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Rechts: Absperrung an der Marokkaner-Kaserne, in der hl» Aufständischen in Haft -«halte» »erde». versammeln. Die Putschisten traten im Bundeskanzlerpalais iM Namen des Polizeipräsidenten Steinhäusel und des Ge- neralinspettors Dr. Äotzmann aus. Gegen beide Beamten, die bereits seit längerer Zeit staatsfeindlicher Einstellung verdächtig waren, ist die Untersuchung eingeleitet worden. Der Lod des Bundeskanzlers. Die Wiener „Reichspost", das Spitzenorgan der christlichsozlalen Presse, gibt einen Augenzeugenbericht über die Ermordung des Bundeskanzlers wieder, in dem u. a. ge sägt wird, bevor noch habe sestgestellt werden können, wo her die in das Bundeskanzleramt neu eingedrunaene Wacht- Mannschaft gekommen sei, sei ein Trupp von ihr schon in das Wächtzimmer eingedrungen und ein andrer Trupp auf die Treppe zu den Arbeitsräumen des Kanzlers gestürmt. Dollfuß habe gerade in seinem Arbeitszimmer eine Unterredung mit seinen Mitarbeitern beendet und mit Staatssekretär Karwinsky in das als Warteraum dienende Säülenzimmer eintreten wollen, als er auf der Treppe Lärm gehört haben dürfte. Er sei in das angrenzende Vorzimmer getreten, dessen Tür ein Polizeibeamter rasch abgesperrt habe. Von diesem Raum habe sich Dollfug in sein Arbeitszimmer zurückbegeben. Sein Amtsdiener sei ihm gefolgt und habe ihm dringend geraten, sich über die Amtsräume des Bundespräsidenten in das Staatsarchiv zu begeben. Der Kanzler habe diesem Vorschlag zugestimmt. Auf dem Wege zu den Amtsräumen des Bundespräsidenten liege der sogenannte Kongreßsaal, der auch einen un mittelbaren Ausgang auf den Korridor habe. Als der Bun deskanzler den Kongreßsaal erreicht habe, sei die versperrte Tür durch Fußtritte und Kolbenschläge zertrümmert worden. Efne Gruppe von 10 bis 12 Mann sei eingedrungen, deren Anführer aus nächster Nähe zwei Schüsse auf Dollfuß abgegeben habe. Der eine Schuß habe ihn an der rechten Halsseite getroffen, der andre unter der rechten Schulter. Dollfuß habe beide Hände gegen das Gesicht erhoben, habe sich dann etwas zur Seite gedreht und sei rücklings zu Boden gefallen. Er habe noch zweimal mit schwacher Stimme gerufen „Hilfe, Hilfe!", dann sei er verstummt. Ein anwesender Diener habe ge glaubt, daß der Bundeskanzler schon tot sei. Nach einiger Zeit sei dann Minister F ey zu Dollfuß geführt worden, der auf einem Diwan gelegen habe, ein Tuch über dem Kopf. Am Hals habe Fey einen kleinen Notverband bemerkt, durch den Blut gesickert sei. Der Bundeskanzler habe Minister Fey gebeten, er möge sich seiner Frau und Sinder annehmen; außer dem habe er an Fey die Dille gerichlel, es möge um seinethalben nicht Vluk vergossen werden. Eine weitere Aussprache zwischen Dollfuß und Fey sei nicht geduldet worden. Der Mörder des Kundeskanzlers ermittelt. Im Laufe der Verhöre gelang es auch, die Person des Mörders des Bundeskanzlers festzuslellen. Es ist der ehe malige Wehrmann Otto Pan et la. Er diente 17 Jahre beim Militär, war im Kriege Saiserjäger und wurde au« dem Bundesheere wegen staatsfeindlicher Wühlereien unter den Heeresangehörigen ausgeschlossen. Die „Reichspost" be merkt, das Tragische sei, daß ein Kaiferjäger den ehemaligen Salserjäger-Oberleutnank Dollfuß gelötet habe. Zur Zeit be müht sich die Polizei um die Klärung nach der Herkunft der Lastkraftwagen. Die Lastkraftwagen wurden sämtlich von einer Verleihfirma gegeben, die jedoch angibt, über den Zweck der Verleihung nichts gewußt zu haben. Traueranzeige der österreichischen Kundesregierung. Die österreichische Bundesregierung hat folgende Traueranzeige veröffentlicht: „Die österreichische Bundes regierung gibt die tief erschütterliche Nachricht vom Ableben ihres unvergeßlichen Führers, des Herrn Bundeskanzlers Dr. Engelbert Dollfuß, Oberleutnant der Reserve, Besitzer zahlreicher Orden usw., bekannt, der am 25. Juli 1934 als Opfer treuester Pflichterfüllung und unermüdlichen Dienstes für sein Vaterland einem ruchlosen Mordanschlag im 42. Lebensjahr erlegen ist und um etwa 15,45 Uhr sein von edelster Gesinnung getragenes Leben ausgehaucht hat. Die irdische Hülle des Verewigten wird am. Sonnabend um 14,36 Uhr nach der ersten Einsegnung vor dem Rathaus der Stadt Wien in die Metropolitankirche St. Stephan überge führt, dort neuerlich feierlich eingesegnet und dann auf dem Hietzinger Friedhof vorläufig beigesetzt werden." * Die Generäle des Bundesheeres haben un ter Führung des Staatssekretärs für das Heerwesen, Gene ralmajor Zechner, an der Lahre de» toten Bundttkansstn» Dollfuß im Namen der bewaffneten Macht einen Kranz nledergelegt. VleSeisktzlttigsfeierlichkeiten in Men Wien, 27. Juli. Die feierliche Besetzung des bei den Unruhen erschossenen Bundeskanzlers Dr. Dollfuß wird am Sonnabendnachmittag stattfinden. Die erste Einsegnung der Leiche wird um 2,30 Uhr vor dem Rathaus oorg^nommen werden. Nach-er religiösen Handlung werden der Bundes präsident Miklas, -er Vizekanzler Starhembera, der Bürgermeister von Wien Schmitz und andere offi zielle Persönlichkeiten Ansprachen halten. Darauf wird der Trauerzug unter militärischem Geleit sich nach der St. Stephanskathedrvle in Bewegung setzen. Hier wird die eierliche Einsegnung von Kardinalerzbischof Jnnitzer vor- lenommen werden. Die sterblichen Ueberreste Bundeskanz- ers Dollfuß werden dann auf d-n Hitzingfrielchdf überge- ührt werden, wo er vorläufig beigesetzt wird. Am Grabe werden verschiedene Minister Gedächtnisreden halten. Die auslündifchen Derlreler keim Kegrübrtts Dollfuß. Wien, 28. Juli. (Eig. Funkmeldg.) Au dem Begräbnis von Dr. Dollfuß hat eine Reihe von Großmächten Sonder vertreter entsandt. Mussolini wird durch den früheren Bot schafter in London, Senator de Martino, der ungarische Reichsverweser durch Außenminister Sanya, der englische König durch den Gesandten Selby vertreten sein. Die Blät ter veröffentlichen die Liste der Veileldskundgebungen, die von fast sämtlichen Oberhäusern der europäischen Mächte ein getroffen sind. Wien im Zeichen der Kegröbnisfeier- lichketten für Dollfuß. Wien, 28. Juli. (Eig. Funkmeldg.) Die gesamte Mor- gcnpresse steht unter dem Zeichen der Begräbnisfeierlichkei- ten für den ermordeten Bundeskanzler Dr. Dollfuß. Die Presse bringt spalkenlange Nachrufe, in denen die Trauer um den Tod des Dundeskanzlers zum Ausdruck kommt. Der frühere Heeresmlnlster Generaloberst Schönberg-Hartenstein widmet in der „Neuen freien Presse" dem Bundeskanzler einen Nachruf, in dem er u .a. schreibt: Auf dem Wege zu einer glücklichen Zukunft des österreichischen Vaterlandes, zu einer Zukunft in Freiheit und Ehre, ist Dr. Dollfuß als Blut- zeuge seiner Idee, feiner Mission gefallen. Da» Opfer, das sein Tod uns allen auferlegt, ist unendlich schwer, aber auf den Opfern und aus den Waffen beruht der Sieg. Trauergedenken für Dollfuß. Dnb. Wien, 28. Juli. Am Sonnübend wird zum Zei chen der Trauer für Bundeskanzler Dr. Dollfuß der Zugver kehr auf allen österreichischen Bundesbahnen um 14.30 Uhr auf 2 Minuten unterbrochen. Sämtliche Geschäfte werden nachmittags aus Anlaß der Trauerfeier geschlossen. Mittelen noch nicht vernehmungsfühig — Sein Zustand weiter ernst. Wien, 28. Juli. (Eig. Funkmeld.) Der Gesandte Dr. Rinkelen befindet sich noch immer in der Klinik Ranzi. In den gestrigen Abendstunden ist von Professor Ranzi eine zweite Operation an Rintelen durchgeführt worden. Der Zustand -es Patienten ist noch immer ernster Natur. Rln- telen ist noch immer nicht vernehmungsfähig. Die seit Mittwoch verhafteten politischen Freunde Dr. Rintelens, Direktor Wagner und die Hofräte Böhm und Perl, befinden sich weiter in politischer Hast und werden einem strengen Verhör unterzogen. Rintelens Schwieger sohn, ein Rechtsanwalt- in Graz, ist ebenfalls verhaftet wor den. Oesterreichifche Flüchtlinge an der deutschen Grenze verhaftet. Aus der Gegend von Sollerschlag versuchten österrei- chische Flüchtlinge, die deutsche Grenze zu erreichen. Hierbei entwickelte sich eine Schießerei mit schwer bewaffneten Heimwehrhausen. Acht Flüchtlinge erreichten, teilweise ver wundet, die deutsche Grenze, wobei sie drei österreichische Zollbeamte, die sich ihnen in den Weg stellten, überwältigten und sie über die Grenze schlecken. Die deutsche Grenzpoli zei erschien sofort an Ort nnd Stelle und verhaftete die zei erschien sofort an Ort und Stelle und verhaftete die wurden den österreichischen Grenzbehörden übergeben. DNB. Wien, 27. Juli. In Wien wurden der Präsiden, de» österreichisch-deutschen Volksbunde», Gdneraldlrektor Neubacher, uud Professor Hugelmann verhaftet; ebenso wur de der Generaldirektor der alpinen Monkangesellschaft, Pr Apold, in Haft genommen. Regierungsumbildung io Oesterreich Anfang nächster Woche. Die in Wien lebhaft erörterte Frage der Regierungs bildung und besonders di« Ernennung des neuen österreichi schen Bundeskanzler» soll, wie man hört, Anfang der näch sten Woche entschieden werden. Die Ernennung des Bun deskanzlers steht formell nach der Verfassung dem Bundes präsidenten Miklas zu. In politischen Kreisen verlautet, daß jedoch unter den maßgebenden Persönlichkeiten bisher noch keine Einigung über die Person des neuen Bundeskanzlers erzielt werden konnte. Man hat den Ein druck, daß noch erhebliche Gegensätze bestehen, die bisher noch nicht überbrückt worden sind. Im Vordergrund der Erörterungen stehen jetzt nach Beurteilung politischer Kreise als künftiger Bundeskanzler der frühere Heeresminister General Vougokn, der 1. Bürgermeister von Wiest Schmitz, der Vizekanzler Fürst Starhember g, der Unterrichtsminister Dr. Schuschnigg und der Berfas-, sungsminister Dr. C n d e r. Oesterreichs neuer Bundeskanzler? . >» , Der bisherige Unterrichtsminister von Schuschnigg, der nach Ansicht Wiener politischer Kreise zum Bundeskanzler aus- ersehen ist. « Starhemberg dankt Denrath. Der österreichische Vizekanzler Fürst Starhemberg hat an den Retchsauhenminister Fretyerrn v. Neux chtL » auf dessen Beileidstelegramm anläßlich des Todes des Dust* deskanzlers Dollfuß folgendes geantwortet: . «Für die Teilnahme die Euer Exzellenz im Namen der Reichsregierung und in Ihrem eigenen Namen der österrei- chischen Bundesregierung anläßlich des schwersten Verluste», den sie durch die felge Ermordung des Bundeskanzlers Dr. Dollfuß erlitten hat, auszusprechen die Freundlichkeit hasten, bitte ich meinen und der Bundesregierung aufrichtigsten Dank enkgegenzunehmen." Die Rundfunkrede Starhembergs.^ Wien, 28. Juli. (Eia. Funkmeld.) Vizekanzler Star- Hemberg, der augenblicklich den Geschäften der österreichi schen Regierung vorsteht, hielt am Freitagabend im Rund funk eine Rede, in der er u. a. folgendes ausführte: Die Bundesregierung wird in treuester Kampfgemeinschaft mit dem toten Führer ihr Bestes daransetzen, um seine Idee zum Siege zu bringen. Verantwortungslose, zum Verbrechen geführte Elemente haben geglaubt, daß der Tod des Führers Oesterreichs das Signal sei, um ihre dunklen Pläne zu ver wirklichen. Um deutsch zu sein und unsere deutsche Sen- düng in der Welt zu erfüllen und unserem Deutschtum zu dienen, dazu brauchen wir in Oesterreich keinen National sozialismus. Daher erkläre ich im eigenen Namen und. km Namen der Bundesregierung, daß wir niemals das gering ste Kompromiß mit dem Nationalsozialismus eingehen, nie mals das geringste Zugeständnis machen werden, das un sere Freiheit, unsere Ehre und Würde beeinträchtigen könn te. Wir wollen abwarten, was in der Zukunft geschieht; wir wollen abwarten, ob in der Zukunft auf gewisse Erklärst»»-