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>- V n a » I a » !» r r * « « i. N »' » e ) DerMMLrMer Monat«: Fr« tn, Im Fall« von L«tli«b,störung In der GelchSst»' Lekörderungwinrichtunaen durch Idos. (Sonnabend- -»her keinen Anspruch auf Liesl Zeitung «der auf Stückzahl, Nr« Freitag, den 8. Januar 1S37 S2. Jahrgang Lrscheinuag»w«ss«r «glich mit »««nahm, der Sonn- und Feier- tage, vezugsprei« für di« Zett «ine« halben Monat«: Freiins Han» halbmonatlich NM, 1.IY, beim Abholen stell« Wvchmwch Ä Rpf. Einzelnummer 10 Stuf, nummer Id Npf.) FernsprrcherUmi Bischofswerda Nr. «4« und 44S. lstörungen oder Unterbrechung der durch höher» (Lewalt hat der Ve- " seruna oder Nachlieferung der . ^lung de» Bezug«preise«. Ileukirch und Almgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt Äid Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, in Bischofswerda. — Postscheckamts Amt Dresden Nr. 1521. GemeindeverbandsgiroKasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Tageölall firZSifcßoDwer-a Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsisch« Erzähler ist da» zur DeröffenUtchung der amtlichen Bekannt machungen der Amtshauptmannschaft zu Bautzen u. der Bürgermeister zu Bischosswerdau.Neukirch(L)behörolichersettsbestimmt«Blattu.enthültfernn die Bekanntmachungen de» Finanzamts zu Bischofswerda u. and. Behörden. Anzeigenpreis: Die 4S ww brelt« einspaltige Millimeterzeil« S Rpf. Im Textteil die V0 mm breite Millimeterzeil« 2S Rpf. Rschlag nach den gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Bewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Deutsche Antwort in der Spanienfrage r Ausschuß sofort geprüft würde. In welcher Ziel, ist Sinn und Zweck der deutschen lche Maßnahme wirksam durchgeführt werden mit vorteilhaft von allen jenen Konstn ist ihrerseits bereit, hierbei In jeder Beziehung die anderswo zur Bemäntelung der ei gen« verbot im gegenwärtigen Zeitpunkt nicht faktisch eine einseitige Begünstigung der die nationale spanische Regie rung bekänMenden Element« zur Folge haben würde. Nach dem monatelang ungehinderten Zustrom bolschewisti scher Element« ist es in der Tat schwer, sich des Eindrucks zu erwehren, daß das verbot jetzt alleinder bol - schewistiscken Partei in Spanien zugute kommen würde, die offenbar hinreichend mit fremden Freiwilligen aufgefüllt ist. Deutschlands Voraussetzungen. 4. Da aber die deutsch« Regierung von Anfang an für die Verhinderung des Zustroms von Freiwilligen nach Spanien «lngetreten ist, ist sie auch jetzt noch bereit, alle diesem Ziele dienenden Maßnahmen zu unterstützen. Sie muß dabei jedoch die Erwartung aussprechen, daß nun aber auch alle Möglichkeiten für «ine direkte oder indirekte Ein mischung in die spanischen Kämpf« ein für allemal ausge schlossen werden. Deshalb macht st« ihre Zustimmung von -er Voraussetzung abhängig, daß ») die anderen Haltung e« d)« ) M V Deutschland klärt auf. Die deutsche Note an die Regierungen Englands und Frankreichs bringt wieder jeneKlarheitin die spanischen Ange legenheiten, die man in den diplomatischen Gesprächen u. Zei tungsaufsätzen des Auslandes zuletzt immer mehr vermißte, die aber unerläßlich ist, wenn eine gerechte und ehrliche Re gelung des Nichteinmischungsproblems überhaupt versucht werden soll. In diesem Sinne bedeutete gerade die Anfrage der englischen und französischen Regierung vom 26. Dezem ber eine Verwirrung des wahren Sachver- h a lts, sie war ein Manöver, offenbar dazu gedacht, Deutsch land in Verlegenheit zu bringen, um die eigen« Moral in um so hellerem Lichte erstrahlen zu lassen. Denn welche andere Deutung kann diesem ungewöhnlichen und erstaunlichen diplomatischen Vorgehen sonst gegeben werden? Warum richtet man zum zweiten Male außerhalb des dafür zustän digen Londoner Nichteinmischungsausschusses einen Appell an bestimmte Mächte, die Freiwilligenfrage zu liquidieren? War um drängt man sich anderen Mächten als Sandergarant aus und bringt seine Beschwerden, wenn man welche hat, nicht vor die Londoner Instanz? Wir können in der sonderbaren Handlungsweise vom 26. Dezember nichts anderes als den heuchlerischen Versuch erblicken, Vie eigene Schuld auf fremde Schultern abzuwalzen und zugleich den Kredit des Londoner Embargo-Ausschusses zu untergraben. Wenn man schon das Londoner Gremium nicht für fähig hält, bestimmte Einmischungsfragen zu er ledigen, so sollt« man auch ehrlich genug sein, dieses Experi ment einer internationalen Vermittlungsstelle ganz und gar aufzugeben. Im Gegensatz zu der Zweideutigkeit der eng lisch-französischen Anfrage bewegt sich das deutsche Schrift stück, das den beiden Botschaftern in Berlin überreicht wurde, nicht im leeren Raum der üblichen Propaganda lügen, Verdächtigungen und lebensfremden Theorien, son dern es stützt sich auf feststehend« Tatsachen, stellt di« Zustän digkeiten und Verantwortlichkeiten wieder her und leitet daraus praktische Vorschläge ab, die deshalb im Falle ihrer Annahme auch eine echte Neutralität, d. h. eine vollkom mene Verhinderung jeder direkten und indirekten Einmi schung gewährleisten können. Die Erhaltung des Friedens, nicht als selbstgefällige Phrase, sondern als realpolitisches - " ' ' .1" i Antwort, die sich da- , Konstruktionen unterscheidet, die anderswo zur Bemäntelung der eigenen Interventions sünden erfunden wurden. Weil es aber großenteils im Aus land und auch in der englisch-französischen Anfrage so dar- gestellt wurde, als ob Deutschland vor allem schlckd an der jetzigen unerfreulichen Lage sei, und als ob es allein von Deutschlands Haltung abhinge, wie sich der Krieg in und um Spanien künftig entwickle, deshall» ist es gut, noch ein mal den historischen Vorgang in der Freiwilligenfrag« ins Gedächtnis zurückzurufen. Es war im August vorigen Jahres, als England und Frankreich eine Vereinbarung dahin trafen, die Ausfuhr von Kriegsmaterial nach Spanien zu verbieten, sobald auch Italien, Portugal, Sowjetrußlaud und Deutschland dieser Vereinbarung zugestimmt hätten. Die deutsche Regierung antwortete darauf, daß sie auch ihrerseits bereit sei, ein glei ches Verbot zu erlassen unter der Voraussetzung, daß 1. da» von den Madrider Machthabern festgehaltene deutsche Transportflugzeug freigegeben werde, und daß 2. alle Staa ten mit bedeutender Kriegsindustrie sich in gleicher Weise binden und insbesondere die Lieferung durch privat« Fir men verbieten würden. Außerdem brachte die deutsche Re gierung zum Ausdruck, daß es dringend erwünscht wär«, wenn die beteiligten Regierungen ihre Maßnahmen auf die Verhinderung der Ausreise von freiwilligen Teilnehmern an den spanischen Kämpfen ausdehnen würden. Dieser deutsche Vorschlag, der damals auch von Italien unterstützt wurde, stieß jedoch auf die kategorische Ablehnung der Eng länder und Franzosen. Um nur all« Möglichkeiten der Frte- denserhaltung auszuschöpfen, verhängte Deutschland trotz dem «tn Waffenembargo gegenüber Spanien, und die ande ren Länder schlossen sich an. Daß dieses Lieferungsoer-ot jedoch in vielen Ländern nur formeller Natur war, bewei sen di« sowjetrussischen und französischen Geschütze, Flug zeuge, Maschinengewehre und Panzerwagen, die heute fast ausschließlich die Bewaffnung der spanischen Bolschewisten bilden. Auch ist es im Verlaufe der Zett klar geworden, worum man in Paris und London den deutsch«! Vorschlag einer totalen Verhinderung aller direkten und indirekt«» Einmischungsversuche, insbesondere aber den Plan eine» verbot» von Freiwilligentransporten, nicht «mahm. Venn iligten Staaten sich zu der gleichen eßen, l oer sonst noch mit der indirekten lammeyhatzgeaden Fragen unver- st genommen wird, und . ? e) alle beteiligten R«mn»men einer unbedingt wirk- famru, an Drt Utto Atrlle durttzuführenden Kon trolle der zu verÄabarenden Verbote zustimmen. Die deutsche Regierung wir- ihren Vertreter in dem Londoner Ausschuß anweisen, auf dieser Grundlage di« wei teren Verhandlungen zu führen. Sollte über die Verhin derung der anderen Formen der indirekten Einmischung eine Einigung nicht zu erzielen sein, so müßte sich die deut lich« Regierung Vorbehalten, auch ihre Stellungnahme zu der Frage der Freiwilligen erneut zu überprüfen. Die beste Lösung de» Freiwilligenproblems würde nach Ansicht der deutschen Reglerung erreicht werden, wenn es sich ermöglichen ließe, alle nichlkpanifchen Teilnehmer an den Kämpfen, nnd zwar einschließlich -er politischen Agi tatoren und Propagandisten, au« Spanien zu entfernen, um so den Anstand vom August v. 3. wiederherzustellen. Die deutsche Regierung würde es sehr begrüßen, wenn in dem Londoner weise eine soll könnte. Sie ls mitzuarbeiten. Auch Italiens Antwort überreicht. Uebereinstimmung mit der deutschen Note. DNB. Rom, 8. Januar. In der italienischen Antwort auf die englisch-französischen Vorschläge zur Freiwilligen frage in Spanien, die am Donnerstag den Botschaftern Großbritanniens und Frankreichs überreicht wurde, wird zunächst darauf verwiesen, daß die Freiwilligenfrage zur Zuständigkeit -es Londoner Nichteinmischungsausschusses gehöre. E» wir- dann ausführlich auf die Bemühungen Italiens hinaewiesen, den andauernden Zustrom von frem den Freiwilligen nach Spanien zu unterbinden und die ab lehnende Haltung Englands und Frankreichs in dieser wich tigen Frag« festgelteM. In -er Note heißt es dann: Der italienische Botschafter hat in der Sitzung vom 18. September eine Mitteilung über geben, in welcher die drei typischen Formen der Einmischung angegeben waren, die den Gegenstand gemeinsamer Abmachung hätten bilden sollen: Die Werbung Freiwilliger, die politischen Agitatoren, die finanziellen Un- terstützungen. Aber die Frage konnte nicht vor dem 5. Ok tober geprüft werden wegen der Gegnerschaft anderer Dele- gationen. In dieser ihrer Aktion ging die italienische Regierung stets im Einverständnis mitder deutschen Regierung vor und die Stellung des italienischen und Les deutschen Vertreter« im Londoner Ausschuß hielten sich immer auf gleicher Linie. Die britische und die französische Reglerung waren in -en verflossenen Monaten nicht der Auffassung, daß kr Zu- ström von Freiwilligen al» ein Akt unerlaubter Einmischung in die spanischen Angelegenheiten verboten werden müßte. Sie nehmen jetzt einen aderen Standpunkt «in und unter- streichen noch dessen Dringlichkeit. Die italienisch« Regierung kann nicht umhin, hervorzu- heben, daß bet der gegenwärtigen tatsächlichen Lage und . (Fortsetzung auf der nächsten Seite.) SliWe WMe W ew lMWtte MW Skk WkellMWMskM MZMrLS kurzem äbermistmteu Vorfchl „ , llch der Verhinderung de» Zustrom» von Freiwilligen nach Spanleu mitzetrilt worden. Die Antwort der Reschsregie- ruua ist im Venchmeu mit -er italienischen Regierung > stchr worden, ille gleichzeitig eine entsprechende Antwort Di« deutsche Antwort hat folgenden Wortlaut; 1. Die deutsche Regierung muß zunächst ihrem Be fremden darüber Ausdruck geben, daß die Königlich briti sche und die französische Reglerung es für nötig erachtet ha- ben, n«Sen dem Verfahren des Londoner Nkchteinmischungs- ausschuffe» zum zmeiten Male einen besonde re n direkten Appellan ander«, ln diesem Ausschuß vertreten« Regierungen zu richten. Die den Gegenstand die- Frage LesBerbo^ der Teilnahme ftem- der FrttvMW an Len Kämpfen in Spanien steht zur Zeit in dem Londoner Ausschuß zur Beratung. Es ist nicht abzu sehen, inwiefern -lese Bepakrngen durch dl» Mechode der- arthmr besonderer diplomatischer Aktionen einzelner Regle- nmgen gefördert werden könnten. Hält man «wer das Ver fahren in dem Ausschuß für di« Beraters der spanischen Fragen nicht für ausreichend oder zweckmäßig, dann wäre es im Interesse der Klarheit und Einheitlichkeit der Behandlung dieser Fragen besser, auf eine Fortsetzung des Ausschußver fahren» iwerhaupt zu verzichten. Verwahrung gegen Verdächtigungen Deutschlands. 2. Die deutsche Regierung muh sich dagegen verwahren, daß durch Leu neuen Schritt der Königlich britischen und der französischen Regierung der Eindruck erweckt wird, al» ob da, Problem der fremden Freiwilligen im spanischen Bür gerkrieg von Deutschland verfchnldet oder auch nur ver- kaunt worden wäre. Sie stellt de»halb erneut pest, daß sie uud die Königlich italienische Reglerung e» waren, die von Anfang an die Verhinderung der Ausreise von freiwilligen Teilnehmern an den spanischen Kämpfen gefordert haben und dch e» auderfeit» -le Söulgllch britische und die franzö sische Regierung waren, die ein solche» Verbot ablehnten. Eine notwendige Feststellung. S. Dse anfängliche Haltung der Königlich britischen an der französischen Regierung in dieser Frage ließ sich nur so erklären, daß beide Regierungen in dem Zustrom von Frei willigen keine unzulässige Einmischung in die spanischen Angelegenheiten sehen wollten. Wenn -ie beiden Reglerun- gen jetzt einen anderen Standpunkt «innehmen, so. muß sich oid deutsche Regierung ernstlich fragen, ob das vorgeschla- Tagesschau. * Die deutsche Antwort oa Eagland und Frankreich find«! la der Londoner Press« eine verständnisvolle Beurteilung. Die „Daily Mast" erklär«, „die bö-wsillaen Manöver Moskau» hätten deu Abschluß eia« echten und wirksamen Richleinmischungsabkom- mea» vereitelt". * Auch die Pariser Presse beschäftigt sich ausführlich mit den Antworte« Deutschlaad» «ad Italien», wobei die in beiden Roten herausgefiellle Forderung nach einer «esamttösung der Freiwilll- genfrage «ad der vrrschtedenen EinmischaagSmögilchkeiten unter- stttchmivird. * Pariser Plätter berichten über neue englische Massen- and Frriwllligeatralwporte für die Roten la Spanien. * Der Heeresbericht dm oberste« Befthlshaber, in Salamanca teilt mit, daß die aalionallstischen Trappen am Donnerstag ihren Vormarsch an der Madrider Front fortsehten. * Da» eagllsche Unterseeboot «X 1", da« tast einer Wasser- verdräagnag von MOV Tonnen da, größte jemals für die britische Flotte gebaut« U-Boot ist. wird demnächst oerschrottet, da es di« gehrten Erwartungen nicht erfüllt hat. * Der Streik in der amerikanischen Autolndnstri« greift wel- t« um sich. *) Mmfllhrllchm an ander« «ell». DNB. Berlin, 8. Januar. Vie wir erfahren, ist dem hiesigen britischeu u. französischen Botschafter am Donner,- tag ol< Antwort der Reicheckeäierung auf die von ihnen vor kurze« übermittelten Vorschläge ihrer Regleruagen hinsicht lich -er Verhiaderuug de» Zustrom, von . ' " italienischen Regierung ver- i er? n i'