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- Erscheinungsdatum
- 1928-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192801178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19280117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19280117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-01
- Tag 1928-01-17
-
Monat
1928-01
-
Jahr
1928
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man e» etn- ANc <i»I«ndunorn an di« «»risttciluug, au» tU»Ira»«,i. sind ,u ri»tca an d«>, Verlas I. »«umann, Vtrudamm <««1- St«.). MMNtWL einmal an di» nächst» in die Ihnen uneitt-eMich l Frag« Nr. 7. Was ist am besten al« Kopfdünger für spät gesäten Roggen. Natron salpeter oder schwefelsaurer Ammoniak? 3st es nach dem Ausstrchlen gleich regnet? lelche» Kunstdünger gibt >er Neueg aus Selb und Garten, Treibhaus und Blumenzimmer. SNckslossdüngung zu Getreide rentiert sich auch Henle noch. Sparsamkeit ist heute mehr denn je zuvor angebracht. Sie dars aber nicht an falscher Stelle erfolgen, und das ist der Fall, wenn heule die Gtickstosfdllngung zu Getreide unterbleib! Da zu kommt, daß die Presse aller Stickslossdüngc. mittel heute erheblich unter denen vor 1914 liegen Gemessen am Getreidepreis, ist das schwescliaure Ammoniak heute 40°/« billiger als vor dem Kriege. Auf vollen Erfolg der Slickstossdüngung darf aber der Landwirt nur dann rechnen, wenn sie unter Berücksichtigung der Ansprüche von Neue Bücher. Fasanenzncht als Erwerbsquelle und Liebhaberei. Von vr. Curt von Wissel. Mit 29 Tafel abbildungen. Verlag von I. Neumann, Neu damm, Bez. Ffo. Preis Ganzleinen geb. 7 KN. Endlich ein interessantes Buch, das Sportzüchter, Heger und Weidmann begeistern muß. Wenn man, wie der Verfasser I)r. Curt von Wissel seit 26 Jahren mit Leib und Seele züchtet, dann weiß man wirklich auS der Praxis zu plaudern. Er führt unS ein in das Zusammenstellen der Zuchtstämme, in Brut und Aufzucht, er zeigt unS an Hand zahlreicher Pläne, wie man für jeden Fall die geeignete Fasanenvoliere einzurichten hat. Besonders das Kapitel über Aufzucht verdient die nötige Würdigung, und alle Möglichkeiten sind berück sichtigt, die sich bei der natürlichen Aufzucht, wie bei derjenigen durch Hühnerglucken oder in Kücken heimen ergeben. Auch in der Behandlung der Fasanen in kranken Tagen, in der Bekämpfung vor- iandenet Untugenden und die Beseitigung des Raubzeuges aller Art werden wir ausführlichst unterrichtet. 29 prächtige Kunstdruckbilder ergänzen die Übersicht der in Betracht kommenden Fasanen und Wildgeslügclarten, die uns in eingehendster Weise beschrieben werden. Dieses Buch dars in keiner Bibliothek eines Falancnzüchters und -freundes fehlen. K. K.-Sch. uneittgeltllch Rai «teilt. X. g« Nr. 7. Wa« Ist am betze« a g«r für spät gesäten Roggen. Natroi . . schweselsaures Ammoniak? Ist - gut, wenn es nach dem Ausstrchten gleich regnet? Hat man bet fchwefelkaurem Ammoniak viel Stlckstoffverluste? — Welche» Kunstdünger gtl man zu Erbsen und wieviel? Es ist steinigt Lehmboden. 3. W. in Ai Antwort: Wenn Sie die Auswahl habe» zwischen Natronsalpeter und schwefelsaurem Am moniak, dann ist »u Roggen als Kopfdünger im zeitigen Frühjahr erstere» empfehlenswerter, weil es nicht eingeeggt zu werden braucht und bekanntlich Roggen, namentlich auf den leich- teren Sandböden, gegen Eggen oft recht emp findlich ist. Wird aber schwefelsaures Am moniak angrwrndet, dann mutz es sofort «tn- geeagt werden, da sonst um so mehr Stickstoff verlust« zu befürchten sind, je feuchter und talk- haltiger der Boden ist. Wenn man es ein richten kann, daß man kurz vor einem Regen ausstreut, dann ist da» selbstverständlich sehr er wünscht. Di« Wirkung wird sich scyon in einigen Lagen bemerkbar machen. Stets aber müssen all« künstlichen Düngemittel auf das trockene, nicht tau- oder regennasse Blatt ge streut werden, da sie sonst auf dem feuchten Gctreideblatt Aetzwirkungen Hervorrufen würben. 3e früher alle stickstoffhaltigen Düngemittel, wie die beiden oben genannten, ausgeftreut werden, desto mehr wirken sie auf Kornbildung: spät gestreut erzeugen sie mehr Stroh. 3e nach der Bodenart und dem Düngezustand des Bodens kann man im zeitigen Frühjahr 0,50 bis <X65 kg Natronsalpeter oder Ammoniak auf den Morgen sein viertel Hektar) geben. Vor zu späten Gaben bet schon weit vorgeschrit tenem Wachstum mutz gewarnt werden: die Pflanzen erschöpfen sich sann in der Bildung neuer Blätter und Stengel und die Körner- bildung leidet not. — Zu Erbsen kann man 1 bis 2 Ztr. Kainit oder «in Drittel bis zwei Drittel des 40 prozenttgen Kalisalzes und dazu noch 1 bis 2 Ztr. Thomasmehl oder Suoer- phosphat und, falls Kalk im Boden fehlen sollte, auch noch Kalk, vielleicht S bis 8 Ztr. Aetzkalk oder die doppelte Menge an Mergel, geben. Die genannten Düngemittel müssen vor der Aussaat, der Kalk schon mehrere Wochen vorher, gegeben werden. X. Frage Nr. 8. Mit welchen Bäumen kann ich meine ausgebaggerte Bodensenke, 10 m tief und S bis 6 m breit, mit trockener, wasser freier Oberfläche und feuchtem, sandigem Unter- gründ, bepflanzen? R. B. in B. Antwort: Tanne, Eanderle und Akazien können verwendet werden: letztere bereitet durch ihre Fähigkeit als Stickstofssammlerin den Boden für eine gärtnerische Benutzung vor. X. Frage Nr. S. In meinem Obstgarten wollen die Apfelbäume nicht gedeihen. Zunge Bäume sind zur Hälfte abgestorben und führen auch sonst ein kümmerliches Dasein. Was ist wohl die Ursache? Der Garten ist vor Jahren reguliert worden, es finden sich aber noch Reste von Eisenstein darinnen, sonst ist der Grund sandig. Birnen und Steinobst gedeihen gut auf diesem Boden. Welche Sorten kämen bet Neupflanzung in Frage? H. St. in H. Antwort: Das Nichtgedeihen der Apfel bäume wird wahrscheinlich-seinen Grund in un geeigneten Sorten haben. Es ist am besten, wenn Sie sich in der Nachbarschaft nach gut wachsenden und tragenden Sotten umsehen und nur solche Bäume anpflanzen. Möglich ist auch, daß die Bäume aus ungebrochenem Eisenstein stehen, dann wäre eine Sprengung der Baum löcher, wenn möglich noch darüber hinaus, sehr zu empfehlen. Rz. Frage Nr. 10. Mein diesjähriger früher und später Wein war start mit einem Schimmelpilz befallen. Die Trauben waren kaum Lis zur Hälfte mit Früchten besetzt und schmeckten sauer. Der Wein steht an der südöstlichen Giebelseite. Einige befallene Blätter schickte ich zur Untersuchung ein. Womit und wann kann ich hier wirksame Ab hilfe schaffen? K. S. in R. Antwort: Ihre beiden Traubensorten, eine stütz- und eine fpätreisende Weinsorte, waren von der schlimmen Blattfallkrankheit, peyonospors viticois, heimgesucht. Diese sehr gefährliche Reb- krankheit hat sich in der allerhäßlichsten Form ausgewirkt und die jungen Trauben, nicht nur die Blätter, ergriffen. Liese Art des Auftretens wird eigens als Lederbeerenkrankheit bezeichnet. Daher waren Ihre Trauben nur halb mit Beeren besetzt; ursprünglich waren die Blüten und Fruchtansätze vollkommen. Das Sauerschmecken der Trauben rührt vom frühzeitigen Blattabfall her. Nur ae- sunde Blätter in bester Entwicklung und in großer Zahl können als kleine Zuckerfabriken süße, reife, gutschmeckende Trauben erzeugen. Ihre Reben werden sicher noch vom Regen getroffen, daher der Krankheitsbefall. Künftig müssen Sie die Reben vor dem Auftreten der Krankheit mit einer einprozentigen Kupferkalkbrühe recht kräftig bespritzen, und zwar danach wiederholt, da besonders eine feuchtwarme Witterung, eine Art Treibhausluft, den Zustand bervornckt. Die Ter- Mine zum Spritzen, das in seiner Weise erfolgen muß, wären etwa: der 20. Mai. der 10. Juni und der 1. Juli. Gro. FrageNr. 11. In diesem Jahre hört der au» schwarzen Johannisbeeren hergestellte Wein nicht auf, zu gären. Er ist zusammengesetzt au» zwei Teilen Wasser, einem Teil Zucker und einem Teil Saft unter Zusatz von Gärhefe, auf 2S Liter ein Päckchen Hefe. Was ist zu tun, daß der Wein bei der langen Gärung nicht zu Essig wird? Kann er schon von der Hefe abgcsüllt werden, solange er noch gärt? G. G. in G. Antwort: Solange der Wein gärt, darf er h nicht abaezoaen werden, es sei denn, Sie stumm" !g noch Neues aus Haus, Nüche und Neller. Die Aufbewahrung von Kartoffeln in feuchten Kellern geschieht meistens in der Weise, daß ein hohl auf Ziegelsteinen ruhendes Lattcngerüst hergestcllt wird, unter das die Luft Hindurchstrelchen kann. Wo dieses aber aus irgendeinem Grunde nicht durchführbar ist, hat man Kartoffeln in feuchten Kellern auch in folgender Weise gut gelagert: Es werden Fußboden des Kellers und Seiten wände, so weit wie die Kartoffeln zu liegen kommen, dicht mit Braunkohlenbriketts be legt. Sie halten dann die Feuchtigkeit von den Kartoffeln ab. Jahrelang können sie in dieser Weise immer wieder benützt werden, ohne dabei an Heizkraft einzubiißen. Man versuche es einmal in dieser Weise, seine Kartoffeln in feuchten Kellerräumen gut durch den Winter zu bringen. Und wenn das Er gebnis dann in den Spalten dieser Zeitschrift mitgeteilt wird, nützt es vielen Leuten. W—t. Gedämpfte Ente mit Nudeln. Für 6 Per sonen -in 1>/i Stunde herzustellen. Eine recht fleischige, sauber vorgerichttte Ente läßt man mit 3Ö—40 x Butter ganz langsam Farbe nehmen und hobt sie dann aus der Kasserolle heraus. In dieser Bratbutter läßt man einen Kaffeelöffel Mehl einen Augenblick rösten und füllt mit einem Glase Weißwein und «/,» Liter Fleischbrühe auf. Wenn man die Soße ins Kochen gerührt hat, legt man die Ente wieder hincm, gibt einen reichlichen Löffel dick ein gekochtes Tomatenmus hinzu, deckt die Kasse rolle zu und dämpft den Inhalt eine Stunde lang. Nach dieser Zett legt man rings um die Ente 375 g breite Bandnudeln, die man 8 Mi nuten in Salzwasser gekocht und darauf ab getropft hat, und läßt alles zusammen eine reichliche weitere Viertelstunde schmoren. Wenn man anrichten will, legt man die Ente auf die Schüssel und entfernt den Faden, mit dem man ihr Form gegeben hat. Unter die Nudeln zieht man 7—8 Tropfen Maggi's Würze und schichtet sie rings um die Ente^ M- A. Schweinsfilet mit Sahnensoß«. Das gut ab gehangene Filet wird gehäutet, nach Belieben gespickt und in steigender Butter von beiden Seiten schnell angcbraten. Dann gibt man einen Tastcnkopf säure Sahne daran, deckt den Topf fest zu und bratet das Filet unter öfterem Vegießcn 20 bis 25 Minuten. Zuletzt rührt man noch etwas Tomatenmus an die Soße. Salzkartosfeln und Gemüfe werden dazu gereicht. E. S. kannte Göttinger Mastfuttermischung unter Beigabe von Terstenschrot hat auch in Ruhls» darf eine größere Futterwirkung gezeigt als däq Reisfuttermehl. Sz. Die Berfiitterung blätterreichen Heues, wie da- von Rotklee, Luzerne, erfolgt im Kaninchenstall am besten in kleinen Raufen. Hierbei bildet den Boden der Raufe ein ab nehmbares Brettchen, das dazu bestimmt ist, alle abfallenden Blättchen zu sammeln, sie bilden bekanntlich den wertvollsten Bestandteil des Heues. Die Blättchen werden dann dem Weichsutter beigemengt: durch diesen Zusatz erhöht man dessen Eiweißgehalt und vermindert dessen breiige Beschaffenheit, so daß es die Lier« lieber fressen. Ich habe nun die beutel artig aus Maschendraht gefertigte Raufe nicht innerhalb, sondern außerhalb der Kiste neben der Tür angebracht. Zwischen ihr und dem Kisteninnern befindet sich ein Maschendraht von 6 om Maschenwelte, durch dessen Maschen die Tiere hindurchfrcssen und der Raufe das Heu entnehmen. Durch Anbringen der Raufe außer halb der Kiste wird den Tieren kein Stallraum fortgenommen, die Beschickung der Raufe mit Futter geht leicht vor sich, und es wird kein Sutter mehr zertreten oder beschmutzt. Weil aber durch den weitmaschigen Draht leicht Ratten in die Kiste eindringen und die Jungen fressen können, ist diese Vorrichtung nur in rattensicheren Räumen angebracht. M. W. hllhaerfülterungsversuche haben, wie eine eng lische Zeitung berichtet, ergeben, daß, sofern man «in« Körneratt für sich allein füttert, Hafer am billigsten sei und auch die meisten Eier liefere. Man kann jedoch eine so einseitige Fütterung wohl kaum empfehlen. Mit Buttermilch will man bessere Resultate als mit Fischmehl erzielt haben. Ob die Fütterung aus dem Automaten besser ist als aus der Hand, scheint noch nicht festzustchen; jedenfalls ist der Automat weit bequemer. Auch darauf, ob man Weich- oder Trockensutter reicht, scheint cs nicht sehr anzukommen, man muß nur die richtigen Stoffe in der richtigen Art reichen. Kl. Pflanze und Boden erfolgt. Interessante Stick- stoffdUngungsncrjuche sind von der Deutschen Landwirtschasts-Gesellschast angestellt worden. Da bei hat eine Düngung von SO kg aus den Morgen verhältnismäßig besser gelohnt als die vierfache Menge. Dann haben frühe Stickstoff, gaben stet» bessere Erfolge gezeitigt al» späte. Und Weizen ist dankbarer für Stickstoff gewesen als Roggen. Las überrascht ja auch nicht weiter, denn einmal schoßt Roggen früher als Weizen, und zum andern reist er früher. Selbst bei so un günstiger Witterung wie der vorjährigen, Hot der Stickstoff die Ernte erheblich steigern Helsen. Schaden tut immer nur derjenige Stickstoff, den die Pflanze nicht erhält. Alle unsere Böden mit verschwindend geringen Ausnahmen sind stickstoff arm. Wer hohe Ernten erzielen und eiweiß reicheres Futter gewinnen will, muß zu Hack- fruchten, Getreide und Wiesen Stickstoff geben und den Feldsutterbau auf geeigneten Böden, besonders den der Luzerne verstärken. Das kommt dann auch den übrigen Fcldfrüchten zugute. Ws. Fehler bet der Hyazintbentreibkultur. Einer der Hauptfehler ist das Sitzenbleiben der Hya- zinthcnblüten. Die Blütenblätter treiben in der richtigen Weise kegelartig an, aber der Stengel bleibt im Wachstum zurück, so daß die ganze Blume tief in den Blattstielen sitzt. Der Fehler liegt in dem zu frühen Antrciben der Zwiebel, d. h. man hat nicht gewartet, bis in der Dunkelstcllung der ganze Topf oder das Glas von den Hyazinthcnwurzeln durchzogen ist, sondern man hat in ungeduldiger Hast und dem Verlangen, bald eine blühende Blume zu haben, den Topf unzeitig früh dem Licht ausgesetzt. Ein zweiter Fehler besteht in dem Faulwerdcn der Zwiebeln. Dieser Uebelstand tritt dann ein, wenn im Topfe das Durchsickern des Wassers durch zu feste Erdschichten gehemmt wird. Cs dürfte sich deshalb empfehlen, über das Loch des Topfes eine Schcrbenlage zu legen, welche das Ablaufen des Wassers fördert. Fäulnis tritt auch bei der Gläsertreibkultur ein. Meist entsteht sie dadurch, daß man die Zwiebeln direkt auf das Wasser setzt, so daß sie faulen müssen. Aber ohnedies erkranken die Wurzeln leicht an Fäulnis. Zur Abwehr dieses Fehlers wird man gut tun, auf den Boden eines jeden Hyazinthcnglases einige Stückchen Holzkohle zu werfen, welche dem Wasser alle Fäulnis er regenden Stoffe entziehen. R. R. WMWWWWWWs Ick>» «u erickeke», wirb auk K der öebeÄ- ündGntwickll,ng»m^glichkeit der Gewächse «nd damit de» späteren Gesamteindrucks daraus losaepflanzt. Wo Sträucher und Stauden zu Dickichten zusammengepfercht sind, können sie ntemal» voll zur Entfaltung und zu reicher Blüte kommen, well die Durchsonnung und die zum Atmen erforderliche Lust und Freiheit fehlen. ^Ver Sonne entgegen" ist das Streben der Pflanzen. Darum suchen sie sich aus der harten Umarmung und gegenseitigen Bedrängnis zu lösen und schießen m die Höhe. Bei Nadel- und Laubgehölzen sterben die unteren Aste ab, es gibt kahle Stellen. Diese zu verdecken, wird meist eine neue Dummheit gemacht: man pslanzt frische Sträucher dazwischen, vyne zu bedenken, daß diese entweder in dem schon an Nährlrast geschwächten Boden nicht nach Wunsch gedeihen oder, wenn sie Fuß fassen, unter den gleichen Beschränkungen leiden müssen wie ihre Vorgänger. Wa» nun? Der Gartenkünstler wendet sich an den Fachmann. Meist dars der aber auch nicht da» einzig vernünftige Mittel radikaler Aus lüftung anwenden und muß sich auf einen starken Rückschnitt beschränken. Damit wirb aber das Übel eher schlimmer gemacht als besser, denn erstens meten die stehengebliebenen kahlen Stengel einen unschönen Anblick, zweitens schießen dre neuen Triebe geil in die Höhe und setzen nur an den Spitzens Blätter und wenig Blüten an. Solange sich unsere Landschaftsgärtneret nicht von der herkömmlichen Gruppenpflanzung im raumbeschränkten HauSgarten sreimacht, werden wir auS diesem Elend nicht herauskommen. Derselbe Mangel an ästhetischem Gefühl, der die Wohnräume vollstopft mit zu vielen und über großen Möbeln und diese trotz ihres vielleicht hohen Erwerbspreises nicht zur Geltung kommen läßt, ist eS, der unsere Wohnungen im Freien, unsere Gärten, überfüllt und den Wett ihrer Ausstattung nicht in Gestalt eines reichen Blüten- florS sich entfalten läßt. Darum gebe man von vornherein jedem Zierstrauch den zu seiner vollen Entfaltung nötigen Raum, auch dort, wo zusammenhängende Pflan zungen geboten erscheinen oder Einzelpflanzung au» Raumgründen nicht angängig ist. Den Schnitt grundsätzlich abzulehnen, hieße über da» Ziel hinausschießen. Im Gegenteil wird er mit Weiser Beschränkung dort anzuwenden sein. Wo allzu üppiges Wachstum im Innern kohle» Holz entstehen ließ. Die Schere richte sich aber nach der Blütezeit und beachte, ob eine Pflanze am vor- oder diesjährigen Holze blüht. Wa» früh blüht, entwickelt schon im Herbst die kommende Blüte. Darum walte die Schere zur Entfernung zu dichtstohender und mangelhaft entwickelter Triebe oder zur Kürzung allzu- üppiger alsbald nach der Blütezeit. Dies gilt bei spielsweise für Syringien, PrunuSarten, Thun- beraien, Forsythien. Die später an neuen Trieben blühenden, Wie Liguster, Spiraeen, Blasenstrauch >. werden im Winter stärker zurückgeschnitten. Neues aus Stall und Hof. Richt zu viel Reismehl füttern, denn sonst läßt bei den Schweinen die Freßlust nach und noch nicht abgezogen werden, es sei denn würden ihn künstlich durch Einschwefeln „stumm machen. Übrigens gären Beerenweine häufig bis In den Winter hinein. Die Gefahr, daß sich Essigstich bildet, ist bei gärendem Wein, zumal wenn man einen Gärverschluß aufgesetzt hat, nicht verbanden. Essig bildet sich nur, wenn Lust zum Weine Zutritt hat. Die über dem Weine stehende Kohlensäure ist der beste Schutz. Erst wenn der Wein völlig klar geworden ist, kann mit dem Ab- ziehen begonnen werden. l)r. Ks. Frage und antwort. Ein Ratgeber für jedermann, »cdlnam,,«» kS» »>« »««»UoerUm» »»» «akra«e»r «röste leit der gr«ge« «uh sckmstlich deanlwortet werd««, d« et« Abdruck oller stlntw«rt«, rirmttch »nmi glich I«. mnst jede «ntroae bl« »«««»« «drrlt« d«» vraerftell«»« enthalten. «»«»,«« Frag«, »er»«» »»»»dllstltch nicht »eantwortet. Außerdem ist jeder »rage et« Auewei«, daß Fragesteller Bezieher u«!err» Blatte» ist, l««i« al» IP «ritt erlöst »er Betraa »«» so Vs«, »«i,»tilge«. Ost« i-de weil,»« Urag« stad gleichiall» t« SV Ps». mitznlende» ««tragen, denen weniger Port« beigefügt wurde, »erde» »urückgelcgt und erst teantwortet, wenn der I»I« tp«rt»ersast erstattet Word«» «ft. In, Briesk.sten werde« nur reit, laudwtrttchaUItch« Krage» tebaitdelt; in Rechttfragen «der in «ngelegenheite«, »t, sich nicht dem «ahme« unsere» Blatt«» anpaflen. kann «u»kunft nicht rrteilt wtrdew Lt« »thrtltlrlt»»». Frage Nr. 1. Mein zehnjährige» Pferd leidet an Husten. Beim Husten bewegen sich die Bauchmuskeln stark, besonders bei schwerer Arbeit. A. R. in W. Antwort: Ihr Pferd leidet an Lungen dämpfigkeit. Lassen Sie für das Pferd von Ihrem Tierarzt eine Berpoticin-Kur verordnen, und ver meiden Sie Heufütterung. E» ist außerdem emp fehlenswert, das Tier in den ersten beiden Wochen der Kur nicht arbeiten zu lassen. Bet. Frage Nr. 2. Meine junge Kuh, welche ein Gewicht von 10 bis 11 Zentner hat, ist infolge von schwerem Melken vom Tierarzt an den Zitzen behandelt worden. Anfang Sep tember hat die Milchhergabe gänzlich nach gelassen und ich möchte die Kuh mästen. Ich verfüttere Leinkuchen. Ist es ratsam, Mais schrot zu verabreichen? Da ich die Kuh für den Haushalt schlachten will, fragt es sich, ob nicht nach der Fütterung von Mais das Fett gelblich aussicht und nach Mais schmecken wird. H. Sch. in K. Antwort: Der Mais kann als ein ganz ausgezeichnetes Mastfutter für Rindvieh an gesehen werden. Äei der Verfütterung an Schweine wird allerdings der Speck weichlich. Beim Rinde ist gerade das Gegenteil der Fall. Der Mais verbessert die Schlachtware, indem er die Gerinnbarkeit des Talges ver meidet und dadurch den Wohlgeschmack des Fleisches erhöht. Es kann deshalb die Der- fütterung von Mais bestimmt angeraten werden. vr. Bn. Frage Nr. 3. Ich habe die Absicht, ein paar fünf Wochen alte Sauferkel zu kaufen. Wie kann ich dieselben ohne Milch auf ziehen? PH. H. in M. Antwort: Die Aufzucht von Ferkeln im Alter von fünf Wochen ohne Milch muß als nicht einfach angesehen werden, da dieses Alter hierfür zu gering ist. Wir würden Ihnen emp fehlen, die Ferkel nicht unter einem Alter von acht Wochen zu kaufen, wenn möglich noch älter. Ueber die Aufzucht von Ferkeln ohne Milch sind verschiedentlich Versuche mit gutem Erfolg angestellt worden. Als Fütterung kommen in Frage: gekochte und gequetschte Kartoffeln, Gerstenschrot, Maisschrot, kleine Gaben von Trockenhefe. Fischmehl und Schlämmkreide. Ein« solche Kuttermischung muß leicht verschlagen in dickbreiiger Form ver abreicht werden. Die Fütterung muß min destens dreimal am Tage erfolgen, kann aber auch viermal vorgenommen werden. Bei zu nehmendem Alter empfiehlt es sich, zwischen den Futtcrzeiten den jungen Tieren etwas zer kleinerte Gerste in den Futtettrog zu werfen. Im übrigen empfehlen wir Ihnen, sich das im Verlage von 3. Neumann, Neudamm,' Bez. Ffo., erschienene Buch: Lemke „Schweinezucht" kommen zu lassen. Preis 1 Km., der sich sicherlich bezahlt macht. vr. Bn. Frage Nr. 4. Meine Ziege hat seit längerer Zeit Läuse. Ihr Futterzustand Ist gut, allerdings könnte der Milchettrag der Fütte rung und Pflege entsprechend höher sein. Die Fütterung besteht aus Wiesenheu, Runkelrüben, Kartoffeln und gekochtem Gerstenschrot. In dem Stalle sind außer der Ziege auch Schweine und Hühner untergedracht. Jedoch kommen die letzteren mit den Ziegen nicht in Berührung. Wie ist das Auftreten des Ungeziefers zu er klären und wie lassen sich die Lause be seitigen? G. H. in H. Antwort: Läuse treten in der Regel bei unsauberer Haltung und schlechter Hautpflege auf. Dieses scheint jedoch bet Ihren Tieren nicht der Fall zu sein. Aller Wahrscheinlich, keit nach haben sich Ihre Tiere die Lause im Herbst auf der Weide geholt. Läuse lassen sich beseitigen durch Waschungen mit Scifenwasser, dem man etwas Lysol, Karbol oder Petroleum zugcsctzt hat. Gleichzeitig muß ein gründliches Reinigen des Stalles und eine Erneuerung der Einstreu erfolgen. Die Holzteile des Stalles sowie die Stallgeräte werden am besten mit Kalk gestrichen und auf diese Weise entseucht. Die Behandlung muß nach einigen Wochen wiederholt werden, da alsdann die Brut aus tritt. Durch übermäßiges Auftreten von Läusen werden die Tiere sehr geschwächt. Dies dürfte auch der Grund sein für den geringen Milch ertrag Ihrer Ziegen. X. Frage Nr. 5. Meine dreijährige Katze bat seit drei Wochen starken Durchfall, der sofort nach dem Fressen auftritt. Di« Er- kremente sind dünn, wässerig, mit Blut durch setzt, jetzt mehr eitrig. Da ich an Würmer glaubte, gab ich Wurmmittel «in, worauf Bandwurmtelle abaingen. Ich lasse die- Katze letzt hungern und füttere nur trockenes Weiß brot mit Butter und gewässerte Milch. Das Tier Ist sonst munter und immer freßlustig. Was muß ich tun, um das Tier in gutem Zu stande zu erhalten? B. M. in B. Antwort: Bevor Sie ein neues Band wurmmittel anwenden, müssen Sie erst den starken Durchfall durch Gaben von Heckimal, einen Teelöffel dreimal aufs Futter, beseitigen, dann können Sie die Bengcnschen Banvwurm- kapscln eingcben. Det. Frage Nr. 6. Kann man Landwirtschaft nur mit künstlichem Dünger betreiben? S. m D. Antwort: Aus schwerem, tonigem Boden ist die ausschließliche Anwendung von Kunst dünger wegen der höchstwahrscheinlich ein tretenden physikalischen Verschlechterung, des Bodens jVerkrustung) auf die Dauer nicht durchführbar. Eher geht es schon, wenigstens eine Zeitlang, auf den mehr sandigen Böden nnter Anwendung von Gründüngung. Weil hier
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