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- Erscheinungsdatum
- 1934-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193407122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19340712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19340712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-07
- Tag 1934-07-12
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Monat
1934-07
-
Jahr
1934
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Dezember 1933 war er von dem Lehr ling Stephan de» Bäckermeisters dabei betroffen worden, als er mit einem Korb in der Hand au» der offenen Tür de» betr. Koh- Zum Oberführer befördert. Der Kommandeur des Feldjägerkorps, Standartenführer Fritsch, ist wegen seiner hervorragenden Beteiligung an der Unter drückung der Röhm-ReMte zum Obersührer befördert worden. lenkellers herausgekowmen war. Der Lehrling hatte gehört, daß in dem Keller der Korb ausgeschüttet worden war. Nicht weniger als 5 Zentner gleiche Briketts, wie sie Trinks im Keller gehabt hatte, waren bei einer Durchsuchung in der Wohnung Müllers in ver schiedenen Behältnissen und in seinem Keller vorgefunden worden. Müller hatte zugeben müssen, daß er aus dem Keller des Trinks wiederholt Kohlen entwendet hatte. Er hatte nur zu leugnen ver- sucht, daß er di« Kellertür mit einem Nachschlüssel geöffnet habe. Das Amtsgericht Zittau hatte ihn aber eines fortgesetzten schweren Diebstahl» für schuldig befunden und ihn mit S Monaten 2 Wochen Gefängnis bestraft. Die von Müller eingelegte Berufung wurde von der kleinen Strafkammer verworfen. Cs wurde ihm aber «ine Bewährungsfrist unter der Bedingung bewilligt, daß er eine Buße von 20 RM. in monatlichen Raten von je ö RM. an die Gerichts kass, entrichtet. Berufung eingelegt hatte der 20jährige Erich Herbert Wil helm au- Wiesa bei Kamenz aeaen seine am v. Mat 1VS4 we- gen Beihilfe zu einem gemeinschaftlichen Diebstahl durch das Amts gericht Kamenz erfolgte Verurteilung zu 10 Mark Geldstrafe an Stelle von verwirkten 2 Tagen Gefängnis. Festgestellt war wor den, daß Wilhelm zugegen gewesen war, als ein gewiLrr Kölsche unter Mitwirkung seine» Begleiters Oramek in einem Graben bei Nebelschütz S Hausenten gefangen und abgestochen hatte. Oramek hatte «iue Ente erhalten und Kölsche hatte die 2 anderen Enten mitgenommen, well Wilhelm sich geweigert hatte, «Ine der gestoh lenen Enten anzunehmen. Wilhelm war beschuldigt worden, die Enten dem Kölsche in dem Graben zugetrieben zu haben. Das stell- te er in Abrede und behauptete, sich an dem Entendiebstohl über haupt nicht beteiligt zu haben. Die kleine Strafkammer hielt den Schuldbeweis betr. Wilhelms nicht für erbracht, sie hob seine Ver urteilung auf und sprach ihn kostenlos frei. — Kölsche und Oramek hatten gegen ihre Bestrafung mit je 15 RM. Geldstrafe an Stelle von je 3 Tagen Gefängni» keine Rechtsmittel eingelegt. Der Ehrentag -er „Alten GarSe" in Baptzen. Am Mittwoch fand auch in Bautzen di« Auszeichnung der „Alten Garde^ ver NSDAP., der Männer und Frauen, di« mit den Mstgltedsnummern unter 100000 der Bewe gung Adolf Hitler« am längsten anaehSren, mit dem schlich ten Ehrenzeichen, da« die Reichsleitung gestiftet hat, in feierlich«« Akt statt. Schon am Nachmittag hatten sich di« meisten der 24 dieNstältesttn Kämpen aus dem Kreise Baut» zen, die dasür in Frage kennens zufammengefunden, Erinne rungen an die Zeiten des Kampfes austauschend. An der Hitüvchßiche in den Anlagen sand »in Platzkonzert der Stan- dartenkapell» 1VS statt. Am Ahrnd aber wurde die „Alte Sarde" von «imnn Ehrenstunn der SA. mit den Fahnen von ver «SSrtnerbörse , «inent der alten Versammlungslokale der Partei, abgcholt und nach kurzem Umzug durch die k^tadt nach der .^krone" geleitet, wo in Gegenwart vieler Partei» mttMeder die eiaentstche Feier vor sich ging. L Rach feierlichem Einmarsch nahmen dl« alt«n Kämpen, Wer denen sftb' ' ' ' Mvenen nur Ob mkmn nicht an west , . , alten Kämpen, Parteigenossinnen befanden und Unterstab und SS.-Führ« Wich» , , könnt«», an der Ehrentafel Platz. Dum ergriff der Patteigenosse mit der niedrigsten Mit» Mchsnümmer (4188) Hofmeister, Bautzen, das Wort, um in begeisternder SchtKevung noch einmal die Tage des Kamp fs «Leben zu lassen, von t«n Tagen, da die Bewegung sich au« kümmernchen Anfängen heraus «mporarbeitet«, die Ein» zttnen «füllt nur von der einen Idee, Deutschland emvor- -Mbringen, und von dem unerschütterlichen Willen, diese Ide« Wolf Hitlers in alle Hegen «inzuhämmem. Wenn diese alten Kanwen setzt das Ehrenzeichen bekämen, dann solle da» sie nicht zu Ueberheblichkeit verleiten, sondern sie ver pflichten als Leute, dip besonders herausgestellt werden und besonders der Kritik unterworfen sind, die die Ide« des Füh rer« varzuleben haben und Kameradschaft zu den anderen hallen müssen. So revolutionär wie damals müssen sie wei- terkämpfen und Lütten nicht darin erlahmen. Nachdem Pg. Mart sch ke wuchtige Verse von Hekn- ttch Anacker gesprochen hatte, nahm Kreislest« Martin, der auch zur „Allen Garde" gehört, das Wort, um zu beto nen, daß die all4n Kämpen nicht eine besondere Klaffe von Parteigenossen darshellen wollen, aber daß sie doch stolz dar» auf siiu», daß sie schon den Weg zur Partei gefunden, als noch lOOprozentiger Idealismus dazugehört«. Jeder von ihnen hat-in dem Kampfe der Bewegung feine Pflicht ge tan. Danach nahm Kreisle»« Martin die Usberreichung der Ehrenzeichen vor. Der Gesang des Horst-Wessel-Liedes be endete den schlichten Akt der Auszeichnung. Die NS.- Frauenschaft ließ es sich nicht nehmen, die 24 mit einem Blumenangebinde zu ehren. Gesänge eines BDM.-Ehores und im zweiten Teil drei lebend« Bilder, die. vom Kampf und vom Sieg der Bewe gung kündeten, schmückten den Abend weiter aus, an dessen Ende noch einmal ein begeistertes Treugelöbnis zum Führer aufkkdng. Bautzen, 12. Juli. Bahndammbrand in Rabitz. Bei Rabitz geriet — naMem bereits am Dienstagnachmittag eine Streck« von etwa 200 Metern des Bahndammes jn Brand geraten war — der Bahndamms am Mittwoch, kurz nach 10 Uhr erneut in Brand. Insgesamt wurde von Len Flammen eine etwa 400 Meter lange Strecke am Südteil des Bahndammes der Strecke Bautzen—Görlitz ergriffen. Das Feuer griff alsdann auf die Fichtenanpflanzung, dl« hier als schneeschutz vorhanden ist, über und setzte auch Bohlenwände in Brand. Durch Wind angefacht, waren die Flammen weithin sichtbgr. Das Feuer griff auch auf ein in der Nähe liegendes Weizenfeld, das dem Rabitz« Bür germeister Mutsch«, gehört, über. Das Feld wurde ziem lich zur Hälfte vernichtet. Vom Bahnhof Bautzen traf kurz nach Ausbruch des Brandes eine Hilfsmaschine ein, die sofort die Löschung vornahm. Aber auch die Rabitz« Freiwillige Feuerwehr mit ihrer Motorspritze und zwei Schlauchleitungen, die aus dem Dorfteich gespeist wurden, gingen dem' Brande tatkräftig zuleibe, so daß er nach einer Zeit abgelöscht werden konnte. Lasttzen, 12. Juli. Jener in Cölln. Das Gemeindehaus von Cölln wurde am Dienstagnachmittag ein Raub der Flammen, es brannte vollständig nieder. Zwei arbeits lose, kinderreiche Familien wurden dadurch obdachlos und verlieren durch das Unglück einen großen Teil ihrer Habe. Beide Familien, Miersch und Schmarander, hatten in letz ter Zeit das Haus sehr wohnlich hergerichtet. Die Blumen am Haus und im Garten waren eine wahre Pracht. Trotz eifrigen Bemühens Lex herbeigeeilten Feuerwehren konnte das Feuer erst in den Abendstunden bekämpft werden. Der große Wassermangel Cöllns stellte auch für die benach barten Häuser eine Gefahr dar. Aus einem kleinen Bach in der Nähe des Spielplatzes Kleknwelka entnahm man mühe voll etwas Wasser, das nach dem auf dem Berge befindli chen Brandplatz gepumpt werden mußte. Biele hilfsbe reite Hände retteten Möbel und sonstiges Inventar. Cs wird angenommen, daß die andauernde große Hitze hen Grund zu einer Selbstentzündung gegeben hat, zumindest ist sie an dem raschen, nicht aufzuhaltenden Umsichgreifen des Feuers schuld. Vauhen, 12. Juli. Hochwasserregulierung an der Spree. Nachdem das Finanzministerium grundsätzlich der Errich tung von Flußbautrupps für die sächsischen Flußläufe zu gestimmt hatte, beschäftigte sich am Dienstag die Unterhal- tungsgen«ssenschaft der Spree in Klix in einer Genossen schaftsversammlung unter dem Vorsitz des Grafen Wall- witz-Niedergurig mit der Angelegenheit. Amtshauptmann Dr. Sievert erläuterte den Hochwasierregulierungsplan und die Aufgaben der Flußbautrupps, denen als Organen der Straßen- und Wasserbauämter die einschlägigen Arbeiten übertragen werden sollten. Die Genossenschaft beschloß schließlich, sich unter bestimmten Voraussetzungen an der Errichtung eines Fluhbautrupps zu beteiligen. Ohne Einheit kein Erfolg! Die Lehre» -es Verrats. Man mutz es leid« für «wissen halten, daß der frühe re Reichskanzler General von Schleicher, einer der führen» den Männer der RWn-Revolte, sehr ins einzelne gehende Vorberatungen des Putsch« mit einer ausländischen Macht gepflogen hat. Lassen wir uns nicht verleiten, uns über diesen Zusammenhang in eine Auseinandersetzung mit die» er fremden Macht zu vertiefen. Halten wir uns an die überliefert«, für Deutschland in diesem Falle natürlich chmerzliche Wahrheit, daß der Politiker, der Staatsmann für di« Verfolgung feiner Ziele sich Verbündete nehmen muß, die sich ihm bieten. Der Fall Schleicher ist und bleibt in erster Linie eine innerdeutsche Angelegenheit. Darüber kommt man nicht hinweg. Man hat sich mit der Tatsache auseinanderzusetzen, daß «in früherer Reichskanzler, ein Mann, der wieder an die Spitze des Reiches wollte, sich Zu seinem Beginnen der Zustimmung einer ausländichen Macht versichert. Es gibt kein deutsches Wort, um die Schändlichkeit eines solchen Beginnens zu brandmarken, um den teuflischen Grad eines Ehrgeizes zu kennzeichnen, der vor dem Verrat des Landes und des Volkes nicht zurück schreckte. Was ein solcher Verrat bedeutet, läßt sich gerade am Falle Schleicher erweisen, obwohl 'dieser wahrlich gerecht gerichtete Mann nicht eine Sekunde lang in den Genuß de» Nutzens sein« Verräter«! gekommen ist. Che für ihn der persönliche Nutzen begann, setzte für Deutschland und das deutsche Volk schon ein Schaden ein, der vielleicht erst nach Monaten einigermaßen wieder gutgomacht werden kann, vielleicht aber auch von Dauer bleibt. Jen« ausländische Nachrichtenagentur, die ein« solche Mitteilung, die sie in die Gefahr der Lächettichdsit bringen kann, natürlich aus das genaueste durchgeprüft hat, li«ß sich aus diplomatischen Auslandskreisen owrl«aen, daß ein ausländischer Außen minister die geplant« innerdolUche Revolte auf Grund der ihm van v. Schleicher zugespielten Karten schon für seine Außenpolitik voll in Rechnung stellte. Das Vorgehen des Genevaks von Schleicher konnte bei jenem Auslands-Post- tiker nur die Wirkung erzeugen, di« Regierung Hitler als zu einem starken Teil en knackstet zu betrachten. Lei den ersten Worten, die zwischen General von Schleicher und den, Verbindungsmann jener ausländischen Regierung gewech selt wurden, mußte das unterricht^« Ausland mit einem weitgehenden Zerwürfnis innerhalb der führenden Schich ten des deutschen Volkes rechnen. Wenn di« Sache schon so weit gediehen war, daß der General und frühere Kanzler nach Mißenpolitischen Sicherungen für das Gelingen des ge planten Putsch« zu suchen sich schlechthin gezwungen fühlte, dann konnte das darüber ins BW gesetzte Ausland von der unbedingten Geschlossenheit der Deistischen hinter ihrer Füh rung nicht mehr überzeugt fein. Wie der Blitz in eine Eiche schlug das erste Wort des hoch- und landesverräterischen Generals in die bis dahin wuchtig wirkende Auslandsvorstellung von der Macht des Führers. Schleicher zerstörte den Eindruck im Auslande, daß man es bei Hitler und den anderen Regierungsmän nern mit dem geschlossenen Willensausdruck eines national erwachten Fünfundsechzig-Millionen-Volkes zu tun hatte. Nichts anderes als diese Geschlossenheit und di« staatsmän nische Persönlichkeit des Führers bildeten die neue, ganz große politische Tatsache, mit d« die Weltpolitik seit dem 30. Januar 1S33 und noch stärker nach den Reichstagswah- len des letzten Heibstes rechnen mußt«, die dem Völker- burd»au»tritt Deutschland« folgten und mit einem offen«, Volks»tteil über die Politik der neuen Führung Deutsch lands verbunden wurden. Dieser Wille de» Volkes, der In der Hand eines -selbe- wußten Führers ein« denkbar wirkungsvolle Waffe gewor den war, wurde durch die ausländischen Verhandlungen Schleichers für eine Putschregierung gefälscht, geschwächt seiner magnetischen Kraft für eine erfolgreiche Führung der deutschen Außenpolitik beraubt. Es ist schon, richtig, es spricht einfach alles dasür, daß jener ausländische Außen minister nach den ersten Auslandsverhandlungen Schlei chers in der Weltdiplomatie mit besonderer Deutlichkeit iq Zukunft vertraulich verbreitete, daß er der Regierung Hit ler und ihren Forderungen in Abrüstung»- und and««, Angelegenheiten nicht entgegenkommen könne, weil nach fei nem Wissen der Bestand dieser Regierung nicht mehr ge sichert sei. Wir verstehen nun die einfach ungewöhnlichen Schwierigkeiten der letzten Wochen, die sich einer zielbewußt ang«legt«n Außenpolitik des Führers immer wieder in wen Weg stellten und den Schwung in der außenpolitischen Be freiung Deutschlands, der nach -em Ausgleich mit Polen einsetzte, so spürbar verlangsamten. Schleicher ist gerichtet. Man möchte fast sagen, daß er einen unverdient ehrenvollen Tod erlitten hat. Aber das ist vorbei! Es ist müßig, darüber noch zu övaksln. Nicht verklungen sind aber im Augenblick noch die Wirkungen d«s geplanten Streichs. Lernen wir daraus! Einer sprang aus der Reihe und verri«t die Pflicht und Hingabe aller Kräfte zum Wohle der Gesamtheit des deutschen Volkes. Er versuchte, einen Streich zu seinem eigenen Nutzen zu sich ren, und traf zunächst einmal den deutschen Staat und das deutsche Volk an seinem Lebensnerv. Das Werk der Befrei ung Deutschlands, das Werk des Aufbaus und des Aufstiegs wurde gehemmt bis dicht an den Stillstand. Tausende und Abertausende Deutsche kommen infolge der Handlung Schleichers mindestens um viele Monate verspätet an den Arbeitsplatz, den ihnen der Führer schaffen wollte. Deutsch lands einzige wirkungsvolle Waffe ist die unbedingte Geschlossenheit, die blinde Willenseinheit der Gefolgschaft mit dem Führer. - Im Sinne einer neuzeitlichen Kriegführung und einer neuzeitlichen Landesverteidigung haben wir so gut wie kei ne Waffen. Viel kleinere Mächte als jene gewisse auslän dische Macht find im Besitz der Möglichkeit, uns mit ihren Kriegsmaschinen zu überrennen. Sie und ebenso die stärk ste Militärmacht der Erde stehen nur vor ein« Ungewiß heit b< einem Ueberfall auf Deutschland: Mit welchem Opfer, mit welchen Verlusten müssen wir selbst rechnen an gesichts des geschlossenen Willens der deutschen Volksge meinschaft unter Führung Adolf Hitlers, Freiheit und Mr« zu verteidigen! Die Ungewißheit dieses Opfers, dir Wahr scheinlichkeit, jeden einzelnen Deutschen vernichten zu müs sen, wenn man zum Ziel der Unterwerfung des deutschen Volkes und des deutschen Landes gelangen will, der Der- teidiMNgswille bis zum Asußersten, zusammengeballt in der Faust eines bis zum Letzten entschlossenen Führers, ver bürgen so gut wie allein unsere Sicherheit vor einem kriege rischen Ueberfall. Der 30. Juni erwies diese stärkste deut sche Waffe als so schlagkräftig wie nur je. Es gilt sie scharf und schneidend zu halten, so daß sie wieder treffen kann. Das ist nur möglich durch den eisernen Willen aller fünf undsechzig Millionen deutscher Männer und Frauen, Mik Hitler zu siegen und mit dem Führer aus der Nacht der deutschen Unfreiheit in den Tag der deutschen Freiheit em« porzufteig«n. wegen Rückfalldkebstohl» hatte vom Amtsgericht Kamenz der vorbestrafte 29 Jahre alte Oskar Kurt Schäfer aus Straß- gräbchen die Mindeststrafe von 3 Monaten Gefängnis erholten und Berufung eingelegt Heute gab er zu, daß er 3 lange Bretter gestohlcn hatte, um sie zum Bau seiner Laube zu verwenden. Er suchte sich damit zu entlasten, daß er aus Not gestohlen habe. Seine Berufung wurde verworfen. Es wurde ihm jedoch eine Bewäh rungsfrist von 3 Jahren bewilligt, falls er eine Buß« von 10 RM. bezahlt, die in Monatsraten von je 2 RM. an die Gerichtskasse in Kamenz abzuführen ist Verdienter Denkzettel. wegen Verleumdung des Führers verurteilt. Bor dem Dresdner Schöffengericht erhielt der 64 Jahr« alt« Oswald Belger aus Dresden wegen Beleidigung des Führers, sowie der SA. und wegen seines unglaublichen Verhalten» gegen über Polizcibeamten einen ordentlichen Denkzettel. Am 20. April zog der Angeklagte durch allerlei abfällige Aeußerungen, die er tat, die Aufmerksamkeit eines SA.-Mannes auf sich, der ihn bis -U seiner Wohnung verfolgte und es unterwegs erlebte, daß der An geklagte fortgesetzt wüste Schimpfreden gegen den Reichskanzler und die SA. führte. Einen herbeigeholtcn Polizeibeamten emp fing der Angeklagte gleichfalls mit Beleidigungen. Als er auf die Wache gebracht worden war, setzte er dprt sein Verhalten fort und stieß erneut Schmähungen gegen den Führer aus. Vor Gericht wollte sich B jetzt Mit sinnloser Trunkenheit herousreden, mußte es aber erleben, daß das Gericht diese Entschuldigung gar nicht gelten ließ und ihn wegen Ausstellung unwahrer Behauptungen, Beamtcnbeleidigung und groben Unfugs auf ein Jahr einen Monat ins Gefängnis schickte. Nicht besser erging cs dem 49 Jahre alten Max Neumann, der sich vor der 3. Großen Strafkammer des Dresdner Landgerichts verantworten mußte. Er hatte am 6. März in einer Dresdner Gastwirtschaft mit anderen Gästen am Tisch gesessen und dort zu erkennen gegeben, wes Geistes Kind er ist. Seine Redereien gip felten in der Beschimpfung und einer schamlosen Verleumdung de» Führers. Auch N. hielt cs für angebracht, sich vor Gericht mit Trunkenheit hcrauszurcden, jedoch kam auch er damit nicht weit. Die Zeugen bekundeten, daß N. zwar Alkohol genossen, aber einen durchaus normalen Eindruck gemacht habe. Die Strafkammer ver urteilte N. zu einem Jahr Gefängnis. Lieber im Gefängnis, als im Arbeitshaus. Der 23 Jahre alte Nikolaus Backert hat sich in den letzten Jahren recht und schlecht mit Betteln durch die Welt geschlagen, wovon sein Vorstrafenkonto zeugt, in dem bereits zahlreiche Bettel strafen stehen. Sein« Versuche, Arbeit zu bekommen, waren nur sehr mangelbast gewesen, obwohl er das vor dem Amtsgericht, vor dem er sich jetzt erneut wegen Bettelns verantworten mußte, nicht Wort haben wollte. Das Gericht schloß aus dem Umstand, daß B. bereits 14 Tage nach seiner letzten Strafverbüßung erneut beim Betteln erwischt wurde, die Notwendigkeit, seinem Trottelleben nun einmal ein Ende zu machen und erkannte auf fünf Wochen Haft sowie Unterbringung in einem Arbeitshaus. Die Aussicht auf dir Ärbeitsanstalt schien dem Angeklagten gar nicht zu behagen, denn er kündigte an, das Urteil ansechtcn zu wollen, auch wenn er 15 Jahre in Haft bleiben müsse, bis er die Aufhebung erreich«!
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