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DerSSHWeLrzSUer 8V. Jahrgang TagML MAWoßwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgertchtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten VrrSächsische Gmähkr Ist da»«« v«öjkntlichung der amtlichenBekannt- machunaen der ^nttGhmmlmgstnfchssK de» Hauptzollamt» und de» Be» zlcksschuftunt» «u Bautznt svtvl, de» Wmnuamt» und de» Stadttat* «u roiMvs»weroa und oee vemAnoeoeyoroen oehorotuyerieu« oefnmmre roiau Awk VNchok»«erd« 7tk. ood ees. »eawL — Lrie« oder ionstig« ügeni «, di A»wmg «der der vestrderun-i Ileukirch und Akmgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte» Sonntaa»blatt -- Heimatkundlich« Bella« /> Fmu und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich Mao. G. m. b. H. in Bischostwerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1L21. GemeindeverbandsgiroKasse Btschofmveroa Konto Nr. 54 «n^l«iiplt,r Die eo »» dritte etntm«s« «UUmetaaell« 8 Rpf. Sm ürttril di« so WM breit» Miluweteqell« 2L Rpsi Nachte» nach d«i, gesetzlich vorg-sqäiKen«» «Stzen. Für da, «rMne» von Anzeigen in bestimmten NMnmern und an bestimmt« Plätzen kein» Gewähr. -- Erfüllung»«»« Lischofewerda. nuaumr 1ö Pfst) Sm Fall« ho Etbruna de« — » , . tun«» - hckbtr Ve-Ieher keinen Anspruch auf Sefenmg «der Rachliesmwch der Zeitung oder aus SUUtzahdmg d« «e-ogepreis«». 1VS4 ckeit eia« »alb« Monate: 1.14 bei« «holen in der Einzelnummer 1- Oßr- 1A> Str.LvS ------ .Times* stellt fest, daß die französische Regierung aus iflichen, wenn auch nicht völlig überzeugenden G " liegt der Uebergang von der Zerrissenheit und Uneinheit» ltchkelt der bisherigen SiedlMg zum deutschen Siedlung»- - - " Kanzler bezeichnet hat. Siedlungen, und " " nur dort ent- m für die wei- schäftigung der sicher Rohstoff- werden oder durch mg neuer Industrien oder durch Verlagerung schon vorhandener. sein Transfervermögen im Lapttalverkehr ruinieren muh, sondern na» auch al« Säufer für ausländische Rohstoffe uns Fertigwaren mehr und mehr schwächt. Hier Men wir noch vor sHr «rohen und schwierigen Aufgaben, und es wird auch weiterhin des ganzen zähen Durchhaltungrwillen« des deutschen Voile, bedürfen, wenn wir dieser Lage Herr werden wollen. Auf di« Ar^e «ach der Stellungnahme der Reichsbank znr Frage der Rotendeckung und einer etwaigen Abwertung der Mark zur Erhöhung der deutschen Soakurrenzfähigkeit im Auslände antwortete Vr. Schacht u. a.: Die von einem Teil nuferer Wirtschaft au» Auhen- handelsgründen zeitweilig wohl befürwortete fogenannte Devalvlerung nach dem Beispiel anderer Länder kommt für Deutschland nicht in Frage. Richt nur der Reichs- bankpräfident. sondern auch der Relchskanzler. der R«ich»«irkfchafk,Minister, der Reich,pro- pa-audamluister haben sich unlängst in diesem Sinne ganz klar und eindeutig ausgesprochen. Die mit einer Abwertung der Reichsmark unabweisllch verbun dene starke Beunruhigung der Wirtschaft würde die deutsche Aufbauarbeit schwersten, gefährden «ad da, Vertrauen de, Volke, iu die Staat»- und Wirtschaftsführung erschüttern. Aber auch der Weltwirtschaft würde Deutschland einen schlechten Dienst «weisen. dm Neuaufbau des deutschen Kredit« roefen, eingehend, hob Dr. Schacht hervor, daß es dank den Bemühungen der maßgebenden Stellen auch van mitt leren und kleineren Kreditnehmer, soweit er überhaupt kreditwürdig ist, keineswegs mehr an Kreditmöglichkeiten Auf di« Frage, ob nicht ein« fühlbare Erleichterung der Zinslasten in absehbarer Zeit durchzuführen sei, um di« grundlegend« Forderung des Nationalsozialismus nach Brachung der Zinsknechtschaft durchgusetzen, erwiderte Lr. Schacht u. an Unter unbedingter Sicherste!- lung unser« Währung zielt die ganze ReichsbankMtik auf eine allmählich«, aber nicht gewaltsame Ztnsfenkung Kn. Ein« plötzliche Umstellung würde für di« Siedlung geradezu eine zwingende national« Not wendigkeit. Di« Großstadt ist der Tod der Ration! Dl« Auf- tockrruna der Großstädte, di« Wied«rbod«nstSa- dig- und Sehhaftmachuag der Bevölkerung, eine der größten bevölkerungspolitischen Aufgaben de. Dritten Reiche», die Erlösung au» Großstadt-Elend und die Schaffung gesund« Lebensbedivgnagea. besonder» für die Heranwachsende Gennation, wird znr unabwei»baren Pflicht für eine volkrbenmßte Reichsregierung. Ihr soll da» deutsche Siedlunaswerk dienen! Die Spezialaufgabev. die mit dem deutschen Siedlungs werk verbunden find, sind derart umfassend, daß sie neben Gefichtspunkten zunächst nur aagedeutet ««den soll«. Der Städtebau« wird ein reich« Betätigungsfeld finden. V« dm vorgenannten ganz großen bevölkerungspolitischen Balltechnik« wird in d« Anwendung der besten techni schen Einrichtungen ebenso wertvolle Mitarbeit leisten tön- nm wie der Gartmgeflalt«. Diese neuen Siedlun gen und Städtchen awrdm Musterbeispiele bester deutscher Baukuust f«in in ihr« Einfügung in die Landschaft, In ihr« Eingliederung in dm großen Rhythmus de, nm «wachten deutschen wirtschaftlichen Le- beim, in ihr« Begründung gesund« sozial« Verhältnisse, in Lameradschaft und Erdverbundenhelt mit der deutschen Muttererde und ihrem Wiedererweck« und Reugestall« Adolf Hiller. w«k, wie es der Kanzler bezeichnet hat. Si zwar Neusiedlungen, neu» Landstädte sollen stthm, «0 di» wirtschaftlichen Voraussetzung«! ter» Existenz gegeben find, für dauernde Be angesieoelten Bevölkerung auf Grund ortli quellen, die an Ort und Stelle veredelt wert Schaffung neuer Industrien oder durch Verl vorhandener. Die Stadtrandsiedlungen mit ihren oft übermäßig wei test Entfernungen zum Stadtmittelpunkt und zur Arbeit», stätte sollen nur in dem Ausmaß gebilligt werden, als die ungesunden Altstadtauartiere niederaelegt werden können, damit unsere Großstädte Licht und Luft — gewissermaßen also frische Lungen — bekommen. Zur Ansiedlung taugt nicht jeder Beliebige. Man wird zu prüfen haben, ob die rassenhygientschen Voraussetzungen vorliegen. Die persönlichen Gesichtspunkte: erwiesene Tüch- tigkeit im Beruf, anständige und gesunde Lebensführung sind ebenso wichtig «le die Auswahl der Siedler nach ihrer sozialen Schichttmg. Planvoll angesetzte Neusiedlungen sollen schon in ihrem ersten Stedlungskern «in Spiegelbild der gesunden Mischung der verschiedenen Berufe im ganzen sein, so daß die Siedlungen aus eigener Kraft wachsen können. Die Standortfrage bedarf ein« ganz be- sostders gewissenhaften Prüfung. Bevölkerungspolitik ist ohne schwere wirtschaftliche Erschütterungen unmöglich sein, während «ine langsamere Entwickelung auf dem Geld- und Kapitalmarkt ohne wesentliche Störungen denkbar ist. SnWlWla M -lr SikmliesM. Gin Fettaufsatz der „Times". London, 4. Mai. (Sig. Funkmeldg.) Den Umstand, daß heute der neue britische Botschafter in Parts, Sir George Elerk, sein Beglaubigungsschreiben überreicht, nimmt die „Times" in einem Leitaufsatz zum Anlaß, den Franzosen nochmals den Standpunkt der britischen Oeffent- lichkeit in der Garantiefrage auseinanderzusetzen, und zwar mit folgenden Gedankengängen: Der Locarnover trag stellt bereits eine kühne Aenderung de» früher gewohnten Kurses dar. Sie war ganz besonders kühn, weil insbesondere nur der europäische Teil der britischen Reiches an dieser Verpflichtung teilnahm. Großbritannien sei schwerlich in der Lage, darüber hinaus zugehen. Der einzige Beweggrund, der es veranlassen könnte, weitergehende Verpflichtungen in Europa oder an derswo zu übernehmen, könnte darin liegen, daß eine neue Ordnung der Dinge zustande kommt. Wenn die Bereitwil ligkeit Großbritanniens in dieser Beziehung zur Herstel lung eines Kollektivsystems der Sicherheit und der Verminderung der Rastungen führen würde, dann würde vielleicht die Zustimmung des Volke» zu einer all gemeinen Garantie der Ausführungsbestimmungen eines Abrüstungsabkommens erreicht werden können. „Times" stellt fest, daß die französische Regierung aus begreiflichen, wenn auch nicht völlig überzeugenden Grün den gegenwärtig von einer eigenen Rüstungsverminderung nicht» wissen will und faßt dann nochmals den britischen Standpunkt in folgenden Sätzen zusammen: Die britische Oeffentlichkei» würde niemals mit Garantien einverstanden sein, die nur das Gegenstück zu einer deutschen Aufrüstung bilden würden. Eine Sicherheitsgarantie kann nur als Gegenleistung für eine allgemeine Rüstungsverminderung gegeben werden. Die Frage von Ausführungsgarantien ist daher gegenwärtig unlösbar. Schließlich stellt das Blatt noch mit Befriedigung fest, daß Ministerpräsident Doumergue bereits viel zur Be ruhigung des öffentlichen Lebens in Frankreich getan habe, und drückt die Hoffnung aus, daß di« Sicherheit im In nern sich auch auf die auswärtigen Angelegenheiten aur- dehnen werde. „Hat Frankreich überhaupt einen Grund, sich vor einem Lande der Welt zu fürchten?" In einem langen Brief an die „Times" vertritt Lord Lothian die Auffassung, daß di« Lösung der Frage auf Grund de» Kellogapaktes zustande gebracht «erden sollte. Der Kelloggvakt sei kein Neutralität-Versprechen, sondern im Gegenteil eine Erklärung, di« hei Krieg oder Krieg»-«' EilieLlnIenedlMg mMeichsbalikprWelil Dr.Schachl Keine Abwertung der Mark. — Allmähliche, aber nicht gewaltsame Ains- senkrmg. Bsrlla, 4. Mat. (Drahtb.) Wie der Nationalsoziali- stlfche Zettungsdienst meldet» gewährte Reichsbankpräswent Dr. Schacht dem Mrtschattsschriftwiter des Wefwämschen Beobacht«», Leo Schäfer» «ne Unterredung, in der er u. a. auMhrte: Da» Ergebnis der Verhandlungen uns«« Transfer konferenz läßt pch lm Augenblick in kein« weise übersehen. Sie wissen selbst, daß Reichsregierung und R^chsbank nicht lelchken Herzen» zu Transfereinschränkungen gegriffen ha ben, sondern «st, nachdem die bitterste Rot dazu zwang. St« nstssen auch, -aß unsere Devisen sorgen sich nicht im Iransferproblem erschöpfen. Die zahlreichen Export- fchwierigteiken, auf die wir stoßen, wirken ähnlich wi« ein groß« Makerialaushungerungsprozetz, d« nicht nur die volkswirtschaftliche Zahlungsfähigkeit Deutschland», msfervermögen im Aapltalverkehr ruinieren muh, un» auch al« Säufer für ausländische Rohstoffe uns aren mehr und mehr schwächt. Hier stehen wir : sHr großen und schwierigen Aufgaben, „ ich weiterhin de» ganzen zähen Durchhaltungswillens »tfchen Voile« bedürM, wenn wir dieser Lage Herr ,e nach der Stellungnahme der Reichsbank - ' '-en Tagesschau. ireter betont« b« Mark für ! Aufbauarbeit ,n die Staab»- ickdirettor Vr. Schacht, daß rin, Abwer nb nicht in Frage käme, well sie die bei u> gefährde« und da» Vertrauen be» Vi tschofisftlhrnng erschüttern würbe. * Lu «in« lli Vevi * Der marxistisch« „Poputain" hüll trotz de» v«uenN» b« Lrkgmulaisttttum» daran fest» baß die Regierung beabsichtige, bk MMirbienstzett auf 1« Monat« ob« 2 Ach« tzewmknsetzen. * Vie „TitM»" faßt in einem Ltllanftah nochmal» den drill- sch« Stanbpnukt in d« Ganmllestag« zusammen und erklärt n. a„ daß ein« SichrkhSAgarantl« «Ur al» «egenlelfluug für ei« allge meine Abrüstung gegeben werden kann. Vie Frag« der AN»süh- mmgegamalleu sei dck-al» zur Jen «nlS»dar. * Vie Nachrichten vom Srieg in Arabien werden von der Lon don« presse weil« mit größter Spannung »erfolgt. Einige Vlät- Ar sprechen die Vermutung au», daß eia« europäische Macht hin ter de» Lullssen tu> Spiele sei. * 2« Vock der Vorder vampsschissahrt-gesellschast ln Brooklyn «sichlet« «in rAssger Lrand gewaltige» Schaden an. Vie« Perso- »»» kam« IN de« Flammen um. » Feuerwehrleute wurden ver letz«. * «ukerhalb von Neuwied richtete «in« Windhose aus der rech. M» rrhMusttte gaMtßte» Schabe» M Große wasserumssen war- dG Eck» Rhein durch eine Wasserhose etwa 200 Met« l« bi« Lnst »schlmtbysi. »»« : . 1 Ausführliche» an and»r»r Ltell«, Vie Aollvendigktt der Siedlung. Staatssekretär Feder über das deutsche Siedtrmgswerk. dnb. Berlin, s. Mai. Der Retch»kommissar für da» deutsch« Siedlungswesen, Staatssekretär Gottfried Feder, sprach am Donnerstag vor der Presse über das deutsche Siedlungswerk. Er führte u. a. aus: Da« deutsch« 6i«dlungswerk ist eine der vordringlichsten, wichtigsten und schwierigsten Aufgaben, di« der Reichsregierung gestellt sind. Bisher bestand auf diesem Gebiet ein« Zenplltterung, die sich aus der Vielsei tigkeit der mit der Siedlung zusammenhängenden Aufgaben erklärt. D«r Reichskanzler bat es deshalb für erforderlich gehalten, mit sofortiger Wirkung Vorkehrungen dafür zu treffen, daß unter Ausnutzung aller vorhandenen Ersah- rungeN und unter Zusammenfassung aller mit dem Sied- lungswesen bisher beschäftigten Stellen bet dem Reichs- wirtschastsnltnisterium «ine einheitliche sichere Führung des Siedlungswerkes für da» ganze Reich ge währleistet wird. Die Aufgabe, die hier gestellt ist. bedeutet in weite stem Umfange praktischen Nationalsozialismus. Als In strument für die Durchführung der Aufgabe werden dem Reichssiedlungskommiffariat alle Dienststellen eingegliedert, die mit dem Gesamtgeblet des Wohn- und Sieolungswe- sens befaßt sind. Auch das Heimstättenamt der NSDAP., da« nach dem Erlaß des Stellvertreter« des Führers allein al« zuständig für die nichtbauerliche Siedlung anerkannt worden ist, wird durch die Person seine« Leiters, Dr. ing. Ludoviet, dem Reichssiedlunaskommissariat angeglte- dert. Der Neickmkanzler hat Dr. ing. Ludoviet zum Stell- verirrter de» Reichssiedlungskommissars ausersehen. Auf dies« Weis« wird die Einheit von Partei und Staat auf dem so ungeheuer wichtigen Gebiet— für di« Erneuerung von Volk und Wirtschaft gewährleistet. Die Fragen der bäuerlichen Ansiedlung verbleiben beim Reich«- Minister für Ernährung und Landwirtschaft, während die Reichsplanung im engen Einvernehmen mit dem Reichs minister für Ernährung und Landwirtschaft vom Reichs kommissar für da» Siedlungswesen gemeinsam mit der Planungsstille des Reichsbauernführer durchgeführt «er den wird. . Ohne gegenseitigen Zusammenhalt, ohne einheitlich« Führung konnten die bisherigen Stellen im wesentlichen nu, den jeweiligen lokalen oder persönlichen Interessen oder Absichten ihrer Auftraggeber und Interessenten di«- nen. E, war dies auch gar nicht ander« zu erwarten, da fl« eben all, noch Kinder des Liberaltstischen Zeitalter waren, so daß von einer einheitlichen Führung und Len kung der Siedlung al, nationalsozialistische» Postulat, da mit der so eminent wichtigen Industrieverlagerung hält« verbünden werden können, keine Rede fein tonnte. Hier liegt di« entscheidende Wendung im Sietzlung-wesen, hl«