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Dies« Sachlieserungen umfassen fast alle Warengrup pen, die die deutsche Industrie erzeugt, und sollen nach den neuesten Plänen Tardkeus in Zukunst den Wert von KOO Millionen Mark jährlich erreichen. Bei der Abwicklung die ser Lieferungen wird im allgemeinen so verfahren, daß ein französischer Käufer und ein deutscher Lieferant einen Ver trag der gewöhnlichen Art abschließen. Auf Grund dieses Vertrage» wird dann die Verrechnung der Lieferung über Reparationskonto beantragt. Wird das genehmigt, so be zahlt der französische Käufer die Waren an die französische Regierung und der deutsche Lieferant erhält den Kaufpreis aus den deutschen Steuergeldern, die auf dem Konto des Reparationsagenten gesammelt werden. Bei dieser Verrech nung ist es offenbar in letzter Zeit französischen Firmen wiederholt gelungen, durch Verschleierung erhebliche Ge winne zu machen. Wie weit den ersten Pariser Meldungen, daß auch deutsche Firmen an den Betrügereien beteiligt sind, zu glauben ist, steht noch nicht fest. Die nachstehende Mel dung berichtet jedoch, daß zwei Pariser Finnen als die Haupttäter in Betracht kommen. Pari», 11. Januar. (Drahtb.) Zn der Angelegenheit der aufgedeckten Sachsieserungsbetrügereien ist der Unter- suchungsrichter, wie havas berichtet, nunmehr zu mehreren Haussuchungen geschritten. Diese haben henke, gestern and Tagesschau. * Im interfraktionellen Ausschuß des Reichstages kam es am Mittwoch in der Frage der geistlichen Schulaufsicht zu einem Sompromiß. * Die Untersuchung der Reparationsbetrügereten hat bis jetzt ergeben, daß die Verschleierungen bei Sachlieferun gen von Zucker, Sohle und Hopfen erfolgt sind. Die Haupt täter scheinen zwei Pariser Firmen zu sein. Die Aufdeckung ist aus Veranlassung des deutschen Sachlieferungsbüros erfolgt. Meldungen aus Prag berichten, daß die tschechische Re gierung einen neuen Enkeignungsfeldzug gegen das Deutsch tum vorbereitet. Die in deutschen Händen befindlichen -Tatra-Luftkurorts sollen in staatliche Heilstätten umgewan delt werden. * Der Flottenausschuh des amerikanischen Repräsentan tenhauses trat am Mittwoch in die Beratung de» neuen Marinebauprogramms ein. Der Marinesekretär betonte, daß die Vereinigten Staaten eine erstklassige Flotte haben müßten. Der amerikanische Flieger Lhambersin wollte den deut schen Dauerflugrekord brechen, mußte aber nach 4 Stun den infolge Versagens der Oelpumpe aufgeben. Zu den mit * bezeichneten Meldungen finden die Leser Aus- führliches an anderer Stelle. nicht mehr wie in der Vorlage von den „obersten" Stellen die Rede ist, die das Recht der Einsichtnahme in den Rett- gionsunterricht haben. Das bedeutet eine gewisse Erwei terung des mit dieser Befugnisausge st al lsten Personenkreises, der aber, wie sich aus den Verhandlungen ergab, nicht über die Dekane bzw. die Superintendenten hinaus ausgedehnt werden soll. Diese Begrenzung ist ganz aus drücklich durch die Bestimmung festgelegt, daß die Orts geistlichen von diesem Recht der Einsichtnahme ausgeschlossen sein sollen. Hierin liegt ein ganz wesentliches Zugeständnis des Zentrums, aus lassen führenden Kreisen noch in letzter Zeit wiederholt versichert worden ist, daß die allgemeine Ablehnung der Schulaufsicht des Ortsgeistlichen untragbar sein würde. Dieses Zugeständnis hat aber auch zur Folge gehabt, daß der vorliegende Komprvmißantrag vom Zen trum nicht mit unterschrieben wird, wohl aber hat das Zen trum erklärt, daß es für den Antrag stimmen werde. Der neu eingefügte Paragraph 16 s. bezieht sich auf einige Reichsgebiete, in denen svezielle Verhältnisse bestehen, so z. B. auf Bayern wegen des Konkordats, ferner auf Schleswig-Holstein und auf Thüringen. Im Gegensatz zu der Einigung, die in dieser schwie rigen Frage des Paragraphen 16 nunmehr erzielt ist, hat die Aussprache, über den Paragraph 20 noch kein Ergebnis erbracht. Hier zeigte sich vielmehr, daß der Standpunkt der Volkspartei, die am dauernden Schutz der süd westdeutschen Simultanschulen festhält, und der Standpunkt des Zentrums, das die Vorlage mtt nurfünf - jähriger Schutzfrist aufrechterhatten will, einander sehr schroff gegenüberstehen. Vei allen Koalitionsparteien herrscht nach dem Verlause der Aussprache ein bemerkens werter Pessimismus in bezug auf die Möglichkeit, hier einen Ausgleich zu finden. Jedoch wird man in den nächsten Ta gen noch einen Versuch zur Einigung unternehmen. Zunächst beginnt morgen der Bildungsausschuß des Reichstages seine Arbeiten wieder, wobei der oben mitge teilte neue Kompromißantrag bereits vorliegen wird. Die Paragraphen 14 bis 16 über den Religionsunterricht wer den in der Debatte zusammengefaßt werden. Im übrigen erblickt man eine Möglichkeit, den Aus bruch des Konfliktes wegen des Entwurfes zu vermeiden, vorläufig noch in der Richtung, daß man unter Zurückstel lung der vorhandenen Meinungsverschiedenheiten zunächst die erste Lesung des Gesetzentwurfes zu Ende führt und dann zwischen erster und zweiter Lesung einen Ausgleich innerhalb der gesamten Materie versucht. Die Demokraten beantragen Strei chung des 8 16 des Reichsfchulgefetzes. Wie der „Demokrat. Zeitungsdienst" mitteilt, werden di« Vertreter der Demokratischen Fraktion im Bildungsaus schuß des Reichstages u. a. beantragen, daß der 8 16 des Keudellschen Schulgesetzentwurfes, der die Einsichtnahme in den Religionsunterricht regeln soll, überhaupt gestrichen wird. in den letzten Tagen sowohl in Pari, al» auch tu «trügen Städten der Provinz stattgesunden und zur Beschlagnahm einer größeren Anzahl Dokumente geführt, die den Semei» für die erfolgreichen Betrügereien erbringen solle«. Es scheint, daß namentlich zwei in Paris etablierte Firmen al« die Haupttäter in Betracht kommen. Fast alle Operationen wurden in Anwesenheit von Beamten des Finanzministe riums und des Ministerium» sür die befreiten Gebiet« durchgeführt. Die Operationen sind noch nicht beendet und werden in den nächsten Tagen mit aller Strenge fortgesetzt werden. Man behauptet, daß bei den aufgedeckten Sach- lieserungsbekrügereien es sich in der Hauptsache um Lie ferung von kohle, Zucker und Hopfen handelt. Die Höhe der Kontrakte, bei denen Unregelmäßigkeiten vorgekomme« sind, wird mit ungefähr 200 Millionen Frank» angegeben. Das deutsche Sachlieferungsbüro hat die Betrügereien entdeckt. Berlin, 11. Januar. Zn der französischen Zeitung „Malin" ist behauptet worden, daß die deutsche Regierung von den in Paris aufgedeckten Reparationsbetrügereien ge wußt habe, wie wir hören, verhalt sich die Angelegenheit so, daß das deutsche Sachlieferungsbüro in Paris Anfang Dezember v. I. Veranlassung nehmen mutzte, den französi schen Sachlieferungsdienst aus Unstimmigkeiten aufmerksam zu machen. Daraufhin voroenommene Untersuchungen haben den verdacht vorgekommener unlauterer Machen schaften bekräftigt, worauf der französische Minister der öffentlichen Arbeiten die Präfekten der zerstörten Gebiete angewiesen hat, in eine Nachprüfung der voraelegten Repa- rattonsverträge einzutreten. Es muß also festgestellt wer den, daß gerade die deutschen Instanzen es waren, die zu erst auf die vorgekommenen Machenschaften hingewiesen und den Anlaß zu ihrer Aufdeckung gaben. Das amerikanische Marinebauprogramm. Washington, 11. Januar. (Drahtb.) Der Flottenausschuß des Repräsentantenhauses trat heute In die Beratung de» neuen Marinebauprogramms ein. Der Marinesekretär führte dabei au», Amerika benötige eine erstklassige Flotte, und wenn die Regierung auch kein Wettrüsten beabsichtige, so müsse doch bei jedem Bauprogramm die Flottenskärke der anderen Länder berücksichtigt werden. Da» vorliegende Programm schasse eine Flotte, die den Schuh der amerikanischen Bürger im Ausland«, eine Zuflucht bei Unruhen und die Verteidigung der Handelsschisfahrt und de» Hei matlandes sicherstelle. Jede Verzögerung in der Abnahme de» Programms würde Amerika von der Flottengleichheit mit England noch weiter entfernen, als dies jetzt bereits der Fall sei. Vie ange forderten 28 Kreuzer sollen je 10 000 Io. Verdrängung haben und mit achtzölligen Geschützen ausgestaktet werden. Zusammen mik den bereits in Bau genommenen acht Schissen gleicher Größe und den bereits gebauten zehn Kreuzern von je 7500 To. werde die amerika nische Kriegsflotte über 43 moderne Kreuzer verfügen. Mißstimmung in England über das amerikanische Flottenbauprogramm. London, 12. Januar. (Drahtb.) Der Marinekorrespondenk de» „Daily Telegraph" hält e» für unwahrscheinlich, daß die weitgehen, den Vorschläge des amerikanischen Marinesekretär» Wilbur vom amerikanischen Kongreß angenommen werden, bezeichnet sie aber als bedeutungsvoll insofern, al» sie die wahren Absicht«» der Befürworter einer großen Flotte in den vereinigten Staate» enthüllten. Der Korrespondent sagt: Da» Ziel ist scheinbar, «omi- nelle Gleichheit mit dem britischen Reich. Tatsächlich aber würde» die jetzt vorgelegten Pläne den vereinigten Staaten di« völlig« lleberlegenheil zur S«e geben. DI« Vereinigte« Stoa- len würden an schweren Kreuzern doppelt so stark sein, wie do» britische Reich und diese Tatsache, verbunden mit der vorhandenen Gleichheit der Schlachtschiffe und der lleberlegenheil der vereinig ten Staaten an Zerstörern und Unterseebooten bedeutet, daß di« amerikanische Flotte die unbestrittene Herrschaft zur See haben würde. Trotz Wilbur» Ableugnung wird die wett diese, Pro gramm al, reinen Wettbewerb auffassen. E« handel« sich insosern um Wettbewerb, als da» Programm bestimmt ist, der amerikani schen Flott« nicht nur zur Gleichheit mit der britischen Flott«, so»- dern zur absoluten Ueberlegenheit gegenüber der britischen und allen anderen Flotten zu verhelfen. L, bleibt abzuwart«», wi« Ja pan die hierin liegende Absicht Amerika», über da» vom Washing toner Vertrag vorgesehene verhält»!» hinaurzubauen, aussassen wird, Kompromiß in -er Schulaufsicht. Wie gestern gemeldet, sind Dienstag die im interfraktio nellen Ausschuß vertretenen Regierungsparteien zu Bespre chungen über das Schulgesetz zusammengetreten. Diese Ver handlungen wurden auch am Mittwoch weitergeführt. Dabei ist es in der heftig umstrittenen Frage wegen des Rechts der Einsichtnahme in den Religionsunterricht zu einer Eini gung auf einer mittleren Linie gekommen. Allerdings ist es zu dem Kompromiß erst nach einem heißen Kampfe ge kommen. Die Verhandlungen dauerten von 2 Uhr nachmit tags bis 1L8 Uhr abends. Man beriet zunächst über den 8 14, der u. a. die Be stimmungen über die Einteilung der Lehrpläne und Lehrbücher des Religionsunterrichts enthält. Es konnte eine völlige Einigung noch nicht erzielt werden, aber man rechnet doch damit, daß im weiteren Verlaufe der Verhand lungen mit einigen nicht allzu wesentlichen Aenderungen be treffend die Bestimmungen über das „Einvernehmen" mit den Religionsgesellschaften in dieser Frage eine gemeinsame Basis der Koalition gefunden wird. Im Mittelpunkt der Beratung stand dann der 8 1k über die Einsichtnahme in den Religionsunter richt. Dabei ist zunächst der wichtige erste Sah voll kommen gestrichen worden, worin nach der Vorlage gesagt wird, daß der Staat zur Einsichtnahme in den Reli gionsunterricht im Schulwesen erfahrene Beauftragte be- stellt, die von der Religionsgesellschaft vorgeschlagen werden. Durch die Streichung dieses Satzes ist die absolute Einheit lichkeit des staatlichen Schulaufsichtsrechkes wieder h.ergestellt, während nach der Vorlage diese staatliche Aussicht, wie sich eben aus Sah 1 ergab, für den Religionsunterricht gesondert vom übrigen Unterricht aus geübt wurde. Der zweite Sah des 8 16 hat eine vollkommen und wesentlich erweiterte neue Fassung erhalten. Diese lautet: Den Religionsgesellschaften ist — unbeschadet de» staatlichen Aufsichtsrechtes (Artikel 144 und 14g Absatz 1 der Reichsverfassung) — Gelegenheit zu geben, sich davon zu überzeugen, ob der Religionsunterricht in lleberekn- stimmung mit ihren Grundsätzen erteilt wird. Vie zustän digen oberen Stellen der Religionsgesellschaften haben zu dem Zwecke das Recht der Einsichtnahme in den Religionsunterricht. Dieses Recht kann nicht an den Orts geistlichen al» solchen übertragen werden. Die Religionsgesellschaften und ihre Vertreter haben gegenüber den Lehrern, die Religionsunterricht erteilen, keine Befugnis der Dienstaufsichk. hinsicht lich ß 16 a, in dem ein Zusammenwirken zwischen Staats behörden und Religionsgesellschaften hinsichtlich der Lin- richtung und Erteilung de, Religionsunterrichtes in der Volksschule durch Gesetz oder Vereinbarung feslgestellt ist, kann es bei dieser Regelung verbleiben. Die wesentlichsten Punkte dieser neuen Fassung sind darin zu erblicken, daß jetzt von den .oberen" Stellen und 83. Jahrgang Freitag, den 13. Januar 1928. Nr. 11 lden ManatAt ing , , , „ Holen in-der Geschäftsstelle Im Falle höhtttr Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend welcher breite 'Ärtilämrzeile "(im Texi 10 Pfg. (Sonnabend- und Störung de» Betriebes der Zeitung oder der Brförderungseinrich- in. bestimmt. PsstschrckroSkont«: Amt Dr«»d«a S1«. 1621. Gemriud«, »erbaudogieokasi« Bischofswerda Konto Nr. «4. ZSMofswerüaer Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt« Mannschaft, der Schulinspektion und de» Haupt-ollamts zu Bautzen, de» Amtsgericht», de» Finanzamtes und de» Stadtrats zu Bischofswerda. «nzeigenorei» (in «etchmnark): Die 4S mm breit« «tnspakior Grundschristzeitr 25 Pfg., örtliche Anzeigen 20 Pfg, di« 90 mm breite ÄrklamrzeNe (im Trxtteil) 70 Pfg. Für da» Erschein« _ -- -----—Nummern und an bestimmt«» labatt nach Tarts. — Mir Sammel» lag. — Erfüllungsort Bischofiw erd« MIM Grschettuemgaweise: Jeden Werktag abend« sL den folgend. Tag. B«z»g»pr«t» sür die Zeit eine« halben Monat«: Frei in, Ha», halbmonatlich MK.1L0, beim Avt:'— wöchentltch SO Pfg. Einzelnummer 10 Pfg. 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