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- Erscheinungsdatum
- 1928-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192810098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19281009
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19281009
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-10
- Tag 1928-10-09
-
Monat
1928-10
-
Jahr
1928
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«», A»le»»»na«i« i» »i< «chriftleltt,»,, auch «»fr»,«», N»d ,n Achten «n »em «Verla» I. R«»»«»n, »»»»««» (Bei. Sf,.). Wir würden Ihner Grundstück mit fein« '— " "! zu um» leter Über das . , . . , alle vier Jahre zu wiederholen ist. Weil aber nur «utwurl: Um VIdbuiiuk durch Sauch, von den Obstbäumen fernzuhalten, mis^Nch die Anwendung derselben aus dl» ganze Flach« und nicht nur bei den Daumen, erstrecken. Ferner mutz im Jahr« mehrer« Male gejaucht werden. Es ist hieraus zu ersehen, daß das Mittel kein bequemes und billige« ist. Diese, ist da anzuwenden. wo Naturlauch« genügend vorhanden Ist und auch genügend« Arbeits kräfte zur Hand sind. Kunstdünger läßt sich zu diesem Zwecke durch Auslösen von Harn stoff oder schwefelsaurem Ammoniak tn Wasser, welches «tntge Wochen zugedeckt stehen mutz, bis sich di« Gase entwickeln, wohl verwenden. Es dürfen nicht mehr wt« 10 g der festen Salze auf «in Quadratmeter kommen. Beim Gebrauch ist di« Lösung noch kräftig mit Wasser zu verdünnen. Wir würden Ihnen empfehlen, das ganz« Grundstück « " maschigem, rin Meter hohem Draht geben. Dieser Drahtzaun tst 0,5 Me.» und 0,5 Meter tn der Erd« anzubrlngen. Etwaige vorhandene Mäuse stnd dann leicht mit Schwefelkohlenstoff »der Sokialkuchen zu vernichten. Rz. Frage Nr. 7. Auf meinem ungefähr «in Hektar großem Obsthof nimmt das Un kraut, hauptsächlich Sauerampfer und Kälber kropf, immer mehr zu. Wie und womit kann man genanntes Unkraut am b«strn gründlich ausroden? Bemerkt sei noch, daß di« Fläch« einmal im Jahre gemäht wird. A.I.in A. Antwort: Ein Radikalvertilgungsmittel für genannt« Unkräuter gibt es nicht. Der Hauptgrund des guten Gedeihens tst, datz das Gras nur einmal im Jahre gemäht wird. Mähen Sie in Zukunst alle drei bis vier Wochen recht kurz, schon vom zeitigen Früh, jähre an bis in den Spätherbst hinein, so wird der gute Erfolg nicht ausbleiben. Treiben dennoch einige Unkräuter stark aus, so müssen dies« ausaestochen werden. Sie hätten mit dem Mähen schon längst beginnen müssen; auch dürfen Sie im nächsten Jahr« da» vierwöchent- liche Mähen nicht ausfallen lassen. Rz. Frag« Nr. 8. Im Frühjahr 1V26 hab« ich «in« Spargelanlage angelegt, von der im ersten Jahre verschieden« Pflanzen eingegangen sind. Dieses Jahr war es noch schlimmer; ich stellte fch, datz sich an sämtlichen Pflanzen kleine Würmer, später braun« Käfer mit wei ßen Flecken befanden und sämtliche Anlagen vernichteten. Da ich di« Anlage erhalten will, bitte ich, mir mitzuteilen, was hier geschehen soll. J.L.inG. Antwort: Ihr Spargel ist vom Spargel. Käfer und dessen Larven befallen. Bekämp. fungsmittel hiergegen ist das tiefe Abschneiden und Verbrennen des Krautes im Herbst. Im Sommer ist das Kraut wiederholt mit Urania- grün zu bespritzen. Da das Mittel giftig ist, dürfen sich darunter keine bald «tzbarrn Unter kulturen befinden. Pflanzen Sie im nächsten Frühjahre an den vorhandenen Fehlstellen starke zweijährig« Pflanzen nach. Die Pflanzen sind den Sommer über gut zu bewässern, da- mit sie im Wuchs« schnell fortkommen. Rz. Frag« Nr. S. In meinem Hausgarten hab« ich zehn Jahre hindurch sehr viel Gur ken angebaut, seit ungefähr drei Jahren aber keinen Ertrag mehr. Der Boden scheint aurkenmüde zu fein. Die - Pflanzen stehen ärmlich und tragen höchstens vier Blüten. Die Ranken sind gleichfalls kurz. Wie kann ich dem abhelfeu? P. K. in G. Antwort: Das schlecht« Wachsen der Gurken liegt in diesem Jahre an der kalten Witterung. Es ist in Zukunft für guten Frucht wechsel Sorge zu tragen, so datz frühestens alle drei Jahre die Pflanzen auf das gleiche Land kommen. Der Boden ist im Herbst bis Winter gut zu kalken, ejnige Wochen später ist dann kräftiger Stalldünger zu geben. Bei warmer Witterung ist mit abgestandenem Wasser tüchtig zu gießen, während bei kälteren Temperaturen nur sehr mäßig gegossen werden muß, beson ders darf dieses nicht abends geschehen. Rz. Frag« Nr. 10. Mein Myrtenstock muß an irgendeiner Krankheit leiden, die ich aber nicht festste»«» kam. -Ich schicke daher mit dieser Frag« gleichzeitig eine Zweigprobe ein und bitte um Angabe, was für- eine Krankheit in Frage kommt und wie am besten das Myrten- bäumche» für die Folge behandelt werden muß. Eigenartig tst es, daß der Myrtenstock reichliche Knospen trug, aber auch sehr viel gelbe Blätter hat. Die wenigen grünen Blätter, die vorhanden sind, fühlen sich klebrig an und sind mit Läusen behaftet. Ob vielleicht die Läuse schuld an dem Kümmern des Baumes sind? Mit welchem Mittel bekämpfe ich diese am besten? M. I. in G. Antwort: Das Gelbwerden der Blätter deutet darauf hin, daß Sie die Pflanze zu stark gegossen haben. Wir raten Ihnen, das Bäumchen bis gegen Anfang Oktober mit dem Topf« m den Garten in die Erde zu versetzen, tzalbschattiger Standort tst zu bevorzugen, auch im Zimmer. Besitzen Sie keinen Garten, dann raten wir, die Myrte umzutopfen oder doch wenigstens die obere Erdschicht zu entfernen und durch neue (Gartenerde mit Sand vermischt) zu ersetzen. Lassen Sie ferner nie Gießwasser im Untersetzer stehen und vertreiben Sie die Blattläuse durch nicht zu starkes Seifen- wasser. Rdt. Frag« Nr. 11. Ich sandte ein« Wein- prob« eines aus Holunderbeeren sebstbereitctcn Weines, der, im vorigen Jahre anaesetzt, aber noch nicht wegen seines schlechten Geschmackes genießbar war. In diesem Jahr ist der Wein im Geschmack etwas besser geworden, doch läßt er sich trotzdem noch nicht trinken. Wodurch wird der schlecht« Geschmack des Weines her. vorgerufen? G. B. in L. Antwort: Holunderbeerwein wird an und für sich schon vielfach nicht vertragen und be- nötigt mehrere Jahre, bis er brauchbar wird. Im vorliegenden Falle hat er nun noch einen ziemlichen Essigstich bekommen, so daß wir von dem Genuß abraten möchten. Da der Stich nicht zu entfernen tst und tm Gegenteil mit der Zeit zunimmt, raten wir, den Wein in einem irdenen Gefäß aufzukochen und zu Obstsuppen zu verwenden. Prof. vr. Ks. mckkirt, batz bi« in fonnenreichen Ländern und an sonnigen Plätzen geernteten Apfel mit einer stärkeren Wachsschicht übenvgen sind, wie die au- schattig«» Lagen stammenden Früchte, also schon naturgemäß von einer größeren Haltbarkeit sind. Ein gleicher gilt von solche» Äpfeln, die an Stelle de- Wach-Überzüge- mit einer leberigen und teil- weis« sogar korkartiaen Schale auSgestattet sind, «vi« die- z. B. bei der altbekannten französischen Grauen Renette der Fall ist. Je fester die Schale al- Schutzmantel ausgebildet ist, um so länger sind die Früchte haltbar. Sind hiernach also schon allgemein die in der Sonne gereiften Früchte den im Schatten gewachsenen vorzuziehen, so kommt bei letzteren noch die unliebsame Erscheinung hinzu, daß sie wegen ihre- übermäßigen Wasser- gehalte- von der gefährlichen „Stippe" befallen werden und dadurch unter Umständen an Genuß- und Wirtschaft-wert erheblich verlieren. Unter der Schale bilden sich dann mehr oder weniger bräunlich gefärbte Flecken von 5 biS 10 mm Brette und Tiefe, die da- Fruchtfleisch zerstören und eS bitter schmeckend machen. Mit der Zeit dringen diese Flecken auch tief in da- Fruchtfleisch ein und machen es dadurch völlig ungenießbar. Der erfahrene Obstler und Käufer erkennt die mit dieser Krankheit behafteten Früchte sofort daran, daß sich bei der Ernte in der Schale grünlich- gelbe Flockenbildungen zeigen, die sich erst später umfärben und vertiefen und sich zu den charakte- ristischen Flecken der Stippkrankheit umbilden. Die Empfänglichkeit für diese Krankheit ist bei den festfleischigen Slpfelsorten weniger al- bei ^Sorten mit losem Gewebe und dünner Schale vorhanden, weshalb sie bei Sorten, wie Ananas- Renette, Gravensteiner, Prinzapfel und Edel- borsdorfer, fast gar nicht, häufiger schon bei Bau- «nannS-Nenette, Schöner von Boskoop, Cellini, Kaiser. Alexander, sehr oft aber bei Harberts- Renette, RibstonS Pepping, Große Casseler Renette und Cox Orangen-Renette auftritt. Ihre obst bautechnische Ursache findet die Stippkrankheit tn den verschiedensten Ursachen und pfleglichen Auswirkungen. Allgemein ist die Annahme, daß sie namentlich durch übermäßige Bewässerung und zu reicher Stickstoffdüngung gefördert wird. Auch ein plötzlicher Wechsel des winterlichen Lager- Platzes von mehr feuchtwarmcn in trockene Räume kann Ursache der Stippe sein, indem dann die bereits in der Schale vorhandenen wässerigen Stellen schnell eintrocknen und die typischen Flecke der Stippkrankheit hinterlassen. Neues aus Stall und Hof. Kohlrüben als Mastvorbereitungsfutter. Zur Mastvorbercitung der Läuferschweme dür- sen Kohlrüben (Steckrüben) verwendet werden, wenn sonst keine bessere Verwendung für sie möglich tst. Sie haben nicht den hohen Futtcrwert wie Kartoffeln und können nur als ein sehr extensives, mehr bauchweitendes Futter angesehen werden. Die Rüben werden zerkleinert und mit Spreu gemischt verabfolgt. Dazu sind aber bei der Eiweißarmut dieses Futters tägliche Zugaben von 200 bis 250 x verdauliches Eiweiß je Stück und Tag erforder lich, denn sonst verkümmern die Tiere. Sz. Täglich frisches Trlnkwasfer dem Feder vieh, ist eine Forderung, die leicht zu er» füllen ist, aber meistens aus Gedankenlosigkeit oder Unkenntnis unterbleibt. Die Versorgung der Hühner und Enten mit frischem Trink wasser läßt oft auf dem Lande alles zu wünschen übrig. Den Tieren regelmäßig ihr Körner, und Wetchfuttcr zu geben, unter bleibt wohl selten, aber an die Verabreichung von frischem Trinkwasser wird einfach nicht gedacht und doch ist dieses mindestens ebenso notwendig wie jenes. Vom Durst geplagt, eilen die Tiere an die Gossen, Tümpel und Pfützen und suchen aus deren unsauberen Inhalt ihren Durst zu stillen. Hierunter leidet aber das Wohlbefinden und somit auch der Gesundheitszustand und der Stoffwechsel der Tiere, aber auch der Cierertraa, denn ein Ei besteht vorwiegend aus Wasser, das doch irgendwoher ersetzt werden muß. Aber auch der Geschmack der Eier leidet unter der Auf nahme von Jauche und ähnlichen üblen Flüssig, keilen. Sie erhalten einen fauligen Geschmack, den sich viele Hühnerhalter gar nicht zu er klären vermögen. Darum gebt dem Federvieh täglich frisches Trinkwasser. Auch ist es rat- sam, die Trinkgcfäße nicht an einer Stelle auf- zustellen, wo die Sonnenstrahlen den ganzen Tag hinkommen, sondern an einem schattigen Platze. Sz. Krankt Fische. Die bekannt« Redensart: „Gesund wie ein Fisch im Wasser", hat schon längst keine Gültigkeit mehr, denn unsere heutigen fischercibiologischcn Forschungs-An stalten haben bewiesen, daß der Fisch ebenso Krankheiten tm einzelnen, wie im allgemeinen auch Seuchen unterworfen ist, wie eben jedes andere Lebewesen. Man hat heute mehr als dreihundert Krankheitsformen festgestellt, die wir als spezifische Fischkrankheiten ansprechen müssen. Dabei sind naturgemäß die Teich fische in höherem Grade den Krankheiten ver- fallen, aber es stellen sich auch in Bach, Fluß und See derartige Erscheinungen ein. Er- innert sei nur an die Fischfurunkulose, die seit mehr als einem reichlichen Jahrzehnt in den Bächen Mitteleuropas auftritt und schon ganze Bestände an Edelfischen dahingerafft hat. Solche surunkulosckranke Flsche sind tm vor- geschrittenen Krankheitszustand an den bald mehr bald minder eitrigen Beulen erkennbar. Aber zur Beruhigung sei hier angeführt, daß die bakteriellen Fischkrankheiten nicht auf den Menschen übertragbar sind und seine Ge sundheit nicht benachteiligen. W. Neues aus Zeld und Garten, Treibhaus und Vlumenzimmer. Die Herbstdüngung des Grünlandes. Wenn tm Herbst die Wiese abgcmüht und das Viel) von der Weide in den Stall zurückgckehrt ist, sollte unwiUelbar darauf die Düngung dieser Flächen stai«ftnden, und zwar mit Phosphor- säure, Kali, clwas Stickstoff und nötigenfalls auch mil Kalk. Je frühzeitiger im Herbst diele Nährstoffe tn den Boden kommen, desto mehr sind sie gegen das Ausgrwaschcnwerden geschützt, lind die Pflanze, die noch nicht in Zräge mrd antwort. Lin Ratgeber für jedermann. «e»l»a»«ie» «r »I« >«a»t»«tt»», »»» »kraiear »« grSttt Leil dir Kr»»e» «»» schriftlich deaxtwortU w«»«», da ei, Addruck oller N»u»»rle» riiaqUch .««»glich ist. »«»Hai» mut iedeTukag« dl« ,«»«»«»dresl« de» Arazesteller» ««»halt»». >»»»,»« Ur»»»a mer»r» »ku«»I»»lich ulcht »«»»«»»etet. «icherde» «ft I«d«r Sraa« ei» «.«»et», daß Sragefteler «e»leher »ulen» Watte» tft, sawi, al» Htirtiersa» der «ettaa »»» S0 Psi. bei,»fege«, chür ft». Metier, äiag, ft.» gletchsall» je 00 lpsg. «ittuleuden. «»krage», denen meuige« Porta »elgekügt m»rda werde» »«rlickgelegt und er» deantwarte«, wen» »er »»I» Purwerlaft ersinnet ward»» ist. I» «rielkafte» werde» »ur rtt» »«»»wirtschaftlich« Sn»«» »eb-»d«N; t» «echuftaae» «der t» «ngUeienhetten, »i« sich »tat dem «ahme» .»Irre» Watte» «umsle», kn», »iwkuaft »icht »rteilt werde». Dt» Gch»tf»l»tt»»g. Frage Nr. 1. Ein« meiner Hennen gibt eit einigen Tagen eigenartig« schrill« Töne von ich, dazu dreht sich das Tier ost mehrmals um ich selbst. Futter kann sie anscheinend nicht ehen, da die Augen nach links stehen, sonst aber klar sind. Zwei andere Hennen sind mir schon eingegangen; dies« saßen einige Tag« ruhig und geduckt mit offenem Schnabel, als wenn sie nach Lust schnappten. Gefüttert werden die Hühner mit gemischtem Futter (Mais, Wetzen. Gerste, Hafer), außerdem morgens Kleie in Breiform mit Dorschmehl. Was für eine Krankheit mag hier bei den Tieren vorherrschen, und wie kann ich dem Uebel vorbeugen? P. T. tn P. Antwort: Jedenfalls haben sich Ihr« Hühner erkältet oder sie leiden an Diphtheritls. Wir raten, die Augen der Tiere nach einer vorhergehenden Waschung mit lauwarmem Wasser mit einer Lösung von 0,05 g Zink- Vitriol auf 25 g destilliertes Wasser zu pinseln. Auch ist es ratsam, das Trtnkwasser aus gleichen Mengen einer zweiprozentigen Lösung von chlorsaurem Kalt und von Kalkwasser zu. sammenzusetzen. Das Trinkwasser muß ferner täglich erneuert werden. Sollt« das Schlucken den Tieren größere Beschwerden machen, dann lassen Sie bas Körnerfutter fort und geben statt dessen angefeuchtetes Fleischfaser-Geflügel- futter. Den Stall müssen Sie rein halten und mit einer dreiprozentigen Cellokresollösung desinfizieren, weil die Gefahr besteht, daß Ihre Tiere an einer ansteckenden Krankheit leiden. Streuen Sie die Ställe mit Torf. Ueberhaupt ist auf peinlich« Sauberkeit zu achten und Zug- lüft zu vermeiden. Kl. Frag e Nr. 2. Eins meiner jungen Hühner ist halb erblindet. Gibt es «in Mittel dagegen? E. D. in Z. Antwort: Aus Ihrer Angabe ist nicht zu ersehen, um welchen Krankheitsprozeß es sich bei Ihrem Huhne handelt. Sollte nur «in« Hornhauttrübung vorliegen, so könnte Massage des Augapfels mit roter Prüzipttatsalbe helfen. Streichen Sie ein linsengrobes Stückchen Salbe in den Lidspalt und verreiben Sie die Salbe sanft mit dem Finger, nachdem Sie das obere Lid herübergezogrn haben. Bet. Frag« Nr. S. Mein vier Monat« altes Kaninchen bat tn einem Ohr schorfige Krusten zu sitzen. Was ist das für «in« Krankheit und wie ist st« zu heilen? L. W. tn S. Antwort: Ihr Kaninchen hat die Ohren- räude. Weichen Sie die Krusten, die Sie ver. brennen müssen, mit Glyzerin vorsichtig ab und streuen Sie dann Schwefelblüte ins Ohr. Da Räude ansteckend ist, müssen St« die anderen Kaninchen von dem kranken trennen und den Stall und die Geräte gründlich des infizieren. Bet. Fra ge Nr. 4. Mein IV, Jahr alter Jagdhund hat seit einiger Zett trüb« Augen, aus denen eine Helle, dicke Absonderung fließt. Außerdem hat er Läuse. Im ersteren Fall« wird es sich wohl um Staupe handeln. Welches sichere Mittel kann ich gegen die Läuse an wenden, ohne daß die Nase des Hundes leidet? L. F. in L. Antwort: Da es sich nach Ihrer Schilde- rung .nur um einen leichten Staupeanfall zu handeln scheint, können Sie die Krankheit vielleicht schon durch Ausspülungen der Augen mit dreiprozentiger Borsäure-Lösung und durch kräftiges Futter heilen Immerhin ist es aber ratsam, einen Tierarzt zu Rat« zu ziehen, da sehr ost zu den leichten Augenkatarrhen schwere Komplikationen (Lungenentzündungen, Gelb- sucht, Nerven, und Gehirnerkrankungen) hinzu- treten. Das wirksamste Ungeziefer-Mitte! ist „Nisser", das auch die Nisse bei einmaliger Anwendung vernichtet. Vet. Frage Nr. 5. Meine zweieinhalbjährige Schäferhündin kann schlecht aufstehen, wenn sie eine Zeitlang gelegen hat, auch zittert sie mit den Hinterbeinen. Im vorigen Sommer habe ich sie in der Zeit der Läufigkeit gebadet. Kann ihr das geschadet haben? A.I. inW. Antwort: Auf das Baden im vorigen Sommer kann das Leiden Ihrer Hündin kaum zurückgeführt werden. Vielmehr muß man an nehmen, daß das nervöse Muskelzittern als Folgeerscheinung einer Überstandenen Staupe anzusehen ist. Frottieren Sie die Kruppe der Hündin mit Kampferspiritus und lassen Sie gegen di« nervösen Erscheinungen von Ihrem Tierarzt Kynodal-Etnspritzungen machen. Frag« Nr. 6. Auf meiner drei Morgen großen, vor zwei Jahren anaepflanztei» Obst- baumwiese gedeihen die Obstbaume und -büsche nicht und gehen z. T. infolge übergroßer Wuhlmausplag« ein. Die Wiese ist mit Löchern übersät. Etnzelbekämpfung durch Vergiftung oder Vergasen ist aussichtslos. Mehrmaliges Einbringen von Typhusbazillen hat keinen sichtbaren Erfolg gehabt. Die Wiese liegt am Wasser. Di« Tiere wandern wohl immer wie- der neu zu. Nun Hörle ich kürzlich, daß Iau- chrn der Baumscheiben die Wühlmäuse ver. trieben habe, und möchte dies versuchen. Ich habe aber kein« Jauche und frage daher an, ob und wie solche künstlich hergestellt werden kann. Es wird doch wohl vor altem auf den Ammoniakgehalt ankommen? Ich plane — bei einem Bestände von 100 Apfelbäumchen und 150 Schattenmorellen —, in die rings um jede Pflanze befindlichen vier bis fünf Löcher eine Gießkanne voll künstlicher Jauche zu gießen. Ick muß also' 250 Gießkannen zu je acht Liter --- 2000 Liter Herstellen. Die Flüssigkeit darf nicht zu teuer sein und darf den z. T. an- gefressenen Baumwurzeln nicht schaden! Kön- nen Sie mich beraten? H. Z. in D. di« Winterruh« «inaetreken, wohl ater durch dir Ernt« stark erschöpft tst, zeigt «ine wahr« Gt«r, sich dir dargrbotrnrn Nährstoff« anzu- rignrn. Dadurch kräftig« sich zugleich di« ganze Pflanze, st« erstarkt in ihrem ganzen Sesüg« und übersteht die winterliche Witterung besser. Es tst unbedingt notwendig, daß unser Grün- land grün in und durch den Winter kommt und im Frühjahr die günstigsten Wachstums bedingungen vorfindet. Dazu muß schon im frühzeitigen Herbst vorgesorgt werden. Etwa 100 kg Thomasmehl und 50 kg äOprozentiges Kalisalz auf das Biertelhektar können niemals chaden, aber erheblich nützen. Bon den stick- tosfhaltigen Düngemitteln hat sich der Kalk- ttckstoss — etwa 25 bis 50 kg auf das Diertel- >ektar — als Borratsdünger vortrefflich be währt, auch jchwefelsaures Ammoniak tst mit gleichem Erfolge angewrndet worden. Nur bei starkem Vorkommen von Rasenschmiele und wolligem Honiggras verzichte man auf die Anwendung des schwefelsauren Ammoniaks, da es das Wachstum dieser unerwünschten Gräser nur noch stärker fördert. Zeigt der Wirsen wuchs sauren Charakter, treten Seggen, Binsen, kleiner Sauerampfer, wolliges Honiggras in stärkerem Grade auf, ist eine Mergelung von etwa 200 bis 300 kg Kalkmcrgel auf ' Biertelhektar sehr angebracht, ^ie etwa l' 7 '' . auf einem garen, humosen Ärünlandboden all« Düngemittel sich am besten auswirken, darf nötigenfalls-die Düngung mit humosen Massen, mit Kompost, Stallmist, auch im Herbst nicht unterbleiben. Wer alle für den Kompost ge eigneten Stoffe sorgfältig hierzu sammelt, wird meistens in der Lage sein, ein Viertel seines Grünlandes jährlich damit abzudüngcn. vr. Gr. Di« Behandlung de« Gummiflusse, bei Obstbäumen geschieht am besten aus folgende Weise: Dor allem erhält der Baum einen geeigneten Pfahl als Stütze. Die Wunden werden mit einem steifen Brei aus Lehm und frischen Kuhfladen dick verschmiert, darauf fest mit einem Sackstreifen umwickelt und verbunden, nach dem wird dann der Stamm entsprechend an den Pfahl angebunden. In dieser Zwangsjacke muß der Patient mehrer« Jahre aushalten. Alljährlich zweimal wird der Gipsverband kontrolliert und erneuert, wobei rin Gehilfe den Stamm mit dem Kronentril vorsichtig halten muß, damit das zersplitterte Stück nicht aus seiner Lage verschoben wird. Die Wundränder werden leicht und dünn sowie scharf von der Ueberwallungsrinde V» breit freigelegt, ehe die Heilsalde als Luftabschluß darüber gestrichen wird. Der Krone gibt man übrigens noch «inen kräftigen Rückschnitt, um so den Saftstrom zur wunden Stelle zurück zustauen. Dadurch wird erwirkt, daß der Stamm sich mehr und mehr kräftigt und nach und nach wieder ohne Pfahlstütze stehen kann. Gro. Neues aus Haus, Rüche und Reller. Di« hervorragenden Eigenschaften de« Alu miniums als Baustoff für Haushaltsgeschirr« werden in letzter Zeit durch «in Gutachten des Professor vr. M. Guertler an der Technischen Hochschule in Berlin hervorgehoben. Danach äußert die Behandlung jeder Speise in Alu- miniumgefäßen keine Nachteil« auf die Gesund- Helt des menschlichen Körpers. Wenn Waller sich im Aluminiumgefäß nach einiger Zeit trübt, so-ist das noch kein Beweis dafür, datz die Ursache im Aluminium liegt, sie kann ebenso im Wasser begründet sein. Wenn bei der Zu- bereitung von Eiern in Aluminiumgefäßen diese leicht andunkeln, so ist das bedeutungslos, zumal auch hierbei keinerlei metallische Be standteile in die Speise übergehen. Selbst nach einem lagelangen Kochen von stark salz- haltigen Speisen, wie Pökelfleisch, bleibt die Äluminiumaufnahme unterhalb der chemisch nachweisbaren Menge von «in -ehntausendstel Gramm. Noch weitere Beweise für die gute Verwendbarkeit des Aluminiums für di« ge- samte Speisebereitung hier zu bringen, würde zu weit führen. Es mag zum Schluß aber erwähnt sein, datz nach einer Aeuherung des Deutschen Reichsgesundheitsamtes gegen die Verwendung von Gefätzen aus Aluminium vom gesundheitlichen Standpunkte aus nichts «in- zuwenden ist. Sz. Rotbarsch in Sprcktunke. Den Rotbarsch legt man vor dem Kochen in reines, kaltes Wasser, dem man einen Schutz Essig beifügt, wodurch das Fleisch beim Kochen fester wird. Nun kocht man kleingeschnittene Suppen wurzeln in Salzwasser weich und streicht sie durch ein Sieb. In einem Tiegel läßt man klcinwürflig geschnittenen Speck leicht bräunen, gibt zwei Löffel Mehl daran und kocht unter Beigabe des Gemüsewassers eine glatte Tunke davon, die man mit Essig, etwas Zucker und einer geriebenen Zwiebel würzt. Man legt den Fisch in die Tunke und läßt ihn langsam gar kochen. Frau A. in L. Gurken auf Hamburger Art. Kochdauer 1 Stunde. 6 Personen. 6 bis 8 mittelgrotz« Schlangengurken werden geschält und unzcr- schnitten In einem Topf mit 60 g Butter aufgesetzt, V» Liter Fleischbrühe, 1 Eßlöffel Essig, etwas Zucker und Salz zugefügt und die Gurken weichgekocht. Alsdann rührt man IVs Teelöffel Maggi's Würze in die Soße und läßt die Gurken darin kalt werden. Beim Gebrauch nimmt man st« heraus, schneidet sie in dicke Scheiben und reicht sie zu kaltem Braten, Wurst, Salat usw. wie Salzgurken. M. A. Apfelkuchen. Hierzu rührt man 250 g Butter mit 250 g Zucker schäumig und gibt nach und nach sechs Eigelb hinzu. 250 g g«. siebtes Mehl vermischt man mit einem halben Päckchen eines guten Backpulvers, tut es löffelweise bei stetem Rühren unter den Teig und zieht zuletzt noch den steif geschlagenen Schnee der sechs Eiweiß darunter. Vorher schon hat man Aepfel mit Korinthen geschmort und sie vollständig erkalten lassen. Die Hälft« des Teiges gibt man in «in« gut gebutterte Form, legt darauf die Aepfel und bedeckt sie mit der anderen Hälfte des Teiges. Auf den Kuchen streut man feingeschnittene Mandeln und läßt ihn braun backen. Frau A. in L.
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