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Aus der Oberlausttz. Dischofswerda, 30. Juni. „Was ihr getan habt Einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan." Matth. 25, 40. Bom 1. bis 8. Juli wird eine Haus- und Straßensammlung für die Innere Mission in ganz Sachsen veranstaltet. Es gehört schon eine gewisse Selbstverleugnung dazu, sich in den Dienst einer solchen Sache zu stellen. Man sollte dies zu würdigen wissen und den Helfern und Helferinnen, sowie der Sache selbst Interesse und Verständnis entgegenbringen. Seitdem im Jahre 1848 der Kandidat Johann Hinrich Wichern auf dem Wittenberger Kirchentag seinen Aufruf an das deutsche Volk gerichtet hat, hat man unablässig an der Heilung der inneren Schäden unseres Volkes gearbeitet. Die Aufgaben und Ziele der Inneren Mission sind seitdem immer größer, ihre Wirkungsstätten unzählige geworden. Aber die Erhöhung der Aufgaben und Ziele erfordert erhöhte Mittel. Aber zuletzt geht unser Herr und Heiland in diesen Tagen selbst umher und klopft bei. uns an. Nicht erst in der Ewigkeit, wo es vielleicht zu spät ist, sondern schon jetzt, wo es noch Zeit ist, richtet er das Wort an uns: „Was ihr getan habt Einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, da» habt ihr mir getan." K., R. Die „TiigL. Rundschau" stellt ihr Erscheinen ein. Die „Tägl. Rundschau" veröffentlicht eine Mitteilung an ihre Leser, in der es heißt: Zu unserem schmerzlichen Be dauern müssen wir unseren Lesern die Mitteilung machen, daß der Deutsche Bolksdienstverlag mit dem 30. Juni 1828 in Liquidation tritt und die „Tägliche Rundschau" mit die sem Tage ihr Erscheinen einstweilen einstellt. Die Inhaber des Volksdienstverlages glauben, nachdem aussichtsreiche Verhandlungen mit einem großen Berliner Verlag zwecks UeVernahme der „Tägl. Rundschau" im letzten Augenblick —* Dar Fest der Fahnenweihe de» Militärverein« Lheni. Sächsischer Grenadiere nimmt heute abend NU Uhr mit einem Kommers im Schützenhause seinen Anfang. Geboten werden Dorträge der Stadtkapelle und des Militärgesang vereins, Darbietungen der hiesigen Turnvereine, sowie Gc- dichtsvorträge. Die Festrede hat Herr Studirnrat Uhlig übernommen. —* Die SSagersektkarie gilt nicht al« Reisepaß. Durch die Presse-Korrespondenz des Deutschen Sängerbun des war die irreführende Mitteilung in die deutsche Presse gelangt, daß die Festkarte für das Wiener Sängerfest al«' Reisepaß gelte. Dem Telunion-Sachsendienst wird aus tele phonische Rückfrage in Berlin mitgetetlt, daß sich die Notiz der SBK. nur auf die in der Tschechoslowakei wohnenden Mitglieder des Deutschen Sängerbundes bezieht. Alle reichs deutschen Sänger müssen für ihre Wienfahrt unbedingt einien Paß mit sich nehmen, der sowohl auf der Hin- wie auf der Rückßchct Donträktvck ürlrd. «lbstverständltch gelten auch wählen, wo er «ohnm will. Prospekt« und Auskunft erhältlich lm verkchrsbüro .Mchland", Dresden-«., «mmonstraße 1«, Kd,., Telephon 18 570 Nebenstelle. Vretalg-Haurwald-, SO. Juni. Ium Volk», oder So«- ««fest am kommenden Sonntag und Montag sind alle Zu- rüstungen «troffen worden, um das Fest gut auszugestal- ten. Als Festplatz ist der Gaschos zum Goldenen Löwen, Hauswalde, auserjehen worden. Am Sonnta A2 Uhr stellt der Festzug der Kinder auf dem Bretnig, geht von da aus bis zum Hartmannschen Gasthofe in Hauswalde und zurück zum Festplatze. Hier finden Vogelschießen und Spiele der Kinder, von 4 Uhr an auch Konzert statt. Um v Uhr abends erfolgt dann der Fackel- und Einzug der Kinder. Der Montag ist der Seselliakett der Erwachsenen gewidmet. Von nachm. 86 Uhr an Kon zert und Vogelschießen auf dem Festplatze, abends 9 Uhr großes Brillantfeuerwerk, anschließend daran Tanz und ge selliges Beisammensein. Puhkau, SO. Juni. Da» wanderfräazchen de» Zagend- tafln« findet nicht, wie gestern angegeben, am Sonntag, sondern heut« Sonnabend, 8 Uhr, im Gaschos „Am selschänke" statt. Alles Nähere ist im Inseratenteil ersichtlich. Neurireh (Lausitz) und Umgegend. Die Vereinigung Neukirch (Lausitz) und Oberneukirch. Das Ministerium t>?s Innern hat unter« 80. Mai 1928 gemäß ß 161 Abs. 1 der Gemeindeordnuna genehmigt, daß sich die Gemeinden Neukirch (Lausitz) lind Oberneukirch nach Maßgabe des Vereinigungsortsgesetzes vom 2. April 1928 am 1. Juli 1928 zu einer Gemeinde unter dem Nam«n(Neu- kirch (Lausitz)" vereinigen. Ab 1. Juli d. I. besteht also die Gemeinde Oberneukirch nicht mehr und alle Oberneu/ircher Gemeinden, sowie Niederneukirch sind nunmehr in die Ge meinde Neukirch (Lausitz) aufgegangen. Mit der Bereini gung treten naturgemäß verschiedene AenderunaeN «in. Das Gemeindeverordneten-Kollegium der Gemeinde Neukirch (Lausitz) besteht nicht mehr aus 19, sondern aus 23 Mitglie dern. Die 4 Vertreter der bisherigen Gemeinde Oberneu- kirch sind in einer der letzten Sitzungen gewählt worden; in Frage kommen die Herren Fabrikbes. Paul Girndt, Wirt- schaftsbes. Max Richter, Tischler Oskar Dittrich und Weber Karl Marx. Diese 4 Vertreter werden in der nächsten Sit zung der Gemeindeverordneten in Neukirch (Laus.) bereits anwesend sein. Durch die Zusammenlegung der beiden Gemeinden wird aus dem zusammengesetzten ein einfacher Schulbezirk, so daß das Gemeindeverordneten-Kollegium den Schulbezirksvorstand ersetzt, während der Schulaus schuß mit den übrigen Ausschüssen der Gemeinde neu zu wählen ist. Die notwendigen Straßenbenennungen im Be zirk der bisherigen Gemeinde Oberneukirch werden in Den nächsten Tagen besonders bekanntgegeben. Die Gemeinde Neukirch (Lausitz) erhält durch die Vereinigung einen Zu gang von 760 Einwohnern und hat somit am 1. Juli 1928 insgesamt 6470 Einwohner. Sämtliche Gemeindeange legenheiten werden ab Montag, 2. Juli, im Gemeindeamt Neukirch (Laus.) erledigt, nur die Steuereinnahme bleibt in demselben Grundstück im bisherigen Oberneukirch be stehen und zwar werben Steuern Donnerstags nachm. 3—7 Uhr entgegengenommen; zu dieser Zeit können auch andere Angelegenheiten erledigt werden. Von besonherer Bedeutung ist für die Einwohnerschaft der bisherigen Gemeinde Oberneukirch, daß sie jetzt M Ge meindeamt Neukirch (Lausitz) In- und Auslandspässe sofort ausgestellt erhält, was vor der Vereinigung nur die Ämts- -auptmannschaft Bautzen erledigen konnte. Ferner ist der Gemeinderat Neukirch (Lausitz) ermächtigt, Erlaubnisscheine zu 88 55a Ws. 2, 59 Abs. 1 Ziff. 4 und 139o Abs. 4 Satz 2 >er Reichsgewerbeordnung (Feilbieten von Waren an öffentlichen Festen oder anderen außergewöhnlichen Ge legenheiten auf Straßen und Plätzen). Der bisherige Bürgermeister von Oberneukirch, Herr Hultsch, ist ab 1. Juli d. I. in der nunmehr größeren Ge- meinde Neukirch (Lausitz) als berufsmäßiger Gemeinde- ältester tätig. Neukirch (Lausitz), 30. Juni. Das Schützenfest der Priv. Scheiben- und Logenschühengesellschaflen Niederneukirch, verbunden mit der Feier des 50jährigen Jubiläums der Scheibenschützengesellschaft wird vom Sonnabend, den 14. bis Dienstag, den 17. Juli, veranstaltet. Ein Kommers in der „Deutschen Eiche" gibt am Sonnabendabend dem Feste den Auftakt. Am Sonntagnachmittag, 2 Uhr, wird sich ein Festzug durch den Ort bewegen und anschließend findet die> Begrüßungs- und Festrede statt. Am Montag und Dienstag ist Auszug der Gesellschaften. Nach Eintreten der Dunkel heit wird am Dienstag ein großes Brillantfeverwerk abge brannt. An allen drei Tagen findet Preis-, Lagen- und Adlerschießen und am Abend Festball statt. Für Belusti- ' gung für alt und jung ist reichlich Sorge getragen, und es st nur zu wünschen, daß der Wettergott gutes Wetter beschert -s- Neukirch (Lausitz), 30. Juni. Verkehrsunfall. Am Freitagabend gegen 7 Uhr ereignete sich auf der Haupt- trabe in der Nähe der Drogerie Schwer ein Unfall; ein hie- iger Einwohner stürzte mit dem Motorrad. Nach seinen Angaben sei er durch die zahlreichen Löcher auf der Straße ins Schleudern gekommen und so gestürzt. Zum großen Glück kam der Motorradfahrer mit kleineren Verletzungen )avon. Der sofort herbeigerufene Arzt nahm ihn in Be handlung. Taukewald«, 30. Juni. Dar Schulfest wurde am ver- umgenen Sonntag bei günstigem Wetter abgehalten, schon um 6 Uhr war eine große Anzahl Einwohner an der Schule versammelt, um dem 2200-Meter-Dauerlauf beizu wohnen. Dann turnten die Kinder auf der Festwiese. Es war reizvoll anzusehen, wie die Kleinen in ihrem schwarzen Badeanzug den Großen die Uebungen nachahmten. Daß sich alle Teilnehmer wohl fühlten, bewiesen die freudestrah lenden Augen. Am frühen Nachmittag setzte sich der Fest- zua in Bewegung. Alles hatten die Eltern und Vereine aufgeboten, um den Festzug zu verschönen. Anschließend begannen lustige Spiele, wobei den Kindem Geschenke aus- gehändigt wurden. Den Abschluß des Tages bildete ein Fackelzug, der nach dem Vortrag einiger Lieder des Gesang vereins Tautewalbe an der Schule aufgelöst wurde. Herr Lehrer Israel dankte allen, die sich für das Fest zur Ver fügung gestellt hatten. Wehrsdorf, SO. Juni. Sitzung der Gemeinden erord- neien am Donnerstag. Unter Punkt 1, Mitteilungen, gab Herr Bürgermeister Heinze Kenntnis von einem Rund schreiben der Gasag «ege» Erhöhung du» Gnaprckse» um ich zerschlagen haben, den derzeitigen ungünstigen wirt- chaftlichen Verhältnissen dadurch Rechnung tragen zu müs- ön; F>äß sie von einer Wetterführung der Zeitung vorerst llbstand nehmen. Sie sind aber fest entschlossen, das Bla t blnneü kürzer Frist in neuer Zusammensetzung der Gesell- schäfter und unter Schaffung einer gesicherten finanziellen Grundlage wieder aufleben zu lassen. Die „Tägliche Rundschau", eine angesehene Berliner Zeitung, hat schon einmal im Jahre 1922 ihr Erscheinen eingestellt und ist dann 1925 wieder herausgegeben worden. Das Blatt erfordert aber andauernd große Zuschüsse. Ob es möglich sein wird, bei der heutigen Lage im Zeitungs gewerbe das Blatt auf einer finanziellen neuen Grundlage wieder herauszugeben, wird wohl abzuwarten sein. in dem Luftschiff Norge mit Nobile den Nordpol überflogen und war biet Maska gelandet. Seit 190» beschäftigt er sich mit der Pblarsörschung. Bereit» 1925 war er niit deutschen Aktgzeuaen zur Nordpalfahrt aufgestiegen, hatte dar Zie aber nicht ganz erreicht. Gr stand al» bester Kenner der Arktik allen Rettungsmaßnahmen für Nobile sehr skeptisch g«-enüb«r, hat aber schließlich selbst da» Flugzeug bestiegen u« nach den Verunglückten Hu forschen. Seine Sorge gal vor allem den Vermißten, die mit der Ballonhülle abgetrie ben waren und nach den bisherigen Angaben Nobiles un wett seiner Landungsstelle sich befinde^ sollten. Jetzt hört man durch Nobile, daß der Ballon wahrscheinlich ver brämt ist md die etwa 7 Mann, die bei der Hülle geblie- den waren, kaum noch am Leben sein können. SPte bei den großen Schiffskatastrophen, die auf italieni sche Liederlichkeit zurückzuführen waren, so ist Italien auch im Falle der Italia-Katastrophe mit der Wahrheit sehr zu rückhaltend gewesen. Manches der Rettungsunternehmen wäre wohl ander« angefaßt worden, wenn die Oeffentlichkeit bester unterrichtet war. Italien ist nicht schuldlos an dem Drama im nördlichen Eismeer. Man hat es zumindest an der nötigen Sorgfalt, an der Prüfung aller Möglichkeiten fehlen lassen, man hat in eitlem Beginn« ein Unternehmen ins Werk gesetzt, das ätzten Endes eine Sache der ganzen kultivierten Welt war. Wenn Mussolini und seine Helfer aus dieser Katastrophe sei nes Landes die rechte Lehre ziehen würden, dann, aber nur dann kam angenommen werden, daß die Leidtragenden des Nobile-Abenteuers ihr Opfer doch nicht ganz umsonst ge bracht haben. Hoffnungslose Lage -er Zialia-Gruppe aus -er Eisscholle. Rom , 30. Juni. Nach einem Funk spruch der Citta di Milano ist die Gruppe Viglieri nach Osten abgetrie ben Morden. DieEisverhältnisse haben sich verschlechtert. Die „Braganza" liegt immer noch von Eis eingeschlos- sett in der Nähe -es Nordkaps. die Sammelväste, wenn Hin- und Rückfahrt gemeinsam er folgen. Selbst Personen tschechoslowakischer Staatsangehörig keit, die ihren Wohnsitz lm Deutschen Reiche haben und von hier nach Wien fahren, bedürfen des Passes. —* oeffenkliche Handelsschule zu Bischofswerda. Herr Studienassessor Ezisnik erhielt vom Wirtschaft-Ministe rium mit Wirkung vom 1. Oktober 1927 die Amtsbezeich nung Studirnrat. —* Indirekte Fristverlängerung für die Abgabe der Vermögenssteuererklärung. Das Reichsfinanzministerium hat in einem Erlaß vom 21. Juni 1928 die Finanzämter an- «wiesen, ln den Fällen, in denen der Steuerpflichtige di« Bermögenserklärung zwar verspätet, aber bis zum 15. Juli d. I. beim Finanzamt einreicht, von Zuschlägen wegen ver späteter Wgabe abzusehen. Damit ist also die Frist indirekt bis zum 15 Juli 1928 verlängert worden. —* Da» Zagend- und Wohlfahrtsamt des Bezirksfür sorgeverbandes Bautzen-Land hält am Montag, den 2. Juli, vormittags zwischen 10 und 12 Uhr in Bischofswerda in der Bürgerschule (früheres Finanzamt) Sprechstunde ab. —* Manfred Lommel-Aunk-Abend. Die „Rundfunk reklametrommel", wie sich Herr Lommel selbst nennt, gab gestern in der „Sonne" ein Gastspiel, das sich eines ausver kauften Hauses erfreuen konnte. Den Radiobesitzern, denen der Humorist mit seinem befreienden, urwüchsigen Humor schon manche frohe Stunde bereitet hat, war diese Kanone" bereits bekannt, d. h. nur als unsichtbarer Spaßmacher. Gestern abend lernten sie die Funkkanone aber in höchst eigener Person kennen und konnten außer seinem großarti gen Vortragstalent noch einen Mimiker bewundern, der auf diesem Gebiete schwer zu übertreffen sein dürfte. Das eine darf als sicher gelten, daß Herr Lommel wohl dem größten Griesgram ein herzliches Lachen abzugewinnen versteht. Sein Humor, den er auf der Bühne verzapfte, war kräftig gewürzt und im Enddeffekt geradezu zwerchfell erschütternd. Und gerade diese Eigenheiten sind im Verein mit der unübertrefflichen Mimik dieses Künstlers die Punkte, die das Lachregister der Besucher voll ausziehen. Es war fabelhaft, mit welcher verblüffenden Schnelligkeit und Sicherheit er die trefflichen Gesichtszüge und Stimmen der verschiedenen Personen in seinem mimischen «cherz „Die Gerichtsverhandlung" und die bekannte summende Melodie eines abfahrenden Autos imitierte. Die Witzblü ten, die nur auf dem Runxendorfer Kasernenhof gedeihen konnten, wurden herzlich belacht. Einen wahren Lachsturm erzielte der Vortragende mit der Schilderung der Kriegs erlebnisse als Paul Neugebauer, die er in schlesischer Mund art vom Stapel ließ. Sein hervorragendes Komikertalent rückte der Künstler als Paul Neugebauer am Sender in Runxendorf mit seinen Parodien ins richtige Licht. Mit Staunen hörte man, wie der Humorist die fehlende Funk- Jazzkapelle in der Klangwirkung der einzelnen Instru mente und besonders der Zither intonierte und die Ge räusche der Sägen, ferner die wenig angenehmen im Zahn atelier und die zischenden Raketen und sonstige Feuerwerks körper eines Brillantfeuerwerkes naturgetreu nachahmte. Originell waren die Zwischenwitze und vor allem die Ueber- tragung der Interpunktion in Laute. Der Beifall war türmisch und wohlverdient. In den Zwischenpausen sorgte Herr Klub sch mit vortrefflichen Gesangs- und Klavier vorträgen von Rhein- und Weinliedern, sowie einigen Schlagern für angenehme Stimmung und erntete ebenfalls tarken Beifall. So haben die zahlreichen Zuhörer wirklich chöne Stunden verlebt, von denen man sagen kann, daß, venn Lachen gesund macht, gestern abend alle gesund und rohgemut den Heimweg antraten. —* SSchs. Militär-Vereins-Bund. Anfang Juli findet in der alten Bergstadt Annaberg die diesjährige 55. Bundes versammlung des Sächs. Militär-Vereins-Bundes statt. Sie beginnt am Freitag, den 6. Juli 5,30 Uhr, im Lindengarten mit einer Tagung des Landesverbandes der Kriegsbeschädig ten und Kriegshinterbliebenen im Militär-Vereins-Bunde, die am Sonnabend, den 7. Juli, vormittags 9 Uhr ihre Fort setzung findet. Nachmittags 3 Uhr folgt eine Besprechung des Bundespräsidiums mit den Vertretern der 37 Bezirke des Landes und abends 7,30 Uhr großer Begrüßungsabend n der Festhqlle. Sonntag, den 8. Juli, früh ^9 Uhr, im Gaschos Turnhalle Mitgliederversammlung der Bundesster bekasse. Um 10 Uhr folgt die ordentliche Bundesversamm lung, ebenfalls in der Festhalle. Cs steht «ine Reihe von wichtigen Beschlußfassungen bevor, deren bedeutendste sich mit dem Zeitungswesen des Bundes befaßt. Hierzu liegt eine Anzahl von Anträgen verschiedener Bezirke vor. Be richterstatter des Präsidiums hierzu ist Herr Kamerad Oberst Richter. Ueber die Jugendpflege im Bunde wird der Lan- desjugendpfleger Herr Major a. D. Cxner, über die Frauen gruppen der 1. Vizepräsident, Herr Lehrer Grützner, über das Kleinkaliberschießen der stellvertretende Landesjugend. Pfleger, Herr Oberstleutnant a. D. Tröger und über eine Aenderung der Bundessatzung und der Geschäftsordnung Herr Kamerad Amtsgerichtsrat Dr. Koch berichten. Den Jahresbericht wird Herr Schriftführer Konrektor Professor Dr. Gebhardt, den Kastenbericht und den Bericht über den Haushaltplan Herr Schatzmeister Kaufmann Hultzsch erstat ten, während namens des Rechnungsausschusses der 2. Vize präsident Kamerad Amtsgerichtsdirektor Beyer berichten wird. Den Bericht über den Ort der nächsten Bundesver- versammlung wird das Präsidialmitglied, Herr Stadtbau- fühker Kappler, geben. Die Leitung der Versammlung liegt in den Händen des Bundespräsidenten Hopf, der auch über Verleihung von Auszeichnungen und die bevorstehenden Wahlen berichten wird, während über die Tätigkeit des Lan desverbandes der Kriegsbeschädigten und Kriegerhinterblie benen der Landsverbandsoorsitzende, Herr Kamerad Paul, Bericht erstattet. Für den Montag sind Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung Annabergs (Frohnauer Hammer, Greifensteins, Wiesenbad, Oberwiesenthal, Fichtel berg, Keilbera, Bärenstein) vorgesehen. —* Aerzttichen Dienst am Sonntag, 1. Juli: Herr Dr. Schmidt. — Sonntags- und Nachtdienst in den Apotbe- ken: Neue Apotheke, Bautzner Straße. — Sanitäts-Auto: Sonntags Anruf Polizeiwache Nr. 46 und 47. Wochentags: Sanitätshaus Richter, Bahnhofstraße, Anruf Nr. S47. —* Billiger Sonderzug an dl« Ostsee. Am Sonnabend, den 11. August, läuft der zweite verbilligte Sonderzua de» Verkebrs- Derein» „Fifchland" nach der Ostsee. 6 Tag« Ostseestrand «inschl. Hin- und Rückfahrt, voller, reichlicher Verpflegung und Wohnung, sämtlicher Dampferfahrten und Veranstaltungen, sowl« Hochsee- ahrt nach Dänemark sind alles Im Preise enthalten. Ein Besuch der Ostseebäder Wustrow, Altbagen, Niehagen, Ahrenshoop, Zingst, Prerow, Mürbltz und Graol ist vorgesehen. Jeder Teilnehmer kann