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Der Sächsische LrMer Bell« Nr. 209 89. Jahrgang «»42« ahre, millioi ne« ihm vor-« »hr. — ErMungiwrt BischöftwÄi^ l»m Pokal- Die Fortsetzung des Parteikongresses Hemptamtsleiter Lobt über „Straßenbau im Dritten Reich". Hau» halbmonatlich Mart 1IE bei« Whaltn la stell, wöchentlich 4» Pfg. «aAelnwnm« 10 Pft. mmmur 1L Pfg.) weiches -m«»k Hochwassergefahr. *) AussiMrNche» an anderer St«?«. ,4 44» U5V) «7 478 7SS »0 SS« <250, 785 »88 0»8 »S0, 58« 438 »04 6« »4» MM » 4«8 »5« «» otÜLS »oo »25 «1» 017 «»» 4»4 >54» ««»» ft»» 8« 880 L<roo»r v2» 8»» as» »3« WW StWL «4» 84» 7»» 0»5 «70 «20 »0 »»«»4 »an «lnlaen nd« Resul- L-dolz 17 „ N . U „ tv , » , 17 , »1 ü: ch«rsedlltzer lumal niu «hier ftar- srlor; denn auf beide» »U 11 Sol, >r , « „ l7 » >1 » 12 , P » l7 Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten -er Sächsische Tnähler Ist da» -m Veröffmtlichnng der amtüchm Bekannt- machungen der Äuttshauptmamschast, des Haupt-,llamt» md de» B« Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadtund Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. " "i«m Illustrierte« Sonntaaiblatt Heimatkundliche Beilage Frau Heim / Landwirtschaftlich« Beilage. — Druck und ÄÄag von «ich Man G. m. L H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt den Sk 1621. Gemeindeoechandsgirotasie Bischofswerda Konto Nr. S4 Tagesschau. * Der »«lauf des Nürnberger Parteitag« wird auch heute vm der englischen Presse al, «la Ereignis bezeichnet, da» »ich« «ar für vrntschtand, sondern für die ganz« Welt wichtig ist. Große, Inter« -sie «regt die Anregung des Führer, von der künftigen Eiaftih- mag de» «rbeiftdlmsie». Ver gestrig« Aufmarsch wird al, Snßerfi eindrucksvoll geschildert. * Auch von der französischen Presse wird da. Fest der Arbeit in Nürnberg Angehend geMrdlgt. Bei dem Aufmarsch des Ar« beitsdleuste, ist den französischen Berichterstattern vor allem die mMärische Haltung der Arbeil,dienflmSnner ausgefallen. * heute Freitag früh starteten auf dem Warschauer Flug platz 32 Flugzeuge zum Luroparundflug. Am 0,0S Ahr traf al« erster Luropaflleger der Deutsche Francke auf dem Königsberg« Flugplatz «iu. Infolge des nebligen wett«, auf her Streck« kö- nlg»berg und Berlin wurde zunächst Startverbot für stöaiMberg angeordnet. * Reuter meldet aus Pari«, Außenminister Barthou hab« die Meldung, wonach Italien und Frankreich eine Vereinbarung über die Parität zur See, di« militärische «ad politische Zusammemrrbeit sowie die Bildung einer Einhettsfronl gegen Deutschland, getroffen hätten, ad vlilllg unzutreffend erklärt. Die vorberlchke der Pariser Presse zur VMerbund,kaguug he- den mit testweiser Entrüstung die Haltung der Schweiz gegen den Eintritt der SonHetunlon in den Völkerbund hervor. Barthou ist Douuerotag abend nach Genf abgereifi. Mit de« gleichen Zug W« u» » so »« 8« »87 588 7. »8738S 78» »64 LIS ML »8, »«» »74 <74 758 145 »80 «8877 0 (»VW «77 w, KL «72 S0I 048 036 L« oo» 05» -16 > 8541»«w> >7» »0« 082 !«» «87 83 t M <8Y00, ,05 Ä8 oo, «20 tu 0«5»4»8S5 4,1875 434 «ms Mitteldeutschland und dem Traditionsgau München- Oberbauern rollen Zehntausend« und Aehntausende in die Stadt ein, di« nickt müde wird, das täglich wechselnde Ge- sicht der grandiosen Tagung anzuschauen. Dicht drangen sich die Menschen am Hauptbahnhof, wo da» Bild am ab- wechslungsreichsten ist. Eben gilt di« Aufmerksamst noch den braiinen Männern der PO-, die sich zu Marschkolonnen formieren, um in ihre Quartiere abzurucken, da dröhnt von ferne brausendes Heilrufen. 17 Uhr: Di« Blicke wenden sich auf di« freigewordene Mitte der Straße: Der Führer begibt sich eben zur Kongreßhalle. Stehend im Wagen dankt er nach allen Selten und entbietet den eben Ankom menden den ersten Gruß der Stadt Nürnberg. In den Nachmittagsstunden hat bereits der Abtransport eingesetzt. Elf Sonderzüge brachten vom Bahnhof Dutzendteich und vom Ostbahnhos au» einen Teil des NS.-Arbeitsdienste» wieder in die Heimat zurück. Der Schauplatz des Partei tages ist frei für di« politischen Leit«r, nachdem ihm die erd braunen MSnn«r des Arbeitsdienstes am Donnerstag eine besonder« Note und einen glänzenden Verlauf gegeben haben. land ebenso untrennbar verbunden sein, wi« die Straßen Noms mit dem römischen Imperium. Die Rechenschaftslegung de» Hauptamtsleiters Dr. Todt wurde häufig von Beifallskundgebungen unterbro chen. Mit brausender Zustimmung wurden namentlich sein« Worte ausgenommen: Die Straßen Adolf Hitlers werden ein bleibende» Meisterwerk der deutschen Technik sein. Al» der Führer dem Generalinspektor durch einen Händedruck für seine wertvolle Arbeit an diesem Werk, da» für Jahr hunderte bestimmt ist, dankte, wollten die Beifallsrufe kein Ende nehmen. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, erteilte sodann Reicksbauernführer Walter Darrö das Wort zu einer grundlegenden Rede über das Thema: „Bauernpolitik im neuen Reich". In seiner Rede verwies Reichsletter Walter DarrS darauf, daß der Nationalsozialismus die Rettung des deutschen Bauern als eine seiner grundlegenden Ziele aufstellte. Für den Nationalsozialismus stellt das Bauerntum überhaupt erst die Grundlage für «inen organischen Aufbau der übri gen Wirtschaft dar. Die Aufgabe für den Nationalsozia lismus, das deutsche Bauerntum zu retten, war schwer, weil sie ohne zusätzliche Belastung der Kaufkldft des wirtschaftlich im Ganzen kranken deutschen Volkes versucht werden mußte. So gibt es in der ganzen Wirtschaftsgeschichte kein größeres und eindringlicheres Beispiel für die Anwendung des Grundsatzes: „Gemeinnutz geht vor Eigennutz", als den Verzicht des deutschen Bauerntums auf eine Erhöhung des Broipreises in diesem Jahr. Leitgedanke der Bauernpolitik im neuen Reich bleibt, die bereits innerhalb eines Jahres um etwa 80V Millionen Mark gesteigerten Verkaufserlös« der Landwirt schaft gegenüber ihrem Tiefstand zu halten oder weiter zu steigern, aber nur soweit eine allgemeine Erhöhung d«S Volkseinkommens diese Steigerung ohne zusätzliche Be lastung des Verbrauchers zulaßt. Auch durch eine Sen kung der Ausgaben war die Agrarpolitik des neuen Reiches bestrebt, den Bauern noch auf andere Weise eine fühlbare Entlastung zu verschaffen, die sich allein durch Steuersenkung gen usw. auf 387 Millionen Mark beläuft, so daß sich unter Einrechnung der Steigerung der Verkaufserlöse eine Ge samtverbesserung in einem Jahr um fast 1,2 Milliarden Mark ergibt. Als deutliche Anzeichen einer beginnenden Gesundung des Bauerntums konnte Reichsleiter Darr» auf den starken Rückgang der Zwangsversteigerungen land- wirtschaftlicher Grundstücke und auf die Verdoppelung der Spareinlagen bei den genossenschaftlichen Dorfkassen im Jahre 1933 gegenüber dem Vorjahre verweisen. Entschei- dender Wert sei darauf zu legen, daß durch die materiell« Entlastung der Landwirtschaft auch anregende Wirkung auf die gesamte übrige Wirtschaft ausgegangen sind. Wahrend die Landwirtschaft Anfang 1933 mehr Erwerbs tätige umfaßte als Industrie und Handwerk, dürfte sich da, Verhältms heute so verschoben haben, daß fast ein Gleich, gewicht der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft, Industrie und Handwerk anderseits besteht. Zum Schluß wie» Reichs leiter Darrö darauf hin, daß die Sicherung der nationalen Unabhängigkeit des devt- schen Volke, In wirtschaftlicher Beziehung keine völlige Abschiebung und keine engstirnig« Autokratie bedeute. Welche Bedeutung jedoch diese Nürnbergs große Tage. Nürnberg, 6. Sept. (Eig. Bericht.) Nürnberg ist am heutigen Albend wie verzaubert. Der Bolkssubel und -Tru bel ist nun auf einem gewissen Höhepunkt angelangt, denn Hunderttaulende von jenen, die sich hier zum ReicApartei- tag der NSDAP, treffen, sind in Nürnberg angekommen. Zug um Zug rollte heute in die Nürnberger Bahnhöfe, und die Stadt war erfüllt von dem Tritt marschierender Ko- können und schmetternder Marschmusik. In den Straßen ein Leben und Treiben wie üoch nie. Die Wege des Führer» sind Triumphstraßen. Heut« am Donnerstag empfinden wir alle das noch mehr als an den Tagen vorher, obwohl auch dort schon ein Jubel und Leben herrschte, wie es eben Kennzeichen der Reichspavteitage sind. Standen gestern die Spaliere 10 und 15 Glieder tief, so ballen sich heute die Menschen zu dichten Trauben zusammen. Dort, wo gestern 10 Glieder standen, stehen heute 40 und 50 Glieder, die 10- und lOV OOOd«, die wenigstens auf der Fahrt zu den Ver- anstaltungen den Führer sehen wollen. Die Spalierbildung durch die SA. macht es sehr schnell offenbar, welchen Weg der Führer von seinem Quartier aus zu den einzelnen Beran- staltungen nimmt, und diesen Weg dann zu einer wahren Straße des Triumphes. Er ist dann erfüllt vom Brausen der Stimmen und von Freud« und Herzlichkeit. Heute am Abend sind die Häuser illuminiert, Lichterkette um Lichterkett« säumt die Simse und Stockwerke. Um die Fen- fter und Türen ziehen sich Lichterkränze und von den Dä chern grüßen leuchtende Hakenkreuze und Huldigungen an den Führer. Das Wetter hat uns wieder einmal einen lauen Sommerabend geschenkt. In den Wassern der Pegnitz, rn den Brücken und Stegen, zwischen Toren und Türmen, an ge- neigten Fachwerkgiebeln spiegeln sich Mond und Stern« und verschmelzen mit den Konturen Alt-Nürnbergs zu einem zauberhaften Märchenbild. Dor dem Hotel „Deutscher Hof", in dem der Führer wcchnt, bietet sich immer wieder dasselbe Bild. Tausende haben sich hier zusammengeballt, jedes Aussichtsplätzchen »usgenutzt und harrenhier nun — man könnte sagen Tag «nd Nacht — um die Anfahrt des Führers und seiner Mit- arbsiter mitzuerleben und das Leben und Treiben, wie «» nun Kennzeichen eine» Sammelpunktes von führenden Männern ist, aus nächster Nähe zu sehen. Biele haben sich sogar Klappstühle mitgebracht, und die man vormittags um 1V Uhr Von sitzen sah, trifft man auch jetzt noch abends um 8 Uhr an der gleichen Stelle; sie haben sich ausreichend ver proviantiert und können es sich leisten, sozusagen an bevor zugter Stelle Zeug« von Ausschnitten vom Reichsparteitag -u sein. Ab und zu fallen Svreckchöre, und man hört jene Verse, die das Erlebnis de» 19. August auf dem Wilhelm- Platz in Berlin populär gemacht bat: „Lieber Führer sei so nett, komm doch mal an» Fensterbrett" und ,Kleber Führer '«mm doch rau», sonst geht uns di« Puste aus". Immer «nz^oeuprei»: Di« 4S um» breit« einspaltig» Im »Mell di« vo nun breit« Millimeterzeil« rs nach den " — — von Anzeige« kein« Mrubarg, 7. September. (Eia. FunkmrWg.) Auf dem Partzikonareß,am Freitag Hna der Haiwtamtsleiter Todt «ach rinlmMdm Worten Wer die Vorgeschichte des Bque» der Reichsäutobahnen, die, wie er .erklärte, ein symbolisches BeWtzl seien, «ft große Aufgaben bn jungen national- ' 7 Herrschaft unseres Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler angefaßt werden, werft auf die gesetzlichen Maßnahmen auf dem Gebiet der nen ein. M berichtete er über Sen Stand der Arbei ten: kit dem Bau der Reichsaukobahnm ist an 51 Stel len im Kelch begonnen worden. Heute schon sind 52 000 Mann auf den Baustellen und welkere hunderttausend Mann kn den Lieferwerken Sei der Baustoffindustrie, bei den Brück cktea oder sonst durch da» erst beginnen de Merk Bi» zum Ende des Jahre, wird die Gesamkzai fchäftiaten eine Viertelnnlllon erreicht haben. Für die Fertigstellung de, gesamten Straßennetzes sind 7 JEbre voraesehen, wob« die Zahl der Beschäftigten gleich bleibt. V«m Ausvan der Beichsautostraßen und de, allgemeinen Straßennetze, find im Jahre 1SZ4 rund 200000 beschäftigt, so daß schon im ersten Jahre der Durch führung unsere, Stratzenvauprogramm» annähernd eine halbe Million Menschen Arb«l und Verdienst finden. Nach dem Plan des Führers entsteht ein geschloffenes Netz von 700V Kilometern Reichsäutobahnen. Außer den zur Zeit im Bau befindlichen 1500 Kilometern werden in diesen Wochen wettere tausend Kilometer freigegeben. Die Teilstrecken Frankfurt am Main—Darmstadt und München—Holzkirchen zum Beispiel werden schon in die sem Winter befahrbar. 1935 werden rund 300 Kilometer fertig und im Jahre 1937 werden große Fernverbindungen mit einer Gesamtlänge von 2700 Kilometern in Betrieb Auf dem Gebiet de» allgemeinen Straßenbaues hat das Jahr 1934 vor allem den Anfang ver Bauarbeit an der gigantischen Alpenstraße gebracht, die mit einem Teilstück von 20 Kilometer Länge im Frühjahr begonnen und heute schon befcchrbar ist. Die Zerrissenheit im Straßenbauwesen habe zu einer Zersplitterung der Mittel geführt, so daß trotz der hohen Ausgaben kein erfolgreiches Ergebnis erreicht wurde. Die Art, wie der Führer hier «ingriff, sei wieder symbolisch für das Vorgehen eines großen Führers. Der Führer Hilst — aber er hilft Nicht dadurch, daß er sich bei dm augenblick lichen Hindernissen aufhält — «in großer Führer hilft da- durch über Schwierigkeiten hinweg, daß er das Ziel weiter steckt und die Gefolgschaft dadurch mit sich reißt. Den Entschluß, die Arbeiten in dieses weitsichtigen Weile auf die ferne Zukunft abzustellen, konnten allerdings die straßenverwaltenden Behörden der vergangenen Zeit nicht finden. Hierzu war der Weitblick und die Tatkraft unse re» großen Führers erforderlich. Was unter seiner Herrschaft im Reich an Straßenbau geschaffen wird, ist nicht für den Augenblick; der volle Wert de» Geschaffenen soll auch noch den nachfolgenden Generationen zur Nutz nießung zur Verfügung stehen. Die Reichsäutobahnen, die Straßen Adolf Hitler», werden ein bleibendes Denkmal nationalsozialistischen Wollens sein. Sie werden zum tech nischen Ausdruck de» nationalsozialistischen Reichs und wer den mit der Geschichte des nationalsozalistischen Deutsch- de« Zeitung ober dir Besiirdenmaseftnch» Bezieher tttvmiilnspruch auf Aefrnmg oder ttzmg ob« aufRLHahkuug dwiSezuMpretses Freitag, de« 7. September 1934 wieder werden irckrünstzg und aus ehrlicher Begeisterung Deutschlandlied und Horst-Weffel-Lied gesungen. Ein Ausländer, der Zeuge dieser Tage ist, verglich sie mit einem riesigen Volksfest; aber uns sind diese Tage doch mehr als ein Volksfest, und aus der Stimmung aller derer, di« hier zusammengeströmt sind, spricht es ganz deutlich, daß sie sie empfinden al» Feierstunden der Ratton. Die Politische« Leiter treffen in Nürnberg ein. DNB. Nürnberg, 7. September. Während die Kolon nen des Arbeitsdienstes Stunde um Stunde durch die Stra ßen Nürnberg« marschieren, mischen sich in die Marsch weisen der schneidigen Arbeitsdienstkavellen die Klange anderer MusiyÜge. Die politischen Leiter treffen ein. Ihnen wird der Freitag gehören. Nur durch kurze Abstände voneinander getrennt, lau fen wahrend des ganzen Tage» 175 Sonderzüge auf den Bahnhöfen Nürnbergs ein. Au» dem Norden, aus Ost preußen, aus Schlesien und au» dm östlichen Provinzen,