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«inaewribt. E, steht unter der Schirmherrschaft de« Ehren. Meisters des deutschen Handwerk», de« Reichspräsidenten von Hindenburg, und hat die Form eine» niedersächsischen Bauernhauses. E» ist somit einzig in seiner Art. , Baldwin droht mit Luflrüstung. Stanley Baldwin, . der englische stellvertretende Premierminister, hat in einer Rede keine frühere Erklärung wiederholt, daß im Falle eines Scheiterns der Abrllstungsverhandlungen die englische Luftflotte auf den glei chen Umfang gebracht werden würde, wie die stärkste nichtenglische Vor einer Verdoppelung des französischen Heeres? General Weygand, der Generalinspekteur der französischen Armee, der die Forde- rung nach einer Erhöhung der Dienstzeit von einem auf zwei Jahre erhoben hat. Die sehr wahrscheinliche Annahme dieser Forderung seitens der französischen Regierung würde eine Ver doppelung der Stärke des französischen stehenden Heeres be- Neuer Gewaltstrelch gegen das Memeldirektorium geplant? Links: Der Präsident des Memeldirektoriums, Dr. Schreiber. Rechts: Der Gouverneur des Memelgebietes, Dr. Navakas. Nach Meldungen aus Memel soll Dr. Navakas, der litauische Gouverneur des Memellandes, die Absicht haben, den Präsidenten des deutschen Memeldirektoriums, Dr. Schreiber, seines Amtes zu entheben. Dieses Vorgehen wird damit begründet, daß Dr. Schreiber die angeblich staatsfeindliche Betätigung der National sozialisten im Memelgebiet nicht unterbunden habe. SWMMW ms im Memel«. 8 Lot«. dnb. Bremerhaven. 12. Mai. Am Sonnabendnach mittag geriet auf der Weser der Schleppdampfer „Merkur belm Abschleppen de» Dampfer» „Albert Dallln- (Hapag) vor den Bug des Schiffes, nachdem der Schlepper bereit« die Leinen losgeworsen und zum Absehen de» Lotsen längssett» gehen wollte. Znfotze der Kollision kenterte der Schlepper und sank sofort. 5 Mann der Besatzung, darunter der Kapi tän, konnten gerettet werden, weitere 7 Monn der Besat zung und die Frau de» koch», die sich zufällig an Bord de» Schiffe« befand, sind in dem gesunkenen Schiff eingeschlossen. Sie geben noch Glockenzeichen. Vergungrdampfer und Tau cher waren gleich zur Stelle, aber alle versuche blieben ver geblich. Drei Stunden nach dem Unglück verstummten die zunächst sehr deutlichen und dann immer schwächer werden den Klopfzeichen der Eingeschlossenen. Schlepper „Merkur" ist mit 394 Bruttotonnen einer der größten Llbyddampfer. Gerettet werden konnten der aus Bremerhaven stammende Kapitän Heinrich Ernst, der Steuermann Mackens, gleichfalls aus Bremerhaven, der Leichtmatrose Rüge aus Rönnebeck bei Blumenthal, «in nicht zur Besatzung gehörender Handlungsgehilfe aus Bremerhaven, der Proviant an Bord gebracht hatte, sowie ein Heizer, dem es im letzten Augenblick gelang, aus dem Heizraum an Deck zu kommen und in- Wasser zu springen. Der gesunkene Schlepper assistierte den aps der Nord» schleuse fahrenden Dampfer „Albert Lallin", der von New Bork kam, in Bremerhaven Station macht« und nach Ham burg weiterfahren wollte. „Albert Ballin" hatte auch schon die Leinen des Schleppers „Merkur" losgeworfen, während sich „Merkur" längsseits legen wollte, um den Lotsen zu übernehmen. Dabei geriet „Merkur" vor den Bug des aus fahrenden „Albert Ballin", wurde gerammt und sank inner halb weniger Minuten. „Albert Ballin" kehrte sofort nach dem Unglück an die Colombus-Kaje zurück. Er erlitt am Bug einen Plattenschaden, wodurch der vordere Laderaum bis zum L-Deck voll Wasser lief. Mandfchukuo-Dampfer von einer fowfetrussischen Batterie beschossen. Tokio, 14. Mai. (Eig. Funkmeld.) Wie au« Tsitsikar gemeldet wird, wurde ein Mandschukuo-Dampfer in der Nähe der Einmündung des Sungarl-Flusses in den Amur von einer Sowjetbatterie beschossen. Einzelheiten de» Zwi schenfalles fehlen noch, doch steht fest, daß sich an Bord de«' Vüehersckau. Der Vlih-Fahrplan ist erschienet Er ist nicht nur durch sein praktisches Register sehr übersichtlich, sondern enthält neben den wichtigen Fernverbindungen im ganzen Reich auch den gesamten sächsischen Krastwagenfahrplan. Sonderzüge, Elbdampsschisfahrlver- kehr sowie Rückfahrkarten-Derzeichnis sind ebenfalls lm Blitz-Fahr- plan enthalten. Der reichhaltige Blitz-Fahrplan einschlieM) Kraftwagenfahrplan kann allen Reisenden bestens empfohlen werd««. Dampfer« mehrer« Passagiere, darunter ein japanischer Oberst, befanden. — Aus einem Telegramm an den javani- schen Kriegsminister geht hervor, daß bei der Beschießung de« Mändschukuo-Dampfers ein Mann der Schifssbesätzung getötet und ein weiterer verwundet wurde. 4000 Kilometer in 11^- Stunden von einem amerikanischen Postflugzeug zurückgelegt. Tleuyork, 14. Mai. (Eigene Funkmeldg.) Ein amerlka- Nische, Postslugzeug stellte einen neuen Alugrekord auf. Es durchflog dle rund 4000 Kilometer lange Strecke Lo» Ange le»—Newark (New-Versey in 111 Stunden S1 Minuten mit einer Durchschnitlsgeschwlndlgkelt von SSO Kilometern in der Stunde. Zn Lansas-Eity machte es ein« Zwischenlandung von 10 Minuten zur Aufnahme von Post und Brennstoff. Neuer Sandsturm in Amerika. Anhalten der Trockenheit. Ehlcago, 14. Mai. (Eig. Funkmeldg.) 2m Staate Zorva ist wiederum ein Sandsturm aufgetreten, der großen Scha den anrichtete. 2n den Staaten der Mlttelwesten« kam es dagegen zu leichteren Regenfällen und Schneestürmen, die hoffen lassen, daß dle Trockenheit aufhören wird. Die Loten des Nelsonschachtes melden sich. Vergiftete Abwässer töten Zische. Drei Monate wird nunmehr an der Wiedererschließung des Nelsonschachtes in Ossegg gearbeitet, der dieses Jahr zu einem Massengrab für 140 Bergleute wurde. Die Leichen von 124 Opfern liegen noch immer ungeborgen an einer Stelle des Schachtes, bis zu der man wohl erst nach weiteren langen Wochen wird vordringen können. Die Stollen dort hin fallen ab und heute stehen sie unter Wasser. Dieses Was ser bedeckt also 124 Leichen. Das wirkt in einem gewissen Sinne konservierend; denn solange das Wasser ruhig steht, läßt es Verwesungsgerüche nicht durch. Dafür ist es aber dort, wo das vom Pumpwerk gehobene Wasser aus den Rohren geschleudert wird, unerträglich. Die Leute der Ber gungsmannschaft, die dort zu arbeiten haben, müssen Nach wenigen Minuten ausgewechselt werden. Der verglfkele Orlsleich. Das aus dem Schachte gehobene Wasser wird in den so genannten Saubach geleitet, der durch die Ortschaft Herrlich stießt — das Dorf verlor bei der Katastrophe 50 Einwohner — und dann in den Ortsteich von Ladowitz mündet. Hier hatte ein Pächter eine Fischzucht angelegt. Cs gibt heule keinen lebenden Fisch mehr in dem Teiche. Das Gift, vom Wasser bis hierher geführt, hat alles Lebende ertötet. Wild enten, die früher geme den Teich bevölkerten, kreisen ein paarmal über dem Wässer und fliegen davon. Der deutsche Turnverein in Herrlich darf seinen Badeteich nicht eröffnen. Es wäre auch ohne dies Verbot Niemand hingogangen; denn sein Wasser bezieht er aus den Schächten. Angesichts dieser grauenhaften Tatsachen hat sich die Be- Hörde entschlossen, eine Kläranlage zu errichten. Durch diese soll das aus dem Schachte gepumpte Wasser geleitet werden, bevor es als Abwasser in die Bachläufe kommt. Cs steht schon heute fest, daß man die Toten nicht mehr wird identifizieren können, wenn man auf ihre Reste stößt Höchstens Zufälle können hier zu Hilfe kommen. So war dies auch bei dem. dieser Tage geborgenen Bergmann Hajek, der nicht im Fallortreviere lag, aber doch auch aus dem Was ser gezogen werden mußte. Es war nur noch ein kleiner Teil seiner Knochen vorhanden. Die Kleidung war verbrannt. Aber merkwürdigerweise waren seine Schuhe völlig unver sehrt geblieben, die Schuhbänder noch so geknüpft, wie sie Hajek an jenem 3. Januar gebunden hatte ... — SA.-Lastwagen verunglückt. — Fünf Schwer- und dreizehn Leichtverletzte. Aus Breslau wird gemeldet: Am Sonntagmittag stieß ein Lastkraftwagen mit 23 SA.-Män- nern vom Sturm 11/51 aus Neumarkt, der aus dem Stadt- inner» kam und in Richtung Flughafen fuhr, an der Ecke Frankfurter- und Malapanerstrvße beim Ausweichen mit einem aus der Malapanerstraße kommenden Personen kraftwagen zusammen, wobei der Lastkraftwagen infolge seiner Geschwindigkeit umftürzte. Verletzt wurden 18 SA - Männer, davon fünf schwer. — Deutschland« ältester Baum gefährdet. In Katho- lisch-Hennersdorf im Kreis« Lauban steht Deutschland ältester Baum, «ine Eibe. Das Alter dieser Eibe, deren Stamm bereits hohl, ist von der Wissenschaft auf 1400 bis 1500 Jahre festgestellt worben. Es gibt in Deutschland kei nen Baum, der älter ist. In letzter Zeit zeigt die Eibe jedoch deutliche Siechtumserscheinungen, die man auf einige stren ge Winter zurückführt. Stürme haben übrigens in den letz ten Jahrzehnten im Geäst des alten Baumes ebenfalls aller lei Schäden angerichtet; denn noch vor 50 Jahren war di: Baumkrone nach den Aussagen alter Dorfbewohner viel umfangreicher als heute. Da der Baum zum Besitztum eines Hennersdorfer Bauern gehört, ist diesem das Ange bot gemacht worben, die Eibe mit zwei Morgen Land zur Erhaltung dieses Großstückes der deutschen Pflanzenwelt zu verkaufen. — Autobus rast gqgen ein Hau, — 24 verletzte. Eine Prager Reisegesellschaft hatte am Sonntag in einem gro ßen Autobus einen Ausflug nach Karlsbad veranstaltet Auf der Rückreise raste der Wagen in Buchau in einer schmalen Gasse gegen ein Haus, 24 Insassen wurden ver letzt. Der Wagenlenker, der, wie die Passagiere überein stimmend erklärten, betrunken gewesen sei, wurde sofort verhaftet. Er war unverletzt geblieben. Von den verletzten Fahrgästen wurden 14 ins Karlsbader Krankenhaus einge liefert, darunter vier sehr schwer Verletzte. Die übrigen wurden von den Buchauer Aerzten behandelt und in Pri vatwohnungen untergebracht. Rennwagen saust in die Anschauer. 8 Lote. pari«, 13. Mai. Bei dem Autorennen, dq« der Auto- mobal«klub 2le de France am Sonntag in Fontainblean veranstaltete, fuhr der Lugalti-Vagen, der von Eric Lora gesteuert wurde, ZOO Meter vor dem Ziel au« bisher noch unbekannten Gründen in dle dicht gedrängt stehende Men- fchenmenge. Bisher sind acht Tote gemeldet worden, dar unter zwei Soldaten. Viele Verfonen wurden verletzt. Einer Frau wurde der Kopf abgefahren. Lora ist im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlegen. Wie sich h«rausstellte, war der Nam« Lora lediglich «in Pseuodnym, das sich der Militärflieger Cochin zügelet hatte, da er sich unter seinem eigenen Namen während sei ner Dienstzeit sonst nicht hätte am Automobilrennen be teiligen dürfen. Cochin war 29 Jahre alt. Die Ursache -es Unglücks. pari«, 14. Mai. (Drahtmelda.) Die nähere Unter- uchung der Ursache des Unglücks hat ergeben, daß die ur- prüngliche Annahme, der Fahrer des verunglückten Wagens ei durch einen auf die Rennstrecke gelaufenen Hund abge lenkt worden, nicht stichhaltig ist. Cs hat sich vielmehr ge zeigt, daß der Wagen Fehler aufwies. Eine der beiden Bremsscheiben hatte sich unterwegs gelöst und war abge- flogen. Als der Wagen kurz vor dem Ziel im 170 Kilometer- Tempo fuhr, wollte der Fahrer bremsen. Da aber nur eine Scheibe auf die Räder wirkte, wurde der Wagen zur Seite geschleudert und raste in die Menge. Man hat ferner fest gestellt, daß der Ordnungsdienst entgegen den polizeilichen Anordnungen die Zuschauer bis dicht an die Rennstrecke herangelassen hatte. Eisenbahnunglück in Frankreich. — 20 Schwerverletzte. Varl«, 12. Mai..Ein folgenschweres Eisenbahnunglück ereignete sich am Sonnabendnachmittag im Lahnhof von La Rochelle. Ein Rangierzug fuhr mit etwa 50 Kilometer Geschwindigkeit auf einen haltenden Personenzug auf. 20 Personen wurden schwer verletzt. Bei einigen von ihnen besteht Lebensgefahr. Die Schuld an dem Unglück trägt der Lokomotivführer des Rangisrzuges, der die Signale nicht beachtet hat. Ungeheuere Brandschäden in Polen. Warschau, 13 Mai. Nach einer Meldung polnischer Blätter sind durch die in letzter Zeit vorgekommenen Brände im ganzen Lande ungeheure Schäden angerichtet worden. Allein in der Wojewodschaft Kielca sind bis jetzt 20 Ort schaften fast vollständig in Asche gelegt worden. Da die Hitzewelle auch weiterhin andauert, entstehen immer neue Brände in Ortschaften und Wäldern. Großflugzeug „Generalfeidmarfchall von Hindenburg" in Budapest. Budapest, 14. Mai. (Eig. Funkmeldg.) Sonntag um 17,30 Uhr ist Vas Großflugzeug 0 2500 „Generalfeldmar schall von Hindenburg", mit 14 Fluggästen au« Bukarest kommend, aUf dem Matlhlasfelder Flugplatz in Budapest gelandet. Von der deutschen Gesandtschaft hatte sich Lega- Nonsrak Dr. von Schlimpert mit mehreren Mitgliedern der Gesandtschaft und der deutschen Kolonie eingefundea. Sasomeler-EkPlofioii in Hongkong. Hongkong, 1Z. Mai. (Eia. Funkmeldg.) Aus einer der westlichen Inseln der Stadt flogen zwei Gasometer in dle Luft. Man befürchtet, daß hierbei zahlreiche Menschen ums Leben gekommen sind. Dle Explosion war so heftig, daß die Häuser der Umgebung völlig zerstört wurden. Die Explosion hatte viele Brände lm Gefolge, an deren Bekämpfung die Feuerwehr mit allen Kräften arbeitet. Bisher 20 Tote. — Die Ursache des Unglücks. Hongkong, 14. Mai. (Eig. Funkmeldg.) Das schwere Explosioneunglück hat bis jetzt 20 Tote gefordert. Etwa 100 Verletzte liegen in den Krankenhäusern. Wie nunmehr ffst' steht, ist nur ein Gasometer in die Lüft geflogen, doch handelt es sich um den größten Gasometer von Sudchina. Heber die Ursache des Unglücks verlautet, daß offenbar der Gasdruck zu stark gewesen ist, wodurch eine Platte des Gasometers fortgeschleudert wurde. Ein riesiger Gässtrom ergoß sich nunmehr durch die Straßen, drang in die Wohnhäuser und entzündete sich am offenen Herdfeuer. Im Augenblick ent stand an mehreren Stellen ein Brand, bei dem oer Gasome ter schließlich in die Luft flog. Die Wohnungsinhaber spran gen aus den Fenstern, andere stürzten entsetzt auf die Stra ße mit schrecklich verbranntem Gesicht und versengten Haa ren. Unter den Toten, die zum Teil bis zur Unkenntlichkeit verbrannt sind, befinden sich zahlreiche Frauen und Kinder. Die Feuerwehren der ganzen Umgegend sind an den Un glücksort gerufen worden.