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del. eröffnete die eindrucksvolle Feier mit herzlichen Le« grüßungsworten. Er versprach dabei der jungen Volk»- vücherei alle Unterstützung, Vie nur irgend möglich sei. -Er dankte dem Leiter der Amtlichen Sächsl Kreisberatungsstelle für das volkstümliche Büchereiwesen in Bautzen, Herrn Bit- chereidirektor Studienrat Marx; ohne ihn wäre es un möglich gewesen, die ganze Einrichtung zu treffen. Er dankt« ferner Herrn Pfarrer Zweynert. Hat sich doch die Kirchgemeinde von ihrer Bücherei trennen müssen, da» mit sie in ausgewählter Form in der neuen Volksbücherei aufgehen konnte. Ja, die neue Bücherei befinde sich in einem der schönsten Räume des Vereinshauses. Den neuen Büchereileiter, den Berufsschulleiter Böhme, bat «r, ^rotz seiner anderweittn starken Inanspruchnahme besonder» seine Kräfte für die Bücherei «inzusetzen, eine Arbeit, die einen ganzen Menschen erfordere und die darum nicht leicht sei. Direktor Marx zeigte nun in längeren tiefschürfenden Ausführungen die hohen Aufgaben, die eine Volksbücherei in heutiger Zeit zu erfüllen habe. Sie müsse ein Teil der Schulung im nationalsozialistischen Gedankengut« sein. Dtt» wegen hätten Unterhaltungsbücher nicht mehr den breste» Platz in der Bücherei wie früher. Es gäbe so mancherkei Möglichkeiten, sich Unterhaltungsstoff zu versorgen. Zum andern sei die Neukircher Bücherei eine Bücherei im Grenzland. Jenseits der Grenzen wohnen auch deutsch« Brüder, deren Kultur aber schwer bedroht sei. Daraus ent» springen besondere Aufgaben. Direktor Marx unterstrich dann ganz besonders seine Freude, daß die Bücherei im Christi. Vereinshause untergebracht sei. Christlicher Geist müsse auch im neuen Büchereiwesen herrschen. Nicht nur der Körper brauche Feierstunden, sondern auch di« Seele. Die erst recht. Dann zeichnete er die schönen und doch so schweren Aufgaben eines Büchereileiters. Durch die treff» lichen Worte des Direktors Marx, die aus einem tiefinner» lichen Herzen kamen, wurde die traut« Stunde im reichae- schmückten Büchereizimmer zu einer wirklichen Feierstunde. Der Büchereileiter knüpfte an die Worte der beiden Dor» redner an. Er gelobte, all die Kräfte einsetzen zu wollen, die gebraucht werden, damit die neue Bücherei ihren neuen Namen Volks bücherei zu Recht trage. Er deutete Witze an, auf denen er sein Ziel erreichen wolle. Er Habe die neue Aufgabe trotz anderweitiger Ueberlastung übernom men aus alter Treue. Er habe die Bücherei, aus der die neue Bücherei heroorgegangen sei, bereits in früheren Iah- . ren längere Zeit geleitet. Zum anderen freue er sich, wie» der als Vorposten in der geistigen Grenzlandarbeit stehen zu können, wie er das in ganz anderer. Form bereits vor dem Kriege getan habe. Er bat alle Anwesenden, in ihren Wirkungskreisen für den neuen Büchereigedanken: „Büche rei als volkstümliche Schulung" zu werben, damit die neu« Bücherei fleißig benützt würde. Ihre Bedeutung müsse voll erkannt und anerkannt werden. Das Mitglied des Büchereiausschusses, Ortsgruppen leiter Bär, überbrachte die Glückwünsche der NSDAP. Er hoffe, daß der Büchereileiter jederzeit recht viel Arbeit und noch mehr Freude in seinem neuen Amte habe. ' Ein anderes Mitglied des Büchereiausschusses, Herr Pfarrer Zweynert, sprach seine Freude darüber aus, daß es sich ermöglichen ließ, die bisherige Bücherei der Kirchgemeinde nun als Volksbücherei, ausgewählt nach neuen Richtlinien und unter andrer Verwaltung, doch wei terhin im Vereinshäuse beherbergen zu können. Er gab dann einen kurzen Abriß der bisherigen Kirchgemeinde bücherei, die bereits im Jahre 1879 ein gedrucktes Bücherei verzeichnis hatte. Nachdem Direktor Marx als „Weihnachtstzabe" «in Paket neuer Bücher übergeben hatte, schloß der Bürgermei ster die schlichte und doch so eindrucksvolle Feier. Wie schon mitgeteilt, erfolgt die nächste Bücherausaabe am dritten Weihnachtsfeiertage, nachmittags von 6—7 Uhr. -t- Neukirch (Lausitz), 22. Dezember. Del den Nok- skandsarbeiten, mit denen schon begonnen worden ist, wer den jetzt etwa 55 Arbeitslose beschäftigt. Bei voller Be schäftigung sind etwa 135 Arbeitslose in Lohn und Brot. Neukirch (Lausitz), .22. Dezember. Bühnenschaukurnen Nach mehrjähriger Pause ladet am 1. Weihnachtsfeiertag, den 25. Dezbr. 34, der „Allgemeine Turnverein Neukirch (Lausitz)" wieder einmal den großen Kreis aller Freunde det Leibesübungen zu einem Bühnenschauturnen ein. Reg«s Leben zeigt sich in allen Abteilungen. Freude am turneri schen Gestalten und Können hat den Mut geweckt. All« Altersstufen vom 7. Lebensjahr bis zum besten M«mrt«?i alter waren fleißig und wollen jedes auf seinem Gebiete be strebt sein, den Besuchern während eines sehr abwechslungs reichen Abendprogrammes Proben zu geben vom reifen und freudvollen turnerischen Schaffen. Die Darbietungen werden eine Werbung für den Gedanken der Leibesübungen sein, wie der Verein sie auf andere Weife kaum überzeugen der gestalten könnte. -l- Neukirch (Lausitz), 22. Dezember. FahrraddiebslM. Ein Herrenfahrrad, Marke „Germania", wurde am Don nerstag, den 20. d. M., in den Abendstunden gestohlen. Das fragliche Fahrrad stand angeschlossen an einer Haustür«, Hai schwarzen Rahmen, engl. Lenker, gelbe Felgen, rote . Berei fung, schwarze Griffe an der Lenkstange und hat die Nchü- mer 993173. Sachdienliche Mitteilung erbittet die nächste Gendarmerie oder Polizei. Steinigtwolmsdorf, 22. Dez. Eine MeihnachlsbÄcherung für alte und jünger« Personen veranstaltete wie alljährlich auch in diesem Jahre der Wohltätigkeitsvorein Sächsische Fechtschule in Steinigtwolmsdorf. Die Feier wurde mit einem Weihnachtslied eröffnet und der Vorsitzende, Herr Ernst P e ch, begrüßte die Anwesenden mit dem deutschen Gruß und dem deutschen Fechtergruß. Dem Verein sei es in diesem Jahre wieder möglich gewesen, einige Mittel füt -lesen Zweck aufzubringen und es war demzufolge wieder möglich, diese Gaben, welche mit Liede gegeben sind, abzu geben. Der Ortsgeistliche, Pfarrer Schleißing, hrelt eine zu Herzen gehende Ansprache und all« Anwesenden folgten ihm bei seinen wunderbaren Ausführungen. Auch gedachte er unseres großen Führers Adolf Hitler. Nach d«r Feier wurden die Beschenkten mit Kaffee und Stollen be wirtet und hierauf die Weihnachtsbescherung mit dem Weihnachtslied „O du fröhliche" beendet. Sieinigtwolmsdorf, 22. Dez. Verkeilung an Bedürftige, In -en letzten Tagen wurden im Ortsgruppenbereich grö ßere Verteilungen vorgenommen. Auch in Kürze werden wieder Verteilungen vorgenommen werden u. dann diejenig. mit daran kommen, die wegen verspäteter Einreichung dtz» ir da» Mn- r 53.25 Mk., e der ver- g am „Tage n Spendern »lenken Eiu- »besitzer und irektor Paul bester kör- a Kreise sei» g zu feiern, ür ihn. Da» t allgemein lben hinaus Feuerlösch- rrfreute sich rbtheit und es deutsches egensreiches nskrast und illen Äebie- ünbeit zur die Grün- ideren Der- ;r Förderer ündeangele- rerordneter. andten und rreine, bei edschaft be- Gemeinde freiwilligen Von der iunaen und m Sinn der Ich zufrieden halten habe, »rauf wurde zeit gemein, nung nahm gell«nwalter Teilung vor. kennen, wie ' schön ge- en wurden, gruppe der Neukirch (Lausitz) und Umgegend. Eine Volksbücherei, eine Weihnachts gabe für die Gemeinde Neukirch (L ). -l- Neukirch (Lausitz), 22. Dezember. Am Donnerstag abend versammelte sich der Büchereiausschuß, einige Ver treter der Gemeinde, der SA. usw. zur Eröffnung der neuen Volksbücherei. Sie bewunderten zunächst das äußerst anheimelnde Büchereizimmer im Chris«. Ver einshause, völlig neu eingerichtet, schlicht und doch so vor nehm. Der Vorsitzen-« des Ausschusses, Bürgermeister Sei- 1V. Dezember noch einmal gehalten. Die Schulkinder führten im ersten Teile Volkstänze und turnerische Hebungen auf, die beide reichen Beifall «mieten. Im zweiten Teile des Abends wurde von den Schulkindern und Herrn Lehrer Kretschmar und der Lehrerin Fräulein Schuster ein sinniges und volks tümliches Adventsspiel: „Die Weihnachtswette" mit Hingabe und größer Lebendigkeit aufgeführt. Deutsche Sitte und deutscher Brauch zur lieben Adventszeit sollte dem Volke wie der lieb gemacht werden. Aber auch das Streben nach Her zensgüte und einem guten Gewissen sollte in der Kindesseele geweckt werden und der Glaube des Christkindes, daß der guten Kinder mehr sind als der schlechten, sollte zum Ent schluß verhelfen, selber ein solches Kind zu werden, dem un gläubigen Knecht Ruprecht zum Trotz, der zuletzt viel zu gem Vie Wett« verlor, den Glauben an di« Guten wiederfand und froh war, mit dem Christkind, den Engeln, den Weisen aus dem Morgenlande, dem Räuchermännchen, Pflaumentoffel und dem Bergmann wie in früheren Jahren zur Advents und Weihnachtszeit auf die Erde herniederzusteiaen und die Kinderwelt zu besuchen. Den Kindern und der Lehrerschaft, insbesondere Herrn Schulleiter Kantor Köhler, der auch dle musikalischen Darbietungen gab, sei für die reiche Mühe herz licher Dank ausgesprochen. Burkau, 22. Dez. Ein künstlerische» Ereignis für un ser Dorf wird der große Lieder- und Operetten-Abend sein, den der hiesig« Männergesangoerein am 1. Weihnachtsfeier tag in Schusters Gasthof veranstaltet. Die äußerst reich haltige Bortragsfolae gliedert sich in 2 Teile, deren erster Mannerchöre, Volkslieder und Solo-Gesänge enthält. Außerdem wird ein aus Vereinsmitgliedern gebildetes Streich-Orchester volkstümliche Instrumentalmusik bieten und damit «ine Abwechslung in die gesanglichen Darbietun gen bringen. Ein Männerchor mit Begleitung der Strei cher beschließt den ersten Teil. Den 2. Teil bildet die Ope rette „Heimatliebe" von G. Mielke, dem Dichterkomponisten der überall mit durchschlagendem Erfolg aufgeführten Ope retten „Winzerliesel" und „Verliebte Leute", welch letztere namentlich noch bei Vielen in bester Erinnerung stehen dürfte. Auch mit der „Heimatliebe" hat der Komponist ein Werk geschaffen, welches den früheren ebenbürtig zur Seite steht. In gemütvoller, heiterer Art rollt sich die ganz aus dem Leben gegriffene Handlung ab und fesselnden Beschauer von Anfang bis Schluß. Daß der Humor nicht zu kurz kommt, dafür sorgt der zerstreute, reisende Haushofmeister. Die Handlung wird durchzogen von einer Reihe ausgezeich neter Lieder und Gesänge, welche die Hörer sofort in ihren Bann ziehen. Alles in allem verspricht die Operette ein ganz hervorragendes Ereignis zu werden und dürft« ihre» Erfolges sicher sein. Schmölln, 22. Dez Der Weihnachtsmann beschenkt Kinder. Am Donnerstagabend fand in der Brauerei eine schlichte Feier statt, die von der Ortsgruppe der NSDAP, veranstattet wurde. Kinder aus den ersten vier Schuljah ren unserer Schule waren dazu geladen worden und nah men nun an den Tafeln Platz, wo schon auf jedem Platze ein Teller mit Leckerei auf sie wartete. Klein« Lichter aus den schöngeschmiickten Tafeln gaben einen heimlichen Schein und eine vorweihnachtliche Stimmung. Kinder spielten dann ein Krippenspiel. Die schönen Weihnachtslieder wa ren alle hineingewoben, Nun begann da» fröhliche Schmau- sen, denn Kaffee und Stollen gab es nun für die Kleinen Großer Jubel erhob sich, als plötzlich «in großer, schöner Ruprecht erschien. Man sah aber auch, wie manchem der ganz Kleinen etwas bänglich zumute wurde. Aber schon teilte er die Gaben au», die bis dahin verdeckt in der Mitte auf ^Iner Tafel gelegen hatten. Für jedes Kind wußte er noch etwas Besonderes, wie sie sich zu Hause oder in der Schule aufgeführt hatten. Alle dankten strahlenden Auges und manch?» gelobte Besserung. Der Ortsgruppenleiter sprach allen Mithelfern an dieser Feier seinen Dank aus. Er stellte eindringlich vor aller Augen, wie wir immer wie der daran drnken müssen, daß uns nur -er Führer das deutsche Weihnachten erhalten habe, indem er in letzter Stunde Deutschland vom. Abgrunde zurückriß und uns da- mit auch unser kulturelles Leben rettete. Er forderte von allen dse Treue zum Führer zu aller Zeit. Auch un serer Brüder und Schwestern an der deutschen Saar ge dachte er. Alle sangen dann das Saarlied. Mit einem „Sieg Heil" auf -en Führer schloß die schöne Feier, die Weihnachtsfreüde in Familien tragen helfen wollte. em Abend- ) fernerhin k. In der SV. stand im Mittel- lächmittags mittel und -ilfsbedürf- vent brach» zl. gedankt, lsfeier de» der Christ, bgericht zu )n sinniger > adventnch >en Kerzen naefunden. über Joh. und Kurs en, christli- >d Aufgabe gaben der christlichen eüzöitlicher ith Hille m Klavier luschenden. Verlosung kalt, i.iehr > und Ge- rr auf den leihnachts verfertigt, hen Hause ind Segen rtssonntag er Eltern- ohla statt. Meder am die schöne linste das leten, daß r verbrei- erzwang" ifgehoben, Zeit diese Generation zur Ber- nmg" der )rt zogen, m manche fern" die Menschen, eutschland ; deutsche das dich- ist. Die Jetzt gibt er DAF. nmg von sie Nnre- en geord- der deut- Derbun- dert wer- rlterlicher daß diese Umfange Ful — -as Winterfest -er Germanen. Nur der Iulklapp lebt noch... Das Wort „Jul" ist den meisten Menschen nur noch in der Verbindung „Iulklapp" geläufig. Die Sitte des Iul- klapps ist zwar heute in den nordischen Ländern mehr ver breitet als bei uns, hat aber auch in Deutschland viele Freunde gefunden. Am Weihnachtsabend wird mit dem lauten Rufe „Iulklapp — Iulklapp!" eine ganze Anzahl von Paketen mit Gepolter in die Stube geworfen. Jedes dieser Päckchen trägt die Adresse eines Familienmitgliedes und enthält ein kleines, meist etwas scherzhaftes Weihnachts geschenk. Dieser alte Brauch bereitet viel Freude, und es geht dabei natürlich stets sehr laut und lustig zu. Oft sind die Päckchen zahllose Male eingewickelt, die nächste Hülle zeigt vielleicht plötzlich eine andere Anschrift, und wer da glaubte, schon ein Geschenk in Händen zu haben, muß es plötzlich an einen anderen Empfänger weitergeben, bis sich «ndlich nach vielem Hin und Her der Beschenkte seiner Ga be erfreuen kann. Das Iulfest, -as unsere heidnischen Vorfahren etwa um die gleiche Zeit, wie wir heute das Weihnachtsfest, feierten, war «in großes Winterfest, das 12 Tage lang dauerte. Manche germanischen Stämme feierten es Ende Dezember, um die Weihnachtszeit, einige auch erst im Januar. Ur sprünglich war -as Iulfest'den Seelen der Verstorbenen ge weiht, die nach dem Glauben des Volkes um die Winter sonnenwende ihren Umzug hielten und an den Iulfestlich- keiten teilnahmen. An diesen Tagen wurde, besonders im Norden, den Göttern, vor allem Thor und Freyr, geopfert, von denen man den Erntesegen für das kommende Jahr er flehte. Wir wissen heute, daß das Iulfest -er Germanen von mancherlei interessantem Brauchtum umwoben war. Vor -en Hütten standen Tännenbäume, Vorläufer unseres heu tigen Weihnachtsbaumes, und der Eingang des Hauses wurde ebenfalls mit Tannenzweigen geschmückt. Ueberall brannten die Iulfeier, auch Iulblock nenannt. Das war ein Dauerfeuer in Form eines großen Holzklotzes. Sein weithin sichtbares Licht sollte wohl die bösen Geister ver treiben, die Asche wurde später gesammelt und auf Garten und Felder gestreut, damit sie Fruchtbarkeit bringe. In manchen Gegenden Deutschlands wurde zum Iulfeuer ein starker Eichenpfahl eingerammt, auf den ein Rod aufgelegt wurde, das man zur Entzündung brachte. Von diesem Iul feuer holten sich die Menschen das neue Herdfeuer, an dem «ine Opfermahlzeit für Freunde und Feinde veranstaltet wurde. Dieser „Iulfriede" diente also der Versöhnung der Sippen. Bei der Gelegenheit dieser Opferfeier wurde der Iul- eber in die Halle des Hauses geführt. Es war ein gemäste ter, junger weißer Eber (der dem Freyr heilig war), viel fach wurden auf sein Haupt Gelübde abgelegt, später wur de das Tier dann geopfert nnd bei dem Opfermahl verzehrt. Heute lebt der Iuleber noch in nordischen Ländern als Iul- brot oder Iulgält fort. Es wird ein feines Gebäck herge stellt, dem ein Eberkopf ausgeprägt wird. Der Iulbock ist eine Sitte, die sich noch heute in Schwe den vielfach findet. Es ist eine Weihnachtsmaske, die einen Schutz gegen tierische Dämonen bieten soll. Wahrscheinlich liegt hier eine alte Erinnerung an die Werwölfe, die in den heiligen 12 Nächten des Iulfest«s umgehen sollten. Heut« schmücken sich junge Burschen mit der Maske eines Bockes, mit Fell und Hörnern und erschrecken mit dieser Vermum mung auf den Straßen die Menschen, besonders die jungen Mädchen. Daneben werden als Symbol auf den Straßen kleine hölzerne Iulböcke verkauft. Die Entstehung des Wortes „Jul" wird sehr verschie den ausgelegt. Das Wort hat in -en einzelnen Ländern auch wesentliche Wandlungen erfahren. Wir finden es als „Jul", „Pule", ,>Gwyl", „Gule". Manche Gelehrte sind do> Ansicht, daß der Sinn des Wortes soviel wie Revolution, Aufruhr bedeutet. Diese Auslegung scheint mit Hinblick auf den Zeitpunkt des Festes nicht unwahrscheinlich. Man beging die Wintersonnenwende, der ausschließlichen Herr schaft -es Winters war -er Krieg angesagt, und mit den länger werdenden Tagen war die Hoffnung da auf ein neues Erwachen der Natur. Nach anderer Auslegung soll „Jul" soviel wie Fest be-euten. In altaermanischen Dia lekten treten die Wortformen „Twyl" und „Geol" für Fest auf, sie dürften mit dem Worte Jul Zusammenhängen. Es wir- sogar behauptet, -aß das englische Wort für Bier, „ale", auf den gleichen Stamm zurückzuführen sei und ur sprünglich sicherlich mit dem Iulfest in enger Verbindung gestanden habe, da eben bei den Festen der alten Germanen dieses Getränk eine wesentliche Rolle spielt«. MlenvenMer in de» seine lv Ms. Das Arbeikslosenelrnd In der „Lichtstadt" Paris zei tigt neuerdings besonders große Gegensätze, während auf den großen Boule vards das scheinbar unbe schwerte Leben der Groß stadt in Reichtum und Glanz vorüberflukek, bau ten sich an den Ufern der Seine im Schatten der Paläste Arbelts- und Ob- dachlo'.e Hohlen aus grö ßeren Steinen, in denen sie ihr Leben fristen.