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2er faule bäch inmitten -er Masseney (Er vereinigt sich mit der jagenreichen Steinbach-Wüste Mark Rudigersdorf oder Röhrschdors! —, die dann zwischen Kleinröhrsdorf und Wallroda in die Röder mündet). Das eine User der Steinbach, hinter der Masseney. Das eine User der Kleinen Röder (jetzt Schwarze Röder), hin ter der Masseney. — Der Kolzsche, (Kölsche. Kalte?) Fluß in der Maßeney. Bon diesen vier Büchen heißt es: In diesen vier Wassern in und an der Masseney ist nichts zu verhegen, da sie — außer dem Kalten Fluß — im Sommer gar austrocknen. Und ist seit Men- jchengedenken kein Nutz daraus genommen worden. stehung der Näpfchen unbedingt abzulehnen, sie sind sicher von Men schenhand angebracht. Auf eine „heidnische" Bedeutung weisen auch die. verschiedenen christlichen Kreuze hin, die man aus ihnen erblickt. So ist der in der A b b i ldu n g dargestcllle Schalenstein von Bloa- schütz gewiß einer derjenigen Felsblöcke, die, wenn es Opfersteine überhaupt gegeben hat, in erster Linie einen Anspruch auf diese Bezeichnung haben. Der Stein liegt heute als Geschenk des Ritter gutsbesitzers Rump in der vorgeschichtlichen Sammlung des Bautze ner Stadtmuseums, in dessen Hofe sich überdies der eine der Lup- paer Schalenfteine vorfindet. Auf dem Hussitenbera von Bloaschütz liegt ein großes Hügelgräberfeld, das wahrscheinlich aus slawischer Zeit stammt. An der Nordostecke desselben wurde der Stein ent- Jnteressant ist in dem Schriftstück, daß auf den wohl 100 un mehr Seiten die Schreibweise Masseney in verschiedenen Formen »orkommt: Maßaney, Waßeney, Waßaney, Maßeney. Man gab damals sehr wenig darauf. — Größere Bedeutung als die oben genannten Bäche hatten nur die Lezschbach, ein Zufluß der Wesenitz, der unterhalb Stolpen bei Altstadt mündet, und dann natürlich unsere Wesenitz. „Die Wesenitzbach, von Dr. Andreae Pauli zu Horta (— Großharthau), Neinwaßer (Grenzwasser) ahn, lengst hinunder biß in dcn helmß- dorsfer teich . . ." Ezliche Stücke in der Weßnitz werden umb einen Zinß außgelaßen undt zwar um 26 Gulden IS Groschen. Ferner war das noch heute sehr sorellenreiche Langenwolms- Lorser Dorfwasser (zwischen Neustadt und Stolpen) verpachtet: ,/vös Wolmsdsrsfer Dorfswaßer, so bey den baumgarten (unterm Stolpner Schloßberg) in die lezbach fellet, lengst hinunder ann die Allstedter neue mühle, bringt 24 groschen Zinnß. Ündt das waßer hinder der helmßdorffer Kirche, die lezsche ge- nandt, umb 1k groschen..." 11. Gärten. Hierüber bringt das Stolpener Amtserbbuch nur ganz kurze Angaben: „Ein großer Baumgarthen, unter dem Schloß, mit einer stei nern Mauer umbzogen. Ein Krauthgartten, dorumb auch eine steinerne mauer. Ge höret zum althen surwerge, liegth nahe dorbey. Ein gartten umb das Forsthauß, in der altten stadt, wirbt der Sreßcry darinnen oors althe furwerg gebrauchth. Ein Krezgartten (— Kratzgarten, Gemüsegarten) bey der All stedter Schefferey. Ein Krezgartten bey der Langen Wulmßdorffer Schefferey." (Fortsetzung folgt.) deckt. Es ist sehr wahrscheinlich, daß er eine innere Beziehung zum Totenkult der Vorzeit besaß, wie diese sich aber äußerte, ist mangels all und jeder schriftlichen oder gegenständlichen Quelle noch unbe kannt. Opfersteine der Gberlausttz —? Nichts regt die Fantasie des Altertumssreundes mehr an, als die Möglichkeit, in einem aus dem heimatlichen Boden empor ragenden Fclsblock einen Opserstein der heidnischen Borzeit er blicken zu dürfen. Mit Grausen gedenkt er der blutigen Opfer, die an ihm einer finsteren Gottheit dargebracht worden sein könnten, mit leiser Scheu legt er die Hand in die Vertiefungen des Steines, die als Blutrinne und Opferkessel gern gedeutet werden. Seit es eine Oberlausitzer Geschichtsforschung gibt, sind die Opfersteine im Schrifttum vertreten. Solange die Altertumskunde als eine Liebhaberei betrieben wurde, kann man entschuldigend über derartige Gedanken romantischer Seelen hinwegsehen. Heute aber ist die Altertumsforschung eine festgefügte Wissenschaft mit wohl ausgebildeter Methode, die keinen Raum mehr bietet ,ür romantische Spielereien. Das Problem der Opfersteine ist überaus schwierig. Ehe der Granit den Oberlausitzer Heimatboden bedeckte, lag auf ihm die Grauwacke. Diese wurde durch den empordringenden. Granit zum größten Teile weggeschmolzen, nur lüe Kamenzer Berge zeigen noch dieses ältere Gestein. Anderseits erhielten sich im Granit größere und kleinere Grauwackenschollen als Drüsen, die ost eine huseisensörmig gekrümmte Gestalt infolge der Hitzewirkung annahmen. Die Grauwacke verwittert leichter als der Granit, da her entstanden viele runde und hufeisenförmige Auswitterungen in den zutage ausgehenden granitischen Äipfelklippen. Diese natür lich entstandenen Höhlungen werden vom Volksmunde gern als Teufelswaschbecken, Teufelshuseisen, Opferbecken u. S. ausgedeutet. Sie haben jedoch keine Bedeutung für die Altertumskunde. Anders ist es, wenn in ihrer Nähe, wie beim Teufelsstein von Plieskowitz oder dem Totenstein von Königshain bei Görlitz, Alter tümer gefunden werden. Dirke kaffen immerhin die Vermutung zu, daß natürlich entstandene Auswitterungen in irgendeiner Weise oom miltus benutzt wurden. Aber auch für diese ist noch kein schlüssiger Beweis erbracht. Nun liegen aber in der Oberlausitz zahlreiche Steinblöcke, welche «ine große Zahl kleiner Näpfchen auf der Oberfläche zeigen, die den Eindruck kreisrund gedrehter Vertiefungen erwecken. Diese „Schalensteine" liegen regelmäßig an oder auf vorgeschichtlichen Gräberfeldern. Bei Sollschwitz, Luppa (L), Kubschütz, Niedergurig und bloaschütz fanden sich solche. Für sie ist eine natürliche ^nt- Möglicherweise sind die Schalensteine aber auch so zu deuten, wie die Striemen und Näpfchen an Kirchentüren u. ä. Orten, über die demnächst ein Bericht folgt. Wenn wir daher von Opfersteinen in der Oberlausitz sprechen wollen, so müssen wir dies mit aller Vor sicht tun, Sicheres ist über sie noch nicht bekannt. (?6V. — Unberecht. Nachdruck verböten!) Erhaltung des Spitzkunnersdorser Steins als Naturdenkmal. Der Landesverein Sächsischer Heimatschutz schreibt uns: Der Spitzkunnersdorser Stein in der südöstlichen Lausitz — auch „Gro ßer Stein" genannt — nimmt unter den Phonolithmaffen diese» Grenzgebietes eine besondere Stellung ein. Er ist unbewaldet und bildet einen schrosfen, felsigen Doppelgipfel. Der Stein ist m plum pen Säulen abgesondert. Der Gipfel trägt ein trigonometrisches Signal. — Die Gemeinde, die den Stein in ihrem Gemeindesiegel verewigt hat, hat sich zu einer ganz besonders anzuerkennenden Tat entschlossen. Sie hat den „Großen Stein" angekauft, da die Gefahr des Abbaues bevorstand. Der Landesverein Sächsischer Heimatschuß hat in Anerkennung dieser vorbildlichen Tat der Ret tung eines in Geschichte und Kultur verankerten Wahrzeichen» einen größeren Geldbetrag zu dieser Tat gestiftet unter der Bedin gung, daß die dauernde Unversehrtheit des Naturdenkmals grund bücherlich eingetragen wird. Die rührige Gemeinde und ihr« für die Erhaltung der Schönheiten begeisterten Letter darf man zu die ser Naturschutztat beglückwünschen. Ist es doch durch ihr tatkräftige» Eingreifen möglich gewesen, den Spitzkunnersdorser Stein un» un kommenden Geschlechtern zu erhallen. Es darf erwartet werden, daß zu den nicht unerheblichen Ankaufskosten auch der Bezirksver band Zittau in Berücksichtigung der Bedeutung des Naturdenkmal» für das gesamte südöstliche Grenzland beiträgt. Dies darf um so mehr erwartet werden, als Amtshauptmann Kahmann sich in dan kenswerter Weise beim Landesverein Sächsischer Heimatschutz sowohl als auch beim Ministerium des Innern für die Erhaltung de» Na turdenkmales einsetzte. Druck und Verlag von Friedrich May, G. in. b.-., verantwortlich für die Schriftleitung Max Niederer sämtlich in Bischofswerda. . , .