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Der SäGscheLrMer 28, SandWten ! Der erste Das Ergebnis der Genfer Verhandlungen. Operette. ;en Strahrn» » — Manen- terschaftskäuf« -ecke zwölfmal ausspmmeN. ter für die - AnMr -iS: 2«n»> Wem» da» lsswerl. ?VL«E. al» 1r Krafträder 'ger Drrteck»- de» DDAL, präch). — und Lieder ll» kL noch - Ans«,!.: t Hellmuth Kdni»»- stelfter. — -- 21.40: >r Wetter-, nannr Die «tterbericht. ner Stadt- ntt seine« in- hten „Moaza. rekord von von Güncher Kilometer zu er Ausnutzung :a-Flufle» und and 2« Kilo- hat auf» neue der «Kett ta segelflug zeigt 14. 5. 1V27 28. 4. 1S2V 1«. 8. 1VW 20. 7. 10» 80. 7. 1S2S 2«. 7. 1U1 g. 4. 1«4 — 6.30: — sxwr rlatten- — . — SLS: lernen den m. SLall» nn Reich»» n, 3-'t. nar Weder, r Sinfonie» rse, Wetter, iussard. -- >r. Wetzel: di» Opern, sale. Adam — 18.00: t. Gitarre. — 20.00: Stunde der Saga vom München: Tageblatt firrMWoftwer-a Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen de, Amtshauptmannschafh de» Hauptzollamt, und des Be- zirtsschulamts -u Bautzen sowie de» Finanzamt« und des Stadtrats zu BischofsweHa und de, Gemeindebehörden behördlicherseits bestimmte Blatt «: B«ltn: Mendnachr. rt. Sn mzekt. malen Kraft- Fahrer Jn- - Nennung», äft»st«ll« de» ckerstratze 28, en gelten di« schland ledig- ozent Benzol , welch« Han- und Renne« Tagesschau. * pariser Blätter berichten über da, Lrgebnl» der Senser Verhandlungen, daß England dle von Frankreich gewünschten vurchführuag»garantien nur gegen eine entsprechende Abrüstung gewähren werde. * Lei einer Suadgebnng der royalistischen Action frangaife in Healn-Lictard (Pa» de Lakai») kam e» zu blutigen ZusammenstS- hen mit Tklarxiflen. 20 Lameloki» du Roy wurden verletzt, ein Kommunist dnrch Herzschuh gellte«. Der Slaalisekretär im Reichrwirtschafllministerium, Gottfried Feder, wurde zum Reich»kommlssar für da, Siedlung»wesen be stellt. * Zu Londoner unterrichteten Kreisen glaubt man, dah eine Anerkennung der Sowjetunion durch dle klein« Entente bevorstehe. * Der uugesetzNche Streik der dänischen Schiff»h«lzer und Ma trosen ist um Mitternacht von Mittwoch zu Vonnerolag in Kraft getreten. Die Arbeitgeber betone«, sie seien imstande, die Schiff fahrt austechtzuerhallen, zumindest soweit e» die landwirtschaftliche Ausfuhr vnd die Hauplverkehr»llnien verlangen. * Vie spanische Regierung Hal mit Rückficht auf die unsichere Lage in Saragossa, wo der Generalstreik in «nverminderler Stärke weiter andauert, die Verhängung de» Alarmzustande» über Stadl und Provinz verfügt. * In der Ortschaft kuhobeu bei Rosenberg an der deutsch- polnisch«: Grenze flog ein SchmNgglrrlager mit Schwefellther und vrennspiritu» in die Luft, wobei acht Menschen gelltet wurden. * Au» der Kirche in Gent in Lelgieu habe« ««bekannte Tä ter den Flügel de» berühwteu Altargemälde» de» Maler, van Eyck gestohlen. Ein Teil de, mehrflügellgea Senter AUarbllde, befand sich ünge im Berliner Satser-Frledrich-Museum. A«f Grund de» Versailler vertrage» muhten die kostbaren Gemälde an Belgien ackßgellefert werde«. *) Ausführliche» an anderer Stelle. Ileukirkß unö Aimgegend Unabhängige Zeitung für alle Ständein Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntaasblall -- Heimatkundliche Beilage > Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage, — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda! — Postscheckkonto Amt zum Finanzminister war nur möglich, weil er sich bereit erklärte, die schmutzigsten Jinanzmanöver des schwarz roten Systems zu decken. Kleppers Vorgänger im Finanz ministerium Dr. Höpker-Aschoff hatte sich geweigert, diese Finanzmanöver zu decken, weshalb er von Otto Braun ein-, fach hinausgeworfen wurde. Klepper sitzt leider nicht auf der Anklagebank, wohin er mit Fug und Recht gehört, denn er war einer der ersten, der nach der Machtergreifung Adolf Hitlers über die Grenze floh. Cs ist kennzeichnend für das schwarz-rote System, daß Klepper Ende 1932 von Braun- Severing beauftragt wurde, den Verhandlungen des Unter suchungsausschusses beizuwohnen, um rechtzeitig Wind da von zu bekommen, welche Seuchenherde noch aufgedeckt würden. Rafael Bernfeld hat die Zeit und das schwarz-rote Sy stem gründlich genutzt. Er hat nicht nur die Preußenkafle er leichtert, er hat auch die Großbanken gebrandschatzt, so daß er in knapp zwei Jahren fast 600 000 Mark flüssig machen konnte. Auf die Kreditpolitik der Großbanken in der Sy stemzeit wirst das ein grelles Schlaglicht, Venn auch die Großbanken lehnten es immer ab, kleine und mittlere Be triebe kredittechnisch zu unterstützen. Sicher ist Rafael Bernfeld nicht der einzige, der Hunderttausend« auf diesem Wege scheffeln konnte. Andere sind rechtzeitig über die Grenze gegangen wie vor allem Leopold Schwarzschild selbst- dnb. Paris, 12. April. Als Bilanz der in Genf geführ- verhandlungen verzeichnet die Außenpolitikerin des ».— - ' — dah Lng- hrungsgaran- Di- Kundgebungen der franröstfchen Telegraphenbeamten dauern an. Paris, 11. April. Die Beamten des pariser yaupttele- graphenamte» haben, wie schon Montag und Dienstag, bei der Ablösung mittag» den Dienst X Stunde unterbrochen und während dieser Zelt die Internationale gesungen. In Lyon haben die Postbeamten Mittwoch früh eine Stunde lang ihren Dienst unterbrochen. Wie Pöbeleiei» in der österreichischen Presse. Der Ton, der in den letzten Tagen in einer ganzen An zahl/ amtlich inspirierter oesterreichischer Blätter gegen deut sche Regkerungsmitglieder angeschlagen wird, übersteigt so sehr die üblichen Formen der Polemik, daß mit einem Wort darauf eingegangen werden muß. Vor allem richtet sich die, Polemik in übelster Weise gegen den deutschen Kanzler und Führer, den österreichische Blätter damit zu beschimp fen suchen, daß sie ihn als einen „Emigranten" bezeichnen,; mit allen jenen unglaublichen Beiwörtern, die sür die öster reichische Presse charakteristisch zu sein scheinen. Wahre Or-, gien einer sogenannten „Polemik" feiern auch die Flug^ schrift«, die von der Vaterländischen Front in Wien her- ausgebracht werden. Sie sind eine seltene Mischuna von gröbsten Lügen und einer fast kindlichen Naivität. Die Oesterreicher können sich nicht wundern, wenn derartige Schimpfkanonaden in der deutschen Presse allmählich «ine Erwiderung finden, die an Deutlichkeit nichts zu wünsch«' übrig kaffen dürfte. Besonder» in den letzten Wochen bat- sich di« deutsche Oeffentllchkett gegenüber Oesterreich em« fast mehr als neutrale Zurückhaltung auferlegt . Wen» die österreichische Regierung diese Zurückhaltung mißverstanden Englische DurchsHnmgsgarantien M gegen entsprechende Abrüstung Frankreichs! kaffe überhaupt nicht machen, denn diese waren satzungs gemäß für ländliche Genoffenschaften bestimmt, was aber die Regierung Braun—Severing auch auf die freien Gewerk schaften und Konsumgenossenschaften ausgedehnt hatte. Lausende kleiner Landwirte, die schwer unter der Krise lit ten, die sich.Tag und Nacht abrackerten, konnten von der Preußenkaffe überhaupt keinen Pfennig Kredit erhalten. Der Vraaer Jude Rafael Bernfeld brauchte nur bei Klepper anzuklopfen, allerdings nicht ohne Gegenleistungen, denn Klepper kam es darauf an, gefällige Federn zu finden, die sich zunächst für die Klepper-Wirtschaft in der Preußenkasse, sodann für den Klepper-Sumpf im Finanzministerium ein zusetzen hatten. Klepper hatte nicht nur Rafael Bernfeld' mit einigen hunderttausend Mark gespickt, er griff auch wi derrechtlich in die Preußenkaffe, um die völlig verkrachte Görreshaus-Druckerei in Köln, in der die „Kölnische Volks zeitung" verlegt und gedruckt wurde, vor dem Zusammen bruch zu bewahren. Auch dabei sind einige Millionen Mark verlorengegangen auf Kosten der Steuerzahler, die diesen Verlust ebenso aufbringen mußten wie bet den Barmats und Sklareks. In Preußen regierten die Sozialdemokratie und das Zentrum, deren Beauftragte in der Preußischen Regie rung, also die Braun und Hirtsteser, öffentliche Gelder für parteipolitische Zwecke vergeudeten. Der Finanzminister Klepper war der richtige Helfershelfer, denn sein Aufstieg Süffige Zusammeostöße mit französischen Marxisten. Kleberfall einer royalistifHen Versammlung durch Marxisten. Paris, 12. April. Line Kundgebung der royallstlfchen Action Francaise, zu der auch Löon Daudet sei« Erscheine« zugesagt hatte, — in Wirklichkeit blieb er au» — war ta Henln-Llctard (Pas de Lalais) für Mittwoch abeud auge- seht. Die marxistischen Arbeiterverbäude halten eine große Gegenkundgebung angesagt, so daß von vornherein ein starkes Polizeiaufgebot bereitfiaad. Ls konnte jedoch nicht verhindert werden, daß dle Marxist« in das Versammlungslokal der Royalist« eindraagen uad dort ein allgemeines Handgemenge «kstand. Ls fiel« etwa 20 Revolverschüsse. Ein Marxist wurde durch einen Herzschuß getötet. Etwa 20 Lamelol» du Rot ward« verletzt. Die Polizei sperrte schließlich dm Saal, in dem sich die Royalisten befand«, ab und durchsuchte die Versamm- lungstellnehmer nach Waffen. Bei den einzeln« Mitglie dern wurden zwar keine Waffen gesund«, dagegen lag« im Saal verstreut 5 Revolver und 10 Totschläger. Oer System-Klepper. Wieder einmal muß sich eine Moabiter Strafkammer mit einem Seuchenherd der Novemberrepublik beschäftigen. Auf der Anklagebank steht ein aus Prag zugewanderter Zeit genosse RafaelBernfeld, der, wie so viele seiner Raffe, die Novemberrepüblik, besonders aber die deutsche Reichs hauptstadt, für das Feld hielten, auf dem Leute reichlich zu ernten pflegten, die vorher nicht gesät hatten. Rafael Bern feld „erwarb" zu diesem Zweck im Herbst 1929 das Blatt „Magazin der Wirtschaft", das bis zu dieser Zeit dem aus Wien zugereisten Leopold Schwarzschild gehört hatte. Dies Magazin war aber nicht eine Gründung von Schwarzschild, denn dieser betriebsame Wiener Jude hatte von Georg Bern hard den „Plutus" erworben, der mit dem Magazin der Wirtschaft vereinigt wurde. Nun hatte Schwarzschild ein Anreißerblatt schlimmster Güte, das die Finanz- und Wirt schaftspolitik der Novemberrepublik durch dick und dünn ver teidigte. Soweit das nicht ausreichte, waren die Großbanken gezwungen, das Magazin der Wirtschaft in mehrfachen Stücken zu halten, sowie Anzeigen aufzugeben, die nicht nur da» Magazin der Wirtschaft, sondern seinen Herausgeber Schwarzschild über Wässer hielten. Ms Schwarzschild das Magazin an Bernfeld verkaufte, war es hoch verschuldet; aber Schwarzschild hatte die Ueberschüsse und Gewinne recht zeitig über die Grenze gebracht. Heute lebt er als Emigrant und Landesverräter von den Zinsen dieses Fluchtkapitals in Paris, wobei noch anzumerken ist, daß Schwarzschild 1920 als armer Teufel in Berlin landete. Rafael Bernfeld aus. Prag hatte auch kein Vermögen, aber für den Kauf des Magazins der Wirtschaft konnte er im Handumdrehen bei läufig 120000 Mark flüssig machen ,die als Anzahlung in die weiten Taschen de» Leopold Schwarzschild stoffen. In dem Prozeß gegen Bernfeld ist nun aufgedeckt wor den, daß die 120 000 Mark von dem Präsidenten der Preu ßenkaffe Dr. Klepper zur Verfügung gestellt waren. Dr. Klepper ist einer der Nutznießer der Novemberrepublik, denn der kleine Rechteanwalt au» Kastel tonnte in Berlin sehr schnell auffteigen, zunächst al» Leiter der Domänenbank, dann al» Präsident der Preußenkaffe, um schließlich Finanz minister in Preußen zu werden. Dazu brachte Klepper nichts weiter mit als große Wandlungsfähigkeit, sowie «ine Ge- inungelosigkeit, Vie vor nicht», aber auch gar nichts, zurück- chreckte. Als Student war Klepper von seiner Verbindung n Marburg schandenhalber hinausgeworfen worden, denn er hatte nicht nur wiederholt gekniffen, sondern auch falsche Ehrenworte abgegeben. Das Geschäft mit Bernfeld, das ja eigentlich gar kein Geschäft war, sondern eine schmutzige Schiebung, durfte Klepper mit den Geldern der Preußen ten _ „Oeuvre" in ihrem Genfer Bericht die Gewi! land die von Frankreich gewünscht« Durchs ti« nur geg« eine entsprechende Abrüstung gewähr« werde, dle Frankreich bereits für erledigt gehalt« habe. Die Anweisung« Macdonalds und Sir John Simons an Lden hätten folgendermaßen gelautet: Maa muß eine wenn auch noch so geringe Abrüstung im Austausch für die von Frank reich geforderten „Garantien" erhalten. Denn unsere öffmt- liche Meinung und unsere Innenpolitik verlangen, daß wir wenigsten, irgendelne Abrüstung vorweisen können. Vas werde, meint die Berichterstatterin, die Ausarbeitung des Abkommens nicht erleichtern. Denn wenn die französische Regierung bereits Mühe habe, den Obersten krlegsrat und dm Generalissimus für ein Rüstungsbeschräntungsabkom- m« zu gewinn«, dann werde sie sicher diese kreise unmög lich für eine auch noch so geringe Abrüstung beweg« kön nen. — Auch der Londoner Berichterstatter de» „Echo de Paris" bestätigt, daß England kein Zugeständnis machen werde, wenn Frankreich nicht in eine beträchtliche Herab setzung seiner Rüstung« einwilllge. Die Berichterstatterin des „Oeuvre" will ferner aus ihren Besprechungen mit den Genfer politischen Kreisen den Eindruck gewonnen haben, daß man sich über den Abschluß eines wirklich wertvollen Abkommens keine allzugroßen Hoffnungen mehr mache. Die Vertreter der Kleinen Enten te wünschten jedenfalls lebhaft den Abschluß eines Rüstungs- beschränkungsabkommens, so fadenscheinig es im Grunde ge nommen auch sein möge. Denn sle fürchteten nicht so sehr den Rüstungswettlauf, als vielmehr eine tiefgehende Aende- rung der Freundschaft»- und Bündnisgruppierungen. „Oeuvre" und mit ihm andere Blätter hoffen immer noch, daß die angebliche Aufrüstung Deutschlands England zu kla- rer Stellungnahme veranlassen werde. — Was die radikal- ozialistische Republique vor allem befürchtet, ist dle Unent- chloffenheit der Mächte, namentlich Englands, mit allen sich >araus ergebenden Folgen. Das Blatt glaubt, daß Deutsch- and inzwischen seinen Rüstungestand immer mehr erhöhen önne, und fragt: Sieht man, wohin uns diese Politik des Zögerns führt? Ja, Broqueville hatte wieder einmal recht. Will man den Präventivkrieg? Doch sicher nicht! Oder will man Deutschland vor den Völkerbund schleppen? Wohl auch nicht! Also müssen wir verhandeln. E«fch»la«ug»amiser Täglich mit Au»aahnw der Sonn- und Feier- tag«. vy«g»prei» für di, Zelt ei«« halb«« Monat»; Frei in« Hau» halbmonatlich Mart 1.1Y, beim Abholen tu der Geschäfts- stell« wSchintlich 48 Pfg. Einzelnummer 10 Pfg. (Sonnabend- nununer 15 Pfg.) Fernsprecher Am» Lischosmverda Rr. 444 and 445. 2m Falle« H5b«er Gewalt 77. Krieg oder sonstiger trgendw«lcher Störung b« Betttck« der ZeUuug Her d«r Bestrd«rung»«im:ich. tmchw ^-, Hot d« vezleh« keinen Mpruch auf Leerung oder Nachlieferung d«r Zeitung oder auf Rückzahlung dm Bezugspreisen A«zttgeuprei»t Ll» 4S nun breit« einspaltig« Millimttemeil« S Rpf. Im Texttell di« V0 mm breit« Millimet«rzeil« 28 Rpf^ Nachlog nach den g«s«tzlich vorgeschriebenen Sätzen. Für da» Erscheinen von Anzeigen m bestimmten Nummern und an bestimmten Kitzen kein» Gewahr, — Erfüllungsort Bischofswerda, Str. 85 Donnerstag, den 12. April 1934 89. Jahrgang