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Der Sächsisch e LrMker Nr. 275 8S. Jahrgang Ganzes für ungültig erkläre -r darf die selbstdienenfche Dop- 1984-^ !a de-innt hin a- Wittrleurvpl itt von Lebent- fremdartig, Las er «eise jenseiä di« un- gerat« voll und eige» > allen südlich« »«färbt al- l«i »ur «rrichtu« len und Billa« t gibt «- «i« der Bewohn« /Oie ewige Gefahr für -en Weltfrieden." Scharfe Angriffe eines amerikanischen Blattes auf Frankreich. s Anzeiaeaprel»: Di« 46 mm breite einspaltig« Mllimet«! Im Textteil dl» SV mm breit» Millimeterzeile 2d Rps Tagesschau. Am Dienstag, 27. November, dem 1. Jahrestag der NS.-G«- meiuschast straft durch Arend«- wird in einer großen Maschinen halle der «ES. in Vertin eine Arier staNftuden, bei welcher der Führer sprechen wird. Die Arier wird in der Zeit von 7,30 bi» g Uhr abend» durch den Rundfunk übertrage«. In allen Städten und Dörfern sollen sich die schaffenden Menschen zum Semein- schaftoempfaug zusammeafiude«. An der Vaustätt« der Mangfallbrücke auf der Reichaaukobahn- strecke München—Lavdergreuze nmrde am Sonnabend feierlich da, Richtfest der 60 Meter hohen Pfeiler begangen. * In Prag kam e» am Sonnabend nutt Sonntag zu deutsch. seladNcheu «uaschreiluugeu. Tschechische Student« unternahm« ein« Sturm auf die deutsch« Universität, «m die Herausgabe der alt« Insignien an die tschechische Univerfilät zu erzwing«. Das erste Stockwerk der deutschen Hochschule bietet «in Bild wilder Zer störung. Vie große amerikanisch« Zeitung »New Port America»-, ist« größte Zeitung de» Hearfi-Kouzern», Ächtet scharfe Angriffe gegen Frankreich da» « al» eine Gefahr für den Weltfrieden bezeichnet. * Ungarn fordert in einem Vringllchkeit»antrag an den Völker bund die Lehandlung der südslawischen Note zum Marseiller Atten tat in der am S. Dezember zusammentreteuden jmßerordenMchen Ratstagung. * Die Londoner Zeitung„vittch Herald" behauptet, daß öfter- reichisch« Trupp« an die, südslawische Grenze zur Verstärkung der Srmx tu Tstarsch entsandt ward« seien. Der «manische Außeaminlfier Tltulescu und der türkische Außenminister Tewfik Rüschtü Bey trafen au» Genf in pari, ein, um mit Flaudiu und Laval Fühlung zu nehmen. Vie englische Fliegerin Fra« Luc« hak am Sonntag früh in «tue« Mndmühlenflugzeug eine Reise «ach Kapstadt angekreken. Am Sonntagabend landete sie in Lyon in Frankreich Au»führNch« an anderer Stell». 5'^ 8W»?«rIlL tage. Veznaoprns für dis iseit orneo yawon LxonarO. yrer ms -au» halbmonallich Rar» 1.1k b«ttn wholen tu d«r SeschSst». stell« «öchentllch to Pfg. Einzelnummer W Psg <Sonnab«ud- nummrr w Pfg ) Die ungarische Regierung legt Wert auf die Erklärung, bah es für ihr Land ein lebenswichtiges Inter esse darstellt, die Ehre Ungarns gegen^ Umtriebe zu verteidigen, die kein anderes Ziel als die Schädi- gungdes guten Rufes der aanzen ungarischen Na tion haben. Da es anderseits unbeschadet der Vorschriften de» Artikels 11 des Paktes, auf den sich der südslawische Antrag bezieht, zu den Befugnissen des Rates nach Artikel 4 des Paktes gehört, über jede Frage zu befinden, die den Frieden der Welt berührt, so ist es seine Aufgabe, die vor liegende Angelegenheit sobald wie möglich auf die Tages ordnung der gegenwärtigen außerordent lichen Tagung zu setzen und so den ernsten Gefahren zu begegnen, auf die hinzuweisen die ungarische Regierung für ihre Pflicht hält. Entscheidung nicht vor -em 1V. Januar. Belgrad, 25. November. Die „Prawda" erklärt, daß eine Entscheidung des Dölkerbundsrates hinsichtlich der süd slawischen Anklageschrift gegen Ungarn nicht vor dem 1V. Januar zu erwarten sei. Der Völkerbundsrat wird sich am 4. Dezember versammeln, um in einer geheimen Sitzung die Einzelheiten der Tagesordnung festzusetzen. In der da- VttslSklW Skl WkkkWs-tll WM MMsWMWMSkaze? DNB. London, 26. November. (Eig. Funkmeld.) »Val- ly Herald- behauptet, daß österreichische Truppen aus Men, Linz und Burgenland an die südslawische Grenze zur Ver stärkung der Grenzwache abgesandk worden feien. Es han dele sich um Infanterie, die im Kraftwagen befördert werde, und leichte Artillerie. Auch Heimwchr fei an die Grenze ge- rauf folgenden öffentlichen Sitzung wird zuerst einmal die Aussprache über die Saarfrage durchgeführt. Nach ihrer Erledigung wird der Völkerbundsrat die südsla wische Anklage gegen Ungarn behandeln. Die Verlesung des umfangreichen Memorandums wird minde stens zwei Tage in Anspruch nehmen und wahrscheinlich am v. und 10. Dezember durchgeführt werden. Hierauf wird der Völkerbundsrat einen Ausschuß zur Prüfung der Anklageschrift einsetzen. Der Ausschuß wird sich während der Weihnachtsfeiertage seiner Aufgabe unter ziehen und dann dem Völkerbundsrat Bericht erstatten. Frage; dann bringt es künstliche Behauptungen vor — in diesem Falle die angebliche deutsche Einmischung in die Freiheit zur Volksabstimmung; und schließlich erklärt es in großspuriger Selbstbefreiung von allen Eigenverpflichtun gen, daß es durch das Ziehen des Schwertes nur eine „in ternationale Mission" durchführe, die „die Zivilisation ihm aufgezwungen" habe. Solche Taktiken auf die Saarabstimmung angewendek, sind nichts anderes als eine-Mischung von Frechheit und Un ehrlichkeit, so folgert das Vlatt, und fährt fort: In dem oben erwähnten Artikel Mlllerands gebt hervor, daß der Versail ler Vertrag in allen für Frankreich günstigen, aber nicht in den für Frankreich günstigen Einzelheiten respektiert wer- dev müsse. Deutschland mutz den polnischen Korridor er- tragen; Oesterreich mutz seine Zerfleischung ohne Klage hin nehmen; für Frankreichs günstige Volksabstimmungen müßen von anderen Nationen, die die Partner des Arie densvertrages sind, angenommen werden; aber, wenn die im Versailler Vertrag eigens vorgesehene Saarabstimmuna zufällig gegen Frankreich ausfal len sollte, dann darf Frankreich straflos den Versail ler Vertrag und den Willen des Saarvolke» außer acht lassen, selbst wenn seine Haltung die Welt in einen neuen Krieg stürzen sollte. Man sollte nicht zuiajsen, daß sich Frankreich der Vor teile seiner Abkommen erfreut, während es seine Verpsllch- tungen zurückweist. Das große Problem eines Krieg« darf sich keinesfalls um Geiz und Hinterhältigkeit (crooked- netzi Frankreichs drehen. Das Vlatt schließt: Falls der Versailler Vertrag, der zu neun Zehntel zugunsten Frankreichs war, teilweise wider«- feu wird, dann sollte er als Ganzes für ungültig erklärt werden. Auf keinen Fall aber darf die selbftdienerilche Dop- pelkövfigkeit Frankreichs einen neuen Weltkrieg yerausbe- schwören. „Times" verurteilt du» französische Kriegsgerede. DNB. London, 26. November. (CIg. Funkmeld.) „Ti mes" behandelt in einem Leitaufsatz die großen Probleme» mit denen sich der Völkerbund zu befaßen hat: Den südsla wisch-ungarischen Streit, den Krieg im Grand Ehaco und die Saarfrag«. Die Behandlung der Saar, schreibt das Blatt, verzögere sich, weil sich der Dölkerbundrausschuh in Rom nicht über di« schwierigen technischen Punkte einigen könne. Cs sei aber wenigstens befriedigend, daß franzö sische und deutsche Vertreter fähig seien, gemeinsam Erör terungen zu führen. Dies werde jedoch bald unmöglich werden, wenn Männer in verantwortlichen Stellung« weiterhin herausfordernde Erklärungen abgäben. Di« RÄx Archimbauvs in der französischen Kammer sei zweifellos in manchen Kreisen absichtlich übertrieben worden. Aber sie habe vorsätzlich eine sensationelle Form erhallen. Arckim- baud habe, wenn auch nicht direkt gesagt, so doch angedeu tet, daß zwischen der Sowjetunion und Frankreich ein enge» militärisches Einvernehmen bestehe. Der Vorsitzende de» Heeresausschussts der Kammer habe ebenfalls einen Mann- Aleukirch und Almgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen. Illustrierte» Sonntagsblatt - Heimatkundlich, Beilage > Frau und Heim - Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. in. b. H. in Bischofswerda. — Bostscheckkoaw Amt Dresden Nr. l52l. Demeindeoerbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Tageblatt fiirAWoßwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den qngxdnzenden Gebieten Der Sächsische Erzähl« ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekamt» machungen der Amtshauptmannschgst, de» Hauptzollamts und des Be- zirtsschulamts z» Bautzen sowie des Finanzamts und de» Stadttat, zu Bischosswerda und der Gemeindebehörden behördlicherseits bestimmte Blatt New Aork, 26. November. (Eig. Funkmeldg.) Da führend« Hearst-Blatt „New York American" verMeullichk unter der ganzseitigen lleberschrift „FrauzSsksche lln- ehrllchkelk und französischer Militarismus schlimme Vorzeichen eine» Weltkrieges" eine» sensationellen Leitartikel, in dem es u. a. beißt: Selbst wenn Frankreich auf keinen Krieg hlnzielt, so ist doch klar, datz es wenig tat, um einen solchen zu verhindern oder auch nur hinauszuzögern. Immer herausfordernd, extrem in der Geltendmachung seiner Reckte aus allen Verträgen, im mer geneigt, deren Wortlaut zu verdrängen, um durch künstliche und anscheinend einleuchtende Auslegung selue Ansprüche zu vergröhern, stellt Frankreich die ewige Gefahr für den Weltfrieden dar, während es frommerweise seine Ergebenheit zu ihm vorschützt. Frankreichs Verhalten hinsichtlich der bevorstehenden Saarabstimmuag, fährt das Vlatt fort, ist nur em Punkt und nicht der letzte. Aus den halbamtlichen Aeutzerungen französischer Staatsmänner geht hervor, datz Frankreich dab« ist, sich aus seinen Verpflichtungen de» Versailler Ver trage», soweit er da, Saargebiet betrifft, herauszuwlnden. Frankreich bereitet den weg vor für einen neuen Fall der Verpflichtunasverweigerung, die zum Eckstein der französischen internationalen Politik ge worden ist, was auch Amerika durch die Zahlungsverwei gerung Frankreichs erfahren hat. Frankreich ist dieser Verpflichtungsverweigerung so verfallen, es handhabt sie ,o meisterhaft und schamlos, datz es sie im selben zynischen Lichte bett achtet, in dem manche Leute eine Lüge betrachten, nämlich al» kürzesten weg zwischen zwei Punkten. Nach einem kurzen Ueberblick über die Bedingungen des Versailler Vertrages, soweit sie das Saargebiet betref fen, und nach Wiedergabe von Aeutzerungen französischer Politiker, im Notfälle französische Truppen ins Saargebiet marschieren zu laßen, fahrt „New Park American" fort: Schon in diesem Punkte geht au» Frankreich« Haltung Nar hervor, daß es den Geist des Versailler Vertrage, ver letzt ynd entschloßen ist, diesen lieber vollkommen null und nichttg zu machen, als dle gewinnbringende vefetzuag de« Saargebietes aufzugeben, obwohl diese vrsprünglich nur als zütweilia «klärt worden «ar. Schon haben französische Wortführer ihrem Bedauern über die Vertragspunkte des Versailler Vertr«es hinsichtlich der Saarabstimmnng Aus- drück gegeben: Die Vertragsbedingungen werden jetzt als „mindesten» zweifelhaft" bezeichnet. Bon keiner geringeren Persönlichkeit als dem früheren französischen Staatspräsidenten Millerand wird folgende Frage in einem selbstgezeichneten Artikel im „New Park American" vom 25. November dieses Jahres erhoben- .Haben wir nicht das Recht zu behaupten, daß die Saar lösung nachlässig angenommen wurde?" Da habe man, so unterstreicht da» Blatt, die typisch französische Haltung, wenn sich eine Vertraasverweigerung ankündigt. Zuerst verwirrt Frankreich die Grundfrage; dann stellt es die bindende Wirkung seines Versprechens in Ungarischer Sringiichkeiisaickag in Senf. Der ungarische Delegierte Tibor Eckhardt hat dem Generalsekretär de» Völkerbundes eine Note überreicht, in -er die ungarische Neuerung verlangt, daß die von Süd- slawien aufgeworfene Frage der politischen-Verantwortlich keit für das Marseiller Attentat auf die Tagesordnung der demnächst zur Behandlung der Saarfrage zusammen tretenden außerordentlichen Ratstagung gesetzt wird. Da mit ist also von ungarischer Seite tue Anwendung de» Drinalichkeitsverfakrens für die Erörterung der südslawischen Note beantragt worden. Gleichzeitig hat sich, wie bereits berichtet, die italienische Regierung voll und ganz zu der ungarischen Auffassung be kannt. Di« dem Generalsekretär des Völkerbundes überreichte ungarische Note bat folgenden Wortlauf: Im Namen der königlich ungarischen Regierung beehre ich mich, Ihnen di« folgende Note zu Überreichen mit der Bitte, sie dem Völkerbundsrat zuzuleiten, der sich dieser Tage zu einer außerordentlichen Tagung in Senf versam meln wird. , > ' Eine hartnäckige Kamvagne, der Ungarn seit dem Tage des Marseiller Attentats ausgesetzt ist, sowie die denkbar grundlosen Anschuldigungen, die andauernd gegen es erhoben werden, haben bis zum gegen wärtigen Augenblick eine politische Atmosphäre geschaffen, die nicht nur für die Normalen Beziehungen zwischen gewis sen Staaten Europa» voll ernster Gefahren ist, sondern auch den Frieden der Welt beeinträchtigen kann. Die so bestehende Spannung ist verschärft worden durch den Antrag, den die südslawische Regierung mit Unterstütz«« der beiden anderen Staaten der Kleinen Entente am 22. November an den Völkerbundsrat gerichtet hat. In diesem Antrag erlaubt sich die südslawische Regierung, Ungarn zu belasten und seine Behörden für das Verabscheuung?- würdige Attentat von Marseille verantwortlich zu machen. Man übertreibt nicht mit der Erklärung, daß ernste Folgen für den Frieden, dessen Wahrung die wichtigste Aufgabe des Völkerbunde» ist, eintreten könnten, nenn diese Lage andauert und wenn Ungar«, seine Regie- rung sowie feine Behörden den verschiedenen Aufreizungen und verleumderischen Anschuldigungen ausgesetzt blieben, die seit langen Wochen gegen es gerichtet werden. Unter diesen Umständen glaubt die ungarische Regierung, datz es von der größten Bedeutung wäre, datz der Völkerbundsrat sofort in die Prüfung der Angelegenheit «iatritt, mit der er von der südslawischen Regier»«- befahl ist. Fernsprecher Amt Bischof» «erda Nr. 444 nud 44». ilm Falk höherer Gewalt — Krieg oder ionsttg« wgendwelchn Störung d« B«M«be» der Zeitung ich« der Vesörderungieinrich. nach den gesetzlich vorgeschrlebenen Sätzen Für da» Erich«?«« UM«» — hat der Bez »eher keinen Anspruch au» Lieferung oder von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmte» Wlken Nachlieferung der Zeitung oder aut Rückzahlung dm Bezug»preise» s keine Gewähr. - Erfüllung,ort Bischofswerda. Montag, den 2«. November 1S34