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- Erscheinungsdatum
- 1928-06-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192806131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19280613
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19280613
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-06
- Tag 1928-06-13
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Monat
1928-06
-
Jahr
1928
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zu leihen, und daß sie die» jedenfalls nur zu solchen Sätzen tun werden, die sie für -le damit verbundenen Risiken entschädigen. Die etz-gültige Festsetzung der deutschen Reparattonsverpflich- lungen werde daher zum mindesten au» diesem Grunde eine Angelegenheit von wachsender Bedeutung. Von großer allgemeiner Bedeutung sind die Schlußbemerkun- «en, die Gilbert an seinen Rechenschaftsbericht anknüpft. Er stellt fest, daß der von den Alliierten seinerzeit aufgestellte Dawesplan -en Zweck gehabt habe, eine akute Situation zu heilen. Diese Ab sicht sei erreicht und die in dem Plan festgesetzten Reparationszah lungen seien getätigt worden. Insofern bedeute also das Inkraft, treten des Dawesplanes einen Wendepunkt Im Wiederaufbau Europas und habe die Hoffnungen erfüllt, die man in den Plan ge setzt habe. Wörtlich sagt Gilbert darüber folgendes: Der Erfolg des Planes sollte sein, wahres Wesen nicht zu verdunkeln. Die Sachverständigen haben diesen Plan nicht empfohlen als einen Zweck in sich selbst, sondern eher als ein Mittel, ein brennendes Problem zu lösen und praktische Resultate zu erzielen. Ihr pri märes Ziel war allerdings, den Alliierten die Rückzahlung der deutschen Rcparationsschulden zu gewährleisten, aber in weiterem Sinne sollte der Wiederaufbau Deutschlands nicht nur den Zweck haben, die Bezahlung der Reparationsschulden zu ermöglichen, son- dery er sollte ein Teil des großen Problems des Wiederaufbaues Europas sein. Ich bin überzeugt, wie ich das auch in den Schluß betrachtungen zu meinem letzten Bericht gesagt habe, daß von bei den Gesichtspunkten aus das fundamentale Problem, das noch übrig bleibt, die endgültige Festsetzung von Deutschlands Reparakions- Verpflichtungen ist, daß es im eigentlichsten Interesse der Gläubiger-Staaten und auch Deutschlands ist, zu einem endgültigen Uebereinkonunen auf der Basis gegenseitiger Verständigung zu kommen, und zwar, um die Schlußworte des Sachverständigen-Vcrichtes zu wiederholen, so bald es die Umstände möglich machen. Die Berliner Presse M dem Bericht des Reparationsagenten. Zu dem Zwischenbericht des Reparationsagcnten für die neun Monate des ab September laufenden Reparationsjahres bemerkt die „Deutsche Zeitung": Der jetzt soeben der Oeffcntlichkeit über gebene Bericht des Entschädigungsagenten zeigt wieder recht deut- lich, wie weit sich das deutsche Volk in seine inneren Angelegenhei ten hineinreden lassen muß. Die „Deutsche Allgemeine Zeitung" und die „Tägliche Rundschau" messen die stärkste Beachtung den Ausführungen des Reparationsagenten über die endgültige Fest setzung der Reparationssumme bei. Das erstgenannte Blatt sagt: Die klare ausgesprochene Revisionsboreitschast eines unparteiischen, durch seine Stellung mit der Materie besonders vertrauten Mannes haben wir allen Grund, zu begrüßen und anzuerkennen. Das „Berliner Tageblatt" nennt den Rechenschaftsbericht Parker Gil berts, wegen der darin enthaltenen Feststellung, daß eine endgültige Festsetzung der deutschen Reparationsverpslichtungen notwendig sei, ein Dokument von höchster politischer Bedeutung. Im Interesse aller Beteiligten, so bemerkt das Blatt, sowohl Deutschland als auch der Gläubigermächte läge es, im Wege gegenseitiger Verständigung zu einer.endgültigen Regelung zu gelangen, und zwar entsprechend den Schlußworten des Sachverständigen. Die „Germania" stellt mit Befriedigung fest, daß sich der Repa- rationsagent streng im Nahmen seiner Aufgabe mit einer Fest stellung der Tatsachen der deutschen Finanz- und Wirtschaftslage be gnügt, ohne den Ehrgeiz, entscheidend in die innere Politik Deutsch lands cingreifen zu wollen. Im „Vorwärts" heißt cs: Der neueste Bericht gibt in jeder Zeile die Bestätigung dafür, daß sich der Rc- parationsagent ausschließlich als Anwalt der interalliierten Gläubi ger gegenüber Deutschlands fühlt, der nichts zu tun hat, als seine g'.nze Kritik der energischen Sicherung der interalliierten Repara tionsforderungen dienstbar zu machen. Wieder zwei Tote durch Kesatzurrgs- brutalitöt. Mainz, 11. Juni. Die durch die Besatzung verschuldeten Aulounfälle nehmen in letzter Zeit einen erschreckenden Um fang an. Nachdem bereits vor einigen Tagen ein Todesfall durch ein französisches Auto eingekreten war, überfuhr heute nacht wiederum ein französisches Auto ein junges Mädchen und tötete es aus der Stelle. Lin Desahungssoldat, der in betrunkenem Zustande mit einem Auto in Richtung Gonsen heim fuhr, drückte ein spazierengehendes Mädchen so lange gegen einen Daum, bis der Tod einkral. Der Klub der Witwen und Witwer. Das die Präsidentin des Klubs beobachtete. — Rur Männer mit guten Eheersahrungen wollen wieder heiraten. — haben Brünette ein tieferes Gefühlsleben als Blonde? — Ein Erzherzog sucht eine reiche Frau. — heiratslustige von IS bis 84 wahren. (Nachdruck verboten.) 2n Cincinnati, der zweitgrößten Stadt des nordamerikanischen Staates Ohio, hat sich das Hauptquartier des „Amerika nischen N a t i o n a l k l u b s der Witwen und Witwer" nieder gelassen, einer Organisation, die es sich zur Aufgabe macht, Witwen und Witwern den Verlust, den sie durch den Tod des Ehegatten er litten haben, wieder zu ersetzen. Präsidentin dieses Klubs, der sich bereits großer Erfolge rühmen darf, ist Frau Nelle Brock Stull. Cs dürste nicht uninteressant sein, einige von den Erfahrungen kennen zulernen, die diese Dame im Lause der Jahre gemacht hat. Frau Nelle Brock Stull ist der Meinung, daß der zweite M a n n einer Witwe am bcsten immer wieder ein Wit wer ist, und je untröstlicher, so sagt sie, er ist, um so sicherer wird er ein guter Lebensgefährte sein. Je mehr ihm der Verlust seiner ersten Frau zu Herzen geht, uni so mehr wird er das Bedürfnis nach einer zweiten empfinden, und geneigt sein, alle ihre guten Eigenschaften zn schätzen. Ein Witwer, der sich schon ganz kurze Zeit »ach dem Tode seiner Frau wieder verheiratet, erregt unter seinen Verwandten und Bekannten gewiß Aergcrnis; aber er beweist damit — immer nach der Meinung der Frau Präsidentin —, daß er seine erste Frau wahr und nusrichtig liebte, und eben gerade dadurch, daß er sich wieder verheiratet, macht er ihr ein Kompliment. Er zeigt so, daß die Frau, die er verloren hat, in seinem Leben eine so große Lücke gelassen hat, daß es ihm unmöglich ist, sie unausgcfüllt zu lassen. Voraussetzung in solchen Fällen ist natürlich, daß die Gat tin gut und ehrbar war. Ist sie aber im Gegenteil eine Art Teufel gewesen, so daß der Mann den Verlust wie eine Befreiung empfun den hat, so wird er wenig geneigt sein, das Experiment »och einmal zu wiederholen, da er fürchten wird, auch das zweite Mal üble Erfahrungen zn machen. Eine weitere bemerkenswerte Beobachtung, die Frau Nelle Brock Stull gemacht hat, ist die, daß cs ganz und gar nicht wahr ist, wenn behauptet wird, daß die Männer die blonden Frauen den brünetten varziehen. Wohl mögen die jenigen, die zum ersten Male heiraten, den blonden den Vorzug geben: aber die Witwer, und insbesondere diejenigen, die auf die sem Gebiete Erfahrungen haben, neigen mehr zu den brünetten. Diese Behauptungen erbietet sich Frau Nelle Brock Stull durch Tausende von Briesen zu belegen, die sic crhaltcn Hai. Die Blon den, so sagt sic weiter, verheiraten sich viel schneller und öfter als ihre brünetten Schwestern, da sie einesteils mehr Geschick besitzen, die Männer, die nach Frauen ausschauen, onzulockcn und in ihre Netze zu ziehen, und anderseits sich der Tragweite dieses ihres Ver haltene auch wen>oer kewukt sind. Es oibt allerdi^s nuckr -'ele Die Mieren in China. Londcu, 12. Juni. „Times" meldet aus Peking: Der Militärgouverneur von Schansi Yenhsischan hat Fengjusiang in einem Telegramm aufgefordert, die vertragswidriger weise gefangen genommenen Nordtruppen freizugeben. Die Nanking-Uegiernng fordert die Zurückziehung aller ausländischen Truppen. London, 12. Juni. Nach einer Meldung des „Daily Te legraph" aus Schanghai erklärt die Nankingregierung in einem Manifest an die fremden Mächte, daß alle ausländi schen Truppen unverzüglich von chinesischem Boden zurück gezogen werden müßten, um Mißverständnisse und gegen seitiges Mißtrauen zu vermeiden. Die Zeit für Verhandlun gen über neue Verträge sei gekommen und diese Verträge müßten sich auf Gleichheit und gegenseitige Achtung gründen. Aus der Oberlausitz. Bischofswerda, 12. Juni. Der gute Vorsatz. Der Mensch soll gute Vorsätze haben. Sie stellen die Bürg schaft zum Erfolg dar, auch wenn es heißt, daß mit ihnen der Weg zur Hölle gepflastert ist. Ich habe den Vorsatz gefaßt, das Quantum täglich zu verqual mender Zigarren um die Hälfte zu vermindern. Seitdem rauche ich täglich einige Stück mehr, denn ich beschäftige mich jetzt inten siver mit der Frage: Hast du auch schon genug geraucht? Du wirst sparen, sagte ich mir, denn du verschwendest zu viel. Der Vorsatz klang mir derart in den Ohren, daß ich im Bemühe», ihm zu ent gehen, mehr Geld ausgab als je zuvor, denn wo ich etwas Schö nes fand, eignete ich cs mir noch an, solange ein Fünfer in der Geldbörse klimperte — eben, weil ich dann sparen wollte. Und da behauptet man, daß gute Vorsätze nötig seien, wenn man es vor wärts bringen Willi Möglich, daß cs stimmt. Nur bei mir nicht. Außerdem ge hört unzweifelhaft zu dem Vorsatz auch der feste Wille und die Kraft zur Durchführung. Etwas anderes ist es aber, willig zu sein, etwas anderes, Willen zu haben. Man ist gern willig, das zu tun, was einem leicht fällt, aber man hat selten den Willen, auch bei der Stange zu bleiben, wenn etwas beschwerlich fällt. Und alles fällt schwer, was in Alltag ausartet und zur Pflicht wird. Wenn alle die guten Vorsätze ou.chgeführt worden wären, die auf diesem wunderlichen Erdball schon gefaßt wurden, die Menschheit wäre ein gut Stück weiter. Vielleicht gäbe es schon längst keine Sünder und Verbrecher mehr. Infolgedessen auch keine Hüter der Ordnung und des Rechts. Man stelle sich die Er sparnisse vor, die Vater Staat erzielte, und die Steuererleichterun gen, die wir erlangen könnten! Von dem Kulturfortschritt gar nicht zu sprechen. Es könnte natürlich auch sein, daß es ein recht fades Leben würde, wenn wir nicht dann und wann einmal gegen unsere bes sere Ueberzeugung sündigen und unseren Neigungen erliegen könnten. Erst der Kleinkrieg mit sich selbst gibt oftmals der Entgleisung die rechte Würze. Zu anderen Entgleisungen hat man meist nicht den Mut, denn inan sieht hinter ihr irgendeinen großen Paragraphen stehen, und vor dem haben doch die meisten etwas Respekt. Also bleibt ja als gutes und billiges Aushilfs mittel nur die Sünde wider seinen Vorsatz. Man wird also gut tun, mit guten Vorsätzen nicht zu kargen, etwas wird dabei doch ausgeführt, wenn es auch nur eine ganz kleine Tat sein sollte, die in den Annalen der Wetgeschichte schnöde übergangen wird, lind es ist zweifellos besser, sich viel vorzunehmcn und davon nur etwas auszuführen, auch wenn es nur ein ganz kleines bißchen ist, als gar keinen Vorsatz zu fassen und auch nichts zu bewerkstelli gen. Es lebe also der Vorsatz, auch der nicht ausgeführtc! —* Oberlausiher Dorfbilder. Die bekannte Postkarten künstlerin Bertha Zillessen, Bautzen, hat in ihrer Serie Deutsche Heimatbilder eine Mappe Oberlausitzer Dorf bilder herausgegeben. Es sind 10 Aufnahmen landschaft- Ausnahmen von diesen Regeln; es gibt Blonde, die dasselbe Ge fühlsleben wie die Brünetten haben, und umgekehrt. „Der hervorragende amerikanische Finanzmann Chauncey Depew bestätigt meine These, daß eine zweite Ehe das Leben durchaus nicht verkürzt. Er selbst hat sich ein zweites Mal verhei ratet, ist heute 93 Jahre alt und erfreut sich der besten Gesundheit, und seine Frau ist viel jünger als er. Cs gibt Männer, und auch Frauen, die, wenn sie eine Ewigkeit lebten, gar kein Bedenken tra gen würden, sich immer und immer wieder zu verheiraten. So hat ein bekannter Amerikaner, De Wols-Hoper, bereits seine sechste Ehe geschlossen, und wer wollte sagen, daß das seine letzte gewesen sei." Frau Nelle Brock Stull, die von sehr vielen für eine Witwe gehalten wird, hat an die hundert Heiratsanträge erhallen, und man muß sagen, daß die Bewerber, die in ihr eine Witwe sahen, an sich gar nicht so unrecht hatten; denn die Annahme lag nahe, daß nur eine Witwe die originelle Idee haben konnte, einen Klub zu gründen zu dem Zweck, die ehelichen Verbindungen zwischen Wit wen und Witwern zu fördern. Die Aufnahmegebühr beträgt 6 Dollar, und die Mitglieder bleiben eingeschrieben für das ganze Leben, sofern sic sich nicht ver heiraten. Aber auch dann können sic wieder zurückkchren im Falle des Todes des einen Ehegatten oder im Falle der Scheidung. Da gegen nimmt der Klub — was eigentlich überflüssig zu sagen sein sollte — solche Personen nicht auf, die bereits Chesesseln tragen, und etwa mit der Absicht umgehen, sich einen besseren Gefährten zu suchen. Bis vor kurzem waren auch Junggesellen »nd Jung frauen nicht zugelassen; jetzt aber hat sich Frau Nelle Brock Stull entschlossen, alle Hciratsgesuche cutgcgcnzunehmcn, vorausgesetzt, daß sie ernst gemeint sind. Nichtsdestoweniger zieht Frau Nelle Brock Siull cs vor, Ver bindungen zwischen Witwen und Witwern anzubahnen. Auf Grund ihrer langen Praxis weiß es Fran Nelle Brock Stull oft besser als die Klubmitglicder selbst, wie der Ehegatte beschaffen sein muß, der für sie paßt. Die Heiratsgcsuchc, die bei ihr eingehen, sind beglei tet von Angaben über die soziale Stellung und die wirtschaftliche Lage, über Titel und Adelsprädikate, wenn solche vorhanden sind; und säst nie fehlt eine Photographie. Frau Nelle Brock Stull Hot in ihrem Kopfe eine Art Zettelkasten von all den Personen, die mit ihrer Hilfe einen Mann oder eine Frau suchen: und »>enn sie ein derartiges Gesuch liest, so steigt ihr sofort der Gedanke auf an denjenigen öder diejenige, die die gewünschten Eigenschaften besitzen. Der feudalste Heiratskandldat der Frau Nelle Brock Stull Ist höchstwahrscheinlich ein Ex-Erzherzog. Seine finanzielle Lage ist nichts weniger als glänzend, aber seine Adelsprädikate sind wert vollste Empfehlungen. Er ersuchte die Fran Nelle Brock Stull ohne Umschweife, ihm eine sehr reiche Frau aussindig zu machen, die ihn Instand setzen könnte, sich eine kleine Hofhaltung, wie er sie krüb-r »«wobnt war und wie sie auch beute noch verschiedene devol- licher Idylle au» wendischen Dörfern. Mit feinem Künstler blick hat Bertha Zillessen die Motive vor die Kamera ge bracht; jedes einzelne der 10 Bildchen, die in vorzüglichen, Kupfertiefdruck wiedergegeben sind, ist ein Kunstblatt, an dem jeder Heimatfreund seine Freude haben wird. Weiter sind zwei Mappen erschienen mit Bilden, aus der Sächsi schen Schweiz, ebenfalls reizende Motive dieser schönen Landschaft. Die Karten sind käuflich in den Buch- und Schreibwarenhandlungen. —* Personalveränderung bei der Landgendarmerie. Unterm 1. Juli 1928 werden nachstehende Beamte versetzt: Gend.-Kom. Peter, Gend.-Posten Bautzen als Leiter der amtshauptm. Gend.-Bezirte Leipzig, G.H.W. Wagner Hl Kleinwelka als Führer des Gend.-Postens Bautzen, G.H.W. Happatsch II, Gend.-Posten Bischofswerda zum selbständigen Gend.-Standort Kleinwelka und G.H.W. Boitz, Gend.-Abt. Strusdorf zum Gend.-Posten Bischofs werda. —verband Bischofswerdaer Kegelklubs. Am k. Juni hielt der Verband im Hotel „Goldne Sonne" eine Ausschuß sitzung ab. Es lagen u. a. vor: Am IS. Mai ds. Js. Banner weihe des Verbandes Müglitztal, am 10. Juni dr. Js. Ban nerweihe des Verbandes Oberes Elbtal, und am 1. Juli Grenadierfahnenweihe in Bischofswerda. Bet allen diesen 3 Weihen werden Fahnennägel gestiftet. Ferner wird zum 20. Sächs. Bundeskegeln in Pirna ein Ebrenbahnpreis in Höhe von 30—40 RM. gestiftet und ebenso stellt der Ver band zum 20. Sächs. Bundeskegeln zu den Verbands-Wett kämpfen eine Zehnermannschaft. Die Anschaffung eines Verbands-Banners ist in letzter Sitzung beschlossen und die Lieferung der Fahnentuchstickerei Ernst Bauer, hier, über tragen worden. —* Militärverein 103. Die am Sonnabend stattgefun- dene Monatsversammlung konnte sich ieines guten Besu ches erfreuen. Besonderen Willkommengruß wbdmete Dor- sicher Kam. Ehrenmitglied Klinger den Kameraden Ehrenmitglied Bauer, Balten und Stegismund und empfahl namentlich den jüngeren Kamerctden, sich diese Kameraden bezüglich des Versammlungsbesuches zum Vor bild zu nehmen. Vom Grenadierverein lag eine Einladung zu seiner am 1. Juli stattfindenden Fahnenweihe vor. Der Verein wird sich an dieser Feier beteiligen. Die Kameraden werden gebeten, sich diesen Tag vorzumerken, um «ine zahl reiche Beteiligung zu sichern. Näheres folgt noch durch In serat. Utzber den Verlauf der Bezirksversammlung in Bautzen wurde von Kam. Albert Bericht erstattet. Dom Vergnügungsvorstand wurde die Schießordnung für das Kleinkaliberschießen bekanntgegeben, die die Versammlung guthieß. Das übliche Sommerfest für groß und klein wird am 5. August abgehalten. Näheres hierüber wird der Der- gnügungsausschuß in der nächsten Versammlung mitteilen. In den Vergnügungsausschuß wurden die Kameraden W e - ber, Weidner jun. und R öhrig gewählt. Nach ver schiedenen Kenntnisnahmen wurde die Versammlung ge schlossen. — Das am Sonntagnachmittag auf dem Schieß stand der Priv. Schützengesellschaft abgehaltene Klein kaliberschießen hatte eine rege Beteiligung zu ver zeichnen. Beim Schießen auf die Ehrenscheibe gingen als beste Schützen aus dem Wettstreit hervor die Kanteraden Elter, Groh mann, Fritz Zöll und Frenzel, und wurden diese Kameraden mit schönen Geschenken bedacht. Beim Bogenschießen war Kamerad Ernst Richter als Bester zu verzeichnen. Aber auch den weniger glücklichen Schützen konnten Preise ausgehänd'gt werden. Beim an schließenden gemütlichen Teil weilten die Kameraden noch lange Zeit beieinander und wurde hierbei der Wunsch ausge sprochen, bald wieder ein Schießen abzuhalten. —* Hindenburg-Spende. Die nächste Verteilung findet bestimmungsgemäß am 2. Oktober 1928 statt. Es gelangen wiederum 425 000 Mark in Beträgen von je 200 Mark zur Ausschüttung. Von diesen 2125 Fällen (für das ganze Deutsche Reich!) sind 125 für das Ausland bestimmt. Wäh rend bei der Aprilverteilung mindestens 80 v. H. der vorge- schlagenen Fälle aus kinderreiche Kriegshinterbliebene ent- sedierte Fürstlichkeiten haben, zn leisten. Die Frau müßte katholisch sein und sich den in seiner Familie herrschenden Traditionen unter werfen können. Es dürfte interessant sein, noch einige andere Typen, die den Klub der Frau Nelle Brock Stull zieren, kennenzulernen. „Mein ältestes Mitglied", so erzählt sie, „zählt 84 Jahre. Zehn Frauen hoben sich mir anvertraut, die jo 76 Jahre alt sind. Der jüngste Mann ist 20 und das jüngste Mädchen 19 Jahre. Den: Beruf nach, befinden sich unter den Mitgliedern Advokaten, Schau spieler, Aerzte, Richter, Musiker, ein Professor der Keramik und viele andere, die eine unendliche Zahl von Berufen ausüben. Ein mal mußte ich eine Beschwerde hinnehmen von einer alten Dame aus einer Stadt Ohios. Sie war 69 Jahre alt und machte mir hef tige Vorwürfe darüber, daß ich sie zu spät in meinen Klub ausge nommen hätte, und zwar erst am Dienstag, während sie doch aus drücklich verlangt hätte, daß ihr sofort ein zur Heirat entschloßener Mann geschickt werden sollte, der bereit gewesen wäre, sie noch vor dem nächsten Freitag zu heiraten, da an diesem Tage ihre Woh nungsmiete fällig war und sie dann sofort in die Wohnung ihres Gatten ziehen wallte, um an einer nochmaligen Mietezahlung vor- beizukonnnen. Da die Dame nun überhaupt keinen Mann bei sich erscheinen sah, so schrieb sie mir einen geharnischten Brief. Augen scheinlich hatte sic angenommen, daß ich Ehemäniwr in Spiritus hielte, die sofort zu beziehen wären, wie etwa ein Medikament auf ein ärztliches Rezept hin." Im allgemeinen unterscheiden sich die Wüns ch e der Wit wen, die einen Mann suchen, nicht wesentlich voneinander. Als typisch kann aus dem reichen Material der Frau Nelle Brock Stull folgender Brief gelten: „Die Unterzeichnete ist eine Witwe von angenehmem Aeußeren, mittleren Alters, 1,50 Meter groß, elegant, fleißig und energisch, aufrichtig und von bester Erziehung. Die Augen stnd blau. Ich bin seit drei Jahren Witwe. Ich war sehr reich, aber nach dem Kriege habe ich mein Vermögen verloren, und heute lebe ich von einer kleinen Rente. Ich bin voller Lebens- und Tatkraft. Ich habe immer gut gelebt, bin viel gereist und habe in den besten Krei sen verkehrt. Ich habe eine Tochter von 20 Jahren, die bald auf eigenen Füßen stehen wird, da sie im Begriff ist, ihre Universitäts studien zu beenden. Dor etwa drei Jahren kam ich nach Los Angeles. Die Stadt gefällt mir recht gut, aber ich habe noch keinen Mann gefunden, der für mich paßt. Ich habe zwar verschiedene Hciratsanträge bekam- men, habe aber keinen angenommen. Ich bin also noch allein; und da Ich häuslichen Sinnes bin, so sehne ich mich nach einer Häuslich keit, in der alles Liebe und Frieden atmet. Ich will mich also wie der verheiraten, vorausgesetzt, daß der Mann so ist, wie ich ihn er- sehne, d. h. er muß vollständig unabhängig und energisch, von gu ter Erziehung und «erträglich sein. Einem solchen Manne bin ich nie begegnet; und cs scheint mir, daß die Männer dieser Art alle schon verheiratet sind." fallen mußten, ürsorgestellen hrer Obhut ar der Stiftungsb Altveteranen b Bedürftigkeit l sche, konfession Betracht zu bl, stellen, den Be setzen, ist dem tet worden. ! Standpunkt ge Reichspräsident ! unter keinen U digtrn und Kri stehenden Unte I Wunsch des H Namen gezahlt vermögen. Ft nur 43000 M, davon ist berei terminliche Zus schränken, dam der verfügbare, —* Ein S ist kürzlich die sei nach elfjähi Heimat nach 1 Er habe erzählt resangehörige I sicher Feststen» Hammer (Germ fach vorbestraft aus französisch, dadurch erwies, schen Gerichts lieber seine ans er bisher nicht hertreibt und r abermals um > begreiflichen H ter, über dere Schwindler geb allen derartiger bei sich ausnahr lichen Grundla, kindisch, 1 I Steinbrmhe ve Trüber von hie Sturz, so daß Bahre wurde « Rammenau wurde hier in i zum Glück nur durch ein Fens gedruckt hatte. ! etwa 40 RM., angeblich nichts mit einem Bri, verlor. Bei He Haarschneidmast I Kluge eine gern Der herbeigezoc binden, die sich Verkehrs auf d G* Schmo weihe. Heute Schmölln den l frohen Gefühl, ter Arbeit das gelungen, daß Turnstätte gefch aller Mitglieds Spieler und S, U hr in der Ha einen, uns im e fester Gemeinsci ner Hände Ar sen, wird dieser erwecken, wie e benützen dürfen und Halle erzei tierischen Leben und Förderern Dienstag 9 Uh Echwimmwart wesend sein, uni lung unseres ui badweihe Karlex gen treffen. A K l o st e r b e r; halten will, bet, planten Besicht übrigen Bezirk- zur Halle — gei versammeln sich nach dem Klostc Neukirch (t ehemaligen Jäg hier die Zuges „Schwarzen Br werda, Neustad Vereine der Jä überaus großer Mittagszüge w sinter Hörnerkl, nistenkorps und ging es nach d war offizieller Verein Neukirä Hordt einen h frohe Stunden Saal bis auf di essen mit Konze berger Vereins Neukircher Veri den schonen En ausgebrachte Ht Kameradenlied, rinsvertrrter ho
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