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eres Z 8 3^SZ .rr Z.« » s 82 3' ZLAL» LZ. ZL L» S.?r «s ' s 3 LS» MS-M«kLrz«Lr «IS TagebM flrAWOwei-a Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsisch« Tr-Shler ist d« zm DeröffeÄfchuag der amtlichen Bekannt« machunge« der Amtahauptmannschaft, de« HauptzoLamt» md de» Be» »irkOschulamt» zu Baude« sowie de» Finanzamt« und de« Stadial» zu Bischofswerda und der Gemeindebehörden behöchlicherftit» besttnMtt» Blatt efteupreisr Li« «6 ww breit« einspc Lezttall di« 00 wm breit« Milla» de» gesetzlich vorgelchrlebenen Si Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmte« PlStzen keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen; Illustrierte« Sonntaasblatt Heimatkundlich« Beilag« Frau und Krim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Deickag von: Friedrich Man, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1821. Gemeindeoerbandrgirokasse Bischofswerda Konto Str, 64' i.I Str. 73 Dienstag» den 27. März 1S34 8V. Jahrgang Tagesschau. * Der Führer -al den Rrich,schatzm«tfier der N-DttV. Z°m Leneralbevollmächtigken für alle vermSgevsangelqmchestea der Variel er«Lvai. Insbesondere hat der Neichsfchahmeister da» riecht, die Finaazgebarnng der an geschloffenen Verbünde nach,«- prüft«. * Lagtaub «Kd in der «braslung»frage mit Deatschftad und Ilallen in Fühlung treten, auch i« pari, wird «Ku aeue «»frage gestellt «erde«. Li- «bsicht, vor der Osterpauft de» englischen Parlament, am vonuemtag noch eine «brüfluag»«uft<achi 1« Üuterha» herbeizusührea. «st wieder «vfgegtben ward««. * D«, engllsche Mtulstirpräsldeat Macdouald hat ueuerdiug, zahlreich- Vrohbrüft erhalt««, ft doch künftig de» pNntflerprüfl. deut«« zwei Polizisten «uf fti«a LpazlergÜng-n b-gt-itea «erbe«. * »pellt parifien' berichtet, datz di« «aftantug-mabnochnua dm Sabimtt, «. a. auch dft vorzeitig« peustoateruag vm» <0000 bi, 5Ü000 Beamten vorfthea. * Dl« spanische »tadt Vakmcft w« am vtonteg ftfttge oo« Sabotageakt«« der ElektrlzttüftarbeiUr stuadeulang ohu« Licht. In d«r Nacht haben di« «rbeikrr der EttktttMw-, Sa», und Vos- serverftrgung d«a Streik begonnen. Technische Hochschüler und militätische Zachtruppen suche« den Betrieb «inlgenmch-n aufrecht zu erhalte«. * Die Stadt New vrlean, tu den vereinigte« Staate« wurde von einem Wirbelsturm heimgesucht, der sieben Häuserblock, mit etwa 100 Häufte« in «t««n Irümmerhaufr» «erwaudett«. BI» ftht Pud S0 Verletzte au« den Trümmern geborgea. Aiufiihrliche» an anderer Stell«. Frankreich im Fieber. Mit jedem Tage mehren sich die Anzeichen, datz Frank reich sich in einem Fieberzustand befindet, der vielleicht Ge sundung herbeiführt, vielleicht aber auch eine Schwäche hin terläßt, di« dann zu äußeren Mitteln greifen muß, um sich nach Möglichkeit zu verhüllen. Der Ministerpräsident Doumergue, ein alter und würdiger Mann, hat vor einer Abordnung ehemaliger Frontkämpfer anläßlich eine» Kon gresses «ine sehr eindringliche Rede über die politische Lage gehalten. Er hat gesprochen wie «in Vater zu seinen Kin dern und er hat alle Möglichkeiten der Beschwörung, die in der französischen Sprache liegen, weitestgehend ausgenutzt. Aber es fragt sich doch sehr, ob solcher väterlicher Zuspruch heute noch das Fieber zu dämpfen vermag, von dem Frank reich durchzittert wird und dessen stärkste Ausbrüche bisher gerade die Krawalle waren, in Verfolg deren die Regierung Doumergue ans Ruder gelangte. Zusprüche helfen unter solchen Verhältnissen nicht viel, es muß schon zum Handeln gegriffen werden und zum Handeln fehlt ganz offensichtlich die Willenskraft und die klare Richtlinie. Wenn der franzö sisch« Ministerpräsident, der schließlich ein Mann ist, der von der Rechten kommt, in einer Rede vor Frontkämpfern im mer noch glaubt, Bemühungen, auch die marxistischen Par teien für «ine nationale Konzentration zu gewinnen, heraus streichen zu sollen, dann zeigt da» eigentlich nur, wie wenig er Sinn und Zielrichtung der zu einer anderen Ordnung drängenden Kräfte in Frankreich begriffen hat. Sinn und Zielrichtung dieser drängenden Kräfte sind der Sinn und die Zielrichtung unserer Zeit überhaupt, die im Kriegrerlebnis geboren wurde und die heute schor; «ine nachgeborene Gene ration als ihre Bannerträger zusammengeschark fleht. Auch in Frankreich ist es nicht anders als in anderen Ländern. Auch in Frankreich hat nicht nur der Parlamentarismus ab gewirtschaftet, sondern sind auch di« überspitzt liberalistischen und vor allem die marxistischen Parteien eine Angelegenheit von gestern geworden, eine Angelegenheit, di« da» noch lebende Frontsoldatentum und die stürmende Jugend um so mehr mit einem eisernen Besen auskehren möchten, al» sie in ihrem Derwesungszustand «ine solch« Unmenge von üb len Skandaldüften produziert hat, wie es kaum schlimmer in den Barmatzeiten Deutschland» der Fall war. Allerdings liegen di« psychologischen Voraussetzungen in Frankreich an der» al» in Deutschland. Frankreich hat nicht unter dem Wirtschastsdruck gestanden, der in Deutschland mit der Zett beinahe jeden dritten werktätigen Menschen vdn der Arbeit vertrieb. Frankreich ist weiter im Gegensatz zu Deutsch land ein Land mit alten und gefestigten Einrichtungen, in denen «in alte» und immer noch mehr oder minder bäuerlich gebundene» Volk lebt. Was in den großen Städten und vor allem in Pari» vor sich geht, schlägt sein« Wellen nur bedingt in die Provinz. Die Provinz ist stockkonservatlv und Hr Konservativismus klammert sich, so paradox da» klingt, an das liberale Erbgut der großen Revolution, da» gerade von denen verwaltet wird, die heute durch die unzäh. ligen Skandalfälle auf da» schwerste kompromittiert erschei nen. Dadurch kommt es, daß sich in Frankreich die Fronten, die in Deutschland durch die Meuterei de» November ISIS sofort und unbedingt gerichtet werden, noch gar nillst tlarge- stellt sind. Und dies« Unklarheit, diese» Tasten zwischen tra ditionellen Verbundenheiten und neuen, vor kurzem noch un geahnten Empfindungen ist es ja gerade, was den Fieber zustand gefährlich erhöht. Englische Fühlungnahme mil Deutschland und Zlalien in der AbrüAnngsftage. dnb. London, 27. Märtz. (Drahtb.) Wie verlautet, wird sich die britische Negierung auf Grund der gestrigen Vera- rangst« de» Abrüstungsausschusses des Kabinetts mit Deutschland and Italien in Verbindung fetzen. EiaeAnterredung zwischen dem englischen Außenmini ster Aimo« <md Cardin wird möglicherweise am Dienstag slattflnden. Unterrichtete englische Kreise glauben, daß eine RAH, von Besprechungen über die französischen Forderun gen, die Frag» de» deutschen Rüstungen und andere paukte, stakisladen «erden. Voraussichtlich wird in den nächsten Tagen auch eine Rücksprache Mit dem Präsidenten der Ab- rüsttwgskoNftreuz, tzeaderso«, üb« die Aussichten für den porshKg «mf den 10. steril festgesetzten Mederznfammen- tritt des Büro» stattfinden. Mr einer neuen englischen Anfrage in Pari-. -eine Unterhau»au»sprache über die Abrüstung vor Ostern. dnb. London, 27. März. (Drahtb.) Nach dem diplo matischen Mitarbeiter de» „Daily Telegraph" dürfte der Abrüstungsausschuß des Kabinetts, der am Dienstag die letzte französische Note eingehend besprochen hat, sich für die Absendung einer Anfrage nach Pari» ausgesprochen haben. Die endgültige Entscheidung dürste heute oder mor gen in der Kabinettssitzung erfolgen. Wie der Mitarbeiter sagt, soll in der Anfrage um Aufklärung über Wünsche und Ansichten ersucht werden, di« in der französischen Note nur berührt, aber nicht eingehend oder abschließend behandelt worden sind. Die Frage der Ausfüh- rungckburaschaften werde dabei eine hervorragende Roll« spielen, jedoch nicht der einzige Punkt sein, der zur Sprache gebracht werbe. Die Blätter berichten, daß die Absicht, im Unterhaus am Donnerstag anläßlich der Vertagung über die Ostertage eine Abrüstungsaussprache abzuhalten, aufgegeben worden sei, da es klar sei, daß die Lage der Abrüstungsbesprechun gen gegenwärtig keine Erklärung über die künftige britische Politik zulasse. Die Arbeiterpartei hat zugegeben, daß eine Aussprache im Augenblick zwecklos wär«. Drohbriefe an Mardonald. dnb. London, 27. März. (Drahtb.) Rach dem «bester- parteilichen „Daily Herald". hak Ministerpräsident Macdo- nald neuerdings Drohbrief« erhallen, mit denen sich die po litische Po«,ei bereit» beschäftige. Ans den Briefe« gehe hervor, datz der Schreiber die Gewohnheiten d« Minister präsidenten sorgfältig beobachtet. So enthielten sie genaue Angaben üb« die MorgeaspaziergSnge Mardonald» im St. James-Park. Auch würden di« genauen Stunden «ad Mi nuten, zu denen Mardonald sich an dieser oder jener Stell« des parke« aufgehalten habe, angegeben. Auf feine Spa ziergänge zu verzichten, habe Mardonald abgrlehnt. Ans Drängen matzgtbender Stellen habe er sich doch bereit ge- sunden, künfttg sich von zwei Polizisten, nicht wie bisher Nur von einem, begleiten zu lassen. Pariser Anweisungen für den französi schen Kotschuster in Landon. London, 27. März. (Eig. Funkmeldung.) Der pari ser Korrespondent der „Times" teilt mit, chatz der franzö sische Botschafter in London Anweisungen für die Unter redung erhalten bat, die er heuft mit dem Staaftftkretär de« Aentzeren, Sir John Simon, haben wird. Die sran- zöstsch« Regierung wünsche weitere Rachrichten über die Art der Garantien zu erhalten, die Großbritannien zu geben bereit fti. Bevorstehende Wastenpenstonierung französischer Keamter. pari», 27. März. (Gig. Funkmeldung.) Der „Petit Paristen" berichtet, daß die Einsparungsmaßnahmen, die das Kabinett vorbereite u. a. auch die vorzeitige Pensionie- rung von 60000 bis 80 000 Beamten vorsehen. Trotz der dabei entstandenen Mehrausgabe würden die Einsparun gen beträchtlich sein und könnten etwa 1 Milliarde betra gen, da di« meisten der pensionierten Beamten nicht durch andere ersetzt würden. Die Pensionierung einer größeren Anzahl von Beamten würde außerdem eine Einstellung neuer Anwärter ermöglichen. Me Lage in Spanien. Kaleneia stundenlang ohne Ficht. — Frecher Ueberfall auf Kastenboten in Kareelona. dnb. Madrid, 27. März. (Drahtb.) Valencia war in folge von Sabotageakten der Llektrlzitätsarbeiter stunden lang ohne Lichk. In der Rächt haben dann die Arbeiter der Elektrizität«-, Gas- und Wasserversorgung den Streik be gonnen, der von der Regierung als ungesetzlich erklärt wor den ist. Studenten des Technikum« und militärische Fach truppen versuchen die Betriebe zunächst notdürftig aufrecht- zuerhalten. In Sarragossa brachten Syndikalisten vor einer Polizei wache ein« schwere Bombe zur Explosion. Sie wollten so die Ablösung des Ueberfallkommandos, insgesamt 25 Mann, töten. Die Bombe ging aber zu früh los. Ein Kind und ein Fußgänger wurden getötet. Weitere vier Unbeteiligte wur den schwer verletzt. In Barcelona nimmt das Verbrecherunwesen zu. Kassenboten eines Lichtspielhauses, die von mehreren Ge heimpolizisten begleitet waren, wurden von Banditen über fallen. Die Räuber waren dem Geldtransport in vier Kraft wagen gefolgt und schossen plötzlich aus Maschinenpistolen auf die Boten und die Polizisten, die das Feuer erwiderten. Zwei Polizeibeamte wurden schwer- und zwei Personen leicht verletzt. Die Verbrecher entkamen mit 20 000 Peseten. Der Streik der Metallarbeiter in Madrid geht weiter. Sie Wahlen in Aalten. dnb. Rom, 26. März. Die Abstimmung am Sonntag hat sich in ganz Italien in größter Ordnung und ohne je den Zwischenfall vollzogen. Zum Wahlergebnis betonen die Blätter, niemals in den heutigen Tagen habe man eine Volksabstimmung für ein Regime und den Mann, der es verkörpert, erlebt, die so spontan gewesen sei. Das Ergeb nis sei vor allem ein Akt der Dankbarkeit für den Duce, für sein heroisches Leben, das ganz der Verteidigung der Nation und ihren Idealen gewidmet sei. Ferner verkörpere er de» Volkes unbestrittenen Glauben an das faschistisch« Regime. Schließlich sei «s für alle übrigen Nationen ein neuer glän zender Beweis für den einheitlichen Willen der italienischen Nation. Aus einem Volk«, das bis vor kurzem aus Tradi tion zerrissen gewesen sei, sei nun eine bewundernswerte Einheit, ein unzerbrechlicher Block von Energien geworden. Französische Kltttterstimmen. zur italienischen Volksabstimmung. Part», 27. Mürz. (Lig. Funkmeldung.) Von dem Er gebnis der Volksabstimmung nimmt die französische Press« im großen und ganzen nur durch Veröffentlichung'der Ao- stimmungsziffern Notiz. Die linksstehend« Presse drückt natürlich in Ueberschriften ihre Verachtung aü», indem sie erklärt, die Abstimmung sei so ausgefallrn, wie man si« ha ben wollte. Nur zwei Blätter beschäftigen sich mit der Bedeutung und dem Sinn dieser Dolksaosymmung. Der „Petit