Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192801178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19280117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19280117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-01
- Tag 1928-01-17
-
Monat
1928-01
-
Jahr
1928
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
lich starken Auftrieb. Zum Berkaus gestellt waren 162 Rin- aüsbilden. Durch die Ableguyg der Prüfung erwirbt sich der und Fresser, (Preis 450—650 Mk.), 43 Läufer (50—75 also der Lehrlinge große Rechte und wirtschaftliche Vorteile, m, in n -u viel« ei" ' ' habe er, so er» , ... ' eine neu, A r b eiterpa r t«i zu gründen. Derbegrt- ! es genügt und das Pro- Ans der Oberlausitz. Bischofswerda, 16. Januar. —* Großes Saalfest desT.-v. 1848. In den Räumen des Schützenhauses veranstaltete der T.-B. 1848 am Sonn abend und Sonntag ein Saalfest, dessen Gelingen wohl als einzig dastehend bezeichnet werden kann. Schon vorher war angekündigt worden, daß bei dieser Veranstaltung etwas Besonderes geboten werden soll und der rührige Vergnü- gungsvorstand mit seinem Stab treuer Turner und Turne rinnen hat Wort gehalten. Den Plan hat Herr Steuerober, sekretär Jähne entworfen, wozu sein Sohn, der Kunst gewerbeschüler W. Jähne, die geschmackvolle Dekoration in anerkennenswerter Weise schuf. Alles hatte durch Dekoration und Renovation ein anderes Aussehen erhalten. Schon beim Eintreten strahlte in prächtigem Buntlicht das Weinzelt „Zum Rheinischen Mädel", das seinen Standort auf der Bühne erhalten hatte, einladend entgegen. Neckische Win zerinnen kredenzten den Gästen, die auf ihrem „hohen Standorte".das muntere Treiben im Saale vortrefflich be obachten konnten, köstlichen Rebensaft. Die Jazzkapelle ließ ihre schneidigen Tanzrveisen von einem erhöhten Podium neben der Bühne ertönen, während in der „unteren Etage" das Büro der Tanzkartenoerwaltung eingerichtet war. Das rote Zimmer und die Veranda hatten das Gepräge einer Bayerischen Bier- und Kaffeestube erhalten, wo schmucke Dirndl das „echte Bayerische" und dampfenden Volkstrank mit ff. Gebäck zur Labung vorsetzten. Ein bayerischer Jn- strumentalkünstler konzertierte hier unermüdlich und erntete Mit seinen vielseitigen Darbietungen lebhaften Beifall. Ein guter Tropfen wurde im Restaurant „Zur Schiebocker Höhe", das auf der Galerie platziert war, ausgeschenkt. Ein origineller Leierkastenmann entlockte seinem Instrument ab und zu lustige Klänge. Die Vorderseite der Galerie war in eine Veranda verwandelt worden und das gedämpfte Licht verlieh den Eindruck eines nächtlichen Gartenhauses. Im Durchgangszimmer zum kleinen Saal war eine vornehme Weindiele erstanden. An einem Bolzenschießstand, der auf der Galerie Aufstellung gefunden hatte, konnte man seine Schießkünste erproben. Nicht vergeßen seien die Er- frischungsstände mit ihren lukullischen Genüssen. So war also jedes Fleckchen ausgenutzt worden, um dem Feste das richtige Gepräge zu verleihen. Entwerfer und Äusfüh- rer des Planes können versichert sein, daß sie mit ihrer Regie die Teilnehmer in Erstaunen gesetzt haben, die ihnen große Anerkennung zollten. Zwei Saalpolizisten sorgten für strenge Ordnung und sistierten manchen in ihre Wacht- stube, um die Uebeltäter büßen zu lassen. Zwei Turnerinnen entpuppten sich als Tanzkünstlerinnen und ernsten mit ihren vollendeten Darbietungen reichen wohlverdienten Beifall. Stürmische Heiterkeit löste das römische Wagenrennen der Jugendturner aus. Der Besuch an beiden Tagen war durch aus zahlreich, so daß wohl das selten gebotene Fest auch einen klingenden Erfolg gebracht haben dürfte. —* Der heutige Viehmarkt zeigte einen außergewöhn- Mark), 80 Ferkel (15—30 Mk.) und 14 Pferde. Der Ge schäftsgang war gut. —* Richtlinien für die Festsetzung der Höchstpachtprelse für Kleingartenland. Das Arbeits- und Wohlfahrtsministe rium veröffentlicht in der „Sächsischen Staatszeitung" eine Verordnung über neue Richtlinien für die Festsetzung der Höchstpachtpreise für Kleingartenland. Es heißt darin: Der Grundpachtpreis ist — gesondert für Lehm, Sand, minder wertigen Boden — nach Maßgabe des kleingärtnerischen Crtragswertes festzüsetzen, besten Höhe infolge Berücksich tigung der örtlichen Verhältnisse unterschiedlich sein kann, in jedem Fall aber zwischen landwirtschaftlichem und erwerbs gärtnerischem Ertragswerte gelegen ist. Eine Festsetzung des Grundpachtpreises auf Grund von Angebot und Nach frage (Konjunkturwert des Bodens) oder auf Grund des Gestehungspreises oder geschätzten Wertes (Kapitalwert des fiel allgemein auf, daß dte bildhübsche Braut in übler Ge- mlltsstimmung und ungewöhnlicher Erregung die Hoch- zeitsgäste begrüßte. Man erzählte sich, die Achtzehnjährige habe sich eifrig bemüht, den Termin der Hochzeit bi» auf weiteres hinauszuschleben; als Grund ihres Zögerns wurde folgendes angegeben: Eva Livowicz habe sich nach ihrer Verlobung mit Kronmann in dessen christlichen Kompagnon Stephan Florczyk, einen verheirateten Mann und Vater mehrerer Kinder, bi» über die Ohren verliebt und bei ihm auch Gegenliebe gefunden. Von einem öfteren Briefwechsel und geheimen Zusammenkünften ihrer Tochter mit Florczyk sollen dte strenggläubigen jüdischen Eltern jüngst Kenntnis erhalten und infolgedessen im Einvernehmen mit Krvn- mann beschloßen haben, die Trauung für den 7. Januar festzüsetzen. Die Vorgeschichte dieser Trauung wurde von den Hochzeitsgästen eifrig besprochen, und gerade in dem Augenblick, da der Rabbiner im Begriff war, mit dem Se gensspruch den Trauungsakt vorzunehmen, stürzte plötzlich der aus Plozk eingetroffene Florczyk in das Haus Lipo- wicz' und feuerte nacheinander zwei Revolverschüste gegen Kronmann und besten Braut ab, die blutüberströmt zusam- menbrachen; Florczyk richtete sodann die Waffe gegen sich selbst und war auf der Stelle tot. Inmitten einer furcht baren Panik flüchteten die Gäste. Das Brautpaar wurde in hoffnungslosem Zustande nach Warschau in das Allge meine Krankenhaus gebracht. Im Besitz Florczyks wurde ein Telegramm gefunden, in dem ihn Eva Lipowlcz auf forderte, alles im Stiche zu lasten und durch seine sofortige Intervention „zwei Menschenleben zu retten", da ihre El tern sie zwingen, die Gattin Kronmanns zu werden. — Die Bettlerschule von Neuyork. Den Neuyorker Bettlern scheint es sehr gut zu gehen. Vor einigen Tagen wurde einem dortigen Bettler eme Arbeit mit zwanzig Dollar Wochenlohn angeboten. Der Mann lehnte aber den Vorschlag ab, denn er verdient, Me er sagte, Welt mchr und hat deshalb keine Ursache, „seinen Beruf zu wechseln . Es soll in Neuyork pfiffige Bettler geben, die in der Woche bis zu 500 Dollar verdienen. Sie haben eigene Automobile und verbringen den Winter in den Kurorten in Florida. Kein Wunder, daß sich viele Leute zum Bettlerberuf drängen und sich für ihn ausbilden lassen wollen. Deshalb ist jetzt in Neuyork eine Schule errichtet worden, an der regelrecht un terrichtet wird, wie man auf die beste Arbeit und Weise seine Mitmenschen zu Geschenken und Spenden veranlaßt. Die Lehrer an der Bettlerschule lassen sich Professoren nennen. besttzt.Sn den Zentrum,fraktione» seien zu viel« Beamte vertreten. So orstehe die preußische Landtagesrat, tton zur Hälfte au» Beamten. In der letzten Zelt habe er, so er- klärt« Imbusch weiter, zahlreich« Briese erhallen mit der Aufforde rung, «Me neu, Arbeiterpartei zu gründen. Der begeb- sterten Zustimmung vieler tausender könne er gewiß sein. Da» sel über nicht der rechte Weg. Parteien gebe e» genug, und da. Pro- gramm de» Zentrum» sei gut und ideal. Vieferrgervtrm einer englischen Firma durch Sammlung aller Granaten. Noch sind die Franzosen mit der Aufklärung der gro ßen Reparationsschiebungen beschäftigt, da trifft schon wie der neue Kunde über Durchstechereien ein, mit denen sich hin ehemaliger „Assoziierter und Alliierter" der grande Na tion, ein Engländer, befaßt hat. Der Betriebs- und Ge schäftstüchtige hat das Kriegsgelände darauf unter die Lupe genommen, ob sich nicht in Gräben und Trichtern eine or dentliche Portion verwendbaren Metalls vorfinde. Sein Spürsinn hatte Erfolg, nur konnte der Brite natürlich sich nicht dazu bequemen, sein« Fundgegenstände an die richtige Stelle, nämlich den französischen Staat, abzuliefern. Ueber die Angelegenheit wird uns gedrahtet: Paris, 15. Januar. Der Artilleriekommandant von Douai hat auf «ine Anzeige hin bei dem Vertreter einer eng lischen Firma in Boalogne Nachforschungen vornehmen und seststellen lassen, daß diese Firma ziemlich bedeutende Vor räte von Gegenständen besitzt, dieaufdenSchlachtfel- derngesammelt wurden. Es handelt sich in der Haupt sache um Granaten, die nichtexplodiertstnd. Der dem Staate hierdurch verursachte Verlust soll sich auf etwa 80 Millionen Franken belaufen. Man spricht von ge richtlichen Maßnahmen gegen zahlreiche in diese Angelegen heit verwickelte Personen. Größere Kewegungsfreiheit für den Kaffer? Loudon, 14. Januar. Mit ausfallender Zähigkeit erhält sich hier bas Gerücht, daß Verhandlungen, die angeblich geführt werden, um einige der Bestimmungen zu beseitigen, die des früheren Kaisers Bewegungsfreiheit einschränken, versprechen, mit Erfolg gekrönt zu werden. Es wird behauptet, daß vor einiger Zeit einflußreiche Stellen, insbesondere auch in Englan, gebeten worden seien, sich für die Angelegenheit zu interessieren, und daß von einer Seite be sonders einflußreiche Unterstützung versprochen worden sei. Es wird ausgeführt, daß man in der letzten Zeit in den verschiedensten Kreisen in Deutschland Umfrage gehalten habe und daß die Frage steller alle zu der Ueberzeugung gekommen seien, daß der frühere Kaiser heutzutage nicht mehr auf weitgehende Unterstützung in Deutschland rechnen könne und daß ihm daher wohl erlaubt werden könne, gelegentlich andere europäische Länder zu besuchen und wentuell sich in einem anderen Lande dauernd niederzulassen. Attentat auf Coolidge geplant? Neuyork, 15. Januar. Nach Telegrammen aus Havan na sind dort drei Russen verhaftet worden, die der Konspiration im Zusammenhang mit dem Zusammentritt der panamerikanischen Konferenz verdächtigt sind. Man 'glaubt, daß die Verhaftungen auf Wunsch der amerikani- schen Regierung geschehen sind. Die Polizei hat in Havanna eine sehr gründliche Durchsicht aller Häuser einge- lestet, da gegen den Präsidenten Coolidge, der morgen die panamerikanische Konferenz in Havanna eröffnen wird, ein Attentat befürchtet wird. Die amerikanischen Vefürchtun- 'gen eines Angriffs auf das Leben des Präsidenten werden auch unterstrichen durch die außerordentliche Schutzgarde, Me den Präsidenten nach Havanna begleitet. World erfährt aus Havanna, daß einige lateinamerika- nffche Staaten den Gedanken der Gründung eines amerika- jnfflyen Völkerbundes an Stelle der Panamerikanischen Mion begünstigen. Schlimme Folgen des Alkohol verbots in Amerika. Die amerikanischen Landwirte (Farmer) haben festgestellt: Der .Hopfenbau ist zurückgegangen, Branntweinbrennereien und Braue- reien haben abgenommen. Dafür wird mehr Mehl aus dem Ge treide hergestellt. Das Glas Bier des Arbeiters ist durch das Glas Milch ersetzt worden. Die Milcherzeugung ist in zwei Jahren um 1 Milliarde Liter gestiegen. Zucker, Honig, Trauben werden an Steve des Alkohols als Reizmittel genossen, auch unvergorener Traubensast. Der Preis der Weintrauben ist gestiegen. In Ohio wurden neue Weingärten angelegt. Mehr Butter und Käse wird gegessen. Man bedenke: Milch, Trauben, Honig, Käse, ohne Bier, ohne, Wein, ohne Branntwein — muß von solchen Genußmitteln das Volk nicht krank werden? Muß die Sterblichkeit nicht zuneh men? Angeblich soll sie ja um 7 A abgenommen haben, was aber nicht glaublich ist. Was in der Lschechei als staatsgefährlich gilt. In der Turnhalle zu Karlsbad befindet sich eine Gedenktafel für die im Weltkriege Gefallenen. Die Polizeioerwaltung hat nun Dem Stadtrat ausgctragen, von dieser Gedenktafel die Worte „Für Freiheit, Ehre und Vaterland fanden im Weltkriege 1914/18 den Heldentod" zu tilgen, da sie gegen das Schutzgesetz verstoßen. Der fitadtrat wird gegen diese Verfügung Berufung einlegen. — Der reizendste Aussichtspunkt der Elbstadt Aussig ist die von einem Turm gekrönte Ferdinandshöhe. Des herrlichen Elbtal-Panora mas wegen wird sie seit jeher viel ausgesucht. Jetzt hat die politi sche Bezirksverwaltung den Eigentümern den Auftrag gegeben, die Benennung „Ferdinandshöhe" aus den Haustafeln gänzlich zu ver tilgen, weil diese aus der Zeit Ferdinands I. stammt, also staatsge fährlich ist. — Kommentar überflüssig. Boden») ist unzulässig. Di« durch Kleingärtner bewirkte Verbesserung wirkt nicht erhöhend auf den Grundpachtpreis. Dagegen darf der angemessen« Grundpachtpreis bi» zu Ä v. H. erhöht werd«», wenn ein fester Pachtvertrag ohne Einschränkung auf mindestens 10 Jahre abgeschlossen wird, bei Abschluß leine» vertrage» auf mindestens 15 Jahre bis zu 30 v. H., auf mindesten» 20 Jahre bi» zu 40 v. -., auf mindestens 25 Jahre bi» zu 50 v. H. — — Der hiesige Kaalachenzüchier-Vereia hielt am Sonnabend- abend im Vereinslokal Restaurant „Germania" bei recht gutem Besuch seine Hauptversammlung ab, di, vom 1. Vorsitzenden, Herrn W. Rätz,, mit begrüßenden Worten eröffnet wurde. Herr Schrift führer Zöll gab den vorzüglich ausgearbeiteten Jahresbericht be kannt, der reich an Arbeit, aber auch an Erfolgen für die Mitglieder war. Die von der Unwetterkatastrophe betroffenen Zuchtkollegen im Müglitz- und Gottleubatal wurden unterstützt, und am 1. 1. 1927 trat der neue Reichsbewertungrstandard in Kraft, der nach Ueber- Windung großer Schwierigkeiten aber auch schöne Erfolge brachte. Die Iubiläumsschau fand am 22. November im „Goldenen Löwen" statt. Der gesellig« Teil wurde gepflegt in einem Abendessen am 4. 9. anläßlich de» 20jährigen Bestehens, wobei der Gründer und langjährige» Mitglied Herr Ernst Hentschke zum Ehrenmit glied ernannt wurde, sowie einer Weihnachtsfeier. Bet der Iubi läumsschau errang Herr Ehrenvorsitzender Gustav Eisold den von den Ehrenmitgliedern gestifteten wertvollen Pokal. Der Verein be- steht au» 1 Ehrenvorsitzenden, ö Ehrenmitgliedern und 44 Mltglie- dern. Herr Kassierer Helmig trug den Kastenbericht vor, der trotz großer Ausgaben einen recht guten Abschluß zeigte, ebenso gab er einen Bericht über die Bezirksausstellung und -Versammlung in Wilthen, welcher eine rege Ausfprach« zeitigte. Einstimmig wurde beschlossen, gegen die Bewertung und Preisverteilung Protest zu er heben sowohl bei der Ausstellungsleitung, al» auch,beim Bezirks- Vorsitzenden Ziegler-Bautzen. Das Nähere hierüber wurde der Ge samtvorstandssitzung bezw. der nächsten Versammlung überlassen. Bei den vorzunehmenden Neuwahlen fungierte Herr 2. Vorsitzender P. Enzenbach al» Wahlleitrr und wurden einstimmig wieder», bezw. neugewählt die Herren 1. Vorsitzende« Nähe, 1. Schriftfüh rer Z ö l l, 1. Kassierer Gnauck, sowie als Beisitzer Nimschk«, Herberg, Simmchen und Haufe, letzterer zugleich als In- ventaroerwakter, in den Vergnügungsausschuß Zöll, Heinze» Ntmschke und Herberg, als Tätowiermeister P. Enzen- buch; als Kassenrevlsoren Hauptmann und Haufe. Sämt liche Gewählten nahmen die Wahl dankend an. Von großem Inter esse ist ferner, daß eine Iugendgruppe gegründet wurde, der die Herren Rätze, Enzenbach,Harmazinsky und Zöll vor- stehen: diese bezweckt, bei der Heranwachsenden Jugend die Liebe zur Kleintierzucht zu wecken und nutzbringend anzuwenden; die Ju gend soll in zwanglosen Plauderstunden vor Beginn der Versamm lungen den Gefahren der Straße entzogen und ihr Interesse haupt sächlich für die Kaninchenzucht geweckt werden, um vielleicht daraus später Nachwuchs für den Verein zu gewinnen. Da die Kaninchen zucht unstreitig volkswirtschaftlichen Wett besitzt, so dient auch der Verein mit an seinem Teile der so notwendigen Aufbauarbeit, wo rüber ein entsprechendes Programm aufgestellt wurde. — Die Ein trittsgelder wurden auf 1.50 «K ermäßigt, während die Monats steuer in alter Höhe (50 L) belassen wurde. Da es dem Verein lei- der nicht gelang, die Bezirksausstellung nach hier zu bekommen, so plant der Verein eine lokale Schau für den 29. und 30. Dezember 1928. Die von Herrn Harmazinsky geprüfte Kasse wurde für richtig befunden und dem bisherigen Kassierer, Herrn Helmig, mit Dank Entlastung erteilt. Die Erhöhung der Feuerversicherung für die Vereinskäfige von 1000 auf 2000 -tt wurde beschlossen nebst Ein- schluß einer Außenversicherung beim Verleihen derselben, womit die anregend verlaufene Hauptversammlung mit einem vortrefflichen Schlußwott des 1. Vorsitzenden ihr Ende erreichte. —* Wann wird der visumzwang im Verkehr mit der Tschechoslowakei aufgehoben? Die Meldung, wonach schon am 1. April d« Sichtvermerkszwang im Verkehr zwischen Deutschland und der Tschechoslowakei aufgehoben werden sollte, ift noch nicht ganz begründet. Es schweben noch Ver handlungen über die Aufhebung des Sichtvermerkszwanges. Die tschechische Regierung will erst den Erlaß des Gesetzes abwarten, das zum Schutze des heimischen Arbettsmarktes in der Tschechoslowakei gemacht werden soll. Dieses Gesetz liegt zur Zeit erst dem tschechischen Parlament vor. Wenn das Gesetz noch vor dem 1. April zustande kommen sollte, dann ist zu hoffen, daß der Visumzwang noch vor diesem Termin aufgehoben werden kann. —* Anmeldung von Neubesih in Markanleihen der Gemeinden und GemeindeverbSade in Ablösungsanleihen. In Nr. 1 des Sächsischen Gesetzblattes ist auf Seite 14 eine Verordnung des Sächsischen Ministeriums des Innern zum Abdruck gebracht, nach der die am 14. Januar 1928 ablau fende Frist für die Anmeldung der Markanleihen der Ge meinden, Genteindeverbände und solcher öffentlich-rechtlicher Körperschaften, auf die die Vorschriften des Anleihe ablösungsgesetzes über die Markanleihen der Gemeinden und Gemeindeverbände für anwendbar erklärt worden sind, zum Umtausch in Ablösungsanleihe bis zum 29. Fe bruar 1928 verlängert wird. —* Gesellenprüfungen. Mit Ostern kommt wieder der Zeitpunkt heran, wo ein« große Anzahl von Handwerk»-! lehrlingen ihre Lehrzeit beendet. Die Gewerbekammer Zit tau hat schon wiederholt darauf aufmerksam gemacht, daß ein vollständiger Abschluß der Lehrzeit erst durch die Ab- egung der Gesellenprüfung erreicht wird. Die Ablegung dieser Prüfung, die nach §8 131 ff. der Gewerbeordnung ab genommen wird, liegt ganz im Interesse des Lehrlings, da mtt deren Bestehen wesentliche Rechte und Vorteil« ver bunden sind. Zunächst erwirbt sich der Lehrling die Berechn igung, sich geprüfter Geselle nennen zu dürfen. Zweiten» kann ihm die Ablegung der Prüfung auch wirtschaftliche Vorteile bringen; bei Bewerbungen um eine Arbeitsstelle gibt ein gutes Prüfungszeugnis oft genug den Ausschlag, viel bedeutender aber wird der wirtschaftliche Borteil für, eine Zukunft. Ohne Ablegung der Gesellenprüfung karm der junge Handwerker später nicht zur Meisterprüfung zu gelassen werden; er darf sich niemals Meister mit der Be zeichnung seines Handwerks nennen ^uch keine Lehrlinge , „ „ , irtschafüiche Vorteile, so daß nicht ost genug auf dien Wert der Prüfung für sein päteres Fortkommen hingewiesen werden kann. Diejenl- ;en Lehrlinge, deren Lehrmeister einer Innung ang haben ihre Gesuche um Zulassung zur Prüfung an Frage kommende Innung einzureichen, währerw Me Lehr- I inge, deren Lehrherren keiner Innung angehören, die Zu- asfungsgesuche an Me Gewerbekammer Zittau, Lessing- traße 32, zu richten haben. Die Anmeldung bei der Ge- werbekammer hat bis zum 15. Februar 1928 zu erfolgen. Neukirch (Lausitz), 16. Januar. Jahresbericht de» Ge- birgsverein» Valtenberg. Am 3. Januar 1928 hielt der Ge- birgsverein Dattenberg seine diesjährige Hauptversamm lung auf dem Battenberg« ab, wobei Agender Jahresbe richt gegeben wurde: Im vergangenen Jahre wurden ins gesamt 12 Monatsverjammlunften ahgtztMm, tz» Neues aus aller Welt. — Auf der Jagd erschossen. Aus Treuenbrietzen (Mark Brandenburg) wird gemeldet: Am Sonnabendnachmittag wurde der Tischlermeister Hans Tschörtner aus Berlin auf der Jagd bei Treuenbrietzen von dem Geschoß eines anderen Iagdteilnehmers, der ebenfalls aus Berlin stammt, während des Treibens getroffen und so schwer an Brust und Kopf verletzt, daß er nach wenigen Augenblicken starb. — Mordatlenlat bei einer Trauung. Die Ortschaft Da- Lrowica bei Warschau war kürzlich der Schauplatz einer erschütternden Liebestragödie, der drei Personen zum Opfer sielen. Im Hause des Gasthofbcsitzers Lipowicz hätte an diesem Tage die 18jährige Tochter Eva des Wirtes mit dem 26jährigen Kaufmastn Juda Kronmann, der in Plocz ansäs sig ist, getraut werden sollen. Zur Trauung hatten sich aus der Umgebung von Lodz zahlreiche Verwandte, Freunde HM- Bekannte de» angesehenen Gastwirtes eingesunden. Es
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)