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der amtlichen Bekannt- zollaml« Md d« Be- und de» Stadttal» zu Herlev» bestimmte Blatt Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte» Sonntaasblatt -- Heimatkundliche Beilage -- Fra« und Keim , Landwirtschaftlich« Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr, 1521. Gemeindeverbandsgirotaffe Bischofswerda Konto Nr. S4 Keralprschn «ml Bischoiswerda Rr. 444 m»d «es. I« Fall» höherer Lewalt — Krieg oder jonfti, Swnmg de» vitriwe» der Zeitung oder der L Mao»» — Hot der «eztcher kmnen Anspruch auf Sefenma oder Nochü-ftnmg der Zeitung oder auf Rückzahlung de, BeMgepreis«». Der SSchWe Lrzähker TageklÄt firrAWosswer-a Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist da» zur ' -- -- machungen der Amtshauptmannsc Msschulamt» -u Bautzen sowie! Bischofswerda und der Gemeindebi l4« und «4S. «nzeiaeupreii: Di« «a mm breite einspaltig, MUltmeterzeil« 8 Rpf. Eger irgendwelcher Sm Lrtteil di, 00 mm brette Millimeterzetl« 85 Sips7 Rachlatz v«strd»rung«inrich. nach den gesetzlich vorgeschriebenen Lätze». Für das Erscheine», ! von Anzeigen ln bestimmten Nummern und an bestimmten Witzen - . . .kein« Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Tagesschau. * Auf der Tagung der Vertreter der deutschen Auolandshau- delskammern und wirtschaftlichen Vereinigungen l« Ausland in Berlln sprachen Vizekanzler oou Popen «ad Reichemlnistrr hetz. * Die bekanute Miltenwaldbahn Innsbruck—Larmisch-Parten- kirchen ist an drei »legen gesprengt worden. Ja Salzburg wurden Reglerungsgebände und Theater durch Anschläge beschädig«. Durch einen Anschlag auf di« städtische Wasserleitung ist die Trinkwasser versorgung Salzburg, unterbrochen. * In Frankreich häufen sich die politischen Zusammenstöße. 2n Nizza und la Arras kam es am Donnerstag zu Angriffen von «om- muutstra auf Kundgebungen faschistischer Organisationen. * Vie englische Rüstuugsfirma VIcken-Aüustroug Hal seit Ja nuar S000 neue Arbeiter eingestellt. 1ö Kriegsschisfe befind« sich zur gell l« Bau. Der neue fraazlipschaallltsche Handelsvertrag mied in den fr«- Zäpfchen politischen und wdtschafWchen Kreis« mit «enuglmmg ausgenommen * Vie russischen Verhandlung»« mit Japan und Daudschukuo über den Verkauf der chinesisch« vstbaha. die seil 15 Monat« ge führt wurden, find endgültig gescheitert. * Ja Milwaukee la d« vereinigten Staat« kam es kn An- samweahan, mit dem Straßenbahaerstreik zu schwer« Ausschret- langen, in der« Verlauf eta Mana getStet wurde. Präsident Roosevelt hielt am Donnerstag an» Anlaß des Schlaf- s-s der Kongreßlagung «ine Rundfankansprache, ln der er auf die bisherig« Erfolge sein« Programm» hinwies und neue Reform pläne aakündve. 1 Ausführlich«» an anderer Stell«. Freitag, den 29. Juni 1934 Nr. 14V 8S. Jahrgang «l ein von pas wie das unsrige mir dann etwas auszurichte« vermag, wenn es sich Wer alle Fragen des Alltags hinweg in sei - nem großen Ziel einig ist. E» ist nicht erstaun lich, daß in dem aoroaltiaen Prozeß des geistigen Umbruches der gesamten avendlSMschen Welt die alten, ewig gestrig« Kräfte gegen bi« Venen kämpfen. Del die sem Zustand der Dinge ein einwandfreies Bich der deutschen Lage zu gewinnen, vermag kein noch so gut geschriebener Zeitungsartikel zu vermitteln. Deshalb begrüßt der Führer ganz besonderes Ihre Anwesenheit in Berlin, damit Sie mit eigenen Augen schen, wie heroisch da» deutsch« Lolk sein« schlier unfaßlich» Lebenskraft darans« tzt, aus den Fesseln eines unglücklichen Krieges, au» der Wirrnis chaotischer Nachkriegsjichre sich zu lösen, sein unvergängliches Lebensrecht geltend zu machen und nach eigenen Ideen sich ein neues Reich auMbauen. is den Fesseln eines unglücklichen Krieges, chaotischer Nachkriegsjichre sich zu lösen, He» Lebensrecht geltend zu machen und Der Reicheaußenminister hat gestern betont, wie sehr wir wünschen, in Frieden und wechselseitigem Austausch mit allen Völkern zu leben. Indessen, wir allein vermögen der Welt nicht jenes Gleichgewicht wie derzugeben, ohne das neue Wohlfahrt, neuer Aufstieg un möglich ist. Ich weiß, daß die Grundfrage dieses Problem» die Vertrauensfrage ist, die die natürliche Brück« für das Sich-wied er-zu einander-finde« derVölker bildet. Seien Sie, meine Herren, die Inter preten dieses geistigen Sichwiederfindens, Sie, die Sie sich niemals von der alten Heimat lösen konnten, auch soweit bi« treue Bürger eines ander« Landes geworden sind. Es ist der tiefinnerliche Wunsch des Kanzler», den ich die Ehre habe, Ihnen zu übermitteln, daß Ihr Bemühen von vollem Erfolg gekrönt sei zum Segen Deutschlands und zum Heil der Welt. In der vorangegangenen Tagung der Außenhandels kammern hatte Reichswirtschafksminlster Dr. Schmitt ebenfalls die Probleme des Außenhandelsgeschäftes behan delt. Die Wiederkehr des freien, ungehinderten Welthandel» sei unbedingt nötig. Sollten wir es aber nicht erreichen kön nen, so betonte der Reichswirtschaftsminister, durch Auswei tung unseres Außenhandels uns die Lebensnotwendigkeiten zu sichern, dann wird das deutsch« Volk die Kraft haben, durch Einschränkung der Einfuhr, durch Umstellungen in der Wirtschaft, durch Erschließung eigener neuer Rohstoffe sein Wirtschaftsleben aufrechtzuerhalten. Wir wünschen diese Entwicklung nicht, denn sie würde eine weitere Schrumpfung der Weltwirtschaft bedeuten. Wird uns aber kein anderer Ausweg gelassen, so wird das deutsche Volk dies« schwierige Aufgabe ebenso meistern, wie es der Arbeitslosigkeit zu Leibe gerückt ist: einig, zäh, fest geschlossen hinter seinem Führer Adolf Hitler. Reichsarbeitsminister Seldte nannte die ungeheuren Anstrengungen der Regierung Adolf Hitler, um die furchtbare Not der Arbeitslosigkeit zu be kämpfen. Die Belebung der Wirtschaft stellt uns jetzt vor da» Problem der Ausfuhr. Ohne Ausfuhr sind nicht ge nügend wirksame Maßnahmen für den Arveitsmarkt zu fin den, da eine «roße Anzahl von Industrien die gesicherte Zu fuhr an ausländischen Rohstoffen verlangt. Vom gesamten Wert der deutschen Produktion von In dustrie und Handwerk mit rund 20 Milliarden Mark entfal len auf Ausfuhr insgesamt 4,4 Milliarden Mark, so daß «in viertel vis ein Fünftel der gesamten deutschen Erzeugung durch Ausfuhr beschäftigt ist. Die -ieichsregierung wird mit dem gleichen Mut und der gleichen Entschlußkraft das Problem der Ausfuhr anpacken. Die Reichsregierung ist überzeugt, daß sie dabei ebenso wie bis her WdApig« Mitarbeit aller Volksgenossen findet. höbter Aufmerksamkeit verfolgt und aus ihnen vielfach Schlüsse gezogen, die manchmal auf Böswilligkeit, meist aber aus Unkenntnis und Mißverstehen der tatsächlichen Laa« schließen lasten. Daher möchte ich gerade in Ihrem Kreis auf eines Hinweisen: , Kein Zweifel besieht in deutschen Landen, daß der Kanz ler und Führer da- Werk dtr geistigen und materiellen Wiedergeburt der Ration siegreich zu Ende führen wird, daß das ganze und ungeschmälerte Vertrauen der Ration ihm gehört. Jede Spekulation des Auslandes auf innere deutsch« Zwistigkeiten könnte nur zu einer falschen Politik Deutsch land gegenüber verleit« und müßte auf diese weife die Gesundung Europas verhängnisvoll verlangsam«. Di« deutsche Geschichte vieler Jahrhunderte hat uns — und da« ist vielleicht die größte geistig« Erkenntnis dieser Tage — gelehrt, daß «in Volk in der zentralen Lage Euro- in sek'- erstaun- Relchsniinister Heß warnt vor Auslandsboykott. Deutschlwds Wille zu friedlicher Arbeit. den inneren Verhältnissen ihrer Gastftaaten fernzuhalten. Am so mchr kann uud muß Deutschland aber auch erwarten, daß auch die Umwelt sich freibälk von jedem Versuch, sich ln die lauere» Verhältnisse Deutschland, eiazumischen oder auf die Entwicklung in Deutschland Einfluß zu nehmen. Al» «inen solchen Versuch, der insbesondere auch mit den einst so laut verkündeten Grundsätzen des Selostbestim- kMlngsrechtes und der Freiheit der Nationen in schroffem Widerspruch steht, sehen Mr den Boykott deutscher Waren im Ausland an, denn dieser Boykott soll doch «men Druck ausüben, daß wir unsere inner«« Verhältnisse nach dem Willen des Auslandes regeln «ntgegen dem eigenen Wollen. Weite Kreise im Auslande haben im übrigen bereit» erkannt, daß der Boykott eine zweischneidige Waffe ist und daß die ausländischen Juden, die ihre Gastfreundschaft genießen, sie in eine Lage hin«inbrioaen, die der Wirtschaft des Gastlandes schwersten Schaden zufügen kann. Wir, das nationalsozialistische Deutschland, hatten Vie Absicht und haben sie immer wieder betont, «inen regen Güteraustausch mit anderen Völkern zu pfle gen, nicht Mletzt, weil dies ein Weg ist zum gegen- seiligen Verständnis Md damit zum Frieden. Wir wollen durchaus nicht eine Autarkie anstreben. Ein erfolg reicher Boykott jedoch würde uns zwingen, alles zu tipr, um uns soweit als möglich vom Ausland unabhängig zu machen, s Was bliebe uns denn anderes übrig, wenn da» Ausland uns die Möglichkeit nähme, di« Mittel zu beschaffen, um draußen einzukaufen, und das dürfte da» Ausland wissen: Wenn wir wirklich M» entschließen, unr vom Ausland unabhängig zu machen, dann tun wir es mit der Entschlossenheit, die Deutschland von jeher auszeichnet, wenn es sich in den Grund lagen seiner Existenz bedroht fühlt. Daß diese Entschlossenheit unter der Führung eines Adolf Hitler nicht gerade geringer geworden ist, dürste der Welt auch bekannt fern. Ebensowenig wird man draußen annehmen, die Erfindungsgabe unserer Gelehrten und die Leistungsfähiakeit unserer Industrie auf dem Gebiete der Er- satzstoffbeschaffung seien heute geringer al» einst. Auf die Dauer wird der Nachteil für das deutsche Volk geringer als für eine große Zahl fremder Staaten, die we sentlich auf den Absatz von Rohstoffen nach Deutschland ange wiesen sind. Und ich betone nochmals: Wir wünschen die da mit verbundene Verschärfung der wirtschaftlichen Weltkrise nicht, so wenig wie da» Elend und den Hunger, her in den betroffenen Staaten Hand ln Hand geht und den Voden be reitet zu einer volschewiflerung. Aber noch weniger ist das deutsche Volk g e w l l l t, die Voykottmaß- nahmeu de» Auslandes ohne Gegenwehr hinzu nehmen und sich etwa deu Verzicht darauf abpreffen zu lassen, sich fein eigenes Haus so elnzurichten, wie es 95 v. y. des deutschen Volkes wünschen und für notwendig halten. Wie das deutsche Volk sich sein Haus eingerichtet hat oder einzurichten im Begriff ist, das mögen Sie anläßlich Ihre» Hierseins selbst in Augenschein nehmen. Reden Sie selbst mit dem Volk« draußen, damit Sie sehen, daß ein neuer Geist alle Deutschen erfüllt, daß eine Wandlung sich zutiefst in un serem Volke vollzogen hat. Sie können dann draußen berich ten, das Deutschland Adolf Hitlers steht unerschütterlich. Reich-Minister Rudolf Heß schloß mit einem begeistert aufge- nommenrn Steg Heil auf den Führer und die Bewegung. Vizekanzler von paveo Wer die innere AM. vor dem Reichsminister Hetz hatt« Vizekanzler Pap en gesprochen, herauf die aus Halbmast ae Meggen im ganzen Reiche hinwies, di« auch äußerlst gen, wie schicksalsschwer dieser 28. Juni von allen Deu «nwfunben wird. An diesen Tag erinnern heißt, auf jenes Storunorzenirum der wektpolittschen und weltwirtschaft lichen Beziehungen der Böller Hinweisen, da» bi» auf die heutige Stunde feine verderblichen Wirkungen ausstrahlt, oenen kein Land sich bat entziehen können, und bi« abzumil- dem oder gar zu beseitigen da» leider fruchtlose Bemühen von lö Jahren gewesen ist. Besonder« Bedeutung hatten di« Ausführungen Ses Vizekanzler» üb«r di« innere Einheit des deutschen Volker. Er führte aus: Das Ausland hat tz««che in den letzten Wochen -ie InneerpokMschen ANKKknand-eisetzung«« DeutkchlanV» mit Bersin. 28: Juni. Avläßlich der Tagung der deutschen Auslandshandelskammern hieü der Stellvertre ter des Führers, Reichsminister RudolfH eß, auf einem Tee- empfangbei Kroll «ine bedeutsame Rede. Er legt« darin die großen Aufgaben der Ausländsdeutschen mit folgenden Ge» dankengcmgen dar: Der Führer hat mich beauftragt. Ihnen, meine deut schen Volksgenossen aus dem Auslande, sein« Grüße zu übermitteln Md knrbekondere auch die ausländischen Gäste unter Ihnen hier willkommen zu heißen. Me die meisten von Ihnen wohl wissen werden, bin ich selbst Aus lands d e u tscher. Ich kenne die Sorgen meiner deut schen Volksgenossen im Auslande genau! Ich weiß aber auch, welche große deutsche Ausgabe Ihnen gestellt ist. Sie wissen, wie ich es weiß, daß ein Versäumnis des früher en Staates darin besteht, die blutsmäßi- gon Bande, die da» Deutschtum in der Heimat mit dem Deutschtum im Ausland« verbinden, leben-frisch zu halten und politisch zu einem für beide Teile des Demschtums grund legenden Erfolg auszuwirken. Das neue Deutschland braucht hie Mitarbeit, die feellsche und materielle Opserbeieltschast aller feiner Volkrgenossrn im Auslandes Ihr« positive Mit arbeit soll eingegliedert «erden in di«große deutfche Volks gemeinschaft. Er mahnte sodann die Ausländsdeutschen, sich jederzeit als Repräsentanten des nationalsozialistischen Rei ches im Auslande zu fühlen. Seien Sie immer darauf be dacht, daß nicht düs geringste Wort, nicht die geringste Fehl handlung der Agitation gegen Deutschland zu Hilfe kommen möge, und wenn Ihnen drüben di« Tonart gewisser deutscher Blätter als Beweismittel für „deutsches Barbarentum" vor gehallen wird, so können Sie ruhig araumentieren, daß die Männer, die diese Zeitschriften und diese Zeitungen machen, ihr« Methodik bei den Organisatoren des antideutschen Lügenfeldzuge» während des Weltkrieges gelernt haben. Die übrige Well fühlt, daß aus Deutschland heraus ein« n«ue Weltanschauung geboren wurde, die an den Fundamenten des gesamten Denkens unserer Zeit rüttelt. Die Well fühlt, daß dies« Weltanschauung so stark in un serer Zeit verwurzelt, zugleich aber in Naturgesetzen von so allgemeiner Gültigkeit fußt, daß die Gefahr eines lieber- springens wohl geaeben sein kdnnte. Tatsächlich sind aller orts dem Nationalsozialismus oder dem Faschismus ver wandte Bewegungen bereits Artstanden. Sie sind entstanden ohne das geringste aktive Zutun Deutschlands oder etwa sei ner nationalsozialistischen Vertretungen im Ausland, die im Gegenteil, wie Sie wissen, den strikten Befehl haben, sich aus