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> «» u<" s-^-. -1 -v «? s. -S-Z-ZLZZ -2 T Z X G » X 8 8 <^ < 8 -S^r-'S'Ls8?L3 I ' auch gesagt, ich wäre mit »„einer Pflegemutter Paulin« Finsterbusch einig. Kowark lächelte verschmitzt. — So eine lOköpfige Kin dermutter k Haben Herr Hietzke noch große Auswahl unter jungen Mädchen! Laß den Spaß! — Aber nun fort, Kowark, ins reno vierte Frauenzimmer zur Selma und ihrem Stephan. Nach dem Abgang des Wendischen Gesandten traten Hietzkes beide Neffen, Robert und Richard Eichler, zur Gast zimmertür ein: Robert, der jüngere, ungefähr 16 Jahr» alt, Richard um ein Jahr voraus. Tuten Tag, lieber, bester Onkel, und viele herzliche Grüße von den Eltern, riefen sie dem Bruder ihrer Mutter schon von der Schwelle aus zu. (Fortsetzung folgt.) Neues aus -em Gebiete heimatlicher Wanderpflege. Wissenswertes für Heimatwanderer. Es ist ein reiches Feld der Betätigung, das sich unsere Ge- birgs- und Heimatoereine zur Aufgabe gemacht haben. Alljähr lich erfreuen sie die zahlreichen Wandersreunde unserer Heimat Lurch eine stattliche Reihe neuer Anlagen, die der «ander- rundlichen Erschließung unserer Gegend dienen. Vor allem sind sie bestrebt, das weitverzweigte markierteWegenetz bestän dig zu erweitern und die schon bestehenden bezeichneten Wegstrek- ken in gutem Zustande zu erhalten. Diese Tätigkeit tritt besonders im mittleren und südlichen Teile der Oberlausitz dies- und jenseits der Grenze in Erscheinung. Ein Ueberblick ihrer eifrigen gemein nützigen Arbeit in der Zeit seit vorigem Sommer soll zu Nutz und Frommen aller Heimatwanüerer im folgenden gegeben werden. Im Zittauer Gebirge sind durch den Verein Globus in Zittau, den Gebirgsverein Oybin und die übrigen Vereine wertvolle Ar beite» geleistet worden. So kostete die Instandhaltung des Hoch- «aldturmes allein rund 1400 Mark. Außerdem wurden wieder hergerichtet die Töpferkrieche, der Aussichtsfelsen am Töpfer, der Mönchsstein und der Götzenstein. 18 neue Wegtafeln wurden ge fetzt und die Markierungen verbessert. Die Aufstellung künstlerisch ausgeführter und im Heimatgedanken wurzelnder Bildweg weiser wurde weiter durchgeführt. Ein Ereignis auf dem Gebiete heimatlicher Wanderzielpunkte innerhalb des Zittau-Warnsdorfer Talkesiels war die Errichtung der neuen Gastbaude auf dem 344 Meter hohen Warnsdorfer Spitzberge. Ihre Eröffnung erfolgte Weihnachten 1933. Ist sie auch nicht ein Werk der Gebirgsvereine, so ist sie doch ganz im Sinne derselben errichtet und mit ihrem gleichzeitig der Äussicht dienenden oberen Gastraume eine vorbildliche Lösung der Bau frage für eine solche Äerggaststätte. Im Arbeits- und Wandergebiete des „Gebirgsvereins für das nördlichste Böhmen" wurden an Stelle der einsprachigen gegen 600 zweisprachige Wegweiser angebracht und sämtliche Markierungen erneuert. Der Kostenaufwand für Wegebau, die fabrigen Wege bezeichnungen und Crneuerungsarbeiten beliefen sich auf 107 000 Kronen. Die Gebirgsvereinsabteilung Schluckenau legte einen neuen Aufstiegsweg an nach dem Gipfel des zu einer Höhe von 603 Meter sich erhebenden Pirsken. Dieser geht von der Baude, die gegenwärtig auf ein 2Sjähriges Bestehen zurückblicken kann, aus und erreicht die Höhe in der Nähe des sogenannten Ochsensteines. Hier sind Ruhebänke aufgestellt worden. Die Abteilung Zeidler hat an der Schluckenauer Straße an aussichtsreicher Stelle eine schmucke Schutzhütte erbaut. Eine gleich schöne Lage hat auch die Birkenbaude oberhalb des Bahnhofes Zeidler und die Plissenberg- baude unweit der Nixdorfer Straße. Als außerordentlich rührig erwiesen sich die Gebirgs- und Heimatvereine der Spreetcklortschaften Neusalza-Sprem- berg, Taubenheim, Sohland an der Spree und Schirgiswalde. So setzte Schirgiswalde auf dem Markte eine Wandertafel, die als ein Schmuckstück zu bezeichnen ist. Sie zeigt außer einer Kartenskizze bildliche Darstellungen aller derjenigen Bergwirtschaften der Um gebung, die von hier aus verhältnismäßig leicht zu erreichen sind. Neben diesen von Kiinstlerhand geschaffenen Bildern zeigt die Tafel auch noch zwei Szenen aus der bewegten Stadtgeschichte von Schirgiswalde. Der im Ezorneboh-Bielebohgebiete tätige Ge- birgsoerein für das Cunewalder Tal hat umfangreiche Ausgaben für Wegebezeichnungen und Schmuckschilder zu verzeichnen. Eine vorbildlich schöne und große Wegiafel hat der Verkehrs verein Herrnhut auf dem Marktplatz« des Ortes zur Ausstellung gebracht. Wir finden auf ihr einen guten Ortsplan, eine Wander karte und die Angabe sämtlicher Farbenmarkierungen. Vom Spitzkunnersdorfer Verein wurden Markierungstafeln bei der sogenannten „Karraseckhöhle" und an der Großschönauer Straße aufgestellt. Der Verein Saxonia Großschönau berichtet die vollständige Erneuerung der Orientierungstafel am Bahnhof, die Aerfcyöne- rung der Bahnhofsanlagen und die Aufstellung einer Ruhebank im Lausurtale, i . - Markierungsarbeiten in großem Umfange hat der als Ge birgsverein tätige Humboldtverein Löbau geleistet. Neben den Farbenbrzeichnungen und Wegweisern im Bereiche des wegerei chen Löbauer Bergwaldes wurden zahlreiche Markierungszeichen in dec weiteren Umgebung angebracht. Neu bezeichnet wurden die Wanderwege Löbau — Kittlitz — Nostitz — Strohmberg — Wei ßenberg (42 Kilometer); Löbau — Nonnenberg — Großschweidnitz -- Höllental — Dürrhennersdorf; Löbauer Berg — Skala; Groß- dehsa — Kleine Landeskrone. Die Weißenberger Markierung fin det auf dem dortigen Bahnhof Anschluß an die Wegebezeichnungen nach der Gröditzer Skala, der Bernau und dem Wasserkretscham und der Hohen Dubrau. — -e. Eine neue Oberlaufitzer Karte. Meßtischblatt Schirgiswalde. Zu dem durch das Reichsamt für Landesaufnahme Zweigstelle Landesaufnahme Sachsen kürzlich nach dem Stande vom Jahre 1933 neu herausgegebenen Meßtischblatt Bautzen (Bl. 54) ist so eben das Blatt Schirgiswalde (Bl. 70) gekommen. Das Blatt umfaßt das Gelände etwa zwischen Weigsdorf-Köblitz — Wilthen — Oberneukirch — Steinigtwolmsdorf — Hainspach — Schlucke nau — Königswalde und Taubenheim und enthält eine große Zahl von Flurnamen und sonstigen Bezeichnungen, die in der Ausgabe vom Jahre 1919 nicht mit enthalten sind, und die hier kurz be trachtet werden sollen. Da finden wir um Schirgiswalde den Lerchenberg richtig als Lärchenberg, ferner den nordwestlichen Vorberg des Kälber steines, den Melzerberg (richtiger Mälzerberg, weil hier einst die Brauknechte, die Mälzer, in den Arbeitspausen auszuruhen pflegten), den Pots berg zwischen Crostau und Schirgiswalde und die Hocke zwischen Carlsverg und Niedercrostau, sowie die Bezeichnung Kapitelbusch für ein Waldstück zwischen Ober- crostau und Schirgiswalde und das Schlöße! in Picka. Auch der alte Kreuz st ein am Wege von Ellersdorf über den Käl- berftein nach Crostau ist eingetragen, wo im Jahre 1772 der gei zige Crostauer Müller einen armen Ellersdorfer Wender wegen eines Säckchens Kleie erschlug. Zwischen Weifa und Neuschirgiswalde finden wir die Hölle und di« Weifaer Hähe mit der Schurigbaude. Die alte Bezeichnung die Heide ist leider nicht wieder mit ausgenommen worden. Ferner ist hier neu eingetragen die Schafstrebe (Weg von Neuwilthen nach der Weisaer Höhe), der Kirch steig und weiter am Südwesthange des Dahrener Berges die Kuttel--' bank. Auf Wehrsdorfer Flur treten neu auf der Fries im Walde nordwestlich des Dorfes und die Funkenburg mit der im Jahre 1932 erricheten Baude. Auch in und um Sohland fin den wir eine Menge neuer Flurnamen und Bezeichnungen einge tragen. Da sind die uralte Himmelsbrücke, das Wahrzei chen Sohlands im Gemeindesiegel, ferner der Schloßberg bei Wendischsohland, der noch Reste einer uralten Befestigungsanlage trägt, das Waldt Heater am Südwesthange des Kälbersteines zwischen Ellersdorf und Altscheidenbach und Auf der Wiese in der Nähe des Oberhofes in der Mitte des Ortes. Den Namen dec abgelegenen Ortsteile Neuobersohland und Neumittelsohland sind wieder die alten volkstümlichen Bezeichnungen Tän nicht und Pilzdörfel beigefügt. Auch die neue Sprungschanze am Schwarzen Busch südlich der Friedrich -August-Höhe ist eingetragen. Zu bemängeln ist die Bezeichnung Burgwall für den Kir schauer Schloßberg. Hier haben wir es doch nicht allein mit einer vor- bzw. frühgeschichtl. Wehranlage zu tun, sondern mit einer mit telalterlichen Burg. Der „Körse", die zwar aus einer solchen An lage heraus entstanden, ist aber «rst im 14. Jahrhundert durch die Sechsstädte zerstört worden ist und das leider sehr gründlich. Auch der Wachtberg bei Taubenheim sollte besser als Wacheberg bezeichnet werden, wie die anderen Wacheberge in der Oberlau sitz z. B. bei Markersdorf. Im benachbarten nordbähmischen Anteil ist nicht allzuviel ge ändert worden. Teilweise sind die neuen mehr oder weniger will kürlichen tschechischen Ortsnamen mit eingetragen worden. Das alte Nickelbergwerk südlich der Buschmiihle dicht an der Grenze ist nicht mehr kenntlich gemacht. So zeigt das neu aufgelegte Meßtischblatt Schirgiswalde eine Menge Ergänzungen und Neueinzeichnungen. Wenn auch nicht alle einwandfrei sind, und auch noch manche andere in einer spä teren Auflage eingetragen werden möchte», so „der Hag" am Kirschauer Schloßberge, „Niederwal d" für die Waldungen des Kälbersteines (nicht zum alten Niederhof gehörig) und ,Öber- wald" für die Waldungen am Fuchsberge u. a. m., so sind solche Ergänzungen wirklich zu begrüßen. Alte längst vergessene Flur namen werden so wieder zu Ehren gebracht und der Nachwelt erhalten, hier im Grenzgebiet mit ein gut Teil vaterländischer Grenzarbeit. Die Berichtigungen, Ergänzungen und Neuherausgaben der übrigen Meßtischblätter der Oberlausitz sind im Gange, so daß mit Ende dieses Jahres nahezu die ganze Oberlausitz fertig kartiert oorliegen wird. " kl. kl.