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Der Sächsische Lrzäsiker Ileukirch und Zlmgegend Unabhängige Zeitung für alle Ständein Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, in Bischofswerda. — Postscheck-Konto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Tageblatt furMsihoftwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der SLchsische Erzähler ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Amtshauptmannschaft zu Bautzen u. der Bürgermeister zu Bischos»werdau.N«ukirchlL)behvrdlichersettsbestimmteBla1tu.enth8Itsemer die Bekanntmachungen de, Finanzamt» zu Bischosswerda u. and. Behörden. «Hchr'MUM'miser «glich mir «uenahm, der Sonn- und Fei«, i Fernsprecher Amt Bischofswerda Ur. 444 und 445. lag«. Vemmprei« für di, Zeit «ine« halben Monat«: Frei in« s Im Falle von Betriebsstörungen oder Unterbrech»»« der Hmw halbmonatlich AM. 1.10, beim Lbholen in der Beschösts» Lesörderungseinrichtungen durch höhere Gewalt hat der B«» stell« wöchentlich 4» Rps. Einzelnummer 10 Stof. (Sonnabend- zreher keinen Anspruch auf Lieserung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Anzeigenpreis: Die 4S mm breite einspaltige Millimeterzeil« S Rps. Im Textteil die SO mm breite Millimeterzeil« 25 Rps. Nachlaß nach den gesetzlich oorgeschriebenen Götzen. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plötzen keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Str 25 Sonnabend, den so. Januar 1SS7 »s. Jahrgang Der 30. Januar — Ein Festtag der Nation Das Volk dankt dem Führer / Bauer ver irr seiner Arbeit, en zeigen wieder Monumentale st heule ln »restag der > der 30. seltenen ge- landsvergessenen Hetzern, die entschlossen waren, um der Vorteile ihres Parteiglaubens und einer internationalen Iudenclique willen das Land in noch tieferes Unglück zu stürzen. Nacht für Nacht knallten in Deutschland die Revol ver, und deutsche Männer, die sich nichts anderes halten zu schulden kommen lassen, als daß sie sich in dieser grauen Notstunde des Vaterlandes zur Nation bekannten, waren die Opfer dieser mörderischen Kugeln. Das deutsche Volk selbst war von einem lähmenden Pessi mismus befallen. Das Land harrte in dumpfer Erwartung und fast, wie es schien, ergeben in sein Schicksal der furcht baren Katastrophe, die nun kommen mußte. Damals hatten viele gute Patrioten die Hoffnung auf eine bessere Zukunft Deutschlands schon aufgegeben. Es hatte den Anschein, als wenn nun alles verloren sei. Die große Wende Da durchaellte um die Mittagsstunde des 30. Januar der Ruf das Land: Hitler ist Reichskanzler! Ein Ruf, von dem einen Millionenteil des Volkes mit stürmi schem Jubel, von dem anderen mit Haß, Abscheu, Empörung und bebender Angst ausgenommen. Es war nun allen sichtbar geworden, daß die große Wende eintreten mußte, daß es kein Zurück mehr gab, daß Deutschlands Würfel ge fallen waren. Und kaum «in paar Stunden vergingen, da zogen, beginnend an dem frühen Abend bis in die tiefe Nacht hinein, Hunderttausende und Hunderttausende von Men schen am Reichspräsidenten, dem großen Beschützer des neuen Reiches, und am Reichskanzler Hitler, dem jungen Träger der neuen Staatsidee, vorbei. Ein ganzes Volk schien sich gewandelt zu haben. Es waren kein« schon geordneten und ausgerichteten Züge, die hier marschierend und singend ihre Freude und ihre Begeisterung bekundeten. Wie ein dunkler Strom, so ergoß sich diese Flut von Männern und Frauen durch das Regierungsviertel, von denen viele ihre Kinder auf den Armen trugen und sie mit Tränen in den Augen dem Führer entgegen hielten. Noch um die Mitternachtsstunde standen hunderttausend Menschen auf dem Wilhelmplatz, sangen und jubelten und wichen keinen Zentimeter von der Stelle. Sie hatten wohl ein dunkles Gefühl dafür, daß sie eine geschichtliche Stunde durchlebten und in späteren Jahren und Jahrzehnten noch ihren Kindern und Kindeskindern davon erzählen würden, daß sie damals auch dabei gewesen waren. Der deirtsche Rundfunk, um diese Mitternacht zum ersten mal in den wahren Dienst des Volkes gestellt, übertrug auf den Wellen des Aethers die Freude der Reichshaupt stadt durch das ganze Reich bis ins letzte Dorf. Deutschland atmete auf, die Nation erwachte aus dem tiefen Schlaf ihrer Verzweiflung. Neue Hoffnung erfüllte die Herzen aller Männer und Frauen. Das Signal zum Aufbruch der Nation war gegeben, die Fanfaren des Dritten Reiches er tönten. Was war geschehen? war nur eine neue Regierung eingesetzt wordeu, hatte sich dasselbe Ereignis vollzogen, was ln der demokratischen Republik so oft vor sich zu gehen pflegte, daß ein Kabinett das andere ablöste? Rein, nichts von alledem. Liner hatte das Steuer des Reiches in seine starke, niemals zittern de Hand genommen. Lr brachte neue Männer und neue Ideen mit, an seinen Ramen hefteten sich die Hoffnungen von Millionen, mit ihm verknüpfte sich der revolutionäre Platzes und der Wilhelmstraße sind von einem Meer flat ternder Fahnen verdeckt, zwischen denen sich unzählige Goldbände.r im Winde bauschen. Die Charlottenburger Chausseewird von einem buntbewegten Fahnenwall begrenzt. Die Beleuchtungskörper über dem Fahrdamm sind von gol denen und roten Farbbändern umkleidet. Den Siegesgang der Siegessäule umflattern 25 Hakenkreuzbanner. Von -er Front der Krolloper, dem Tagungsort der denkwürdigen Reichstage seit 1933, grüßt ein goldenes Hoheitszeichen. Die Geschäfte haben ebenfalls über Nacht ein festliches Gewand angelegt: Ueberall sieht man Bilder des Führers, umrahmt von frischem Tannengrün und den Symbolen des Dritten Reiches. Selbstverständlich, daß auch von allen Straßenbahnen, Omnibussen und Vorortszügen die Haken kreuzwimpel wehen. Festliche Stimmung in den Straßen und in den Betrie ben: In den großen Werken, Geschäftshäusern und Büros werden die letzten Vorbereitungen für den Gemeinschafts empfang getroffen. La» deutsche Volk begeh tiefer Daukbarkelt deu 4. Jam nationalen Erhebung. Daß Januar 1933 eluer jener sei schichttichea Tage Ist, die eine große wende herbelgistührt haben, besten sind sich Henle alle Deutschen bewußt. Rach 14 Jahren der Rot vad llnehre kam der Tag des Aufbruches. Millionen hatten ans diesen Morgen der Freiheit gewar tet. Der Ruf o« Führer» erfüllte da mals das ganze Land: „Deutsches Volk, gib mlr vier Jahre Jetti" Es war gleichsam das Som- mando Adolf Hltler» zu einem hoff- nangsfro-ey Marsch la die Ankunft. - Heute_siod vier Jahre vergangen und da« Wott des Führers lst in wun derbarer Weis« erfüllt: Unter dem Ban ner des Nationalsozialismus ist aus einem zerrissenen und uneinigen Bolt eint wahre DMsgemetnschaft geworden. Der Führer hat Deutschland seine Wehr freiheit und damit seine Ehr« geben. Arbeitswsigveit und Wi not sind überwunden. Der " spürt wieder den Sege Die Schlote der Fabriken z« stolz ihre Rauchfahnen. Monumentale Bauten und die silbernen Bänder der Autobahnen künden machtvoll den Geist der neuen Zett. Die Grundmauern des Dritten Reiches sind in diesen vier Jah ren nationalsozialistischer Regierung festgefügt worden! So begeht das deutsche Volk den vier ten Jahrestag der nationalen Erhebung mit besonderem Stolz. Dankbar bekennt es sich an diesem Tage zu seinem Führer, der Deutschland in diesen vier Jahren zu einem starken Hort der Arbeit, der Freiheit und des Friedens gemacht hat. Und wenn am heutigen Abend der historische Fackelzug am Führer vorbei marschiert, dann zieht im Geiste Schul ter an Schulter mit den Sturmabteilungen das ganze deutsche Volk an seinem Führer vorbei. Cs ist ein Tag, der im ganzen Reich und überall dort, wo Deutsche wohnen, sestlkh begangen wird. Das große Wecken. Berlin, 30. Januar. Aus ungezählten Plätzen der Reichs hauptstadt erklang heute früh, am vierten Jahrestag des nationalsozialistischen Sieges, die Weise des asten, aber ewig jungen Bolksliedes „Freut euch des Lebens". Die Musik- und Spielmannszüge der SA., SS., des NSKK. und der HI. und mit ihnen die Kapellen des Ehrendienstes der deut schen Jugend, des Arbeitsdienstes, leiteten mit diesem gro ßen allgemeinen Wecken die Festlichkeiten ein. Marschwei- sen erfreuen die Volksgenossen, die zu ihrer Arbeitsstätte gehen. lieber Nacht hat die Reichshauptstadt reichen Flaggen schmuck angelegt. Auf der Feststrahe wird noch eifrig an der Ausschmückung gearbeitet. Di« Häuserfronten des Wilhelm- - die vater ¬ versammelt. Das Land hat sich in ein festliches Fahnenkleid gehüllt; die deutschen Menschen zeigen frohe und beglückte Gesichter, Freude strahlt aus allen Augen. Es sind nun vier Jayre vergangen, daß der Führer die Macht übernabm. Am heutigen Mittag wird er im Reichstag vor dem Volk und vor der Welt Rechenschaft über sein Aufbauwerk ab- legen. Es war ein grauer, kalter Januartag, als er vor vier Jahren von dem verstorbenen Herrn Reichspräsidenten. Teneralfeldmarschall von Hindenburg, an die Verantwor tung gerufen wurde. Die deutsche Nation lag in tiefer Ver zweiflung. Ein Millionenheer von Arbeitslosen lungerte auf den Straßen und an den Stempelstellen herum. Abend für Abend zogen große Demonstrationszüge durch di. Städte des Resches, geführt von volksfremden oder vater- Dr. Goebbels an die deutsche Schuljugend Berlin, 30. Januar. (Eia. Funkm.) Meder blldele eine Aeierfiunde lu den Schalen den Anstatt de» denkwür- dlgen Tage». Ja allen Lauen des Vaterland«, hörte die sauge Generation einen der engsten Mitarbeiter de» -äh ret», deu Reichsmiaister Gauleiter vr. Josef Gbebbeis, der sek« Millionen jugendlicher Hörer im Reich an die geschicht liche Bedeutung oe, 30. Januar 1933 ennnerte und die Pflichten -nfz-tzte, die ihnen für ihre eigene künftige Lebens- arbettal« deutsche Mllnner und -rauen im Leiste de, -üh- rer, erwachsen. . Rrichsminister Dr. Goebbels richtete folgende An sprache an lsi« deutsch« Schuljugend: „Deutsche Jungen und deutsche Mädchen! An einem historischen Tag lst heute di« dresche Jugend, durch die Äetherwellen verbunden, im ganzen Reich 2um 30. Ianusr dringen wir im heutigen glatte sine vierseitige Sonderbeilage, in cier «zis naHonalsorialistisdie Leistung 6er ver gangenen vier )akre gewürdigt ist. kuOsr einer vildseite linden unsere Leser folgende kutsLtre: kadrt In die neue 2eit — Vier 7akre deutsdie Wekrmadit — Der weg rur treidelt — ver ZXutbau des kükrerstaates — Vie Vollnverdung der veulscden — Vas wirt- scdattsiverst de» kükrers — 4 )al»rs national- orialistisdier Kulturautdau — IVas wird tür die KriegsdssdiLdigten getan.