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- Erscheinungsdatum
- 1928-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192811211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19281121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19281121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
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Jahr
1928
-
Monat
1928-11
- Tag 1928-11-21
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Monat
1928-11
-
Jahr
1928
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b-abstchtige, demnächst nach Annaberg zu kommen, um per sönlich für die ihm erwiesene Ehre zu danken. Dr. Eckener HM ferner zum Ausdruck gebracht, daß er bei der ersten sich bietenden Gelegenheit Annaberg u. das Obererzgebirg« mit dem „Graf Zeppelin" überfliegen werde. Hermannsdors, 20. Nov. Line Pfarrerssrau al» Brand stifterin. Am Sonntag, den 11. November, ist in den Mit tagsstunden im hiesigen Pfarrhaus« ein Brand ausgebro chen, der, bevor ein Gebäudeschaden entstanden ist, gelöscht werden konnte. Es waren in 5 Zimmern teils Betten, teils Gardinen mit Streichhölzern vorsätzlich angebrannt worden. Al» Täterin ist die 38jährige Ehefrau des Pfarrers ermittelt und dem Amtsgericht Annaberg zugeführt worden. Schwarzenberg. 20. Nov. Neubaueinstur,. Bon dem im Bau befindlichen Bezirksverbandsgebäude stürzte aus noch unaufgeklärter Ursache eine Wand in einer Länge von etwa zwanzig Metern ein. Personen wurden nicht verletzt. Lhemmh. 20. Nov. Blutige Schlägereien. In der Sonntagnacht kam es in der Ostvorstadt vor einer Gastwirt schaft zwischen jungen Leuten, die in dem Lokal Karten ge spielt hatten, wegen der Bezahlung der Spielschulden zu Streitigkeiten, die in eine Messersteclrerei ausarteten. Ein Teilnehmer wurde schwer verletzt. Die Polizei mußte ein schreiten. — Eine andere blutige Schlägerei fand in einer Gastwirtschaft der Schloßvorstadt statt. Hierbei wurden einem Arbeiter schwere Wunden am Kopf beigebracht. Auch dieser Borgang hatte ein polizeiliches Einschreiten zur Folge. Zwickau, 20. Nov. Mißgeschick Sarrasani». Der orkan artige Sturm mit Wolkenbruch, der in der Nacht zum Sonn abend durch Sachsen ging, hat auch dem Zirkus Sarrasani böse mitgespielt. Sarrasani gastierte in den letzten Tagen in Freiberg und gab dort am Freitag seine letzte Vorstellung. Da bereits für Sonnabend die Eröffnungsvorstellung in Zwickau festgesetzt mar, mußte innerhalb zwanzig Stunden der gesamte Zirkus nach Zwickau übergeführt werden. Der schwere Sturm verzögerte aber in Freiberg die Abbauar beiten um mehrere Stunden. Nur unter den schwierigsten Umständen konnte das große Zelt heruntergeholt werden, verschiedene kleinere Zelte wurden von Regen und Sturm Niedergerissen. Auch der Abtransport der vielen Auto kolonnen verzögerte sich durch das Unwetter merklich, ebenso der Transport der durch die Eisenbahn beförderten Tiere. Die Eröffnungsvorstellung in Zwickau, wo der Sturm eben falls schwer gewütet hatte, konnte aus diesen Gründen nicht zur festgesetzten Zeit beginnen, sondern mußte um 1 Stun den verschoben werden und dauerte bis 1 Uhr nachts. Wie der Leiter der Presseabteilung mitteilte, plant Sarrasani für das kommende Jahr eine Rundreise durch England-, er will mit einem Gastspiel in London beginnen. Plauen, 20. Nov. Festnahme eines Goldwarcnmarders. Dor einigen Tagen war, wie gemeldet, in Crimmitschau ein großer Goldwarendicbstahl ausgeführt worden. Der eine der Täter namens Heinke konnte bald darauf in Werdau festgenommen werden. Der Haupttäter, ein gewisser Erich Hildebrandt aus Dresden, tauchte bald danach in Berlin auf und begab sich von dort wieder nach dem Vogtland. Er konnte am Montagvormittag hier sestgenonrmen werden. Man führt noch eine Reihe weiterer Golddiebstähle auf das Konto der beiden Verhafteten zurück. Landestagung der christlichen Gewerkschasten. Dresden, 20. November. Der Landesverband Sachsen im Ge samtoerband der christlichen Gewerkschaften Dcnlschlands hielt am Sonntag im Italienischen Dörfchen seine Jnhrcstcigung ab. Var mittags sand eine geschlossene Sitzung statt, in welcher der GcschÜfts- ünd Kassenbericht cntgegengenommen wurde. Bei den nachfolgen den Wahlen zum Landcsausschuß wurden der bisherige Landcsver- bandsvorfitzendc Gicrtz-Chemnitz zum Vorsitzenden und Picker-Dres den zum geschäftssührenden Vorsitzenden wiedcrgewählt. Nachmit tags wurde sodann ebenfalls unter dem Vorsitz von Giertz-Ehemnitz eine öfsentliche Tagung abgehalten, an der auch zahlreiche Vertreter befreundeter Verbände und Organisationen teilnahmcn. Zunächst begrüßte der frühere Verbandsvorsitzende Reichslagsabgeordneter Hartmann die Tagung. Er wünschte eine regere Beteiligung der Jugend'an der christlichen Gewerkschaftsbewegung und unter strich besonders die Wichtigkeit des gegenwärtig dem Reichstag vor liegenden üirbcitsschutzgesctzcs für die gesamte Arbeiterschaft. Wei tere Begrüßungsansprachen hielten noch Pfarrer R e u t c r namens der evangelischen Arbeitervereine Sachsens und Studien.'at Hof mann für den Rcichsverband deutscher Konsumvereine. Sodann hielt der Gcmerkschaftssekretär Picker das hauptrcserat über Lebensfragen des sächsischen Volkes. An der Erhaltung einer leistungsfähigen Industrie als der Haupt erwerbsquellen dcsVolkcs seien alle Schichten gleichmäßig interessiert. Zur Erreichung dieses Zieles sei eine körperlich und geistig gesunde Arbeiterschaft notwendig. Zu fordern seien da»,er weiterer Ausbau der Arbeiter- und Jugcndschutzgeseye und weitere Verschärfung der Gewerbeaussicht. Unter Hinweis auf die Tatsache, daß etwa 70 Pro zent der Bevölkerung Sachsens in Industrie, handel und Verkehr beschäftigt feien, forderte er stärkste Berücksichtigung der Arbeitcr- nehmerbelange von allen politischen Parteien sowie eine erhöhte Beteiligung der Arbeiterschaft an den Erträgnissen der Wirtschaft. Unmöglich sei es, wie es jetzt in der sächsischen Textilindustrie ver sucht werde, die gegenwärtigen Löhne im voraus auf mehrere Jahre unverändert festzulegcn. Sodann sprach der Gcsamtvcrbandssekretär Adolph-Berlin über dos Themm ^Die wirtschaftliche Lage und die christlich-nationale Arbeiterschaft." Die gegenwärtige schwierige Wirtschaftslage Deutschlands rechtfertige keineswegs die Maßnahmen weiter Arbcitgeberkrcise, wie es gegen wärtig in der Aussperrung der Metallarbeiter im Westen und in den Forderungen der sächsischen Textilindustriellen zum Ausdruck kämme. Dagegen protestierten die christlichen Gewerkschasten auf das entschiedenste. Im Anschluß an die mit großem Beifall ausgenommen«« Referate gelangten zwei Entschließungen zur Annahme, in denen u. a. di« geforderte Beseitigung des sächsischen Arbeitsministeriums abgelehnt und eine Erweiterung der Kartcllgesetzgebung mit dem Ziele der Preisherabsetzung gefordert wird. Die christlichen Gewerk schaften würden mit allen Mitteln dahin wirken, daß jede Sonder belastung der Arbeiterschaft ausgcschaltct und ihr ein gerechter An teil am Produktionsertrage zuteil werde. Neues aus aller Welt. — Ein zweiler Doppelmord in Thüringen. Aus Grä fenthal wird gemeldet: Nach hat der bestialische Raubmord an den Saalburgcr Forstmeistcrehelcuten keine Aufklärung gefunden, ist bereits ein neuer, ähnlich gelagerter Doppel- Mord au» Thüringen Nr vernnlden. In der Nacht zum Sonntag sind hier der 72jährige Uhrmachermeister Richard Grosch und seine SSjährige Ehefrau ermordet worden. Die Tat wurde erst in den Mittagsstunden de» Sonntag» ent deckt, als di« alten Leute zur gewohnten Stunde nicht zum Borschein kamen. Als man nachforschte, fand man sie in ihrtzr Wohnung mit schweren Messerschnitten am Hal» und mit zertrümmerten Schädeldecken aus. Ob Wertgegenstände, insbesondere Uhren, aus dem Loden geraubt worden sind, ist noch Gegenstand der Untersuchung. Man vermutet einen ursächlichen Zusammenhang mit dem Saalburger Verbre chen, schlüssige Beweise haben sich jedoch dafür noch nicht er- geben. — Die überführte Mörderin. Bor kurzem wurde die in Paris wohnhafte Kroatin Junta Cures »vegen Ermordung der zehnjährigen Carmen Bourneau Im Boulogner Wäld chen zum Tode verurteilt. Die Mörderin hatte die Kindes leiche in ein verstecktes Gebüsch geschleppt und sich darauf entfernt. Die Voruntersuchung ergab, daß die Tat von einer jungen hellblonden Frau verübt worden sein müsse, die kurz vor dem Morde sich im elterlichen Laden des Kindes aufge halten hatte. Der Polizei war es nicht leicht geworden, die Angelegenheit zu klären und die Täterin zu überführen. Junka Cures leugnete hartnäckig, den Mord begangen zu haben. Die Kroatin bewohnte gemeinsam mit ihrem Freunde, dem Kaufmann Desiderius Gray, eine komfortable Woh nung in Paris. In ihrer Behausung wurde anläßlich der Haussuchung ein glänzender Ledergürtel vorgefunden, den eine Reihe von Zeugen im Laden der Eltern des ermordeten Mädchens am Kleide von Junka Cures erblickt hatten. Im merhin war ein Irrtum möglich, da diese Art Gürtel zurzeit viel von der Damenwelt getragen wird. Belastend für die Angeklagte war es, daß sie plötzlich in der Lage war, ihre Schulden zu zahlen und die rückständige Miete in Höhe von tausend Franken zu entrichten. Gleichzeitig mit dem Ber schwinden des Kindes waren auch 3000 Franken aus der Ladenkasse des elterlichen Geschäftes vermißt worden, so daß der Verdacht des Diebstahls auf die Cures fiel. Zu einer Verurteilung hätten aber diese Momente kaum ausgereicht, um so weniger, als Junka Cures erklärte, das Geld von ihrem Freunde Gray erhalten zu haben, der diese, Aussage unter seinem Eide erhärtete. Mehr ins Gewicht fiel jedoch ein roter Fleck anscheinend geronnenen Blutes am Seiden strumpf der Kroatin. Aber auch hierfür wußte die Ange klagte eine Erklärung und behauptete, daß sie für den Haus halt ein Huhn geschlachtet habe und dabei Blutspritzer auf ihren linken Strumpf gefallen seien. Sofort angestellte Reck)erchen stellten fest, daß tatsächlich ein Huhn geschlachtet worden war, aber nicht von Junka Cures, sondern von der Köchin Grays. Im Gerichtslaboratorium konnte nicht mit Sicherheit festgestsllk werden, ob der Fleck am Strumpf von Menschen- oder Tierblut herrührtc. Schließlich aber gelang es dem Leiter der wissenschaftlichen Abteilung der Pariser Polizei, dem Meisterdetektiv Dr. Bayle, die Schuld der An geklagten einwandfrei nachzuweisen. Bei der Untersuchung der Garderobe non Junta Cures in deren Wohnung fand er ein Paar ungeputzte Damenhalbschuhe, an denen Lehm klebte. Die Prüfung ergab, daß dieser von gleicher Zusam mensetzung war, wie die lehmige Erde, die an den Schuhen und dem Kleide der aufgesundenen Leiche des kleinen Mäd chens hastete. Das Tribunal hielt die Beweiskette für ge schlossen und verurteilte Junka Cures, die von der Pariser Turnen, Spiel und Sport. Werbeveranftalturrg des Turngaues MiLtetelbe-Dresden. Dem deutschen Turnern neue Anhänger zuzuführen und zu gleich den kleinen Vereinen wertvolle Anregungen für ihre Arbeit zu geben, war der Zweck der Vorführungen des Turngaues Mittel- clbe-Drcsdcn, die gestern im dicht gefüllten Zirkus geboten wurden. Gesundheit — Kraft — Schönheit war der Leitgedanke, der alle Dar bietungen durchzog. Weite Kreise stehen ja den Leibesübungen noch fern und teilweise sogar ablehnend gegenüber: ihnen erschlossen sich an diesem Nachmittag neue Quellen der Volksgesundung. In reicher Fülle zogen die Bilder von Jugcndlust und Lebens freude am Beschauer vorüber, zeigten ihm, wie mannigfaltig das Tätigkeitsgebiet des deutschen Turnens ist und welche bleibenden Werte cs seinen Getreuen erschließt. Schon das Gruppenbild Deut sche Recken kühn sich strecken, das an den Anfang der Vorführungen gestellt war, veranschaulichte so recht den Reichtum turnerischen Le bens, vereinigte es doch alle Zweige von Leibesübungen, die im Turngau Mittelelbe-Dresdcn gepflegt werden. Und dann kamen die einzelnen Turner und Turnerinnen zu Worte. Mit feinem Ver ständnis für die kindliche Psyche baut Gaukinderturmvart Raquöt seine Hebungen für die kleinen Knaben und Mädchen auf, und P. Hildebrand erzieht seine größere» Schützlinge durch Sprünge am Bock zu Gewandtheit und Mut. Es würde zu weit führe», alle die zu nennen, die mit Hingabe an ihr Amt im Gau und im Ver ein als Leiter irgendeiner Abteilung arbeiten: Anerkennung für ihr Streben und ihr erfolgreiches Wirken gebührt ihnen allen, nicht minder den Turnern und Turnerinnen, die sämtlich mit Lust und Liebe bei der Sache waren und mitgcholscn haben, die Veranstal tung zu dem wohlverdienten Erfolge zu führen. Ob im ersten Teile das Jugendleben auf der Wanderschaft veranschaulicht wurde, ob Freiübungen, Geräteübungen, die mannigfache Verwendung des Sprungsciles oder Gcsundhcitsübungen der Frauen gezeigt wurden, immer wieder trat das Leitmotiv: Gesundheit — Kraft — Schönheit klar in die Erscheinung und begeisterte die Zuschauer. Und nicht minder im zweiten Teile, der Höchstleistungen an zwei Necken, am hohen Pferd und am Hochbarren vermittelte. Hier war auch den Fechtern und Fechterinnen Gelegenheit geboten, ihre Kunst zu zeigen. Jiu-Jitsukämpse wurden abgewickelt, die Uebun- gen mit dein Medizinball vorgesührt, mit rhythmischen Bewegungs formen vertraut gemacht, und die Männer über 40 Jahre zeigten mit ihren Freiübungen, daß Turnen jung und kräftig erhält. Fast drei Stunden zog so deutsches Turnen die Zuschauer in seinen Bann, und wenn auch nur ein kleiner Teil daraus gelernt hat, welchen Wert planmäßige Körperkultur besitzt, dann ist dos aller Mühe und Arbeit schönster Lohn! Die Kapelle der Fahrabteilung 4 unter der Leitung von Ober- musltmeister Göhler leitete die Darbietungen ein und begleitete sie. Unter den Ehrengästen, die der 1. Gauvertreter Seifert aufs herz lichste willkommen hieß, befanden sich auch die Vertreter der staat lichen und städtischen Behörden und der Reichswehr. Kreisspieltag der Turner. Freiberg war der Ort der Tagung der sächsischen Turnspiel- sichrer. Der Bericht des Kreisspiclwartes Meißner-Dresden ergab ersreul. Feststellung von der Aufwärtsentwicklung des Spiclwescns, äußerlich feststellbar an der erstmaligen Erringung der Deut sch e n M c i st e r s ch a st im D. T. - Handball durch den Tv. Ehemnitz-Gablenz aus dem Deutschen Turnsest in Köln, an dem er freulichen Wachstum der Zahl vereinseigener Grohspielplätze, an der Tatjach«, daß der allgemein« Rückgang, der gegenwärtig in allen Verbänden festgestellt wurde, im Turnspiel noch nicht zu spüren ist Handball und Faustball halten ihre Zahlen. Was Schlagball ein- büßt, wird durch writert» Wachsen der Turnerfußballzahlen wett- gemacht. Die letzt« Lesung einer neuen Kreisjpielordnung, die logg in Kraft treten wird, erfolgte. Die Sommerspiele sollen auch iggg getrennt in Faustdall und Schlagball ausgetragen werden. Der Tumkrei» Sachsen ist mit München als Ort der nächsten D. T.-End- spiele nicht einverstanden. Mitteldeutschland hält man aus wirt- schaftlicheu Gründen für gegebener. An die D. T. wird erneut der Wunsch gerichtet, die Meisterschaften der Winterspiele später, die der Sommerspiel« früher im Jahre auszutragen. Die 100. Kreisturnratsfitzuna des Lurnkreifes Sachsen. Im Kreisheim zu Oberwiesenthal fanden sich am Sonnabend und Sonntag die sächsischen Turnersührer zur 100. Kreisturnrats, sitzung zusammen. Die Sitzung war ein seltene» Ereignis in der Geschichte des sächsischen Turnkreise», yor 52 Jahren waren die Tur- nersührer im Jahre 1876 zur ersten Kreisturnratsfltzung zusammen, getreten. Die Beratungen unter Leitung de» 1. Kreisoertretrrs Dr. Thi e- mer beschäftigten sich in der Hauptsache mit dem Jahresarbeitsplan und dem Haushaltplan 1929. Am bereits aufgestellten Arbeitsplan wurden nur geringe Aendcrungen vorgenommen. Der Haus- Haltplan 1S2S wird von einem besonders eingesetzten Ausschuß vor- beraten werden. Die Frage der Großgaubildung im Kreise beschäj- tigte die Turnerführer ernstlich, läßt aber nach den verschiedenen Berichten nunmehr eine erfolgreiche Lösung erkennen. Der nächste Kreisturntag findet bestimmt im März 1S2V in Treuen im Vogt lande statt. An einige verdiente Turner wurde die Kreisehren, urkunde verliehen. Nach finer Aussprache über den nächsten Dtsch. Turntag und die Wahlen für den Vorstand der D. T. wurde der 2 Kreisvertreter Groh (Leipzig) als Mitglied des Wahlausschusses der D. T. gewählt. Dem festlichen Gedenken an die Geschichte de» Kreises vom Jahre 1876 bis zur Jetztzeit wurde Ausdruck gegeben durch einige gesellige Stunden am Abend bei Wort und Lied. Berlin—Hamburg—Leipzig im Rundfunk. Der Städtekampf im Kunstturnen zwischen Berlin, Hamburg und Leipzig, der am Bußtag im Großen Schauspielhaus in Berlin stattsindet, wird auf den Rundfunk übertragen und vom Sender Berlin verbreitet. Zwar gelangt nicht der gesamte Kamps zur Uebertragung, wohl aber der Endteil 2.15 Uhr nachm. mit den Pserdsprüngen, dem Reckturnen und der Siegerehrung, die Stadt oberturnrat Preuß vornehmen wird. Die Uebertragung eines Kunst turnens auf den Rundfunk erfolgt erstmalig in Deutschland. Die Uebertragung eines Geräteturnens ist ein Versuch, auf dessen Ver lauf man gespannt sein muß. Hein Müller schlägt Breitensträter. In der glänzend besuchten Rheinlandhalle zu Köln fanden am Freitag Berufsboxkämpse statt ,in deren Mittelpunkt die Begegnung zwischen dem ehemaligen deutschen Schwergewichtsmeister Hans Breitensträter (82,6 Kilogramm) und Hein Müller (Köln) (79,3 Kilo gramm) stand. Müller gewann den Kampf sicher nach Punkten. In der ersten Runde kämpften beide abwartend, doch schon in der zwei ten wurde es lebhafter. Müller arbeitete gut links und rechts, wäh rcnd Breitensträter eine Gelegenheit zu suchen schien, seinen harten Rechten anzubringen. Da Breitensträter zudem schlecht deckte, konnte der Kölner in fast jeder Runde wertvolle Punkte sammeln. In der vierten Runde mußte Breitensträter auf einen Kinnhaken zu Boden, kam aber schnell wieder hoch. So sehr sich der Berliner be mühte, Müller beizukommen, vergrößerte dieser seinen Punktvor sprung irmner mehr, trotzdem er in der neunten Runde einmal her unter war. Im Verlaus« des Kampfes zog sich der Kölner eine Hand verletzung zu. Vorher hatte Meister Hein Domgörgen. seinen 100. Kampf siegreich gestallen können. Zunächst verhielt sich der Kölner gegen Screve (Belgien) abwartend, arbeitete dann aber planvoll und wirksam auf einen Sieg hin. In der vierten und fünften Runde mußte der Belgier die schützenden Bretter aussuchen, kämpfte aber tapfer weiter. In der neunten Runde war er jedoch mit seinen Kräften zu Ende ,cr gab den für ihn aussichtslosen Kawos auf. Dom görgen wurde stark gefeiert. Dresdner Sport-Club und Sportfreunde Freiberg Herbftmeifter. Dis Fußballkämpfe des Sonntags brachten bei stürmischem aber trockenem Nonomberwetter die Klärung über die Tabcllcnführung in der Herbstseric. In der la-Klasse blieb der Dresdner Sport- Club ungeschlagen mit 9 gewonnenen Spielen bei 41 : 11 Toren unumstrittener Herbstmeister. In der Ib-Klasse setzten sich die Frei berger Sportfreunde durch ihren 2 : 1 Sieg über Guts Muts Mei ßen mit 32 : 15 Toren und 14 : 4 Punkten erneut an die Spftzs. Ueberraschuugen lieferten Guts Muts und Spielvereinigung durch Niederlagen. Sportklub 1920 Neukirch ( Lausitz). SL. Neukirch l — SV. Oppach I 2 : 4 (0 : 3). Im ersten Verbandsspielc der 2. Runde trafen sich beide Mann schaften in Oppach. Nenkirch stand in folgender Ausstellung: Rich ter; Thröne, Stsglich I; Kähler, Petsche!, Sauer; Anton, Jähne, Hilnie, Steglich II, Aebi. Die eifrig und aus Sieg spielenden Op pacher verstanden es, bis zur Halbzeit mit 3 : 0 in Führung zu lie gen. Nach Halbzeit verbesserte der Halblinke für Neukirch auf 3 : l. Oppach schoß kurz vor Schluß ein weiteres Tor, 4 : 1 und der Linksaußen konnte kurz vor dem Abpfiff aus 4 : 2 verbessern. Bei der Neukircher Mannschaft vermißte man fast auf allen Posten de» nötigen Kampfgeist, den Willen auf Sieg. Das Nachsehen im Stur:» sah 'man überhaupt nicht. Bei derartigem Spielen kann nicht ge wonnen werden und daß noch mehrere Spiele gewonnen werden müßten, dürfte der 1. Mannschaft bekannt sein. — Kommenden Sonntag muh die 1. Mannschaft zum weiteren Verbandsspielc nach Hainewalde. Vie Neukircher Mannschaft muß, nachdem die Spiele vom Gau einmal so angesetzt sind, da» 5. Verbandsspiel hinterein ander auswärts austragen. Eine solche Spielanschung ist keines falls glücklich und andere größere Vereine (1. Klasse) würden sich solche Anordnungen wohl nicht bieten lasten! — Die 2. Mannschaft des SC. Neukirch empfängt -um Dcrbandsspiel 08 Bischofswerda nachmittags >42 Uhr und vorher spielen ebenfalls im Vcrbandsspiel LE. Neukirch Jgd. — 08 Bischofswerda Jgd-, 1 Uhr. Aus den Aus gang dieser beiden Derbandsspiele darf man gespannt sein. Spielbetrieb am Bußtag: MUtags 1 Uhr: SC. Neukirch Jgd. — SC. Wehrsdorf Jgd.; um 2 Uhr: SE. Neukirch 2. — ^E. Wehrs dorf 1. Els. 16 Nationen bei den internationalen Skiwettläufen in Polen. Die großen SkiwrttlSuse für alle dem internationalen «kiver- bande angeschlostenen Länder finden vom 5. bis 10. Februar 192» in dem polnischen Kurort Zakopan« in Galizien statt. Für diese Wettläufe haben bisher 16 Länder Ihre Meldungen abgegeben Die an der Veranstaltung teilnehmenden Läufer und die sonstigen Vcr treter sind vom Brcnziibertritt an auf der Hin- und Rückfahrt und während der Dauer des Aufenthaltes Gäste des polnischen Skivcr- bandes. Für die Veranstaltung ist folgende Laufeintcilung sestge- setzt: 5. Februar: 5V Km. Dauerlaus. 8. Februar: 18 Km. Langlauf. 9. Februar: Sprunglauf zu Kombination. 10. Februar: Großer
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