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von - FlugzeWr-aern rooo Tonnen und einer gesamt würden LS Mae« gebaut wer fe. jedoch in Auf. Tschechische Justiz! Im Sommer des Jahres 1S33 hatten sich 15 Sudeten deutsche vor dem Egerer Kreisgericht zu verantworten» weil sie angeblich in einer Versammlung mit erhobenem Arm das „Horst-Wessel-Lied" gesungen hätten. Die Anaeklagten wurden damalssreigesprochen, weil das Gericht die Erklä rung der Angeklagten, nicht das Hürst-Wessellied, sondern das damals noch erlaubte Lied „Im Böhmerwald marschie- zweit« Verhandlung zur Folge hatte. Bei dieser Verhand lung wurden — wie Prager Blätter melden — sämtliche Angeklagten M zwei bis drei. Monaten stren ge m Ar-re st verurteilt, weit es sich auch bei. dem Böhmerlandlied eben falls um ein nationalsozialistisches Lied handle. Spanien-Schwindler fischen im TWben. r^In Nieder-Oesterreich tauchen in der letzten Zeit «ine ÄoM von-Betrügern auf, die die spanische Tragödie-zur Attkurbstmlg höchst zweifelhafter privater Geschäfte aus nutzen. Sie besuchen mit wehleidiger Miene vor. allem altere Bauernfrauen und bieten Reliquien an, die ihnen an geblich ein Spanien-Flüchtling, dem es sehr schlecht ging, verkauft hat. Darunter befinden sich kleine wertlose Heili- genbildnisse aus geplünderten spanischen Klöstern, Trüm mer von Gemälden, Stosfetzen von Bischfsgewändern, in denen irgendein Geistlicher sein Leben ausgehaucht haben soll, aber auch abgeplattete Infanteriemunition und ähn liches. Meist fallen die Bauernfrauen aus hell Schwindel hinein- um so mehr, als die Roliquien-Tauner wehleidige Geschichten über die spanischen Flüchtlinge vorzubringen wissen, di« an die Tränendrüsen rühren. Und meist wird erst viel zu spät, wenn die Betrüger schon längst über alle Betze sind, di« Gendarmerie benachrichtigt, die dann nur über die Preise, die für die falschen Reliquien bezahlt wur den, den Kopf schütteln kann. Immerhin ist jetzt die Her kunft der meisten dieser „spanischen" Gegenstände ermittelt worden. Fast alle stammen aus Wiener Trödlerläden, wo sie das beschauliche Dasein alten Gerümpels führten. Löwen gegen Kaffeebohnen. Der internationale Warenverkehr scheint immer primi tiver« Formen anzunehmen. Es wird eigentlich nur noch getäuscht. Schuld an diesem Rückfall in Zeiten und Ver hältnisse, wie sie nur das grau« Altertum gekannt hat, tra gen allerdings diejenigen, di« durch eine engherzige und kurzsichtige Wirtschafts- und Finanzpolitik aber auch durch ihr« allgemein« Politik immer wieder di« Menschheit daran hindern, di« Voraussetzungen für ein« Normalisierung des Warenaustausches zu schaffen. Wir schütteln den Kopf, wenn,wir hören, daß Brasilien afrikanische Löwen für eini ge seiner Zirkusunterwehmungen nur im Austauschoerfah ren erhalten konnte. Cs gab dafür bestimmt« Mengen sei ner erheblichen Kasfeevorrät« hin. Die Kaffeepflanzer wer den deswegen nicht böse sein, aber dieser Warenaustausch ist kein Warenaustausch. Er untergräbt jede Unternehmer initiative. Wd müssen wir schließlich landen, wenn man auf das Geld immer mehr verzichtet. Auch Devisenschwkerig- keiten gehören zu jenen Schwierigkeiten, die Lazu da sind, um überwunden zu werden. Im übrigen hat sich herausge- stellt, daß der Devisenanfall nicht größer wird, wenn man keine anderen als Tauschgeschäfte abschließt. Auch die reichsten Länder, die voller Verachtung aus di« anderen in Deviserüchwierigkeiten steckenden Nationen herabsehen, lei den snchr und mehr- Oder glaubt jemand, daß die zehn Millionen, Arbeitslosen in den Bereinigten Staaten auch bann da wären, wenn di« Union wieder mit allen Staaten wie «inst handeln könnt«? Di« Weltarbeitslosigkeit kann zu einem hohen Prozentsatz aus di« Devisenschwierigkeiten an gerechnet werden, die durch menschliche Unvernunft entstan- den und durch menschliche Kluqheit wieder überwunden werden können. DasAuomast der frarrröstfcherr FLottenrttstung. ' DNB. Loadon, S. Febr. (Eig/Funkmeldg.) wie der Flotten, korrespondenk de, „Daily Telegraph* melde«, «erden in Part« zur Zeit zwei verschledene Pläne für die französische Floltearüstung auraearbeltet. Der erste Plön seh« den Da« von 5 Sroßkamps schiffen von je 35000 Tonnen vor. E» würde sich um zusätzliche Schiffe zn de« bereit, tn Dau befindlichen zwei Großkar handel«, ferner sehe dieser Plan den Da« von " — pon 15 000 Toaüen, zehn Kreuzern von s« 0000 Reihe von Zerstörern und L-Boolen vor. I« Schiffe mit einer Gesamttonnage von 273 000 L Hyt. Aach de« 2. plan rvüweu nur L Seoßkam «ine entsprechend größere Anzahl von kleinere« S,,, , trag gelben werden, um die gleich Gesamttonnage zu erreichen Kn-lisHe Dettetdigun-»- und N«stung«au*saden. - DRV. Londdm ü. Febr. Am Donnerstag wurde ein Nachtrags- haushalt de» englischen Jnnenmtnsteriums über 1403007 Pfund veröffentlicht. Davon sind S4V00 Pfund für Luftfchutzschuluna und anderweitig« Luftschutzmaßnahmen vorgesehen. Für Arbeiten, di» Verteidigung»-»««!, dienen, ist eine zusätzliche Summe von 54500 Pfund au-geworfen, davon 20000 Pfund für „dringend« unvorhergesehen« Arbeiten". Einige weitere Posten stehen eben- fall» im Zusammenhang mit der englischen Aufrüstung und mit der Errichtung von staatlichen Rüstungsfabriken. SerWe Shnsne ftuzMkVWtte pari«, 5. Febr. (Eig. Funkmeldg.) pertinax im „Echo de Pari»" «le auch der außeupolltische Schriftleiter der „humanltt", Pieöri, der übrigen» Mitglied de» An»wärklgen An»schuste» der Kammer ist, wollen wisse«, daß ein Milltärabkommen zwischen Frankreich «ad Ankara im Entstehen sei. Aach dem „Echo de pari, soll Frankreich bereit, den Staat«!, der «leinen Entente »ad „ohne Zweifel" auch der Türket einen allgemeinen gegenseiligen Del- ftandöpa« angeboten haben. Der Außenpolitik«« der „human»« ' behauptet, daß Delbo» diese» Mtlitärabkommeu al» den Ausdruck det Verstärkung de» gegenseitigen velstande» zwischen Frankreich und ollen seinen Freunden betrachte. Auch qpder« Blätter ent halten Kombinationen in dieser Dichtung. Reue oationale OsfensiveaufMalaga London, 5. Februar. (Eia. Funkmeldg.) Nach Mel dungen aus Gibraltar haben die nationalen Truppen eine neue offensive auf Malaga eröffnet. Sie greifen zu Lände, zu Wasser und in der Lust an. Die nationale Flotte beschoß am Donnerstagnachmltlag den Hafen von Malaga. Gleich zeitig wurde der Kampf auf der Landfront zwischen Mar- bella und Auengirola begonnen. Da» Geschühfeuer konnte in Gibraltar gehört werden. 14 Tage Ferien für Gven. DNB. London, 4. Februar. Wie amtlich mitgeteilt wird, begibt sich Außenminister Eden am Sonnabendvor- mittag zu einem 14tägigen Urlaub nach Südfrank reich. Während seiner Abwesenheit wird Lord Halifax die Geschäfte im Foreign Office wahxnehmen. Da Mister Eden sich nach Südfrankreich begibt, emp fehlen wir ihm als zweckmäßigsten Aufenthalt die Stadt Perpignan. Dort kann er zweifellos sehr lehrreiche und nützliche Studien machen. Di« Hinrichtung fand bet scheinwerserlich« statt. Die reichen der Hingerichteten wurden unverzüglich mit Lastauto» au» der Stadl gebracht. Verschiedene polnische Blätter berichten, daß trotz der Freuden- kundgebungen, die anläßlich der Hinrichtung in Moskau und im ganzen Lande inszeniert wurden, in kommunistischen Kreisen stark« Verstimmung über die Hinrichtung der IS alten Bolschewisten herrscht, von deren Schuld man keineswegs überzeugt sei. ALE. berichtet, daß im Verlauf der letzten Wochen rund 10000 Menschen in allen Teilen der Sowjetunion verhaftet worden seien, die be schuldigt werben, Beziehungen zu den Trotzkisten unterhalten zu haben, oder der Trotzkistischek Opposition freundlich gegenüber zu stehen. ATE. meldet aus Moskau, daß in der Fabrik Metromer in Kiew ein Großfeuer ausgebrochen sei, bei dem mehrere Personen ums Leben gekommen seien. Da die GPU. vermutet, daß da» Feuer das Werk von Oppositionisten sei, die auf diesem Weg« gegen die Hinrichtung Pjatakows und seiner Anhänger protestieren woll ten, sind strenge Untersuchungen zur Aufklärung elngeleitet worden. Polen wehet stch gegen den Bolsche wismus. Warschau, 5. Febr. (Eig. Funkmeldg.). Das Bezirksgericht in Luzk in Wolhynien verhandelte gegen mehr als 60 Personen, die unter der Anklage umstürzlerischer Tätigkeit und Zugehörig^», zu der illegalen kommunistischen Partei der ,Westukraine, standen. 53 Personen erhielten Freiheitsstrafen zwischen 10 und 2 Jahren. Bolschewistische Ketzer wühlen in Tunis. pari», 5. Febr. (Eig. Funkmeldg.) Wie der „Malin" zu den Schlägereien in einer Vorstadt von Tunis bei einer Leheudnrittel- verleilung an bedürftige Eingeborene bexichlel, ist festgestellt war- den, daß die Eingeborenen von bolschewistischen Agitatoren auf gehetzt worden waren. Diese seien fefigenommen worden und häk- ten ein Strafverfahren zu gewärtigen. Die Wühlereien der volsche misten wurden von der öffentlichen Meinung 1« Tunlck scharf ver urteilt. .i Milliarde« für die Sowjetrüstung Volk mutz hunger« Wachsender Mangel anKebrnSirritteln. — Aus Futtermangel must da« Uieh abgeschlachtet werden DNB. Marschau, 4. Februar. Der „Krakauer Illu strierte Kurier" veröffentlicht einen interessanten Leitartikel, der sich mit den riesigen Rüstungen in der Sowjetunion be- ^Jm Sowjet haushalt für ISS? seien 20,102 Milliarden Rubel für die Rüstung vorgesehen. Au diesem Betrag müsse «an den Haushalt de« Kommissariat« für die Rüstungs industrie, der 2^ Milliarden Rubel Auraaben vorsehe, hin zurechnen. Auch in den hau»halt»voranschlägen der übrigen Kommiffariate befänden sich Ausgabenposten für die milllü- rische Aufrüstung, so dah der tatsächliche Rüstungshaushalt der Sowjetunion für da« Jahr 1037 etwa 30 Milliarden Rubel betrage. Da« seien etwa 30 v. H des gesamten Slaal«hau«hall». Gow^etflugzeuge und Lanks minder- Ltwa die Halste dieser Riesensumme solle für die lechni- sche Ausstattung der Armee, vor allem für den Ausbau der Luftflotte bestimmt sein. Die Kämpfe in Spanien hätten nämlich erwiesen, daß die sowjetrusstschen Flugzeuge und Lank« nicht auf höchster Stufe stünden. Darum seien besonder« große Bestellungen von Flugzeugen, Ge schützen und Munition für da« kommende Jahr au» der Tschechoslowakei vorgesehen, mit der der sowjetrussi sche Generalstab immer enger zusammeUarbeite. Diesen Anstrengungen stehe allerdings, so sagt da, polnische Vlatf, die Entwickelung der Bevölkerung entgegen, deren Kriegstüchtigkeit infolge de« wachsenden Man gel« an Lebensmitteln ständig geringer werde. Zn den Bezirken von Kursk, Tambow und woronesk im Ural und in Kasachstan hungere die gaitje Bevölkerung. Die Kol chosen lösten sich dort auf, und ihre Mitglieder flüchteten in He Städte. Da es auch an Futtermitteln fehle, werde trotz strengen Verbots alle» Vieh abgeschlachtet. Zm Bezirk Kuibyschew gebe es weder Getreide noch Kartoffeln. Der Preis für Roggen und Heu sei ungewöhnlich gestiegen. Auch au» den Gebieten von Saratow und Stalingrad sowie au» der Ukraine liefen Berichte über steigenden Mangel an Lebens- und Futtermitteln ein. Mn« Moskauer Meldung der Korrespondenz ATE be richtet über die Lebensmittälteuerlüna in Moskau. Speku lanten trieben illegalen Handel und forderten geradezu fan tastische Preise für Mehl, Butler, und Kleidungsstücke. Der Preis für ein Kilogramm Butter betrage nach dieser Melf düng im regelrechten Handel 28 Rubel, im illegalen Handel etwa 40 Rubel. Dieser Preis werde auch bezahlt, da die 7 LebensmittÄ in den staatlichen Läden nicht aüsreichten. Auch die Preise für ündiere Artikel des täglichen Bedarfes seien in letzter Zeit um 30 bis 50 v. H. gestiegen. Wie der „Kommunist", der in Kiew erscheint, berichtet, habe der Trust für Herrenkonfektion den Preis für einen Konfektionsanzug auf 800 Rubel erhöht. Rabek-Soveifohn und SokolNikow 4 nach Sibirien unterwegs. Warschau, S. Febr. (Eig. Funkmeldg.) wie hier bekannt wirb, sind Radek-Sobeffohu, Sokolnikow, Arnold Und Stroilow unter starker militärischer Bedeckung au, dem Aloskaücr Zenlral- gÄfäUgat« nach Nertschinsk in Sibirien geschickt worden. Dieser Hrt Ist schon in -er Iarenzelt bekannt geworden, da In den dor tig-« Bergwerken russische Revolutionäre Zwangsarbeit leisten mvßtem Hinter -en Mauern -es Butyrki- Gefänanisses. Die polnische Presse berichkel über -le Hinrichtungen l in Moskau. DNB. Warschau, 4. Febr. Die polnische Presse, die sich noch immer eingehend mit dem Moskauer Theatekprozeß beschäftigt, ver- dffentlicht jetzt Berichte über die Hinrichtung der 13 zum Tode Ver urteilten. Am Lage nach der Urteilsverkündung sind, so schreibt „Surjer Lzerwoay", die zum Tode Verurteilten in das berüchtigte Bulyrki- Lefängni» gebracht worden. Ihr Tran»port wurde mit allen vor- slchlrmaßnahmen durchgeführt. Die Execulion selbst habe mehrere Smnden vor Sonnenaufgang in einem der Jnnenhöfe de» Bulyrkl- Gefängnlsse» stalkgefunden. Die Verurteilten wurden gemeinsam durch MaWnengewehrfeuer niedergemachs. Der Hinrichtung habe der Znuenkommissar Jesow und der Staatsanwalt Wyschinskij bei- gewohnk. Bi» auf Muratow, der bi» zuni letzten Augenblick die Fassung behielt, seien sämtliche verurteilte auf dem Hof de» Bu- tyrki-Gefängnisse, zusammengebrochen, so daß sie zur Hinrichtung an der Mauer de» GefSngnirhose, festgebundeu werden mußten. Rege nationale Flieaertätigkeit vor Ma-rio. Toledo, 5. Febr. (Eig. Funkmeldg.) Die R«Sengüffe, die' in der letzten Zeit Operationen an der Front' von Madrid nahezu unmöglich machten, Hatzen äufgehört. -Da der Boden völlig aufgeweicht ist, ist in den nächsten Tagen mit größeren Unternehmungen noch nicht zu reAren. Le diglich die nationalen Flieger haben ihre Tätigkeit wieder ausgenommen. Ein Geschwader aus 30 Maschinen belegte W feindlichen Stelluügcn an der Front won Madrid ebfokK- reich mit BömbSn. - Der Fein-'nmßt« ^Mak-'zeitweffe.-Mne^ Stellungen räümen. Auch die Artillerie nahm ihre Tätigkeit wieder atzf. ' ' Wüstes Durcheinander in Sarcelona. „Trotzkisten", „Stalinisten" und Anarchisten prügeln sich. DNB. Pari», 4. Febr. Die Agentur Radio meldet aus Bayonne, daß es in Barcelona zwischen „Trotzkisten" und „Stali nisten" zu wüsten Schlägereien gekommen sei. Die anarchistischen Horden schließlich beschuldigten die Sowjets, „Verrat an der Revo lution des Proletariats" zu üben. Mik rächsichk-ttofer BrnIallU» fielen di« spenischen Bolsch« «Istrn jeden in den Dienfi ihreroerlorenen Sache. Selbst Kinder «erd««, »je hie» in Madrid, von Ihnen aezwnngen, del den Befestlq»ng«arbriten tätig z« sei«. «Prefie-IllufiraNone«- Hosfinann-M^