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- Erscheinungsdatum
- 1926-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192612086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19261208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19261208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Druckfehler: Beiblätter enth. falsches Ausgabedatum.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-12
- Tag 1926-12-08
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Monat
1926-12
-
Jahr
1926
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Keharidlung der Investigationsfmge mährend der fetzigen Ratstagung? Gens, 7. Dez. (T.-U.) In unterrichteten Kreisen ist man am Montagabend der Ansicht, daß der Hinweis in dem offiziellen Kommunique vom gestrigen Montag iiber die Besprechung der Außenminister hinsichtlich der Möglichkeit einer Einigung zunächst auf die Frage der Aufhebung der Interalliierten Militärkontrolle zu beziehen ist. Man weist jedoch darauf hin, daß zu einer Förderung der gegenwär- tigen Verhandlungen zunächst eine Klärung über die Aus hebung der interalliierten Militärkontrolle durch die Pari ser Botschafterkonfcrenz stattzufinden habe. Sollte in den nächsten Tagen die Pariser Botschafterkonserenz eine Ent scheidung treffen, die die Aufhebung der interalliierten Mi- litörkontrolle für einen festen Termin in Aussicht nimmt, so erscheint die Möglichkeit einer Behandlung der Jnvestiga- tionsfrage auf der gegenwärtigen Ratstagung nicht als ausgeschlossen. Man rechnet in informierten Kreisen da mit, daß Witte der Woche eine gewisse Klärung der Ver handlungen in der einen oder anderen Richtung eintritt. Di« Verhandlungen der Außenminister werden im Laufe des heutigen Tages fortgesetzt werden. Am Freitag um 10 Ilhr wird Reichsaußcnminister Dr. Strescmann den belgi schen Außenminister Vandervelde empfangen. Am Nach mittag tritt der Völkerbundsrat zu seiner zweiten Sitzung zusammen. Berlin, 7. Dezember. Die „lägl. Rundschau" interpretiert dir Meldung der Agentur Havas über die .Haltung Frankreichs in der Jtivestigationssrnge folgendermaßen: Beugt sich Deutschland unter das Joch des Jnvestigationsprotokolls, so wird die Militärkontrolle alsbald beseitigt, wenn nicht, so wird die Frage der Beseitigung der interalliierten Militärkontrollkommission so lange verschleppt, bis Deutschland sich fügt. Das Blatt fragt: Soll das etwa das gute Gleis sein, auf welchem Thoin; fährt, wie Briand sagte? Unserer Mei nung nach führt dieses Gleis auf einen Prellbock, an dem der Zug von Thoiry zerschellen mühte. Aehnlich äußert sich die „Deutsche Allg. Atg.", die diese Aiisiai- fung über den Charakter der Militärkontrolle energisch zurückweist und daran erinnert, dah die Kontrolle nach dem Versailler Vertrage ausztthorcn habe, sobald die vertraglich sestgelegtrn Bedingungen erfüllt seien. Diese Bedingungen seien restlos erfüllt, so daß der Botschafterkonserenz zwangsläufig nur übrig bleibe, die Aufhebung der Militärkontrolle zu verfügen. Die „Germania" hält es sogar für weniger schlimm, wenn Etrcsemann unverrichteter Dinge, d. h. ohne Eimgung über die Bc- eizdigunq der jetzigen Militärkontrolle, noch Berlin zurückkehrte, und wenn damit der Prozeß der deutsch französischen Verständigung einen vorübergehenden Stillstand erlitte, als wenn Deutschland auch nur die geringste Konzession mache. Kitzimg der Doischafteekorrferenr. park, 6. Dezember. (Drcchlb.) Die »esichaftttkayftrem hielt M. —erneu« «ine Sitzung ab. SlefMtt« fest, baß ieruuG ihre Forderungen, soweit sie di« Befestigungen von , Mnstrin und Slogan, sowie die Ausfuhr von Kriegs- «Mrlol beträfen, nicht in ausreichendem Matze erfüll« hab« und da es noch weiterer Zusicherungen der Reichsrealerung zu diesen bchaen Gegenständen b«ürse. Die Regelung der übrigen Streitfra gen wurde al» befriedigend anerkannt. stin die Frage der französischen Forderungen bezüglich der Ost befestigungen und der Ausfuhr von Kriegsmaterial zu klären, be findet sich General von Pawels augenblicklich in Paris. Da es sich nur um rein technische Fragen handelt, könnte mit solchen faden scheinigen Gründen die Verzögerung der Mberusung der Jnteralli- irrtest Militärkontrollkommissio» nicht begründet werden. * Vari», 7. Dezember. General von Pauwls wurde am gestrigen Plontagnachmittag vom Generalsekretär der Botschafterkonferenz Massiglie und vom Versailler Militärkomitee empfangen. Weihrrachtsaufführurra in Pohla. „Weihnachten"! Kleine und Große, die sich ein Kin derherz bewahrt haben, erfüllt dies Wort mit sehnsuchts seliger Ahnung und den Erwachsenen läßt es noch Erinne rungsglocken läuten aus längst vergangener Kinder märchenzeit. Der Liodermeister des Männergesangvereins Pohla, Herr Lehrer Scholz, Hatto mit dieser Tatsache ge rechnet und sich damit mit seiner „Weihnachtsaufführung" von vornherein einen vollen Saal mit aufnahmefreudigen Gästen gesichert. Er hatte sich auch nicht getäuscht. — Schon eine Stunde vor Beginn war der Saal gefüllt und immer neue Schoren strömten herein, so daß zeitweise eine beängstigende Drängelei entstand. Was wurde geboten? Eine Weihnachts-Aufführung, zu der erstmalig olle Musik- und Gesangsfreunde der Kirchfahrt Pohla, mit dem M.-G.-V. als Kern, zusammengefaßt worden waren zu einer Arbeitsgemeinschaft. Dadurch ergab sich eine wohl tuende abwechslungsreiche Vortragsfolge, die bis zum Ende fesselte. Diese uneigennützige Art des Zusammenwirkens, jed:r einzelne auf seine Weise seinBestes gebend, ist vorbild lich zu nennen und möchte auch an anderen Orten gepflegt und weiter ausgebaut werden. Nun zum einzelnen! Die Vortragsfolge war außerordentlich fein geordnet und für diejenigen, die sie bewußt mit erlebten zwingend selbstver ständlich und klar. Sie steigerte sich vom erwartungsfro hen Advcntshofsen bis zum vollendeten Weihnochtsjubel- hqmnus. Die Durchführung eines Leitgedankens mit inne rem Zusammenhang von Wort und Vertonung kann glan zender kaum gelöst werden. Oefter begegnete uns der musikalische Leiter des Abends mit eigenen Bearbeitungen von Volksliedern, als Schöpfer der Instrumentalbegleitung und als Komponist neuer Weisen. Seine kontrapunktische Tonfübrung ist durchsichtig und gewandt, seine Melodien müssen durch ihre einschmeichelnde Art auch harte Herzen rühren. Wer es noch nicht wußte, dem hat der Abend gelehrt, daß Herr Gchölz ein seinfühlender Musiker von seltener künstleri scher Begabung ist. Der Männergesangverein Pohla ist zu beglückwünschen, daß er dank der Anregungen seines Diri genten eine anerkennungswürdige Höhe seiner Leistungen erklommen hat. Die Tonbildung, die Sprachtechnik und die Modulationsfähigkeit zeugen von außerordentlich fleißiger Kleinarbeit. Man war in Pohla überzeugt, daß die Sing stunden restlos ausgenutzt werden und keinerlei ablenken- dsn Nebenzweck haben. Diese Feststellung wird derjenige am meisten zu würdigen wissen, der die mannigfachen Schwierigkeiten ländlicher Gesangvereine kennt. Der kleine gemischte Thor, so brav er sich auch bemühte, den Dortrags- hilsen zu folgen, fiel durch seine Frauenstimmen, die noch nicht genügend eingesungen erscheinen, etwa» ab. Das soll kein Tadel fein, sondern soll ««spornen -u weiterer frwüst- inb s A teilt n laufen heim s Salzbr der Bi unterh verletzt A klugen fasfun, in Th> ftellun dürste lichen werde» -Di nada ist e durch das den große worden, wenig Lei arbeiten fi «rren Nam« orga» im L gegen chen! Radfahr gebracht. die am < unv Um Weitert» weise in als die. was sich Nordoste aufgetret hoch. Ji des Schn hat mehr diesem G zu einer — I mänien i wird geme ger Krank« hall mit lebenden r führen vor verdient, aus, oft gi aber auch! . > i.,, W führlich zurückzu! ist so grundlegend und die gend, daß . ' ' Problems nicht daran wird vorbeigeh nungsproblem aber drängt zur Löfü schreibt Gtaatsmintster von schrift:^Die^ Wohnung-losen Arbeitsbeschaffung durch die Reichs von Ti her 18, srkräni der Er genösse Potsda - Meiere Charak tenb« zwei et siyäftsn eine Zi den in gegeben weis fr Dieser i einer K die Rär läden h von ein wurde r sichrer b den Str renden bahn di« diAr ül seinem <: nicht ver wurde. Ausverkauf der Luasthaudlung Araald. Die seit Generationen in Dresden bekannte, seit über 100 Jahren bestehende Kunsthand lung Arnold gibt den völligen Ausverkauf ihrer großen üagerbe- ständ« bekannt und wird ihre Räum« nächstes Jahr anderweit ver- mieten. Die Passanten der Gchloß-Strotze werden somit eine feit langen gewohnt« Anziehungskraft verlieren, die vielen an dieser Stelle lieb geworden ist, haben doch die Schaufenster dieser Firma täglich Kunstwerke der verschiedensten Art bekannt gemacht und vie len Menschen «inen frohen Ausblick au, der Arbeit des Alltags in da» Gebiet der Kunst gewährt. Seid« hat sich auf die Dauer di« Erhaltung diese» Geschäftes nicht ermöglichen lassen und der In haber wird sich in Zukunft letztlich dem Ausbau seines Ausstel- lvngsunternehmen« Galerie Arnow widmen, di« künftig ollen denen erhalten bleiben soll, di« in Fühlung stehen mit den neuesten Bewegungen auf dem Gebiete der Malerei, oder denjenigen, die interessiert sind an den großen Klassikern des XIX. Jahrhunderis, die uns «in« Blütezeit der Malerei erleben ließen, wie sie sich in ihrer Bedeutung noch immer stärker aümoachfm wird. Merdm" werden «er nur Originale den Gtzenstand dtr Bttätigunp ' uick> die Reproduktionen künftig in Fortfall kommen. Belgrad, 7. Dtzevibrr, (vrabtb.) «w Ansatz der bevorstehen de» Komitatswahlrn hat Rintschusch in' seinen Wahlreden auf die jugoslawisch-ungarische Annäheruna hingewiesen. Die Belebungen zwischen beiden Staaten seien auf dem besten Wege, sich freund schaftlich zu gestalten. Der Italienisch-albanische Vertrag «erd« sehr bald mit Ergebnissen liquidiert, die Jugoslawien npr befriedigen könnten. Die Blatter melden, daß ein Vertragsabschluß mit Buda pest beoorstehe. In diesem Sinne sei das Dahlkompromlß zu be werten, das die Führer der ungarischen Minderheit in Jugoslawien mit der radikalen Partei eingegangen seien. Erklärungen des Prinzen Karol von Rumänien. pari», 7. Dezember. (Drahtb.) Einem Vertreter de» „Malin" gegenüber dementierte Prinz Karol von Rumänien alle ihm unter schobenen Absichten eines Staatsstreiches. Er brauche nicht zu be weisen, daß er kein Gegner der Monarchie sei. Er kenn« zu gut die Schwierigkeiten und die Lage Rumäniens, um ein Abenteuer zu ver suchen, das ihm nur schaden und dem König Schwierigkeiten be reiten würde. Seine Familienbeziehungen kämen dabet nicht in Frage. Im nächsten Februar endgültiger deulfch-franzSstfcher Handelsvertrag. Paris, 7. Dezember. (Drahtb.) Der Sonderberichterstatter des „Motin" in Genf will erfahren haben, daß der Abschluß eines end gültigen deutsch-französischen Handelsvertrages im Februar kom menden Jahres zu erwarten sei. Mussolini besteuert die Junggesellen. Rom, 7. Dezember. (Drahtb.) Dem Ministerrat legte Musio- lini am gestrigen Montag einen Gesetzentwurf vor, nach dem alle Junggesellen im Alter von 25 bis 68 Jahren eine Proaressiv-Ledi- gcnstc'uer 'zugunsten der Einrichtungen für „Mutterschutz" vom 1. Januar 1027 ab zu zahlen haben. — Sehr nachahmenswert! mtigung der öffentllchen Hand auf wirtschaftlichem Ge biet, di« stet» mit weiteren Erhöhungen der öffentlichen Lasten verbunden ist. Vie Dege, die zu diesem Ziele füh ren, ohne neue Lasten zu bringen, werden eingehend klar» getzgt. Mr behalten un» vor, auf diese Denkschrift noch aus- lrmkzukommen. Da» darin gesammelte Material ... „ „ ' ' " i Vorschläge so klar und weittra ¬ gend, daß man bei einer Erörterung des Wohnungs problems nicht daran wird vorbeigehen können. Das Wob» gsproblem aber drängt zur Losung. Mit vollem Recht ewt Gtaatsmintster von Lyebell einleitend zur Denk» i und die Arbeitslosen erwarten Verlla, 6. Dezember. Die Maßnahmen, die die Reichsbahn mit finanzieller Hilfe de» Reiche» zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit getroffen hat, haben sich in den letzten Monaten bereit» günstig aas- gewirkt. Schon Ende Oktober war der größte Teil de» 100 Mlllto- nen-Kredit», der zur verstärkten Beschaffung von Material und zur Erneuerung der Reichsbahnanlagen bestimmt war, im Auftrage um gesetzt. Die geplanten Gleisuckivauten, für die SO Millionen RM. vorgesehen waren, sind bereit» zu drei vierteln vollendet. Ebenso sind die Wohnbauten, zum größten Tell di« Bahnhofsumbauten und die elektrischen Sicherungsantagen za «in Drittel ausaeführt. Im Gang« sind auch die Arbeiten an den 16 Bahnstrecken, vi« mit Hilfe eines S4 Millioneü-Kredtt» vollendet werden sollen, den das Reich der Reichsbahn zu besonder» günstigen Bedingungen zur Verfügung gestellt hat. . Novelle zum Aufwertungsgesetz. Der „Tägl. Rundschau" zufolge haben Besprechungen zwischen den Parteioertretern über «kn« etwaig« Novelle zum Aufwertungs gesetz stattgefunden. Es herrschte Uebereinstimmung darüber, daß eine Aenderung der Sätze und der Termin« nicht m Frage kom men. S» wurde lediglich die Frage erörtert, ob nicht juristische Un stimmigkeiten und offensichtliche Härten beseitigt werden könnten. Wie Attsfützrungstrestirmnungen rum Schund- und Schmutzgesetz. Wie das „Berk. Tagebl." hört, wird die Ausarbeitung der Aus- führungsbestimmungen zum Gesetz gegen Schmutz und Schund auch >m Falle der Annahme dr» Gesetzes in der vorliegenden Form durch den Reichsrat noch geraum« Zett in Anspruch nehmen. Man rech- net damit, daß die Ausführungsbestimmungen im Frühjahr 1927 fertiygestellt sein werden. Mn wohlverdientes Fiasko. Di« sogen. Konsumfinanzierungen, die seit kurzem von einigen geschäftstüchtigen Leuten in Berlin in Szene gesetzt worden sind, gehen ihrem wohlverdienten Fiasko entgegen. Diese Versuche, durch Teilzahlungsange bote an die Käuferschast und Kreditgewährung an die Ge schäftswelt, besonders den Einzelhandel, eine „Geschäftsbc- lebung" und „Umsatzsteigerung" herbeiMführen, können gar nicht scharf genug verurteilt werden. Es ist ganz klar, daß durch derartige Konsumkreditfinanzierungen auf der einen Seite die Handelswelt stark belastet wird, auf der anderen aber vor allem die Festbesoldeten, Beamten wie Privatan» gestellte, in eine drückende Dauerverschuldung geraten, und die einzigen Gewinner an der Sache sind ledig- die dem glücklichen Gewinner erlauben, Sowjetrußland zu verlassen und während einiger Zeit oder selbst dauernd in der bürgerlichen Welt zu leben. Die Prrisgewinner. erhol ten alles, was sie als Globetrotter an Ausrüstung brauchen.' Billett« 1. Klasse in der Eisenbahn und auf den Dampfschis- fen, Reisekleider und Diäten von dreißig Mark für den Aufenthalt auf dem europäischen Kontinent und in Großbri- tannien. Wenn die Reisenden nach Rußland zurückzukeh- ren wünschen, erhalten sie Rückfahrkarten, und die Sowjet regierung verpflichtet sich, ihnen ihre Stellung zu reservie ren oder ihnen bei ihrer Rückkehr eine andere gleichwertige zu garantieren. Diese Lotterie, die von der offiziösen Ge sellschaft zur Entwicklung der Luftschiffahrt und der chemi schen Jndurie organisiert wird, wird sicher in Moskau einen großen Erfolg haben, denn die Zahl derer, die Rußland verlassen möchten, aber sich deine Pässe verschaffen können, um in das Ausland zu reisen, ist sicherlich nicht gering. wurde ei schästigter verschütt« Wannsee Vorarbeit art versch Erdmassei diger Art werden. — A aus Osl der, die o aufs offen Oer Reichsbürgerrat zum Wohnungsbauproblem. Der Reichsbürgerrot hat in einer im „Deutschenspiegel" soeben veröffentlichten Denkschrift ausführlich zu dem gan zen Problem Stellung genommen. Er erhebt die Forde rung, daß die Wohnungszwangswirtschast alsbald aufgehoben werden müsse, und daß man mit aller. Energie die Maßnahmen zu ergreifen habe» die notwendig sind, um die bisher staatlich gebundene Wohnungswirtschaft wiederum den Gesetzen der freien Wirtschaft iiberzuführen. Er legt mit überzeugendem Zah lenmaterial dar, daß das Haupthindernis für einen aus reichenden Wohnungsbau weniger in dem absoluten Man gel an Kapital als vielmehr in der ungenügenden Rentabi lität des ausschließlich festgelegten Kapitals zu suchen ist. Da sowohl die Herstellungskosten für Neuhäuser wie insbe sondere die Zinsen für die Baukapitalien west über dem durchschnittlichen Lebensindex liegen, nmß nach seinen Dar legungen die Hauptaufgabe darin bestehen, durch eine ent sprechende Ermäßigung der Zinsen des Baukapitals den notwendigen Ausgleich herbeizuführen. Die Grundgedan ken sind kurz folgende: 1. Das Bauen selbst muß völlig der privaten Ini tiative überlasten bleiben und sich nach dem vorhandenen Bedarf richten, also nicht auf Kleinwohnungen beschränkt bleiben. 2. Die Zinsen für das Baukapital müsen so er mäßigt werden, daß dadurch die Vermietung der neuge bauten Wohnungen etwa im Rahmen der heutigen Miet- Mne origivolle Lotterie. Wie ein Korrespondent des „Dolly Expreß" aus Mos kau berichtet, haben die Sowjetbehörden die Veranstaltung einer großen Volkslotterie genehmigt, die jedenfalls origi nell genannt werden darf. Die Liste der zatzreichen Preise enthält al» Gewinne die Ausstellung ovn Päßen und Sondervrrgünsttgungen, Amerikas Millionäre. In den Bereinigten Staaten leben heute nicht ««Niger al» 11000 Millionär«, so daß auf je 10000 Einwohner einer von ihnen «nt- fällt. Der Staat New Hark weist mit seinen 2800 die stärkst» Anzahl dieser Dollarkönlg,-auf. Dann folgen die Staaten Pennsylvania mit IMS, Minot» mit 800» Massachusetts mit 610, Lalifornia mit 47V, New Jersey mit SSV, Ohio mit S61, Michigan mit LIS, Tonnec- tikut mit ISO, Missouri mit 174» Maryland mu ISS und Minnesota mit 110. Rur Storch Dakota ist der einzig, Staat, der keinen besitzt. — Drei von diesen MUlUmären, Henry Forb, Cdsel Ford und Sohn Rock,Mer junior verfügen jeder Üb« JahnoeinkÜnste von über 6 Millionen Lollar. Üm> doch kann diese» Dollarland mit seinen ge- wattigen materiellen Schätzen sich nicht von der Tatsache loskaufen, de» seelenloseste der ganzen Wett geworben zu sein. ger Arbeit! Das zarte Weihnochtswiegenlied in der Be arbeitung von Gebhard erscheint mir für Männerchor un- geeignet; Frauenstimmen würden hier überzeugender wir ken. Die beiden Domen als Solisten haben es verstanden, ihr Herz mittönen zu lassen und auch durch ihre Lie- dergaben, beide durch die Klavier- und Instrumentalbe gleitung prächtig untermalt, den Weg zum Herzen der Zu hörer zu finden. Ja überhaupt! Laßt eure Seelen mit singen, dann wird's immer schön gelingen! Als zweiter Teil der Veranstaltung wurde uns ein Krippenspiel gezeigt. Wäre nicht das zweite Bild der Auf führung von solch inniger, weihnachtlicher Stimmung ge wesen, so hätte ich die Wahl dieses Stückes, an Stelle der zahlreichen wieder gehobenen Schätze echter aller Volks kunst, bedauert. Auch bei diesem Spiel zeigte sich wieder die Musikalische Befähigung des Herrn Scholz in bestem Lichte. Alle Melodien und deren Harmonisierung erlebten ihre Erstaufführung mit wohlverdientem Erfolg. Di« Er zählung des Hirten als Melodrama und sein Jubelgesang — Ein Wunder ist geschehen — bildeten für mich den Höhe punkt des Abends. Die einzelnen Darsteller machten ihre Sache gut; besonders hervorheben muß ich die lebenswahre Darstellung des heiligen Paares. Das Bühnenbild dos 2. Teiles im Sinne der „Stilbühne" verriet den künstleri schen Geschmack des Bühnenleiters. Die hingebungsvolle Mitarbeit der Instrumentalisten zeigte vielLiebe und Verständnis und trug nicht unwesentlich zum guten Gelingen des Tanzen bei. Dankbarer, wohlverdienter Beifall lohnte jede einzelne Gabe aus dem duftigen Blüt«nstrauß der Darbietungen. Wie verlautet, soll die Aufführung tn nächster Zeit in Roth- naußlitz wiederholt werden. Möchte der wackeren Sänaer- und Musikerfchar auch dort ein volles Haus all ihr« Muh« lohnen — andernfalls tröstet euch: „Da» Lied, das au» der Kehle dringt, ist Lohn, der reichlich lohnet." Noch etwas! Soll man den feinsinnigen Vermittler der Weihnachtsweihestimmuna verantwortlich machen fllr den nachfolgenden Tanz? Die ganze Einstimmung de» Abends war doch religös —I Ich ging heimwärts durch die stille Nacht und ließ das Erlebnis leise in mir nachklin- gen als Vorschuß auf da« schönste aller Feste — Weih nachten! r- S°d. hsshe» also ohne Mietstelaemnä möglich M Erst nach einer wetteren Stärkung »er Kaufkraft sollen dieMieten dem Index angeglichen vttden. .. .. ..... . - .....
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