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in sozialer Beziehung, indem er auf den bedeutenden be- Wert des jüngeren Aussehens alternder Personen hin- Beruf und Lebensdauer. Von L. D u n b a r v. K a l ck r e u t h. Die verschiedenen Berufe bedingen, den Statistiken zu folge, eine verschiedene Lebensdauer. Am kürzesten leben, abgesehen von Bergwerks- und Schwefelgruben-Arbeitern, Maschinenmeister, deren durchschnittliches Lebensalter nur 38 Jahre beträgt. Es folgen die Buchdrucker mit 39, die Musiker mit 46 Lebensjahren. Manufakturisten, Schuh macher, Maler und Makler bringen es durchschnittlich bis zum-43. Jahre. Juweliere und Schneider werden 44 Jahre att.i Straßenhändler, obgleich stets in frischer Lust, nur 46 Jahre, Maurer aber 48. Die Fleischer und Zimmer leute gehen hier zusammen, ein halbes Jahrhundert ist ihnen zygebilligt, ein Jahr älter werden die Aerzte, diese Lebens verlängerer so vieler ihrer Mitmenschen, und — die Kattun- dpircker! Dann folgt ein sonderbares Trio: die Rechtsanwälte Hutmacher und Seiler, sie halten sich 54 Jahre in ihren so ungleichen Berufen auf, während die Geistlichen, die den Weg zum Himmel weisen, ihn durchschnittlich in ihrem 56. Lebensjahre beschreiten müssen. Oefsentliche Beamte, zu de'ytzN auch die Gerichtsvollzieher und Geldbriesträger ge hören, sterben meist mit 57 Jahren, ihnen folgen ein Jahr sMer die Böttcher. Bankbeamte und Bauern erreichen das 64. Lebensjahr, dem Richter schlägt die Stunde des Gerichts mit 65 Jahren. Am ältesten werden die Künstler und die Astronomen, erstere, weil ihr Pfad meist ohne Dornen ist und daher dem Glücklichen keine Stunde schlagt, letztere wohl- weil sie auf Erden schon meistens im Himmel weilen. So marschiert die Lcbensprozession durch dos irdische Jammer tal. Wer besitzt nun auf Erden die glücklichsten Lebens bedingungen? Wenn wir der unfehlbaren Statistik weiter vertrauen wollen, sind es die im Frühjahr geborenen Frauen. Di« in dieser Jahreszeit zur Welt kommenden Men schen sollen die lebenskräftigsten sein; und das weibliche Ge schlecht ist nachweislich trotz aller Schwächen das zähere und kräftiger«. Wenn dieses Wesen dann noch zu den Künstlern oder, wie das heute möglich ist, Astronomen gehört, dann kann es älter als der männliche Konkurrent Methusalem werden. — Die Reihenfolge der Berufe, welch? täglich die höchsten Anforderungen an den Krästeverbrauch de» Menschen stel lest, ist ungefähr folgende: Holzfäller, Fußballspieler, Holz säger und Steinhauer müssen sich am meisten anstrengen; dann die Tischler, Schlosser und Zeichner. Schneider, Büro- m-eMte und sogenannte „müßige Menschen" verbrauchen Jungwerden ist die Parole. Aus Wien, der Steinach'schen Verjüngungsstadt, kommt die Kunde von einer neuen Verjüngungsmcthode, die jedoch nicht eine Verjüngung des ganzen Körpers, sondern nur eine solche der Haut zum Ziele hat. Dem Leiter der Station für physikalische Therapie am Kaiser Franz-Josef-Ambulatorium, Dr. Erwin Last, ist es nach jahrelangen Versuchen gelungen, hervorragende Resultate auf dem Gebiete der biologischen und kosmetischen Verjüngung der Haut zu erzielen. Die alternde Haut wird durch Diatheriem mit Hilfe speziell konstruierter Elektroden; die an das Gesicht wie eine Maske und an die Hände wie Handschuhe angelegt werden, zur Regeneration gebracht. Bei Anwendung der Methlche kommt es zu einer Erweiterung der Arterien in der Haut und damit zu einer guten Durchblutung und Auffrischung des erlahmenden Stoffwech sels. Dr. Last legt in der „Medizinischen Klinik" den Hauptwert seiner Erfindung nicht auf die eitle Verschönerung, sondern auf die Vorteile reiflichen weist. Ein reiseunlustiger Storch. Aus Ostpreußen wird eine merkwürdige Tatsache berichtet. Im Butsbezirk Cöllmen im Kreise Mohrungen hat ein Storch Win terquartier bezogen. Bereit? im vergangenen Jahre überwinterte er auf dem Gut. Damals war es noch ein junge» Tier, da» noch nicht recht fliegen konnte und vielleicht deshalb auf di« weite Reis« nach dem sonnigen Süden verzichtet». Anscheinend hat dem Vogel der Winter ganz gut gefallen, so daß er auch diese» Jahr nicht mit seinen Kameraden nach den Usern de» Rite« zog; denn er blieb auch letzten Herbst wieder auf dem Gut« und erwartet anscheinend voller Zuversicht den Winter. Im vorigen Winter kam er all abendlich in das leere, von seinen Eltern verlassene Rest. Am Tag« aber trieb er sich auf den Feldern umher, um sich sein« Nahrung zusammenzutragen. Al» aber Schn«, siel, da wurde der Storch zutraulich und hielt sich auf dem Gut»hos« aus, trieb sich in den Scheunen umher und suchte dort nach Mäusen. Stundenlang tonnt« man ihn Im Schnee an einer offenen Quelle beobachten. AI» der Winter aber ganz hart wurde, stolzierte er auf den Straßen um her und durchsuchte den frischen Pserdedung nach Nahrung. In den Nächten aber sand er Unterschlupf in einer Tannenschonung. Man darf gespannt sein, wie er nun diesen Winter überstehen «im. Wir bitten dringend um sofortige Aufgabe der noch ausstehen den Glückwunschinserate, da wir sonst keine Gewähr für die Aufnahme in der am Mon tagnachmittag erscheinenden Neujahrsnum mer geben können. kau wenig Wert auf eia Wiedersehen mit Tschitscherin. Die Gerüchte über Uneinigkeiten -wischen dem stellvertretenden Awßenkommissar Litwinow und feinem Vorgesetzten wollen nM verstummen. Außerdem bringt die Nennung feines Namens im Zusammenhang mit der Pariser Scheckfäl- schungpaffäre Tschitscherin den Moskauer Machthabern nicht gerade in empfehlend« Erinnerung. Schließlich wird auch Tschitscherin von der schleichenden Krise in der Sowjetregie- rung berührt, die über kurz oder lang eintnal akut werben Md zu umfassenden Umbesetzungen auf den leitenden Posten Mren wird. Alles in allem sieht die Verlängerung des Aufenthalts Tschitscherins in Deutschland, die von zustän diger russischer Seite so schnell betont wurde, weniger nach Rücksichtnahme auf die Gesundheit de» Außenkommissars al» nach einem nicht ganz freiwilligen politischen Exil aus. Et« Notfrontführer tn Kastei verhaftet Das verbot des Polizeipräsidenten von Kassel, daß die Erwerbslosen keine Umzüge mehr in den Straßen Kassels veranstalten dürfen, hat dazu geführt, daß das Rathaus von Kassel in großem Umfange mit Farbe besudelt worden ist, so daß umfangreiche Arbeiten notwendig sind, um die Flecke zu entfernen. Die Kriminalpolizei hat, wie der „Berl. Lokal anzeiger* meldet, in diesem Zusammenhang den Führer des Rotien Fvontkämpferbundes, den Arbeitslosen Schmidt, ver- hastet. Weiter« Verhaftungen stehen bevor. Ausrottung des Deutschtums tu Südtirol. Innsbruck, 28. Dez. Wie den Innsbrucker Nachrichten oll» Bozen gemeldet wird, werden durch eine Entscheidung d«t italienischen Ministerrates unter dem Titel von Melio- rMionen 1200 Hektar der sogenannten Etschaue, die sich von Siegnmndskron bei Bozen bis in die Näh« von Meran hin- zhcht, den gegenwärtigen Besitzern, ungefähr 2000 fast durch weg deutschen Kleinbauern, abgenommen und Mitgliedern dpr „Opera di Combattanti" zu Siedlungszwecken zuge- testt. Die Abfindungssummen für die bisherigen Besitzer sollen nicht einmal 50 Prozent des Grundverkehrspreises be tragen. Sollte der für Meliorationen enteignete Grund zur Sicherheit der wirtschaftlichen Existenz der neuen Siedler nicht ausreichen, so kann nach dem bezüglichen Dekret guter Kulturgrund benachbarter Güter im Enteignungswege her- avgezogen werden. Hungersnot in China? Berlin, 28. Dez. Nach einer Meldung des amerikani schen Nationalkomllee» zur Linderung des Hungers in China werden ungefähr 12 Millionen Chinesen vom Hungertodc -AroU. Lp heißt, daß die Bubonenpefi besonders in Nord- chüaa wütet und daß an vielen Orten fast jeder Verkehr und damit auch die Lebeusmikkelzufuhr zum Stillstand gekom- mitst ist. Tausende von Kranken müßten ohne die geringste ärztliche Hilfe dahlnflechen. Das krttifche Generalkonsulat JeUalabad elngeüschert? London, 29. Dez. Daily Telegraph berichtet aus Bom- kM: In Peschawar gehen hartnäckige Gerüchte um. daß lW» brMsche Generalkonsulat in Jellalabad eingeäichert und der britische Konsul Jehangir Khan gezwungen worden sei, zä fliehen. k Die Talfunverwüstungen auf den Philippinen. Washington, 28. Dez. Der offizielle Bericht über die »^rch den letzten Taifun verursachten Verwüstungen auf den Philippinen stellt fest, daß 500 Menschen getötet wurden, etwa 20 Schiffe untergegangen sind, und daß in 6 Verwal tungsbezirken eine Hungersnot droht. Ohtt erneut tu Gefahr. Die aus Westerland gemeldet wirb, sind durch die heftigen Westwiyde der letzten Tage wiederum Ueber- ichwemmungen in den südlichen Ländereien der Insel ent standen. Bet weiterem Auffrischen der Winde «erden neue Schäden unausbleiblich sein. Das Wasser reicht schon wieder teilweise bis zum Bahndamm der Insel. Personalveränderun^en lm Wehr- Drwdeu, 29. Dezember. Ernannt mit 1. Januar 1929: Gene- ralleutnant v. Stülp nagel, 2ns.-Führ«r V, zum Kommandeur der 4. Division und Befehlshaber im Wehrkreis IV; Oberst von West rem zum Gutacker, Komdr. d. R. R. 4, -um Kom- Mandanten d. Truppenübungsplatzes Altengrabow; Oberstleutnant v. Pogrell, R. R. 12, zum Komdr. d. R. R. 4; Seneralober- veterinär« Dr. E m » h o f f, Div.-Beterinär d. 4. Dio. -. Vorstand d. Mil.-Lehrschmtede in Berlin: Dr. Sch wedler, Div.-Beterinär d. 2. Kav.-Dlv. z. Div.-Beterinär der 4. Dlv. Mit dem 31. Dezember 1928 scheiden aus: veneralleutnant Wöllwarth, Komdr. d. 4. Div. und Befehlshaber im Wehr- kreis IV. MU 1. Januar 1929 werden versetzt: Hauptmann Schroeck, St. d. 3. Dlv., i. d. Jnf.-Regt. 12; Oberleutnant Wolff, N.-S.4, i. d. N.-A. 2; Leutnant (W) Sch mall, A.-R. 4, z. Komdtr. de» Truppenübungsplatzes Arys. ale.uma die Darstellung bereichern. Der Eintritt ist frei Außer den Ktndergottesdienstbchuchern, für bi« du Mittel schiff freigehalt«, wird, sind auch ds« Erwachsenen zu dieser Feiersttmve herzlichst eingelqden. Besonder« Anordnungen mtt der Reihenfolge dir Gesänge sind für Ä) L für Erwach sene und für 10 Z für Kinder an dar Kirchentür zu haben. —* N«stahrSonM. „Ernstes und Heiteres" betitelt sich der am Reuj-Hrstage, abends N8 Uhr im Schützenhau» stattfindetid« Liederabend der Herren Karl Zinne rt, Dresden, und Kantor Hill mann und wird Werke neue- rer und neuester Zeit zur Aufführung bringen. Gesangs meister Zinnert, setzt einer der ersten Baritone für Lied und Oratorium, hat seinen Ruhm weih über Sachsen« Srenzm hinaus befestigt und besitzt glänzende Zeugnisse seiner Kunst: zur Zeit ist er Gesangslehrer an der Technischen Hochschule in Dresden. Uns ist er nicht unbekannt und wird auch am 1. Januar eine Zugkraft sein und dem Militärgesangverein, an dessen, Konzerttage dieser'Liederabend abgehalten wird, hoffentlich ein volles Haus bescheren. — Nach dem Kon- zert findet Tanz statt. Karten kn Vorverkauf und an der Abendkasse. —* Märchenaufführuug im Schützenhau». Noch einmal MSrchenzauber, noch einmal Märchenpracht. Die wirklich gute und einwandfreie Aufführung des hiesigen Dramati schen Vereins hatte auch gestern Freitag den Saal nochmals bis auf den letzten Platz zu füllen vermocht. Es muß hüt freudiger Genugtuung bemerkt werden, daß sich der Verein Freunde erworben hat aus Kreisen, denen man «in güt Teil Kunstverständnis zusprechen muh. Wenn nun auch diese verwöhnten Besucher befriedigt den Heimweg antraten, so ist dies her beste Beweis, daß der Verein mtt feinen Dar bietungen auf der Höhe ist. Düs Geschaute war für eine Kleinstadt und noch dazu Laienbühne einfach blendend. Dem verdienstvollen Leiter dieser Aufführung gebührt alle Aner kennung. Es ist schwer, wem mehr Lob gespendet werden muß, der guten Darstellung selbst, der herrlichen Dekoration einschließlich d«r prächtigen Kostüme, oder den wundervollen Balletts mit d«n rassigen Gestalten. Ts ist zu begrüßen, daß sich die Leitung bereit findet, die Auffühmng morgen Sonntag nochmals zu wiederholen, um auch denen Gelegen heit zum Besuch zu geben, die bis jetzt nicht in der Lage wa ren. Für auswärts Wohnende dürfte von besonderem In teresse sein, daß auch di« Bahnverbindungen durch recht zeitiges, pünktliches Anfängen berücksichtigt sind. Da am Sonntag nach der Vorstellung auch Ball stattfindet, ist einer tanzlustigen Jugend ebenfalls Rechnung getragen. —* Mütkerberatungsstundeu lm Bezirk der Amts- hauptmanuschaft Bautzen betreffend. Di« Mütterberatungs stund«, die vom Wohlfahrtsamt Bautzen-Land monatlich einmal in der Schule zu Bischofswerda abgehalten wurde, ist im neuen Jahre aufgehoben. Das Wohlfahrtsamt Baut zen-Land hat in Goldbach (für Vie Gemeinden Goldbach und Weickersdorf) eine neue Mütterberatungsstelle einge richtete Die Beratungsstunde findet jeden ersten Montag im Monat nachmittags von ^4—^5 Uhr in der Goldbacher Schule statt. Di« ärztliche Leitung hat Herr Dr. med. Roch, Bischofswerda, übernommen. Die erste Beratung findet an, 7. Januar 1929 statt. Mütter mit Säuglingen und Klein kindern sind zum Besuche der Beratungsstunde herzlich ein- geläden. —* Die Genossenschaft Deutscher Vühnenaugehörlgen, Spielgruppe Dresden, wird am Mittwoch, den S. Januar, im Schützenhaus ein Gastspiel geben mit der Operette ^Ver liebte Leutes nach von Schönthay und Koppel-Ellfeld von Hermann Galler und Rideamus, Musik von Eduard Kun- necke. Die Genossenschaft verfügt über erste Kräfte und eigene Stilbühne, so daß ein genußreicher Abend zu erwar ten ist. —* Warnkreuze der Reichsbahn. Die Deutsche Reichs- bahngesellschaft ist dabei, vor den Eisenbahnübergängen, die bei fälligem Zugverkehr durch keine Schranke von den Durchgangsstraßen abgesperrt werden können und daher kei nen Warnungsschutz gegen Unfälle boten, Warnkreuze stattder bisherigen Warntafeln aufzustellen. Diese Warnkreuze sol len durch ihre besondere Formengebung weithin sichtbar und erkennbar sein im Gegensatz zu den in weiterer Entfernung kaum bemerkbaren Warntafeln. Die neuen Warnkreuze wer den rot- und weißgestrichene Arme und dunkelgraue Pfosten haben. Es werden drei Formen verwendet werden: das ein fache Halbkreuz an den Wegübergängen mit Schranken, das einfache Vollkreuz an den eingleisigen Wegübergängen ohne Schranke und das doppelte Vollkreuz an den mehrgleisigen Wegübergängen ohne Schranke. Zunächst werden die von Kraftfahrzeugen häufig benutzten Bahnübergänge ohne Schranke mit Warnkreuzen versehen werden. Die Warn kreuze sollen so aufgestellt werden, daß sie von der Straße aus auf eine ziemlich große Entfernung — bei Straßen mit viel Automobilverkehr auf mindestens SO Meter — gesichtet werden können. —* Aerztllchen Dienst am Sonntag, 30. Dez.: Herr Dr. Werner. — Sonntags- und Nachtdienst in den Apothe ken: Stadt-Apotheke, Altmarkt. — Sanitäts-Auto: Sonn tags: Anruf Polizeiwache Nr. 46 und 47. Wochentags: Sa- nitätshaus Richter, Bahnhofstraße, Anruf Nr. 347. Geißmannsdors, 2V. Dez. Der Landwirtschaftliche Ver ein hatte am 21. Dezember eine wichtige Sitzung, wobei fünf Prämiierungen stattfanden. Die WirtschaftsgehÄfittnen Elsa Born, 4 Jahve in Stellung bei Arthur Weidlich, Liddy Preusche, 6 Jahre bei Paul Protze und Hedwig Pveusche, 7 Jahre bei Paul Protze, empfingen Ehrendrplome, Essa Born vom Verein, die beiden Schwestern von der Landwirt schaftskammer des Bezirks. — Ferner wurde Frau Hed wig Kunath, Gutsbesitzerin, und Herr Brutto Philipp, Guts pächter, von der Landwirtschastskammer mit der Bullenhal- tungsprämie ausgezeichnet. Der Verein beglückwünschte die fünf Ausgezeichneten. Sodann hittt Herr Vbektandwirt- schastsrat SchellerGerger einen Vortrag über „Die Schmie- rigkeit der diesjährigen Winterfütterüng". Milch und Butter sind unser« Haupteinnahmequellen, deshaw möchte der Vieh, bestand nicht vermindert «erden. (Nur Tiere mit Milch ertrag unter 2700 Liter sind unrentabel.) Al» Grundfutter geben wir in diesem Winter Stroh, Heu und Rüben, alle» gehäckselt. Wir haben noch 160 Tag« Wittterfütterung, da muß jeder Wirt seine Vorräte ermitteln und berechnen, wie viel er pro Tag und Kuh geben kantt. In Preuschwitz be kommen di« Tiere 4 Kilogramm Heu, 10 Kilogramm Stroh und IS Kilogramm Rüben. In dieser Futtermenge sind 800 Gramm Eiweiß enthalten, die zur Erhaltung genügem Run fehlt noch das Nutzungsfutter, da» muß zugekauft werden. In Preuschwitz mischt man 1 Zentner Erdnußmekl, 1 Zent- Aus der Oberlausttz. Bischofswerda, 29. Dezember. Es geht wieder aufwärts. Weihnachten hatten wir bereits den Tiefstand der Sonne überschritten. Der Tag mit dem kürzesten Licht war der 23. Dezember. An diesem Tage leuchtete uns die Sonne nur 7 Stunden 34 Minuten; am Heiligabend war es aber schon wieder eine Minute mehr. Noch wird es eine ganze Zeit dauern, ehe man die Zunahme im praktischen Leben wirklich merkt; aber wir haben nun doch die Gewißheit, daß die Zett der langen Dunkelheit wieder weichen muß, daß es wieder aufwärts geht. Auch wenn wir wissen, daß der Winter vor kurzem erst begonnen hat, daß uns noch viel Schnee und Eis beschert werden kann, ist uns die Gewißheit geworden, daß es wieder Frühling werden muß. Langsam, Tag für Tag um zwei bis vier Minuten, wurde in den letzten Wochen vor Weihnachten der Tag kürzer; ganz langsam wächst auch der Tag wieder, aber so gering dieses Wachsen ist, so zählt es doch, wenn man es wochenweise betrachtet. Am ersten Sonn tag im neuen Jahre find es bereits 12 Minuten, am zweiten Sonntag 25 und am dritten Sonntag 47 Minuten, bis dann am vierten Sonntag des Januar schon eine Zunahme von" 1 Stunde und 4 Minuten eingetreten ist. —* Lin Altarspiel in der Hauptkirche gelangt anläß lich des Weihnachtskindergottesdienstes am morgigen Sonn tag um 4 Uhr und ^6 Uhr zur Darstellung. In modernen symbolischen Gedanken, verbunden mit liturgischem Rhyth mus wird in schlichter Weise versinnbildlicht werden, wie die Tanne zum Christbaum ward. Dazu werden bald Gemeinde gesänge, bald Einzelgesänge unter Orgel- und Posaunenbe- täglich dieselben Kräfte. Was braucht der Mensch nun, um den Kräfteverlust wieder zu ersetzen? Der müßige Mensch muß täglich 80 Gramm Eiweiß, 40 Gramm Fett und 360 Gramm Kohlehydrate, Stärke und Zucker zu sich nehmen; der Holzfäller braucht auch nur 80 Gramm Eiweiß, aber 160 Gramm Fett und das doppelte an Kohlehydraten, Zul ker und Stärke, nämlich 732 Gramm täglich.