von Valencia zu kämpfen. Auch der Oberhäuptling der bolschewistischen Banden lm Süden, „General" Martinez Monse, ist abgesetzt worden. An seine Stelle wird ein sow- jetrussischer li) Mltär treten, dem auch die Verteidigung von Jaen und Almeria übertragen werden wird. Neuerdings versuchen die bolschewistischen Sender, nachdem die Bolschewisten von Valencia den Fall Malagas bestätigt hatten, dieses zu vertuschen und stei len die militärischen Operationen der letzten Tage an der Südfront als „mißglückten Angrisfeversuch" (!) der Nationaltrupven hin. So behauptet die Madrider Zei tung „El Socialista" noch am Dienstag in einem Leitartikel, Malaga und Madrid ständen in so enger Verbindung, daß ein Triumph der bolschewistischen Trusten in Malaga den „Berteidigunasmut" Madrids stärken würbe, während eine Niederlage für Madrid mit ernsten Schwierigkeiten verbun den wäre. Wettere Fortschritte der svanifchen Uattormltrrippen bet Malaga. DNB. Salamanca, 10. Febr. (Dmn Sonderberichterstat- ter des DNB.) Aus dem Hauptquartier wird bekannt, daß die spanischen NationoLtruppen im Verkaufe des Menstag die Stadt Äelez Malaga und den Ort Torre del Mar, beide etwa SO Kilometer östlich von Malaga nahe der Küste lie gend, eingenommen haben. Madrid adgrschnttten. — Aach die Telephorwervtndarrg mtterdrochen. MW. London, 10. Februar. (Gig. Funtmeld.) Seil Dienstag abend »st die Telephoaverbinduag London-Ma drid unterbrochen. Ein Souderberichkerfiatter des „Daily Expreß" in Madrid hak feine Meldungen schon nicht mehr durch^ben können. Vie Unterbrechung -er Letephonver- blndungen hängt mit de« Vorstoß der Rationalen auf di letzte große verbindangostraße Madrid—Valencia znsam- Tageblatt firrAisthoMverda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der sächsische Erzähler ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt- «gchungen der Arntshauptmannschaft zu Bautzen u. d« Bürgermeister zu Bisch0fswerdav.Neukttch(L)behörvlicherseÜsbestimmteBlaUu.en1häÜfemer ist» Bekanntmachungen de» Finanzamt« zu Bischof»werda u. and. Behörden. Mlgm Ui ikl «IjWW «kl MM M MW «k >IWWM » MM WM ln der Provinz Malaga haben sich ln der Rächt zum Dlens- - .. . —... tag mehrere hundert bolschewistische Söldlinge, die in den Gebirgen um Malaga herum Zuflucht gesucht hatten, den 3n Almeria eutstand bei der Ankunft der aus Malaga ... .. . ... 7-.. ^n eine große Panik. Ls lmachnug angeordnet. Alle ; Der Steg von Malaga. Ueber Malaga wehen die Farben der siegreichen Natio nalisten. Die, Bolschewistelcherrschaft ist zechrochen, der rot, ^Nr°E KnK eine D von i lebte. . von ihren Genossen in Valencia, Barcelona, Madrid tO StMen ulck Provinzen' Spänims unterschieden. Ge rd auf, genau wie anderswo zwangen st«' die Mämflsche Bevölkerung mit den brutalsten Mitteln, das rote Verbrechen gegen die nattonaten Freiheitskämpfer zu vertei digen. Und wer sich weigert«, wurde niedergemacht, wer ziwmn in den leisesten Verdacht geriet, sich innerlich über das m dieses Gesrr ls zu empören, wurde abgeschlachtet. Ja, man scheute sich nicht, einen Vorort menschenleer zu machen, also jeden Bewohner, ob jung oder alt, ob Mann, Frau oder Kmd,' nivderzuschießen, weil dieser Ort bei den letzten Wahlen eine antlbolschewistische Haltung eingenom- hatte. Mit Malaga haben die spanischen Bolschewisten «inen nichtigen StüKnmkt verloren. Auch über diesen Hafen kauten große Materialtransporte aus der Sowjetunion hepchi, hier ist auch manche Abteilung sowjetrussischer Hilfs» trrwpen an Land gegangen. Eigentlich hätte es den Roten niH schwer fein sollen, einen hinhaltenden Widerstand zu leisten. Die ganze Provinz ist von einem ziemlich hohen GMrge umgeben- Las den Bolschewisten gute Abwehrstel lungen bot. Der aut durchdachte und ausgeführte Angriffs- platt der nationmen Streitkräfte brachte jedoch Erfolg auf Erfolg, weil die roten Milizionäre längst keine Lust mehr hatten, sich für ihre Häuptlinge zusammenschießen zu lasten. Li« meisten von ihnen waren gezwungenermaßen an die Frbnt «gangen, di« anderen waren gekommen, um rauben und plündern zu können. Eines Tages war aber auch das Letzste geraubt, dafür machten sich Hunger, Hader und Der- dnm in den Reihen der Roten breit, während im Hinter- laNbe bei den Häuptlingen aus dem Bollen gewirtschaftet wurde. So wie in Madrid, in Barcelona und Valencia als Rückwirkung der militärischen Erfolge der Nationalen und des Schefterns der zahllosen roten Offensiven die Gogenfitze zwischen Anarchisten und Kommunisten stets schärfere For men annahmen, so wurde auch in Malaga die Widerstands kraft Lurch di« Gegensätze der Drahtzieher schwächer und schwächer. Hinzu kam allerdings, daß der Bolschewismus im Skynde genommen keine Idee ist, für di« stch ein Volk auf die Dauer einzusetzen vermag. Und die sich Mr die Ver wirklichung der Absichten Moskaus bereitstellten, waren doch nur Abenteurer oder Gefängnisinsassen. Da» gilt vor allem von der Internationalen Brigade, die sich au» land fremdem Gesindel zusammensetzt und von dem Oberbogche- wipen Moses Rosenberg entsprechend behandelt wird. Man treibt sie rücksichtslos gegen die Maschinengewehre der Na tionalen vor. Erreichen sie nichts, dann möge« sie verblu- ten. Moskaus Agenten haben inzwischen schon neue Men schentransport« für di« rote Front bereitgestellt. E» hat keinen Sinn, nunmehr in ein Rätselraten über die wetteren Absichten Franco» -ineinzusteigen. Der Frei heitskampf hat sich bisher abschnittsweise entwickelt, dabei wirt» es auch bleioen. Denn einmal ist die Front unendlich lang, zum andern stehen Franco doch nur verhältnismäßig Mtt Hingeschlachteter und Ermordeter, zurück- > Ue tausmd Spuren einer Herrschaft, dw vor- Iksregierung zu sein, in Wirklichkeit aber voM -r Brandstiftung, vom Raub «no von Blutver- Jn nichts haben sich di« roten Bmwtten Mä ¬ anderen noch d«m bolschewistischen Terror ausgeliefe —Stödten und Provinzen Spaniens unterschieden. Ä, Naü wie anderswo hielten sich bi« Häuptlinge im siche HWergrund auf, genau wie anderswo zwangen st« GchdchWnWwrlst» Täglich mit Auinahou der Sonn- und Fettr- tag». VN«gspr«i» für «« Z«v «ine» halben Monat»; Frei kn» ZL haLmonatllch «t. 1.K beim «holen in der Geschäft», ftew wöchentlich« «pf- Einzelnummer 10 Nos. (Sonnabend- iuunm« 15 Rpf.» Aerusprecher Um« Bischofswerda Rr. «4« und «4». Im Fall« von Betriebsstörungen oder Unterbrechung der Beförderungseinrichtungen durch höhere Gewalt hat der Be zieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreises. Anzeigenpreis: Di« 46 mm breite einspaltige Millimeter-,il« 8 Rpf. Im Texttrtl di« SO mm breite Millimeterzeil« SS Rpf. Nachlaß nach den gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen. Für da. Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Nr. »4 Mittwoch, den 10. Februar 1S37 92. Jahrgang