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DerSSchjWLrMer Bischofswerdaer Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Die« Blatt enthüll die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupb- Mannschaft, der Schulinspektion und der Hauptzollamts zu Bautzen, des Am tsg trittst», de» Finanzamtes und de« Stadtrats zu Bischofswerda. dkgeScatt-» Unabhängige Zeitung für alle Ständern Stüdtund Land. DichtesteVerbreitung in allen Volksschichten Beilagen: Bilderwocho Unsere Heimat, Frau und Heim, Landwirt fchastliche Vellage, Iugmdpost, Modebeilage. — Dm» u. Verlag von Friedrich May G. M.K.H. in Bischofswerda. Fernsprecher Nr. 444 mll» 44Ü EescheiMMa—sslser Irden Werktag abend« für den folgend. Tag. Be,»U»p««» für die Zeit eine» halben Monat«: Frei in. Hau« halbmonatlich Ml». 1^0, beim Abholen In der Gefchätt»ste8« wöchentlich SV Psg. Etnzelmunmer 10 Psg. 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Di« Bluttat in der südslawischen Skupschttna ist wohl geeignet, tiefgreifende Äenderungen im innerpolittfchen Leben des S. H. S.-Staates und in der Politik Südost europas überhaupt heroorzurufen. Es ist zu ungeheuerlich, was da in Belgrad geschah, als daß es spurlos an den Re gierungsparteien und an der Opposition vorübergehen könnte. Gewiß, es war die Wahnsinnstat eines Einzelnen, eines Mannes der wilden Berge, der von Kultur noch nicht allzuviel beleckt war. Aber schließlich dürften die fünf Schöffe Ratschischs den Kroaten wie den radikalen Serben sehr drastisch bewiesen haben, wohin der Weg führt, wenn der innere Ausgleich nicht endlich geschaffen wird. Monate lang glaubte man, der Höhepunkt der inneren Kämpfe im neuen Königreich der Kroaten, Serben und Slowenen sei überschritten. Als Stefan Raditsch, der temperamentvolle kroatische Bauernführer, im Jahre 1925 nach erbitterten Kämpfen seine Loyalitätserklärung abgab, da schien der erste Schritt zum Ausgleich getan zu sein. Zum Ausgleich zwischen den Serben, die in dem neuen Staate nichts ande res sahen, als eben ein vergrößertes Serbien, und den Kroaten, die auf der Erfüllung des 1918 gegebenen Ver sprechens innerer Gleichberechtigung bestanden. Raditsch, der als Geächteter im Verborgenen gelebt hatte, der jahre lang in Gefängnissen saß, wurde Minister und bewährte sich als solcher. Es kam hinzu, daß die wachsende außenpoli- tische Bedrohung durch Italien die innerpolitischen Gegen- säße zurückdrängte, weil Italien nicht nur als Feind des südslawischen Staates, sondern auch vor allem des kroati schen und slowenischen Volkes betrachtet wurde. Die Jta- lianisierungspolitik wurde also rücksichtslos durchgeführt. Schließlich verschwand mit dem greisen Pasitsch der erbit tertste Vorkämpfer des Allserbentums. Aber die politische Wirklichkeit hielt nicht, was in feierlichen Momenten ver sprochen wurde, Raditsch mit seinen Kroaten trat wieder in die Opposition gegen die Regierung Wukitschewitsch. Es bildete sich eine Art von Einheitsfront der neu hinzugekom menen Landesteile gegen Altserbien und vor allem gegen Belgrad. Agram, die Heimat Raditschs, wurde zum Haupt quartier der Opposition. Nun ist es im Laufe der parlamentarischen Kämpfe zu persönlichen Verunglimpfungen gekommen, die dazu führ ten, daß Abgeordnete der Regierungspartei die Unter suchung Stefan Raditschs auf seinen geistigen Zustand be antragten. Hieran schlossen sich die wildesten persönlichen Auseinandersetzungen, Kroaten warfen Regierungspartei lern Korruption schlimmster Art vor — und da fielen die verhängnisvollen Schüsse, die zwei Tote, zwei Schwerver wundete und einen Leichtverwundeten forderten. Ein Mo ment aus dieser Tragödie verdient ganz besonders hervor gehoben zu werden: Die selbstlose Aufopferung der po- Mischen Freunde Raditschs, die ihren von Ratschitschs Re volver bedrohten Führer mit ihrem Leibe deckten. Eine Tatsache, die besser als lange Reden und schöne Versiche rungen beweist, wie eng die in ihren verbrieften Rechten be trogenen Kroaten zusammenstehen und wie stark sich schon richtiger Kampf- und Kriegsgeist bei ihnen entwickelt hat. Krise um poinrare. Eigentlich ist es eine Krise der französischen Kammer, in der die Mehrheitsverhiiltnisse vielleicht noch ungeklärter sind, als im deutschen Reichstag. Nach dem Ausfall der Kammer am 22. und 29. April schien es so, al» ob die Rechte und die Mitte über eine gefestigte poincaristische Mehrheit verfügten. Allein es schien nur so, denn die Mitte gab die Tuchfühlung nach links nicht auf. Das zeigte sich bei der Besetzung der wichtigsten Kammerausschüsse, wo- bei die Linke es fertig brachte, den Vorsitz und die Berichterstattung an sich zu reißen. Als erfahrener parlamentarischer Taktiker hatte der Ministerpräsident es verstanden, in der früheren Kammer die Parteigruppen von rechts und links zusammenzufassen. Den Kitt, den er dazu benutzte, war das gesteigerte französische Nationalge fühl, diesmal mit der Nutzanwendung auf die bedrohte Franken- Währung. Sicher hätte Poincarö dies Spiel auch mit der neuen Kammer fortgesetzt, hätten ihn nicht die kühnen Eingriffe der inter nationalen Spekulation in dem Kampf um die Währungsbesesti- gung gezwungen, vorzeitig die Karten auf den Tisch zu legen. Am 23. Juni soll nun der Kammer der Gesetzentwurf zugehen, der dazu bestimmt ist, den Frankenkur« wieder auf eigene und seste Füße zu stellen. Wie sehr PoincarS die internationale Spekulation fürchtet, geht daraus hervor, daß die Veröffentlichung de« Gesetzentwurf» am 23. Juni erst dann erfolgen soll, wenn zuvor die New Parker Börse an diesem Tage geschlossen hat. Jedoch ist so viel durchgesickert, daß der Frankenkurs sich endgültig ungefähr mit dem decken soll, den di« Bank von Frankreich seit Jahr und Tag durch bankpolitische Maß nahmen festgehalten hat. Das neue Münzgesetz sübrt für Frankreich di« Goldwährung wieder ein, ober es wird im Gesetz selbst Vorsorge Tagesschau. * Die vzeauflieger wurden am Donnerstag vom Reichspräsidenten empfangen, der ihnen als Zeichen seiner Anerkennung sein eigenhändig unterschriebenes Bild in berrahmen überreicht. Reichsminister Dr. Strefemaan trat Donnerstag abend seinen Urlaub an, den er auf etwa 8 Wochen berechnet hat. Dr. Stresemann wird zunächst in «n Sanatorium in der Nähe von Baden-Baden gehen, um dann die zweite Hälfte !s;in»? Urlaubs in Karlsbad zu verbringen. * Von Amuudsen und feinem Begleiter hat man immer noch keinen Fuakfpruch empfangen, obwohl sämtliche Radio- ftationen im Norden Norwegens und auf der Jan Mayn- und der Bäremnsel Tag und Nacht hören. * Ein Riesenflugbool mit einer Leistung von 5000 ?8 befindet sich bei den Dornierwerken am Bodensee im Dau. Mit ihm soll der regelmäßige deutsche Transozeanflugver kehr eröffnet werden. Der Direktor der kanadischen Luftfahrtgesellschaft Dr. Cuisinior teilt, wie aus Quebec gemeldet wird, mit, daß die „Bremen" rqmriert werden könne. Das Flugzeug wird na^ Deutschland verschifft werden, sobald es von Inspekto ren deutscher Versicherungsgesellschaften untersucht wor den ist. * Zu de» mit * bezeichneten Meldungen finden di» Les« Aus- fübrliche« an ander« Stelle. Die erste Folge waren demonstrative Sympathiekund gebungen des Königs und der Regierungspartei für die be troffene Opposition. Galt es doch zu beweisen, daß die Re gierungspartei als solche von dem Mörder abrückte und nichts mit seiner Tat zu schaffen haben wollte. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, dann haben diese sofortigen Demon strationen schon einen Erfolg gehabt: Di« Kroaten betrach, ten die Bluttat nicht unter einem politischen Gesichtswinkel. Es hat sicher nur an einem seidenen Faden gehangen, daß nicht in Agram als Antwort auf den Mord im Belgrader Parlament eine blutige Revolte ausbrach. Diese Gefahr scheint beseitigt und damit ist der Weg frei für eine Ver ständigung. Freund und Feind kann nicht bestreiten, daß die getroffenen Kroaten als Märtyrer ihrer Sache gefallen sind. Und der großserbisch eingestellte Ratschitsch hat den Weg für die von ihm so sehr bekämpfte föderative Ausge staltung Südslawiens freigemacht. Außenpolitisch wird durch das Belgrader Drama zu nächst die in Bukarest tagende Konferenz der Kleinen En tente berührt. Es handelte sich hier um die Stellung des kleinen Verbandes zur ungarisch-italienischen Allianz, zur Frage der Revision der Friedensverträge und zum Problem der Sicherung des zumeist auf Ungarns Kosten erworbenen Landes. Diese Dinge rühren an die Grundlage Südslawiens, Rumäniens und der Tschechoslowakei, gegen die sich der erste heftige Revisionssturm richtet. Frankreich, das ein Interesse an der Aufrechterhaltung aller Friedens oerträge hat, steht bedingungslos auf Seiten der Kleinen Entente gegen Ungarn, gegen Italien und gegen die inoffi- zielten englischen Bemühungen» von denen die englische Re gierung bekanntlich stark obgerückt ist. Die schlechteste Stelle Zes Staatensystems der Kleinen Entente ist, nachdem Süd- lawien durch den Vertrag mit Frankreich gesichert war, Rumänien, das außer den ungarischen auch noch russische Ansprüche abzuwehren hat. Es ist noch unklar, wie sich Rumänien zu Italien stellen wird, das einerseits eine Ga- rantie für Bessarabien übernahm und das anderseits jetzt mit Ungarn sympathisiert. Aber es dürfte nicht zu bezwei feln sein, daß Rumänien sich immer mehr von der reichlich problematischen römischen Freundschaft abkehrt, wenn Süd- lawien mit der wachsenden inneren Einheit wieder zu einem wertvolleren Bundesgenossen wird. Die Ereignisse in der Skupschttna können also sehr wohl auch eine Stär kung der in den letzten Jahren schon recht brüchig geworde nen Kleinen Entente bringen. — Der in Deutschland ange stellte Vergleich dieser Ereignisse mit Serajewo ist also durchaus falsch. In Serajewo steigerten die Schüsse des Mörders eine längst vorhandene Spannung bis ins Uner trägliche. In Belgrad hat die Bluttat aus dem Boden des Parlaments, wenn nicht alles trügt, die Lösung einer Spannung bewirkt. In Serajewo bekannte sich eine Par tei, ein ganzes Volk zum Mörder. In Belgrad sagen sich von dem Mörder selbst seine politischen Freunde los und schaffen so die Möglichkeit der Versöhnung an offenen Gräbern. Alles dies natürlich unter der einen Voraussetzung, der Wahrung der Besonnenheit und der Ruhe. Zieht die Tat Ratschitschs noch andere Katastrophen nach sich, Kata strophen, die auch von politisch Unmündigen heraufbeschwo ren werden können, dann muß der Wirrwarr in Südsla- wien, der sich jetzt zu ordnen scheint, zum Ehaos werden. getroffen, daß der Papierfranken da» Umlaufsgeld bleibt, um so zu verhindern, daß die Franzosen da» Gold au» der Bank von Frank reich abziehen, um es nach VStersitte zu Haus, aufzubuoahrin. Dies große Ereignis will PoincarS durch besonder» feierlich« parla mentarische Formen ausstatten. Es genügt ihm nicht, daß di« Mehrheit, die entschlossen ist, ihm jederzeit das Vertrauen auszu drücken, den Franken befestigt, er will vielmehr, daß so ziemlich «l« Parteien sich an dieser Rettung Frankreich» beteiligen. Da hat ihm nun der Vorstoß der Linken bei den Ausschußwahlen «inen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Gruppen um Marin sinh ver schnupft, weil ihnen, entgegen allem parlamentarischen Brauch, wichtige Ausschußposten vorenthalten worden sind. Poincarä selbst hat am 21. Juni die Kammer in ein« mehrstündigen Rede be schworen, alle Streitfragen zurückzustellen, um da» graße Ereigni» nicht durch innerpolitische Kämpfe zu überschatten. Allein dann wird PoincarS wohl oder übel die Folgerungen aus den gegebenen parlamentarischen Machtverhältnissen ziehen müssen. Offenbar ist die Linke nicht mehr geneigt, ihren politischen Tatendrang weiter eindämmen zu lasten. Es wird sogar ausgesprochen, daß Poincarö sich als Ministerpräsident entscheiden müsse, künftig mit Marin oder den Radikalen zu regieren. Die Politik gegenüber Deutschland wird sich in dem einen oder anderen Falle nicht viel ändern. Doch die französische Linke treibt nur französische Politik. N-rlchiirfung der -IsiiMlchrn Krise. Die Ablehnung des Antrags auf Haftentlassung der im Kal marer Prozeß verurteilten Autonomisten hat die Erbitterung im Elsaß nur noch mehr gesteigert. Die deutsch-sprachige Presse in Elsaß-Lothringen, selbst die sonst recht französisch-nationalisttsch «in- gestellten Blätter, betonen, daß der einzige Ausweg di- Amnestie sei. Die Sympathiekundgebungen für die im Gefängnis sitzenden Abge ordneten häufen sich und man fragt allgemein, ob die Pariser Re- gierung die Sache denn wirklich bis auf die Spitze treiben wolle. Wenn die verantwortlichen Stellen nicht bald einlenken, dann wird als Folge französischer Unvernunft ein Franzosenhaß in Elsaß- Lothringen erwachsen, wie man ihn noch nicht erlebt hat. Zunächst äußert sich die Sympathie des elsässischen Volkes für die Kotmarer Angeklagten in Sammlungen für die Opfer diese» Fehlgriff» d« Justiz. Darüber hinaus beginnt schon der Kampf gegen die fkanda- löse Unvollkommenheit der französischen Gesetzgebung, die eine Ent schädigung für unschuldig erlittene Untersuchungshaft nicht kennt. Was dahinter kommt, das wird Frankreich merken, wenn es mit einer rebellierenden Provinz fertig werden muß. Sie krisenhafte Regiemngsbildnng. Der 22er Ausschuß, den man auch das politische Kon sortium zur Hervorbringung eines Kabinetts nennen könnte, ist heute nachmittag ergebnislos auseinander gegangen, nachdem er die vorhandenen Gegensätze noch vertieft hatte. Heute nachmittag hat eine Besprechung der Parteiführer stattgefunden, deren Ergebnis in der parlamentarischen Ausdrucksweise als eine leichte Entspannung der Lage ge schildert wird. Es bleiben vier Restpunkte, über die man sich nicht hat einigen können: Panzerkreuzer, Steuerfragen, Nationalfeiertag und Preußenfrage. Der Gewinn der Aus sprache wird offenbar darin erblickt, daß es nunmehr nur noch vier Punkte sind, in denen eine Einigung nicht erzielt worden ist. Man hofft indessen, daß auch diese vier Punkte noch dem Willen zur Einigung erliegen werden. Dann blei ben nur noch die Personalfragen, dann bleibt di« Regie rungserklärung, und damit wäre das Kabinett dann fertig. Es hat nun keinen Zweck, in die Materie noch tiefer einzudringen und diese vier Punkt« des Mißverständnisse», des Mißtrauens, diese vier Punkte, in denen sich unser gan zes politisches und parlamentarisches Elend widerspiegelt, mit Röntgenstrahlen zu durchleuchten, um darin noch weite re Materialfehler und Gebrechen zu entdecken. Jeder dieser vier Punkte ist ja schon ein Zusammengekochtes, ein Kon zentriertes; jeder ist schon eine Abstraktion, oder, wie man so zu sagen pflegt, eine Formulierung eines sehr vieldeutigen und verwickelten Tatbestandes, der nur deswegen so einfach aussieht, weil man ihn ganz kurz ausdrückt. Diese vier Punkt« sind vier Zündhütchen, auf die man um Gott«»will«n nicht mit einem Hammer schlagen darf, weil sonst da« Pul ver losgeht. Aber eine andere Bemerkung ist heut« angebracht: Wir nähern uns dem Ende der fünften Woche der Verhandlun gen, die ja bekanntlich schon kurz nach den Wahlen begon nen haben. Wir werden noch in die sechst« Woche hinein- gelangen, und die Beteiligten werden sich glücklich schätzen, wenn sie in dieser sechsten Woche das Kabinett zusammen bringen und dem Reichstag vorstellen können, und dieses Kabinett wird, vorausgesetzt, daß es zustande kommt, ein Kabinett der inneren Gegensätze, wie es selbst unter den vielen brüchigen Konstrukttonen und Notbauten unserer Nachkriegsregierungen noch selten erlebt worden ist. Diese» Kabinett ist nämlich nicht au» einer außenpolitischen Zwangslage heraus entstanden, dem die meisten deutschen Regierungsbildungen ihr Zustandekommen verdanken. Es steht auch nicht unter irgendeinem innerpolittschenDruck außer dem der einfachen und Aaren Notwendigkeit der Bildung