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«krschewuugswelse: Täglich mit Aa»N»h«a der Sonn- und Feier- L. stell« wöchenMch 4ö Pfg. «inz»lnumm«r numm«r 1ö Pfg ) IkukirH un- Atmgegend Unabhängige Fettung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundlich« Bellage Fran und Heim / Landwirtschaftliche Bellage. — Druck und Verlag von Friedrich Mao, G. m. v. tz. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeoerbandsgtrokafse Bischofswerda Konto Nr,54 nach den gesetzlich vokg von Anzeigen m vestlrm kein« SewShr. D-rMMeLrzqlkr Tage§ÜLfirrZ8WOwerba Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Amtshauptmannschaft, des Hauptzollamts und de« Bi« zirksschulamt» zu Btutzn sowie de» Finanzamt» und de» Stadttat» zu Bischofswerda und der Gemeindebehörden behördlicherseits bestimmte Blatt — - — ' -s———— , „ ' Ferch»«^,« Am« «fchMmm«, N«. «4« mm 44». «in— L«ll>«n »onat,r FrUtn« Sm Fall« höherer Gewalt — Krieg oder ionsttger irgendwelcher bet» Lbholea in der Geschift^ Störung d«, Betrieb«, d«r Aewmg oder der Vestrdumg-Mrich. Nr 171 Mittwoch, d«» 28. In» 1»34 8». Jahrgang AAsltlstllMkkksmrleWei. Öffentliche Sammlungen nur in gan; besonderen AnsnahmefnUen gestattet. Zeder Umgehungsversuch verboten. Berlin, 24. Juli. Reichskanzler Adolf Hitler hat an die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei folgenden Aufruf gerichtet: In hingebungsvoller Arbeit hat «ine grobe Zahl von Mitgliedern der Partei, der SA., der SS., der RS.- Frauenschaft, der HI. in den letzten Monaten sich dem Ein sammeln von Spenden gewidmet, um Rot zu lindern oder sonst zur Erfüllung wichtiger Aufgaben der deutschen Volks gemeinschaft beizukragen. Ihnen allen danke ich ebeaso wie den Volksgenossen in und außerhalb der Part«, die Spen den gegeben haben. Nunmehr hak die Relchsregierung ein Gesetz erlassen, durch das alle Sammlungen von Geld- oder »ach- spenden auf Straften und Plätzen, von Haus zu Hau», in Gast- oder Vergnügungsstätten oder in anderen öffentlichen Orten bis zum ZI. Oktober 1934 verboten werden. Bi» zu diesem Lag sollen gleichsam Sammelterlen sein. Sie sollen den Sammlern selbst und allen Volksgenossen zugute kommen, die in der letzten Zeit oft über ihre Kräfte hinaus Opfer gebracht haben. Nur in ganz besonderen Ausnahme fällen, die lediglich der Stellvertreter des Führers im Elu- vernehmen mit dem Reichsmtnlster der Finanzen bestimmen kann, werden in der Zelt bis zum 31. Oktober Sammlungen genehmigt werden. In Aussicht genommen sind solche Aus nahmen durch Gestaltung eine, Sammeltages für da» Hilfswerk „Muller und »lad* sowie für einige Haussamm- lungen karltallven Charakters. Am 1. November soll es dann mit frischen Kräften an da» Hilfswerk für den Winter 1934 bi, 1935 gehen. Ich empfehle der Partei «ad allen ihren Gliederungen die strenge Durchführung de» erlassenen Gesetze, und ver biete jeden Versuch, seine Bestimmungen auf irgend einem Weg zu umgehen.- (gez.) Adolf Hitler. SerMrerrchebldieSS. M selb ständigen Organisation. München, 25. Juli. (Eta. Funkmeld.) Dir Reichrpresse- stelle der NSDAP, gibt folgende Verfügung de» Führer» bekannt: Im Hinblick auf die groben Verdienst« der SS., beson- der» im Zusammenhang mn den Ereignissen de» 30. IunI 1934, erhebe ich dieselbe zu einer selbständigen Organisation in» Rahme« der NSDAP. Der Reichsführer der SS. unter- stech« daher gleich dem Ehef des Stabes dem obersten SA.- Aührer direkt. Der Chef des Stabes und der Reichsführer der SS. bekleiden beide den parleimählgen Rang eine» KWchm'd-a 20. Zull 1934. (gez.) Adolf Hitler. Lagesschau. * Der Führer hat an dl« NSDAP, einen Aufruf gerichtet, lu dem er Mitteln, daß nur la ganz besonderen Fällen bl» zum 31. Oktober öffentlich, Sammlungen genehmlgl werden. * Zn Anbetracht ihrer Verdienst« Hal der Führer dl« SS. zu «lner selbständigen Organisation erhoben. * Zn Wien wurden gestern gegen zwei Marxisten Todesurteile gefällt, während der eine Angeklagte zu lebenslänglichem Kerker begnadigt wurde, ist der andere bereit» durch den Strang hlngerich. lel worden. - Die Besprechungen des polnischen Außenminister» Beck mit den SlaakSmiinNern Estland» haben Zu einer völlig«« Ilebereinstlm- mung über die politischen Ziel« geführt. * Auf de» brtannlen Smigranlenbehtr Macht» verübte «tu an scheinend Geistesgestörter einen Anschlag, der mißlang. Der Täler wurde von Macht» Niedergeschossen. * lieber London und anderen Tellen Südengland» wütete am Vi«n»tagnachmlltag ein Gewlltersturm, der großen Schaden an- richtete. * Arber Polen ist eine neue Hochwasserkatastrophe herrtnge- brochen. Die Flüsse im Sarpalhengebiet stad wieder über di« Ufer getreten und setzten zahlreiche Ortschaft«« unter Wasser. * Der Staatrgouverneur von Mlnneapoli» hat die streikenden Loflkraftwagensührer ausgrfordert, de« Streik binnen 14 Stunden aufzUgebrNs aadtrafall» werd, MMMr elUgrsetzt werben. , ....... *» Au»führliche» an anderer Stell». Die Gefahren des Ostpaktes .Fan der Luftaufrüstung He ber schmerzlichen Erkenntnis ge- r stark» Zunahme der Reichweite .... , nsularen Tharat ¬ ter endgültig genommen hat, und daß es den Schutz seine» Landes ni<S mehr allein Flotte und Heer anvertrauen kann. Ist aber England Kontinentalmacht ge worben, dann fragt man sich, wie kann dann England glau ben, daß es sich künftig au» einem der zahlreichen möglichen Streitfälle, die der Nordostpakt vorfleht, heraushalten könnte, zumal die Tendenz des Vertrage» gerade auf eine G«n,raltsi«rung anstatt auf eine Lokalisierung der Konflikte ausgehtl Angesichts der Tatsache, daß durch da» Losbrechen ber ^«sistoneo mutuvlio (gegenseitigen Hilf«) in federn Fall englische Interessen berührt werden muffen, ist es dann wohl folgerichtiger, wenn England gleichfalls am Garant des Nordostpaktes auftritt und Europa aiarnüber eia« Bürgschaft übernimmt, die e» nicht nur cüs fein Recht ansehen kann, fand«« al» sei«« Pflicht gefordert werden müßte. wie England im Westen Sarah» von Locarno ist, so ist es Im vsten Garant des Memelstatnts. Aber uaavhüngia von der Garantiefrag«: Di« deutsch« öffentlich« Meinung ficht mit Sorge, wie England, das aa- Eirr oirrdrirlksvoUrr UaWmeis. London, 24. Juli. Ein Reuter-Vertreter hatte Gelegenheit, sich mit einer deutschen privaten Persönlichkeit, di« den offiziellen Kreisen in Berlin nahesteht und einige Tag» in London weilt, über den Nordostpatt zu unterhalten. Die Unterhaltung ergab etwa folgendes Bild von den in Berlin herrschenden An sichten: Während' Westlocarno kür Deutschland und Europa einen nicht fortdentbaren Faktor im Wiederaufbau Europa» bedeutet, fragt sich jeder Deutsche heute besorgt, ob niO der Nordosipakt die segensreichen Auswirkungen von Locarno Woer beeinträchtigt. Die gegen- fettige bewaffnete Hilfeleistung, die der neue Bertragsent- wurf vor bie Konziliation fetzt, bedeutet das Umherspazieren von acht Armeen im Herzen Europas, und im Herzen Euro pas liegt Deutschland. Mchr als 20 Konfllklsfälle find zwischen den acht Staa ten des Vertrages leicht errechenbar, und In all diese« Füllen soll Deutschland Kriegsschauplatz werden. Wenn heute di« Vorkriegsdiplomatie nicht hoch im Kurs steht, so hat sie doch «ine These hochgehaltrn: Es mutz in ledem Fall »ersucht werden, «ine- Streitfall zu loka lisieren. Hier wird da» Gegenteil erstrebt. Sm Fall kleinsten Konflikte» — und den Streit z.B. zwischen zwei balttschen Staaten kann man unmöglich «inen europäischen Konflikt nennen — dürfen- ja fälle- sich die schwer bewaffneten, modern ausgerüsteten Riesenheere von Großmächten in Bewegung setzen können, eine Vorstel lung, die auch einen beherzten Europäer schaudern läßt. Vie soll das abaerüstete Deutschland «inen solchen Vor schlag seiner hochgerüfleten Abrüstung»schuldner mit Begei sterung aufnehmen können? wie ferner Deutschland an der Mehrzahl der möglichen Streitfälle, für die der Vertrag Vorsorge treff«, soll, uninteressiert Ist und sein wird, so werden hier künstlich durch die Garantien Interessen ge schaffen, die bisher zum regen Europa« nicht bestanden. Hatte Rußland bisher glücklicherweise keine Interessen im Westen Europa», so wird hier künstlich ein »Nussio vrolongöo LU dorä au Rdln" (Ein bi» zum Rhein ver längertes Rußland) geschaffen. Wäre aber Rußland Ga- rant im Westen, dann dürfte sein Interesse nicht an der deutsch-französischen Grenze Haltmachen, sondern würde lo- gisch und zwangsläufig darüber hinaus vorstoßen bl» an die Nordsee, und deren Anlieger unmittelbar berühren. Und Frankreichs'Lstlicher Garant? Gemeinhin ver bindet man mit dem Begriff Garant eine neutrale, nicht un mittelbar interessierte Macht, di« sich im Dienst der großen Idee des Friedens in «inen ihr an sich fremden Interessen- kreis hineinbegibt, um neutraler, objektiver Sachwalter im Interesse der Staaten zu werden, die «ine nach allen Sei- ten sich gleichmäßig au,wirkende Stütz« suchen. Die französischen Militärbündnisse mit einigen der vom Vstpakt zu erfassenden Staaten verhinderten aber selbstver ständlich, daß Frankreich je die Roll« «ine» parteilosen Garanten übernehmen könnte. Von vornherein Partei, durch derartige Bündnisse einseitig orientiert, müßt« Frank reich logischerweise von sich au» ablehnen, ein« «olle zu Übernehmen, deren Durchführung die Aufgabe aller seiner Sonderbindungen gebieterisch verlangen sollte. Sie fragen mich, wie ich Englands Rolle bei der jüng sten Entwicklung der Dina« ansehe. Der soeben von Eng- land beschlossene Fünf-Iahres-Plan der Luftaufrüstung be deutet, daß England zu der schmerzlichen Erkenntnis g«. kommen ist, daß die sehr starke Zunahme der Reichweite oon Artillerie und Flugzeugen ihm den insularen Tharak- gesicht» seiner Selbstinteressen Politik auf lange Sicht trei- ben sollt«, aus einer nur vorübergehenden Auffassung Über die Entwicklung «nes anderen Landes heraus Europa den Deg ebaet für «in, Masse unübersehbarer Abenteuer, die der Nordoskpakt wie da, trojanische Pferd in seinem Innern birgt. MUige ULvereinstirrrmuna Mischen Polen und GstltMv. Warschau, Sö. Juli. (Sia^ Funkmeldg.) Wie die halb amtliche Jskra^Lgentur aus Reval meldet, haben die bis- herigen Verhandlungen des Außenministers Leck mit den Maatsmämwm Estland« ein« völlige Ueberemstimmung der politischen Ziele ergeben. Sie bestätigen erneut den Willen zur engsten Zusammenarbeit der beiden Regierungen. Da» Zusammengehen Polens und Wand» aus internatio nalem Boden wird fortaefetzt, zmnal stch beide Regiemngen dcchin einigten, daß diese Methode den Interessen der beiden Völker am meist«» ««»spricht und konkrete Ergebnisse zur Festigung de» Friedens zeitigt. Au» den Unterredungen Beck» mit den führenden Staatsmännern Estlands hat sich weiter ergeben, daß weder die estnische Regierung noch da, Volk Dereu sind, die bisherig« MechÄe der -welsätigen Re- Klung der zwischenstaatlichen ngen zu verlassen. msie oer fchwwenden zwif ,. Verhandlungen ab, ' die zu einer Klärung der f rage führen solle«. Sil« scheint ' nicht geboten und die lei erktge Unterzeichnung der Pakte erachtet man al» unzulässig' dechalb nimmt Estland zusam men mit Polen zu den neuen Paktvorschtägen eine abwar- tende Haltung «in. Der regierungsfreundliche „Kurjer Poranny" veröf fentlicht ln diesem Zusammenhang bemerkenswerte Unter redungen seines nach Reval entsandten Sonderberichterstat ter» mit dem estländischen Außenminister Seljamtnaa und dem General Laldoner. Außenminister Setjamaa erklärte, Estland wolle und werde mit Polen zusammen Vorgehen. Line Annäherung der baltischen Staaten an Voten erachte er als dringende Notwendigkeit. General Laldoner wie derum erklärte: Polen und Estland müssen aus allen Ge bieten auf» engste Zusammenarbeiten. Die Zusammenarbeit ist notwendig, weil unser« geopolitische Lage überoinstimmt. Uns trennen nicht die geringsten Streitfragen, die die Zu sammenarbeit trüben konnte«. Zum Ostpakt gab der Gene ral fotgende Versicherung ab: Ich zweifle an der Möglich- kelt und Durchführbarkeit der Pan«. Appell zum Frieden. An die Frontsoldaten der sanken Mett Der Sinn de» Gedenkens der 10 Millionen Gefallenen am 2. August. Berlin, 24. Juli. Der Relchslelter der NS.-Kriegs- opferversorgung, Reichstagsabgeordneter Sberlino- ober, schildert ln einer Betrachtung »Vor 2V Iahren" u. a. die Einsatzbereitschaft aller Volksschichten bei uns und bei den anderen Nationen zue Verteidigung der Heimat. Das heutige Deutschland fei am besten verkörpert durch sei- neu Führer Adolf Hitler, der selbst aw Frontsoldat all« jene Eigenschaften, die er in der großen feldgrauen Kameradschaft achten und schätzen gelernt habe, gern auf fein ganzes deutsche» Volk übertragen sehe. Dl« Wunden, di« di« Frontkämpfer der ganzen Welt auf ihren Leibern tragen, seien noch nicht verheilt: die Trä nen, dl« die Frauen und Kinder der zehn Millionen Gefal lene» vergossen habe«, feien noch nicht versiegt» Und dm»- noch spielten überall in der wett Mensch«« mit de« Ge danken neuer Kriege, wn so den Krieg kenneugKmut hat. wie dl« Frontsoldatengeneration, «erde niemals wun- scheu, daß «in neuer Krieg seinem Volk, nen, Wuudeu schlügt. Deshalb ^i es notwendig, daß da» Frontsoldat«, tumder ganzen Welt peinlichst alle ien« Kräfte beacht», die versuchen, In neu« Konflikte zu treiben und di« i» Falle «ine» neuen Zusammenstoßes der Völker nicht au da» Die- nen, sondern an das Verdienen denken. An diesem 2. August werde von Frontsoldat ,« Frontsoldat, von Nation zu Nation da» gemeiasam« Gedenk« an 10 Millio nen Tote gehen. Au» der daraus kommenden goaenfeittaeu Achtung werd« das gegenseitig. Vertrau« «Och«. Aas diesem gegenseitigen Vertrauen, so schließt ÜbeAindotzer, „wollen nur deutsch, Frontsoldat« der wölt d« wahrst« und ernsthaft«« Appell zu« Frlabea geben. Da»