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Nr. 277 8S. Jahrgang gegei Die Saarverhandlungen in Uom. DNB. Rom, 27. November. Die Saarverhandlungen in Rom nahmen am Dienstag ihren Fortgang. Es läßt sich im Augenblick nicht absehen, wenn sie abgeschlossen werden können, jedoch hofft man von feiten de» Drelerausschusses, daß die Uebersiedlung nach Genf am Freitag öder Sonn» atzend erfolgen kann. 2ä. 11. os.s> S3H 93,5 93,5 93,5 93,5 93.5 93,5 93^ 93^ 9H5 93,5 vs»s tag«. vezugspw«, ftlrdie Zttt «im» balde« -an» halbmonaUich «art ÜE de» »holen tn stell« wSchentNch « Vfg- Etazelnummer IS Pftz. nummer 10 tzsg.) en lagim da, irozent fester, Saarverhandlungen in SerUn. DND. Berlin, 28. November. Zn Berlin begänne^ gestern zwischen der Reichsreglerung upd Vertretern det Rqsteruagokommistlon des Saargebiete» Verhandlungen, die di« Irage der Regelung der Berhällnisse der Beamten schaft bet der Rückgliederung des Saargebiete, an da, Deutsche Reich zum Gegenstand haben. !Hl> bi, 18,701 est: Welzenful 80), fest: Wei. , fest; Weizen- Roggenklele: en neuen „Friedens^ oder Kriegspropaganda beginnen. Aber die Minister seien sich einig müsse. Simon werde die Debatte abschließen. 'Ein Libera ler habe einen Antrag zu Churchills Abänderungs antrag eingebracht, der erklär«, daß die wahre Ver teidigung des britischen Reiches in kollektiver Sicherheit ver mittels des Völkerbund» liege. Es werde aber allgemein gehofft, daß die Debatte sich nicht über das ganze Feld der auswärtigen Angelegenheiten erstrecken, sondern auf die Probleme beschränken werde, die durch Deutschlands Aufrü stung geschaffen worden seien. 94,6 94,« 94,6 94§ 94,5 VchS 94,5 93 94,75 92 92 'sc::- ' A. II. >,00 Kronen .74 Schill. ,4» Gulden ,10 Franken 25 Franken öo Dollar 05 RM. ! ' «bank 1 Pro. «st. Stärker Lcklevüs Mi! zent. Helsen- bewertet wur< Tagesschau. * Der «rst« 2<chee»appell der Gemeinschaft »«rast durch Freude" wurde gestern abend mit einer Ansprache de» RetchspropagLmda- minlster» vr. Goebbels eräffuei. Für den durch wichtig« politische Arbeiten am Erscheinen verhinderten Führer sprach Rudolf Hetz, der «in neue» Friedcuibekenntnl» de» schaffenden deutschen Volke» ablegte. Eine gkotze Red« de» Reichaorgautsakiomleiker, Dr. Ley bildete den Abschluß der Suudgrbuag. * Vie Rede, di« der Stellvertreter de» Führer» am Dieu»lag in Verlln gehalten hat, wird von vielen Pariser Blättern wieder- gegeben. „Malln" wählt al, Ueberschrisl: »Der rechte Arm de» Führer» hat gestern «in« neue Friedenarede gehalten." Dem V«rlag»buchhäadter I. F. Lehmann in München wurde anläßlich seine» 70. Gebvrt»tage» vom Führer der «dlerschlld ver liehen. Die Münchner medizinische Fakultät und di« Lübingrr Na- turwissenschastllch« Fakultät verliehen ihm den Ehrendoktor. * Im englischen Unterhaus beMant heut« die große Aussprache zur Abrüstungifrage, wobei die brtllsche riegierung eine Erklärung abgeben wird, in der fl« auf die »deutsche Aufrüstung" Vyug neh men will, ver englische Botschafter in verlln hat die Relchsregte- rung in freundschaftllcher Form von der bevorstehenden Erklärung verständigt. * Sn. Wien fanden am Dienstag erneute Kundgebungen der deutschen Studentenschaft gegen die Vorgänge in Prag statt, die «in grkhere, Aasmatz als am Montag annahmen. " ver stanzäfisch-itallealsche Meinnngsaustansch in Rom «lrd fortgesetzt. Ver ftauzdfisch« Botschafter hatte am Dienrlag eia« Unterredung mst Auttnstaat-sekretilr Euoüh, Zu den dlplomallschen Besprechungen, die TIlule»cu und der türkisch« Autzeumtaifler tu Vari» führten, wird von «userrichleter Seil« betont, daß im Mittelpunkt der Besprechungen der vflpatt. plan In Verbindung mit der sranzöfisch-russtschen Annäherung stehe. Die Blätter geben der Auffassung Auodrqck, datz Frankreich sich vorlänfig auf «inen Sonderpall mit der Iürt«i nicht einlassen wolle, um die sranzSstsch-ikalleuischen Verhandlungen nicht zu stören. *) Ausführlich«» an ander« Stell«. Die „Times" ;rr der heutigen Unterhausdedatte. London, 28. November. (Eig. Funkmeldg.) In der „Times" wird gesagt, heut« nachmittag werd« eine der wich tigsten Debatten des gegenwärtigen Parlament» stattfinden. Bei den Mitgliedern des Unterhauses herrsche die Ueverzeu- gung, daß die Zeit gekomm«n ist, wo dem Hause alle Nach richten vorgelegt werden sollten, die über die Aufrüstung Deutschlands verfügbar seien. Cs verlautet, daß Churchill und seine Freunde die Zeit für reif hielten, der Allgemein heit das vorliegende Nachrichtenmaterial zu unterbreiten. Es sei vereinbart worden, daß Baldwin, der der Hauptsvre- cher der Regierung sein werde, sofort auf Churchills Rede antworten werde. Cs werde erwartet, daß er erklären wer de, nach Ansicht der Regierung müße die Durchführung des Programms für die Verstärkung der Luftwaffen beträchtlich beschleunigt werden. Man sei sich der Gefahr bewußt, daß Kritiker der nationalen Regierung die Gelegenheit benutz« würden, einen neuen „Friedens, oder Kriegspropaganda feldzug" zu l „ 7 ' V 7' ' . darüber, daß der gegenwärtigen Lage begegnet werden müsse. Simon werde die Debatte abschließen. Ein Libera- antrag eingebracht" der erklär«, daß die wal teidiguna des britischen Reiches in kollektiver Sicher! mittels des Völkerbund» liege. Es werde aber al Der Sächsische LrMer WgeSMDcMWÄoaßa Einzige Tageszeitung im Amtsgerich^bezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsisch« «Wähler ist da, zur VerVssttttlichmrader amtlichen Bedmmt- machungeo der AmtshauptmannschaK «v» Hauptzollamt, und des Be- zirtrschulamt, zu Bautzen sowie de« Mnaazamt, und de« Stadtrat, zu Aeukirch und Umgegend Unabhängige Kettung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte« Sonntaasblatt Heimatlumdltche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche BeUaae. — Druck und Verlag von Frstdrtch Mam G. m. L H. in Bischofswerd^- Posttch«Uonto Amt Dre»den Nr. 1521. Gemeindroerbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 84 nun« tun würde. Dieser Kern aber heißt Deutschland, und Deutschland ist bereit, sich mit Frankreich in» Einvernehmen zu setzen. Die Erfahrung der letzten Jahre sollte doch den französischen Staatsmännern gezeigt haben, daß alle Ver suche, den eisernen Ring um das Reich zu schmieden, miß glücken müssen. Cs stt vis jetzt weder der Ostpakt noch das französisch-englische Bündnis, noch di« sranzösisch-italieni- sche Entente gelungen. Wie sollten also, wenn schon diese näherliegenden Mittel versagten, die Bündnisse mit den weit entfernten Oststaaten di« Einkesselung und Unterwerfung des mitteleuropäischen Raumes besorgen können? Cs ist ein gefährliches Spiel, was da mit diesen Bündnismanövern ge trieben wird. Cs zerstört alte Hoffnungen, ohne neue zu wecken. Cs befriedigt weder das deutsche noch das französi sche Sicherheitsgefühl. Der Friede kann nicht durch Verträge „organisiert* werden, sondern er muß gewollt werden. Möge die französische Regierung diesen Willen bei Deutschland er kennen und danach handeln. Sie würde sich damit viel un nötiger Kopfzerbrechen und den östlichen Diplomaten über flüssige Reisesorgen ersparen. Vorläufig kein Sonderabkommen Mischen Frankreich und der Türkei. Pitri», 28. Nov. (Eig. Funkmeldg.) Die Blätter geben der Auftastung Ausdruck, daß Frankreich sich aus einen Son- derpakt mit der Türkei, weswegen Tewsik Rüscktü Bey nach - ' sein scheine, vorläufig nicht einlasten h-italienischen Verhandlungen picht zu schreibt „Echo de Paris » halte die es nicht für angebracht, di« Politik durch einen Nichtangriffs- und Kon- > 12,5^ (12,55, «12,42, MS» ,uli 12,40-4/ rts. per Lss Mg-Ünloersai l4M per ltz. sultativvakt festzulegen, da sie befürchte, daß die französisch italienische Annäherung dadurch noch schwieriger würde. Nichtsdestoweniger sei festzustellen, daß Frankreich eine Aus söhnung zwischen Italien und der Kleinen Entente nicht er reichen könne, wenn die Türkei außerhalb der Verhandlun gen gelassen würde. Das Journal" erklärt es für unlogisch, ein Sonder abkommen mit der Türkei abzuschließen, deren Freundschaft und Mitarbeit Frankreich sicher sei. Wollte man Italien mißtrauisch machen, so könnte man nickt anders vorgehen. In Wirklichkeit gebe es keine Sicherheit im Mittelmeer ohne das französisch-italienische Einvernehmen und keine Sicherheit in Mitteleuropa ohne eine Verständigung zwischen Italien und Südslawien, femer kein« Sicherheit im Osten ohne das Einvernehmen zwischen Polen und der Tschechoslowakei. Diese schwierigen Fragen möchte man durch „Prozeduren" regeln, aber jede erfordere «ine klare Lösung. Das sei die wahre Aufgabe Lavals und Titulescus. „Motin" zur Rebe des Stellvertreters des Führers. „Line Neue Ariedensrede". Pari»; 28. November. (Eig. FunkmÄd.) Die Rede, die der Stellvertreter des Führers beim Jahrestage der Gründung der Organisation „Kraft durch Freude" in Ver- lin gehalten hat, wird von vielen Blättern wiedergegeben. Der „Matin" hebt Im Fettdruck den Satz hervor: „Wir wollen nicht den Krieg. Wir werden alles für die ErM- tung des Friedens tun^und wählt als Ueberschrift über die Meldung „Der rechte Arm des Führers hat gestern ein« neue Friedensrede gehalten." M kW MS« MIWMM I» MIM IMM Wichtige Besprechungen in Keriin und Kondon. DNB. Loudon, 27. November. (Drahtb.) 2m Hinblick auf die am morgigen Mittwoch im Unterhaus slottsindende Aussprache Über den Abäuderungsautrag Lhurchllls, in dem angesicht» der augenblicklichen europäischen Lage eine Ver stärkung der britischen Wehrmacht, insbesondere der Lufi- streitkraste gefordert wird, ist die britische Regierung ein gehend mit dieser Frage beschäftigt und mißt, wie verlautet, der morgigen Erörterung größte Bedeutung bei. Da anzu nehmen ist. daß Churchill bei der Begründung sein« Antra ges auf die deutsche Aufrüstung Hinweisen wird, kann mit einiger Sicherheit geschlossen werden, daß diese» Thema den Mittelpunkt der Aussprache bilden wird. Eine Blättermel- dung besagt, daß am Dienstag in britischen Regieruugskrei- sen Gerüchte über einen Schritt der britischen Regierung in der Rüstungsfrage ia Umlauf waren. Eine wichtige Erklä rung «erde am Mittwoch im Unterhau« vom Staatssekretär der Aeußereu. Sir John Simon, wahrend der Rüstungsaus- sprach« abgegeben werden. wie da» DRV. hierzu erfährt, sprach Dienstag mittag der englische Botschafter Sir Eric Phlpp» im Auswärtigen Amt vor und unterrichtete die Reichsregierung in freund- schaftl icher Form über die Erklärungen, die die britische Regierung heute im Laufe der Unterhausaussprache abzugeben gedenkt. Gleichzeitig hakte ia London Slr John Simon mit dem deutschen Botschafter von Hoesch eine Unter- redung. Vor der Mstunasaussprache im Unterhaus. . DNB. Loudon, 28. November. Die Morgenpresse wid met der heutigen Unterhausaussprache über die Rüstungen viel Raum. Churchills Abänderungsantrag zur Antwort- adresse auf die Thronrede, in dem eine Vermehrung der bri- tischen Rüstungen, besonders in der L uft, gefordert wläl, und der gestrige Besuch des britischen Botschafters in Berlin beim Reichsaußenminister sowie di« Zusammenkunft zwischen dem Staatssekretär des Aeußern, Simon, und Botschafter v. Hoesch lenken die allgemein« Aufmerksamkeit auf di« deutsche Wehr lag«. Der politische Mit arbeiter des Arbeiterblattes „Daily Herald" beschuldigt die britische Regierung, sie wolle diese Frage zum Vorwand für eine Verstärkung der britischen Rüstungen benutzen. In einem Leitaufsatz sagt das Blatt, dl« Politik der Re gierung widerspreche durchaus der Stimmung der britischen Oeffentlichkeit. «.ML 6.11. Klef 12,74 1,832 58,29 i^ros 2>5S >,558 B.46 >1,21 1,425 H,82. >,485 i6,42 HSL L44 >6,21 . den gesetzlich vorgeschriebeaen Lätzen! ffLr da» Ersch«Inen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Kitzen teure Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Hoffnungsloses Manöver. Herr Litwinow, der Außenkommisfar der Räteunion, war von jeher ein reiselustiger Diplomat. Er scheute keinen Weg und keinen Umweg, um an da« Ziel seiner Wünsche zu gelangen. Er wagt« sich sogar in die Höhle des Löwen, in den großkapitalistischen Klassenstaat der USA., um Roose velt zur Anerkennung der roten Räteregierung zu über reden. Er fand schließlich auch den Weg nach Genf, wo nun die Sowietvertreter inmitten der gutbürgerlichen Atmosphäre der kapitalistischen Weststaaten die europäische Unruhe ver mehren helfen. Aber Vieser etwas gewaltsame Einbruch asiatischer Interessen in die europäische Welt, ein Einbruch, besten eigentliche Ursachen an der russisch-mandschurischen Grenze liegen, hat auch seine Schattenseiten für den Ein dringling. Moskau liegt am Rande unseres Erdteils, und das Gesicht dieser Stadt ist nach Osten gewandt. Sie ist von Genf politisch und geographisch weit entfernt. Durch die Wiederaufrichtung des polnischen Staates ist die russi sche Hauptstadt noch weiter von Mitteleuropa abgerückt. Herr Litwinow ist sich dieser Lage durch einen sonderbaren Umstand wieder bewußt geworden: er, der Vielgereiste, hat den Völkerbund gebeten, doch die Termin« für außerordent liche Ratstagungen nicht von heute auf morgen festzusetzen, denn di« Reiseroute von Moskau nach Genf und umgekehrt sei sehr lang ... Der türkische Vertreter hat sich dieser Bitte angeschlossen. Auch die Türkei hat starke europäische Inter essen, aber ihr Gebiet liegt, wie das russische, zum überwie genden Teil auf asiatischem Boden. Di« Nein« Geste der beiden halbeüropäischen Länder ist bezeichnend für die Entwicklungstendenzen der internationa len Politik. Richt umsonst hört man au» französischem Munde, daß di« Räteunion ihre Waftenhtlfe für den Fall «ine- Konfliktes mit Deutschland den Franzosen anaeboten habe und daß der türkische Außenminister Tewsik Ruchdy Bey mit der Absicht nach Pari, gekommen sein soll, den Ab schluß eine» französisch-türkischen Sicherheit, und Histelei- stungsPaktes vorzubereiten. Denn also die beiden Kollegen au» dem europäischen Osten die Reife zur Bölkerbundsstadt als sehr zeitraubend empfanden, so bereitete ihnen der wei tere Weg nach Pari« offenbar keine Schwierigkeiten. Wir wissen nicht, ob ihr« diplomatischen Akttonen von Erfolg be gleitet sein werden, aber sie sind doch recht aufschlußreich für den Grad der Ueberspannung, in die das französische Lech- tel-Mechtel mit den neuen östlichen Freunden da« europäi sch« Staatengefüae versetzt hat. Die zentrifugale Wirtung der Bündntspolitik aber gewährt den Franzosen keines wegs «ine größere Sicherheit, als es die Konzentratton der politischen Willenskräfte auf den Kern der europäischen vrd- Nachlieferung der Zeitung oder auf Stü<tzahlung dee Lawgepreise» Mittwoch, den 28. November 1S34 24.11, Seid 12,715 0M 58,11 0,204 .3,047 2^52 SS,3g '81,04 ' 12,40 LS,63 5,475 16^8 , 2M 168,05 d6,12 2l> 0-724 .. S,«94 «,V8 > SO,62 4-66 62^0 48,95 48,91 11,27 2,488 63,84 80,59 33,97 10,375 IM > — 1,04» 2,48z >796 1.74 440 9,VS 7.01 1,29 ,492 4,V4 0,72 4,03 ,895 ,973