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8 Str. 200 Dienstag, den 28. August 1V34 89. Jahrgang r« Dem«! M ir» kwm WM Vor -em Beginn -es Europarun-fluges mit Linien, die da» t ^3 ? xvZ. ' ZV.' ' LZ-S 3 » Ai WMeNM« WA »»mich-n»»UkA»»ä>Uk Sorgt für Semeinschasts-Smpfang! Seschleumgter Ausbau des sranMchen Jestongsgüriels. London, 28. August. (Eig. Funkmeldg.) „Daily Herold" berlchlel, die französische Regierung habe beschlossen, den Ausbau der Befestigungen an der vstgrenze zu beschleuni gen. Dl« bedeute Ausdehnung de« Stahlgürtel« der Festuagsanlagen längs der belgischen Grenze. Der Bau von Militärflugzeugen neuester Konstruktion sei während der lehtyz sechs Wochen ebenfalls beschlennlgt worden. §8 3^ 3 Warschau, 28. August. (Eig. Funkmeldg.) Zum heuti gen Beginn de» Europarundflug« find alle Vorkehrungen getrosten. Der Flugplatz Molotow stk reich ge schmückt. An den Masst» hängen die Flaggen der teilneh menden Nationen: Deutschland, Polen, die Tschechoslowakei und Italien. Nur Frankreich sicht diesmal außerhalb des Wettbewerb«. Erst heute wird sich Herausstellen, wie groß die Acht der MaWWn ist, die zu den technischen Prüfungen zugelassen werden. Die Tschechoslowakei mußte von den vier gemeldeten Flugzeugen bereits ein» zurückzicheu, da « Sei den letzten Uebuugsflügen zu Schaden kam. Auch ein polnisch« Flugzeug wurde gestern beschädigt. Die deutschen Flieger werden heute früh in Warschau erwartet. Lis Mon tagabend waren 12 Maschinen in Posen gelandet. Der Präsident des Deutschen Aeroklubs, vou Koehler, der deut sche organisationsleiter des Rundflug«, Diplomingenieur Hübner, und der Dzeanflieger von Gronau trafen am Mon tagabend auf dem warschauer Flugplatz ein, wo sie vom deutschen Geschäftsträger, Dr. Schlich», begrüßt wurden. Keine Teilnahme Italiens am Guroxarunvflng. Warschau. 28. August. (Eig. Funkmeldg.) Da die ita lienischen Flleger bl» Montag abend in weeschau nicht ge- landet waren und thr Start in Italien nicht gemeldet wur de, rechnet man mit dar Möglichkeit, daß auch Italien am Rundflug nicht teilnimmt. 2a jedem Fall «erden die ita- lieaischen Flleger, fall» sie in Warschch» verspätet eiakrestea, nach den Rundflugbestimmungea mit hohen Geldstrafen he- legt werden. Ars '.-'N Lagesschau. * Rech englischen Meldungen hat die französische Regierung beschlossen, den ««»bau der Befestigungen an der Vstgrenze ,n be schleunigen. Der van von Militärflugzeugen neuester Konstruk tion sei «ährend der letzten sechs Woche« ebenfalls beschlennlgt worden. * ZN« heutigen Beginn de» Luroparuadfluge» in Warschau sind alle Vorkehrungen getroffen. Da die Italienischen Flieger bis Montag abend tu Warschau nicht gelandet waren und ihr Start in Italien nicht gemeldet wurde, rechnet man mit der Möglichkeit, daß avch Italien «beaso wie Frankreich am Rundflug nicht teil nimmt. * Unweit von Triest fuhr «in vollbesetzter vmnlbus auf «inen Lastkraftwagen aus. Von da» Insassen de» Kraftomnibusse» wurden Über 30 zum größten Teil schwer verletzt. * Bei einem Grotzstuer, da» am Montag die viehhöfe von Lhlkago heimsuchst, wurde ein Schaden vou 75000 Dollar ange richtet. * Zn Ittagarafalls kam e» zwischen mehrere« tausend Regern und weißem zu bttztlgen Kämpfen, wobei zahlreich« Personen ver letzt wurden. 1 Auafllhrlich« au anderer Gstll«. ' 8 elaeaprei», Di« 4ö am» breite einspaltig« »tlliuustrmlle S Stpf. Lexttell dl« vü mm breit« Millimestrzell« 2V Rachla» de» gesetzlich vorgeschrlebenen Lätzen. Für da» Lrscheln«» Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmst» Plätzen kein« Gewähr. — Erfüllungsort vischostwerda. „Koarnal" üver die SaarpaUtik FrankreiM. »Hlkser mobMflert die Seelen." Dnb. P«^ 28. August. Während das .Journal" in einA Artikel, der sich mtt der Saaevede des Führers Le ¬ der deutschen otwendigonveise , aibtzab, find von einer Offenher zigkeit, die ngmenmch im Aiwlande Beachtung erzwingen sollte. Schacht gehört nicht nur zu den besten Kennern der Mechanik des Wirtschaftslebens, er Hot auch di« Gabe, die der deutschen Politik. Jeder Franzose, der über die Saar noch am besten Bescheid wisse, so schreibt das „Journal", fass« das Problem als Wirtschaftsfrage, als Kohlensrage, auf. In Wirklichkeit handele er sich aber um eine geistige Schlacht. Welche Waffen benutze Frankreich dabei? Und was unternehme es überhaupt? Hitler mobilisiere die See len. Er arbeit« Energien heraus, er erzeug« eine Art Hel denzustand. Sei Frankreich seinerseits bereit, den Kampf auf diesem Gebiete auszunehmen? Man möge sich fran zösischerseits hüten, zu glauben, daß nur ein paar Tonnen Kohle der Einsatz des Kampfes seien. Der Einsatz bestehe zu einem gewissen Teil im französischen Ansehen überhaupt. Aeukirch im- Atmgegend Unabhängige Zeitung für alle Ständein Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte» Sonntaasblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage, — Dm» und Verlag von Friedrich Mau, G. m. b. H, in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr, 1621. Gemeindeoerbandsgirokasse Bischofswerda Konto Rr. SS bereits weniger al» «in Drittel des Volumens des Jahre» 192«L»t. Auf der anderen Seite werden die Bemühungen zur Steigerung der deutschen Ausfuhr, so wenig erfolgreich sie auch bisher waren, fortgesetzt. Diesem Zweck dienen die Ab machungen über Zahlungsausgleich, die mit einer Reihe von Ländern getroffen wurden. Die planvollere Verteilung der unumgänglichen Einkäufe von Rohstoffen, die mit Hilfe der neuen devisenpolitischen Technik möglich sein wird, wird auch eine bessere Steuerung des Exports im Wege aus- gketchender Warenlieferungen ermöglichen.Im übrigen ist die Führung der deutschen Wirtschaftspolitik, trotz der Notwendigkeit, auf der Cinfuhrseite Ersparnisse zu erzielen, entschlossen, die Versorgung der deutschen Export industrie mit den erforderlichen Rohstoffen allen anderen Rücksichten voranzustellen. Der Wettlauf mit dem eigenen Schatten beginnt nach den Ankündigungen Schachts von neuem. Wird es dies mal gelingen, in ihm ein paar Schritte Vorsprung zu er langen? Die eigenen, schon fast heroisch anmutenben An strengungen allein werden dazu kaum ausreichen, wenn das Ausland seine Wirtschaftspolitik dem Schuldnerlande Deutschland gegenüber nicht ändert. Cs könnte aber wohl sein, daß Deutschland diesen Wettlauf dann überhaupt auf gibt, sich ganz und gar und ausschließlich auf seine eigenen Kräfte konzentriert und den Weg geht, den seine innerwirt schaftlichen Interessen ihm vorschreiben. Selbst wenn da mit Opfer verknüpft find, würde Deutschland, auf weite Sicht gesehen, dabei vielleicht doch noch bester abschneiden, al» wenn es dem Phantom eines von den anderen immer wieder verhinderten internationalen Zahlungsausgleichs nachjagt. s 3 « s S es ' dem «tgvnsn Schattfln". vergeblichen Jahren auch kn av» dem Strudi ren de r tungen gegen die „ wirtschaftlichem Gebiet zu retten, derifch« Wtlle zur Erfüllung der Repara- tionsverpfltchtungen führt, «nährt durch die Be reitwilligkeit de« in HM ihn zufkeßenden Kapitalstrom erstickenden Auslandes, zur Aufnahme riesenhaf ter privater Schulden der deutschen Wirt schaft. UiG al, sie, um diese Schulden tilgen und ver- Msen zu können, ihr« Anstrengungen zu enffpvechendeN «usfuhrleistungen steigert, sperren dieselben Län- °«r, dte bkeZins-uyd Tkkguttgs-ahiluUigen begehren, ihre Grenzen mehr oder wenlger geaen deutsche Düren, mit denen di« Zahlungen Km in wirtschaftliches Form «UM beglichen werden können. Herr «shacht hat di« Hchlen des unter den Folgen 1S2g führen wir noch für IS^Milliarden RM. aus. 1SSV Md es immer noch.12 Milliarden RM. Aber schon Ml" sinkt die Zähl auf S S Milliarden, 1SS2 auf S,7 Milliarden ur» 1933 sind « nur noch <8 Milliarden RM. Da» Gr- LU» der 1. Jahreshälfte 1984 «egt anteilsmäßig mit 2,3 Morden noch unter dem de» Sichres 1938. Dabei ist zu berücksichtigen daß in dm Jahren 1929 bi- 1988 di« Mn- I^-Lum Teil sehr erheblich, unter den Werten der Aus- suhr siegt, so daß also immerhin gewisse PMchhM für Einwänden zu begründen sucht, findet sich dm Schluß eine» anderen Artikel, In der gleichen Nummer des Blattes ein« Frage, mit der man stch tn Frankreich bisher nicht beschäf tigt hat und die nun vom „Journal zum ersten Mal ge stellt wich. La» Blatt fragt, welche Saarpolitik Frankreich eigentlich verftlge, und kommt bet dieser Gelegenheit in- WM -u einer Anerkennung des -iMemußtm Charakter, 'AZ nmSsetzung noch gelten lasten will, daß das Ausland, dem Schacht den Borwurf machte, daß es da« lau fende Geschäft ruiniert, indem es die Henne schlachtet unv gleichzeitig Eier von iHv verlangt, noch zu einer besseren i bekehren ist, dann müßte diese Rede des Reichs- MeneSWn. Er fat In Hr M die Kennzeichnung unserer Situation, die, mit gewissen Abwandlungen, gletchzoittg die der and«- ren SchüldneMnder ist, ein st« schlagartig beleuchtende« und gleichzeitig erschütternde» Wort geprägt. Ernannte die Anstrengungen der SchuldneEnder, sich den verheeren den Wirkungen det wirtschaftspolitischen Maßnahmen der Gläubigerländer zu entziehen, Sknen „Wettlauf ml» " - . Nichts kann bester dl« M keimzeichney, bi« nun schon seit unternommen werden, um sich eüvirkung her Ihm in den Jay- ldendienst verfügbar bleiben. 1984 ist der deutsch« adel aber bisher bekanntlich Mit 218 Millionen RM. passiv geblieben, d. h. di« ohnedies schon durch devi- senvolitisch« Maßnahmen, durch Einsuhrkontingentierung u. ä. stark eingeschränkte Einfuhr becunprucht nicht nur den «samten Erlös der Ausfuhr, sondern sie frißt außerdem an ven Devisenreserven, die noch vorhanden sind. Daß der Zuständ, der praktisch zunächst einmal die Transfermöglichkeiten für deutsche Schuldenzahlungen ans Ausland unterbunden od. doch stark eingeschränkt hat, letzten Endes zur wirtschaftlichen Erdrosselung sichren müßte, ist klar. Herr Dr. Schicht bat mit aller Offenheit darauf hin gewiesen, daß auf dec Ernsuhrseite nunmehr eine Marktre- gulkeruna durch eine noch viel strengere und planmäßiger ourchgeführte Devtsenzutellung erfolgen werde. Kein Importeur, der sich nicht dem Vorwurf leichtfertigen Handelns aussetzen will, wird in Zukunft im Auslände Ware bestellen können, wenn er sich nicht vorher vergewis sert bat, daß er bei Fälligkeit die erforderlichen Devisen zu geteilt erhält. Die Zusicherung der Zuteilung wird ihm aber nur dann gegeben werden, wenn die Einfuhr der be treffenden Warenmenge im gesamtwirtschaftlichen Interesse notwendig und unentbehrlich ist. Gleichzeitig rvird, selbst unter Einsetzung unvermeurlicher Kapitalinvestierungen, mit aller Kraft daran gegangen werden, diejenigen Rob- stoffe, deren Ersetzung auf deutscher Produktionsbasis unter Ausnutzung fortgeschrittener neuer technischer Ver fahren möglich ist, nun a u ch inDeutschland zuer- zeugen. Deutschland nimmt den Wirtschaftskampf, der ihm qufgywmtgön wurde, an. Die Folge zunehmen der Selbstversorgung wird natürlich sine weitere Schrumpfung des Außenhandel» der Welt sein, der heute DerSSGscheLrMer T-g-W-itfirMSchw-M Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Vischofsweüra und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische HgShler ist da» zur BeröffeMlichmrg der amtlichen Bekannt machungen der Amlshauptmannschaftz de» HarqNzollamt» und des B- »irksschülamt» zu Bautzen sowie de» Finanzamt, und de» Stadlrat» «, Bischofswerda Md der wemeindchehördeu bchvrdScherftft» bestimmt» Blatt Untersuchungen bei der amerikani schen Mirnitiansindrrstrie. Rouyork, 28. August. (Eig. Funkm«ld.) „Associated Preß" meldet aus Washington, daß die von einem Sonder ausschuß des Senats eingeleitete Untersuchung bei der amerikanischen Munitionsindustrie Beziehungen der Fabri- kanten zu Sir Basil Zaharoff ergeben haben soll. Der Ausschuß beabsichtige ferner, die steigende Ausfuhr von Eisenschrott nach Japan zu untersuchen. Don der Gesamt ausfuhr im Juli in Höhe von ISS 812 Tonnen seien zwei Drittel nach Japan gegangen.