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S. 1,75 1,75 !,75 1,75 i,75 i,75 i,7o i,75 i,75 i,7ö i,75 r,4 r,4 r,4 !5 >,8 i,5 !.9 i,25 >,25 >,25 i,25 >,25 !,öö >,45 ,6 ,41 ,5 5 DerSSHWeLrzWker Tageblatt firAWoßwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Amtshauptmannschafh des Hauptzollamts und des Be zirksschulamts zu Bautzen sowie de» Finanzamts und des Stadtrats zu Bischofswerda und der Gemeindebehörden behördlicherseits bestimmte Blatt Aleukirkh un- Zlmgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandrgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Erscheinungsweise: Täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feier tage. Bezugspreis für di« Zelt «ine» halben Monats: Frei in« hau, halbmonatlich Mark 1.1Y, beim Abholen in der Geschäfts stelle wöchentlich 45 Pfg. Einzelnummer 10 Pfg (Sonnabend- nummer 15 Pfg.) Fernsprecher Amt Bischofswerda Ile. 444 und 445. 2m Falle höherer, Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störung de» Betriebe« der Zeitung oder der Befördemngseinrich- tunyen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreise». Anzeigenpreis: Die 46 mm breite einspaltige Mlllimeterzeile 8 Rpf. Im Textteil die 90 mm breite Millimeterzcile 25 Rpf. Nachlag nach den gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Nr. 123 Mittwoch, den 30. Mai 1934 89. Jahrgang MUMM lnSMWlenM SEIM? Der Abschluß des deutsch-südslawischen Handelsabkom mens ist unter sehr erfreulichen Begleitumständen erfolgt. Die Stimmung war einer Verständigung auf dem Boden beiderseitigen Entgegenkommens, unter voller Wahrung der Grundhaltung, recht günstig. Südslawien ist heute, das kann ohne Uebertreibung gesagt werden, ein Land- in dem ! die Volksmeinung schon seit Monaten sich nicht mehr ledig lich beobachtend oder abwartend verhält, sondern schon un zweideutig Beweise echter Sympathie für das neue Deutsch land gegeben hat. Bereits seit Monaten berichtet der größte Teil der süd slawischen Tagespresse, die nur zum geringsten Teil eine Jnteressentenpresie von dem bei uns überwundenen Typ ist und weitgehend den Mittler zwischen der autoritär gehand habten Regierung und den stark politisierten Volksschichten darzustellen hat, objektiv und gerecht über das neue Deutsch land und würdigt die Leistungen Adolf Hitlers und der na tionalsozialistischen Regierung aufrichtig. Das Emigranten tum hat nicht viel zu bestellen. Seine paar Blättchen, von denen keines im Land gedruckt wird, verstauben ungekauft >in den Zeitungskiosken. Wenn auch der eine oder andere Emigrant dort einen Lebensunterhalt gefunden hat, so ist doch sehr bald erkannt worden, daß diese Elemente mit ihrem neuen Gastland im Wesen nichts verbindet. Das Eüdslawentum ist schon an sich sehr wenig für Weltbürger tum veranlagt. Außerdem aber haben sich die Ankömm linge, wie auch in anderen Ländern, oft so verhalten, daß ihre Wirte leicht erkennen konnten, aus welchen Gründen Deutschland auf solche Bürger dankend verzichtet. Dem Marxismus in der bei uns verbreitet gewesenen Prägung fist das Südslawentum nie zugänglich gewesen, Parteien, ldie sich sozialistisch nannten, haben in diesem Land, bas keine Klassen und kaum die Ansütze eines Äroßstadtprole- Itoriats kennt, immer vor allem einen starken nationalen I Anschlag gehabt. Die Maßnahmen des Nationalsozialist!- i schrn Deutschland in der Rassenfrage werden in weiten I weisen verstanden, einmal, weil das Judentum im Wirt- I Ichaftsleben des Landes keine Bedeutung zu erringen ver mocht hat, zum andern, weil der Südslawe, und besonders der Serbe, großen Wert auf die Reinhaltung der Familie und Sippe legt und eine Prüfung der beiderseitigen Fami- ^Meschichte vor Schließung einer Ehe auch heute noch gute Sitte besonders auf dem Lande ist. Was in Deutschland zum Schutze des Bauerntums geschehen ist, was zur Hebung der Volksgesundheit unternommen wird, begegnet ebenfalls der größten Anteilnahme, weil sich das Land der Süd- lmwen, in dem auch die städtische Bevölkerung noch ganz mit der väterlichen Scholle verbunden und der Begriff oer Entwurzelung unbekannt ist, in Agrarreform, Neusied- Tagesschau. * Die Berliner Tranrferverhcmdlungen find am Dienstag zum Abschluß gekommen. Deutschland wurden in der Devisenstage ver schiedene Zugeständnisse gemacht. * Da» Luftschiff „Graf Zeppelin" ist auf seinem ersten Süd- amerikaflug in diesem Jahre am Dienstag um 7,40 Uhr Ortszeit in Rio d« Janeiro gelandet. * Der Verlauf der Dlenstagau-sprache in Genf findet in der französischen Presse allgemein einen sehr günstigen Widerhall. Vie Blätter begrüßen insbesondere die Ausführungen Hendersons. Da gegen findet die Erklärung Norman Davis' keine besonder» gün stige Aufnahme. Litwinow» Vorschläge über die Umwandlung der Abrüstungskonferenz In eine ständige Friedenskonferenz werden als eine glatte Utopie bezeichnet. * Die englische presse ist von dem LItwinowplan völlig über rascht. Die bisher vorliegenden Stellungnahmen sind nicht ein heitlich. während die „TNorningpost" sagt, daß der Vorschlag viel für sich habe, weil er eine Lösung schaffe, kritisiert der „Daily Tele graph" den Litwinow-Plan abfällig und meint, wenn Litwinow den Gedanken an Abrüstung aufgebe, so könne die« nur bedeuten, daß Rußland, da« die größten militärischen Rüstungen der well besitze, nicht abrüsten wolle. * Litwinow erklärte am Dienstag dem Reulerverkreler in Senf, es sei keine Rede-davon, daß fein dem HauplauSschuß der Abrüstungskonferenz gemachter Vorschlag bedeule, daß die Sowjet- union dem Völkerbund beilrelen werde. * Große waldbrände in den Vereinigten Staaten und in Ka nada richkelen erheblichen Schaden an. Mehrere Ortschaften sind «sn den Flammen bedroht. *) Ausführliche, an anderer Stelle. lung und Bauernschutz zu ganz ähnlichen Entschlüssen ge nötigt sah und viele Schäden aus früherer Zeit noch gutzu machen sind. Der Name Adolf Hitlers ist, wie es früher nur bei einem einzigen deutschen Staatsmann, Bismarck, ähnlich der Fall war, im kleinsten Dorf bekannt. Ueberall wird der Deutsche, sobald er als solcher erkannt ist, mit brennender Wißbegierde nach seinem Volkskanzler gefragt. Es ist ein Vorteil, daß die Kenntnis der deutschen Sprache ungemein weit verbreitet ist. Sie ist noch immer im Südosten die herr schende Verkehrs- und Vermittlungssprache. Die gesamte mittlere und ältere Generation versteht und spricht deutsch noch aus jener Zeit, als Oesterreich und Ungarn große Teile des heutigen südslawischen Staates beherrschten. Aber auch im serbischen Teil trifft man auf Schritt und Tritt Per sonen, die deutsch verstehen. Cs gibt kaum noch ein anderes Land, in dem der Reisende, ohne Kenntnis der Landes prache, sich so leicht deutsch verständigen kann. Die gebil- reten Kreise verstehen sich fast in allen Fällen ganz vorzüg- ich in deutsch auszudrücken, denn der Slawe ist an sich chon sehr sprachenbegabt. In den einflußreichen Stellun- ;en, in Politik, Wissenschaft, Wirtschaft sind ehemalige Br ücher deutscher Hochschulen zahlreich vertreten. Es ist des- >alb gar nicht verwunderlich, daß in den Buchhandlungen irer größeren Städte das deutsche Buch bis zu zwei Fünf teln der Bestände ausmacht, daß der Film in deutscher Sprache, lediglich mit einkopierten slawischen Dialogen, tast ganz den Markt beherrscht (sogar so rein deutsche Bild streifen wie Königin Luise^ oder „Die Lindenwirtin" lau fen wochenlang) und daß die formende Kraft der deutschen Erziehung zahllose Menschen an das deutsche Geistesleben bindet. Selbstverständlich macht auch Frankreich große An strengungen, um Boden zu gewinnen, treibt Kulturpropa ganda mit allen Mitteln und zieht den Nachwuchs auf seine Hochschulen. Es wäre töricht, die Augen davor zu verschlie ¬ ßen, daß das politische Bündnis zwischen Südslawien und Frankreich bestimmte Wirkungen haben mußte. Im serbi schen Volksteit spricht ein Gefühl der Dankbarkeit für die Rettung des Volkes vor dem Untergang mit. Aber Her zenssache ist das Bündnis für den größten Teil der Bevöl kerung nicht, sondern es ist vor allem auf politischen Grün den aufgebaut. Damit verträgt sich sehr gut, daß gegen die Deutschen (die man von der Wiener Regierung, der k. u. k. wie auch der jetzigen, recht gut zu unterscheiden weiß) keine Spur von Abneigung mehr besteht, im Gegenteil, es herrscht die Achtung, die tapfere Gegner voreinander haben sollen, und der deutsche Soldat hat in Serbien, das vom Krieg ge wiß furchtbar zu leiden gehabt hat, das beste Andenken hinterlassen. Der Südslawe, der selbst Jahrhunderte lang einen hel denhaften Kampf um seine Freiheit geführt und für sie dis größten Blutopfer gebracht hat, bringt aus dieser seiner heroischen, männlichen Haltung heraus viel Verständnis für das neue Deutschland auf. Er ist selbst hart und zäh und weiß deshalb den Kampf der nationalsozialistischen Bewe gung zu würdigen. Die Staatskrise im verbündeten Frank reich macht ihn bedenklich. Da seit Januar 1929 in Südsla wien autoritär regiert wird, wenngleich von einem Totali tätsanspruch nicht die Rede sein kann, da ferner die Einheit von Volk und Staat und die Sicherstellung der Jugender ziehung im Sinne des einheitlichen Südslawentums als unverrückbares Ziel verkündet sind, fühlt der noch stark im Gemeinschaftsgedanken wurzelnde politisch geschulte Süd slawe eine Wesensverwandtschaft seines Staatslebens mit dem neuen Deutschland heraus und ist schon deshalb be fähigt, vieles von dem zu verstehen, was bei uns vorgeht und anderen, individualistisch-mechanistisch denkenden Völ kern unverständlich ist oder wenigstens dafür ausgegeben wird. Damit ist aber der Boden für ein gutes Verhältnis bereitet. Dr. I. Marz. Oie große Aussprache in Genf. Gens, 29. Mai. Die allgemeine Unsicherheit über die Zukunft der Abrüstungskonferenz wird immer sichtbarer. Die pessimistischen Stimmen mehren sich, und gleichzeitig herrscht ein unglaubliches Durcheinander. Nirgends ist eine wirkliche Führung, nirgends ein Ausweg zu erkennen. Der Beginn der neuen Tagung der Abrüstungskonfe renz steht deutlich im Zeichen Frankreichs und Ruß lands. Am lebhaftesten ist es im Lager der Kleinen En tente und der Balkanstaaten einschließlich der Türkei. Die Außenminister dieser Länder stehen in dauernder Fühlung miteinander. Es heißt, daß der türkische Außenminister Tewfik Ruschdi Bei beabsichtigt, vor dem Hauptausschuß der Abrüstungskonferenz «inen formellen Antrag auf Auf hebung der Entwaffnungsbestimmungen für die Dardanel len zu stellen. Das würde natürlich sebr komplizierte in ternationale Fragen aufwerfen. Es scheint, daß Tewfik Ruschdi Bei bei seinem Antrag auf Unterstützung seitens Rußlands und einiger kleiner Staaten des Südostens rech net. Dagegen hört man, daß die Engländer diesem Plan Widerstand leisten, während di« Haltung Frankreichs noch nicht bekannt ist. * Präsident Henderson eröffnete die Sitzung mit einem historischen Rückblick, aus dem er die Notwendigkeit einer raschen Lösung beider der Konferenz übertragenen Aufgaben ableitete. Cs müsse ein« Lösung des Problems der nationalen Sicherheit gefunden werden, das die Grundlage der gesamten Abrüstungsfragen bild«. Dann müsse dem Wettrüsten auf dem Gebiet der Luft flotte Einhalt geboten werden, und schließlich eine in ternationale Kontrolle der Herstellung und des Handels von Waffen geschaffen werden. Der Vorschlag Amerikas. Unter großer Hiannung eröffnete Norman Davis als Bevollmächtigter der Vereinigten Staaten den Reigen der Redner, die nun versuchen wollen, durch eigene Vorschläge einen Ausweg aus der Sackgasse zu zeigen, in der sich die Abrüstungskonferenz heute befindet. Norman Davis ver trat die Meinung, daß das Abrüstungsproblem nicht unlösbar sei, wenn alle Nationen in richtigem Geist diese Lösung erstrebten. Jede Nation habe denselben Grundgedanken: Wie könne man die Drohung beseitigen und die Bürde eines Wettrüstens erleichtern, ohne die Si cherheit zu verringern? „Cs ist trotzdem," so fuhr der Red ner fort, ,Hie Meinung der amerikanischen Regierung, daß es möglich sein muß, durch wechselseitige Verminderung und Begrenzung der Rü stungen in Verbindung mit dem revidierten 7Nacdonald - plan für alle Staaten die Verringe rung der Sicherheit durch Herabsetzung der Rüstungen auszugleichen. Die Vereinigten Staaten haben sich immer wieder für eine drastische Verminde rung der Rüstungen ausgesprochen und sind bereit, mit anderen Staaken zusammenzuarbeiten, um die Rü stungen auf jenen Stand zu bringen, wie er durch die Erfordernisse der Selbstverteidigung notwendig ist. Norman Davis empfahl dann nochmals den zu revi dierenden Maodonald-Plan als Grundlage für eine Eini gung und fuhr dann fort: „Präsident Roosevelt hat mich beauftragt, die Haltung und Politik der vereinigten Staaten folgendermaßen zu- fammenzufassen: Mr sind bereit, jeden praktischen weg zu beschreiten, mit dem Ziel, ein allgemeines Abrü- stungsabkommen zu erreichen und so dem allgemeinen Frie den und dem Fortschritt der Welk zu dienen, wir sind wei ter bereit, in Verbindung mit einer allgemeinen Abrüstungs konvention ebenfalls über einen allgemeinen Nicht angriffspakt zu verhandeln und mit anderen Ratio- nen über alle Probleme zu sprechen, die aus Verträgen er- lvachsen können, an denen wir teilnehmen. Die Vereinig ten Staaten haben aber nicht die Absicht, an den politischen Verhandlungen und Abmachungen europäischer Mächte teilzunehmen und werden sich auf keine Verein - barung einlassen, die den Zweck haben könnte, ihre b e - waffnete Machst für die Regelung irgendeine» Streit falles einzusehen. Die Politik der vereinigten Staaten hat da» Ziel, sich außerhalb jede» Kriege» zu halten, aber auf jede weise zu helfen, wenn e« gilt, den Krieg zu verhüten." Norman sagte zum Schluß: Die Konferenz stehe nun vor einer schweren Entscheidung. Sie müße sich darüber klar werden, ob man das Ziel einer kontrollierten Abrüstung im Auge behalte oder sich mit einer einfa chen Begrenzung der Rüstungen abgeben wolle, die bei der gegenwärtigen Höhe der Rüstungen von sehr zweifelhaf tem Nutzen sein würde. Sonst bliebe nurein unkon trolliertes Wettrüsten übrig, besten Wirkungen verhängnisvoll sein müssen. Norman Davis schlug der Konferenz vor, zu den Ent schließungen vom 8. Juni vorigen Jahres zurückzukehren, also zur Annahme des Macdonald-Dorschlages durch alle Nationen einschließlich Deutschland als Basis eines zukünf- Ligen Abrüstungsabkommen». Wenn Deutschland eine Ab-