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Die Gemeindewahlen in Sachsen H rr Am am bis Das Ergebnis in Bischofswerda. Die gestrigen Stadtoerordnetenwahlen brachten eine bedeutend stärkere Wahlbeteiligung wie bei der Landtags wahl und den Stadtverordnetenwahlen im Januar 1924. Während bei de» Landtagswahl nur 4249 und bei den letz ten Gemeindewahlen 4486 Stimmen abgegeben wurden, waren es diesmal 4836 Wähler, die zur Wahlurne schritten. Die drei bürgerlichen Listen brachten zusammen 2884 Stim men auf, die Sozialdemokraten und Kommunisten 1952. Das amtlich festgestellte Wahlergebnis ist folgendes: Die ttalien^s^Gewaltherrschafl wie«, IS. Nov. Nach Meldungen au» Südtirol sind die italienischen Ausnahmegesetze bereits endgültig in dm deutschen Gebieten durchgeführt worden. Alle politi schen Vereine, wie auch solche, die nur nationa len Charakter hatten, wie die Gesang- und Turnvereine, sind aufgelSst. Ihre Archive und Lokale sind zum Teil beschlagnahmt worden. In einzelnen Orten kam es bei die ser Gelegenheit zu Zwischenfällen, so inBrixen, wo die faschi stischen Organisationen das Gesellenvereinshaue und das -aus des Deutschen Turnvereins gewaltsam in Besitz nah men. Das Erscheinen der deutschen Blätter ist endgültig ver boten worden. Gleichzeitg wurde auf Anordnung des Prä fekten von Trient da» deutsch-italienische Organ in Picolo Postillo Posto eingestellt. WW^ Wegen -es Bußtages erscheint am Mittwoch keine Zeitung. Für ^diesen Tag vorgesehene Anzeigen sind sür die Dienstag-Ausgabe aufzugeben. Velmsdorf. Bürgerlich S (4), Soz. 4 (S). IrSbigau. Bürger!, ö (5), Soz. 4 (4). Demih. Bürgerl. 5 (5), Soz. 6 (6), Kom. 2 (2). Schönbrunn. Bürgerl. 5 (5), Soz. 2 (2). Burkau. Bürgerl. 12 (12), Soz. 5 (5). Frankenthal. Bürgerl. 10 (11), Soz. 7 (6). Rammenau. Bürger!. S (9), Soz. ü (6), Kom .. ns der Oberlausitz. Bischofswerda, 15. November. —* Eine öffentliche Stadkverordnetensihung fand am Sonnabendnachmittag um 3 Uhr statt. Der Vizevorsteher, Herr Kämmerer Wagner eröffnete die Sitzung in Anwesen heit von 14 Stadtverordneten, vom Rat waren vertreten Herr Bürgermeister Müller und die Stadträte Herren Geyer und Jenke. Er begründete den außergewöhnlichen Termin der Sitzung damit, daß der 1. Punkt, die Errich tung eines zweiten Doppelwohnhauses auf der Belmsdorfer Straße sehr dringlich sei, ferner solle über das Ergebnis des Untersuchungsausschusses über das Beamteühaus vor den Wahlen noch Bericht erstattet werden. 1. Die Reichsbahn gesellschaft ist an den Stadtrat mit dem Vorschlag herange treten, Wohnungen für Bahnbeamte zu schaffen. Der Rat schlägt vor, ein zweites Doppelwohnhaus mit 8 Wohnungen an der Belmsdorfer Straße zu errichten. Sechs Wohnun gen sollen den Bahnbeamten, zwei dem Wohnungsausschuß zur Verfügung stehen? Außerdem werden noch zwei Alt- , Wohnungen frei. Die Reichsbahn gibt einen Bauzuschuß von 36 000 Mark, 8 000 Mark werden von der Arbeiter wohlfahrtshilfe zugeschossen und etwa 20 000 Mark stehen, wie Herr Bürgermeister Müller mitteilt, noch aus dem Mietzinssteuerertrag von 1926 zur Verfügung. Das Pro jekt fand im Kollegium einmütige Zustimmung, doch er regte die Mitteilung, daß aus der Mietzinssteuer von 1926 noch 20000 Mark zur Verfügung stehen, allgemeine Ueber- raschung. Stv. Grafe wies darauf hin, daß man bisher von Herrn Dr. Kühn gehört habe, daß sogar die Mietzinssteuer erträge von 1927 zum großen Teil schon verbraucht seien und sür absehbare Zeit keine Bauzuschüsse gegeben werden könnten. Stv. Happel schloß sich den Erklärungen des Stv. Grafe an und betonte, man sehe wieder einmal, wie die Stadtverordneten bisher hinters Licht geführt worden seien. Zum zweiten Punkt der Tagesordnung berichtete Stv. May, der Untersuchungsausschuß über das Beamtenhaus habe bisher drei Sitzungen abgehalten. In der Sitzung am Freitag hätten sich aber Momente von schwerwiegender Be deutung ergeben, die noch einer genauen Nachprüfung be dürfen. Der Untersuchungsausschuß könne daher, so lange das Verfahren noch schwebe, keinen Bericht abgeben. 3. Die sozialdemokratische Fraktion beantragt zu dem Proto koll der letzten Sitzung noch eine ergänzende Bemerkung zu einer Aeußerung des^Stv. Klinger. Dieser betont, daß die von ihm angezogene Bemerkung des Herrn Dr. Kühn ge- gegenüber dem Herrn Oberstadtbaumeister, „daßerdie Sacl-e schon frisieren werde/ sich nicht auf den Kessel beziehe. Er habe es auch nicht in diesem Zusammenhang mitgeteilt, son dern im Anschluß an die Mitteilung des Herrn Stadtrat Schreier über die Kanalisationsarbeiten am Schützenhaus- platz. Stv. Klinger stellt den Antrag, daß ihm in der näch sten Sitzung Herr Oberstadtbaumeister Klemm gegenüber gestellt werde. Unter Kenntnisnahme gibt Stv. Kospoth seine Stellungnahme zu der in der letzten Sitzung verlese nen Erklärung der Beamtenfraktion gegenüber Herrn Dr. Hüttner bekannt. Er habe lediglich wegen dienstlicher Verhinderung diese Erklärung nicht unterschreiben können. Er hätte vielleicht eine Aenderung des Wortlautes verlangt, aber in ihrem Sinne stelle er sich durchaus hinter die Er klärung. Stv. Fromhold teilt einen Vorfall mit, aus dein geschlossen werden kann, daß das Sanitätsauto vom Rotei Kreuz von ungeübten Fahrern gelenkt wird. Er ersuc den Rat um Untersuchung dieser Angelegenheit. Dam war die öffentliche Sitzung beendet. —* Ein Sträußchen reife Heidelbeeren, gewiß e! außerordentliche Seltenheit im November, wurde uns hei überbracht. Ts ist im Walde des Ritterguts Schmölln -- pflückt worden. Dieses Zeichen abnormer Witterung r sich würdig den Schmetterlingen und Apfelblüten cm denen in den letzten Tagen berichtet wurde. ^nuwald«. Mittekpartei 6 (4), Landwirtschaft 2 (4). E^Nivöqmtzkau. Bürgerl. 8 (6), Soz. 3 (3). Oberputzkau. .Bürgerl. 6 (6), Soz. 5 (5). Reukirch (Lausitz). Bürgerl. 11 (11), Soz. 6 (S), Koin. 2 (3). Oberueukirch. Bürgerl. 8, Soz. S. Rlngeahal«. Bürgerl. 4, Soz. 8. Steinigtwolmsdorf. Bürgerl. 7 (7), Soz. 6 (,6) Kirschau. Bürgerl. 7, Soz. 6. ---- Bautzen, 15. Nov. Vie Stadtverordnetenwahlen brachten hier eine weitere bedauerliche Verschiebung zu un- gunsten der bürgerlichen Parteien. Insbesondere ist es der Zersplitterung auf bürgerlicher Seite zuzuschreiben, daß das Bautzener Bürgertum zum ersten Male seinen bürger lichen Stadtoerordnetenvorsteher verliert, da die sozialde mokratische Partei mit 11 Mandaten als stärkste Fraktion in das Kollegium einzieht. Die Vereinigten Mittelparteien (Volkspartei, Demokraten, Zentrum) erhielten 4677 Stim men gegen 7586 bei der letzten Wahl, die Deutschnationale Volkspartei 2975 (3560), die Sozialdemokratische Hartei 5631 (4514), die Kommunistische Partei (1813) (2928). Die zum ersten Male selbständig vorgehende Wirtschaftspartei des Mittelstandes vereinigte 1250 Stimmen auf ihre Liste, eine Ouerliste des neuen Hausbesitzervereins, der in hefti gem Kampfe mit dem großen alten Verein steht, 536 Stim men. Die Alte Sozialdemokratische Partei erhielt zur Stadtverordnetenwahl 675 Stimmen gegen rund 1500 Stimmen bei der Landtagswahl. Außerdem hatten die Nationalsozialisten eine eigene Liste aufgestellt, die 168 Stimmen erhielt. Die Sitze verteilen sich demnach wie folgt: Mittelparteien 9 Sitze (bisher 14), Sozialdemokratische Partei 11 (bisher 5), Deutschnationale Volkspartei 6 (bis her 7), Kommunistische Partei 4 (bisher 5), Wirtschaftspar tei 3 Sitze, ASP. 1 Sitz und Neuer Hausbesitzerverein 1 Sitz. 19 bürgerlichen Stimmen stehen im neuen Kölle- gium 16 sozialistische und kommunistische gegenüber. Bis her war das Verhältnis 21 Bürgerliche und 14 Linke. Die Wahlbeteiligung betrug 72 Proz. Die Schuld an dem be trüblichen Ausgang der Wahl trifft ausschließlich die bür gerlichen Gruppen. Die Zahl der bürgerlichen Stimmen ging von 11146 auf 9606 zurück, während die Zahl der Linksstimmen sich so gut wie nicht verändert hat. Sie be trug diesmal 7444 gegen 7442 bei der letzten Wahl. Inso fern kann man trotz der Verschiebung der Mandate nicht etwa von einer Abwanderung der Wähler nach links spre chen. Die bürgerliche Einbuße ist ausschließlich den bürger lichen Nichtwählern zuzufchreiben. Als Wahlziffer ergab sich 254. Auf die Liste der Mit telstandsvereinigung entfallen demnach 7 Sitze, Rest 92 Stimmen, die Bürgervereinigung 2 Sitze, Rest 121 Stim men, die Leamtenliste 1 Sitz, Rest 131 Stimmen. Durch die Listenverbindung fällt der Beamtenliste, die die größte An zahl Reststimmen hat, noch ein Sitz zu. Es verbleiben dann noch 90 Reststimmen auf der bürgerlichen Seite. Auf der linken Seite entfallen auf die sozialdemokratische Liste 5 Sitze, Rest 240, auf die Kommunisten ein Sitz, Rest 188. Auch diese beiden Listen sind verbunden und auf die SPD. entfällt noch ein Sitz. Es verbleibt dann noch ein Rest von 174. Nachdem dieser Rest größer ist wie der auf bürger licher Seite, erhalten die Kommunisten ebenfalls noch einen Sitz. Gewählt sind: Mttelstandsvereinigung: Lckardl, Richard, Kaufmann, Bahnhofstr. 7; Schwa«, August, Schneidermeister, Bautzner Str. 29; Klinger, Theodor, Gastwirt, Bautzner Str. 748; Prof. Dr. Hüttner, Studienrat, Bischofstr. 23; Räther, Max, Kaufmann, Dresdner Str. 23; Grafe, Friedrich, Kaufmann, Lutherstr. 7; Ahman«, Otto, Seilermeister, Bautzner Str. 27; Als Ersatzleute für die Stadträte der Liste rücken noch: Kunze, Emil, Fabrikbesitzer, Hausenstr. 4; Hanhsch, Rudolf, Schneiderobermeister, Carolastr. 7; Bürgervereinigung: Klepsch, Paul, Fabrikbesitzer, Zimmermann, Friedrich, Kaufmann, Beamtenliste: May, Ernst, Schulleite'-, Geyer, Arthur, Telegrapheninspektor, Als Ersatzmann sür Herrn Stadtrat Geyer isgerichtsrat Dr. Speck nach. Sozialdemokratische Partei: Boden, Bernhard, Lagerhalter, Jenke, Friedrich, Krankenkassenangestellter, Tränkner, Arthur, Gewerkschaftsangestellter, Frommhold, Paul, Schriftsetzer, Schmachkel, Josef, Maler, Happel, Heinrich, Dreher, Als Ersatzleute für die Stadträte der Liste rücken nach: Roß, Anton, Buchdrucker, Haase, Arthur, Zigarrenmacher, Kommunisten: Barthel, Otto, Vorarbeiter, Schulze, Alfred, Glasschleifer. Das Mandat der neuen Stadtverordneten beginnt Januar 1927, die Amtszeit der Stadträte läuft noch . April. Dresden, 15. Roo. Bei überaus warmer regnerischer Witterung wurden am gestrigen Sonntag in ganz Sachsen Gemeinderats- und Stadtoerordnetenwahlen vorgenom men.. Soweit bisher Nachrichten vorliegen, ist der Wahl akt ruhig und ungestört verlaufen. Die Wahlen haben vielfach eine Verschiebung nach links ergeben. So wird aus Meißen, wo bisher eine bürgerliche Mehrheit vorhanden war, ein Verhältnis von 20 Linksstehenden gegen 17 Rechtsstehende gemeldet. In Dresden ist das endgültige Wahlergebnis folgen des: Sozialdemokr. 107 291 (26 Mand.), Deutschnat. 34 933 (9), Deutsche Vp. 39 450 (10), Kom. 38 924 (IM, Wirt schaftsgruppe 24 440 (6), Demokraten 17 875 (5), Äölk.-Soz. 2657 (0), ASPS. 12 981 (3), Zentr. 4408 (1), Freier bür gerlicher Ausschuß 2573 (0), Hausbesitzer 11508 (3), Revo lutionäre Linke 679 (0), Volksrecht und Aufwertung 9546 <2). Insgesamt sind alfo 36 Rechts-, 36 Linksstehende und 3 Altsozialisten gewählt worden. Bisher waren im Dresd ner Stadtparlament 44 Bürgerliche und 31 Sozialisten und Kommunisten vertreten. Die Gesamtzahl der Wahlberech tigten betrug 459 443. Die Zahl der abgegebenen 309 028, davon gültig 307 264, ungültig 1764. Die Wahlbeteiligung betrug demnach 67,2 Proz. Radeberg. Bürg. 2421 (5), Beamte 1615 (4), Soz. 3507 (8), Kom. 1524 (4). Bisher 9 Bürg., 7 Soz., 5 Kom. Löbau. Bürgerl. 8, Beamte 4, Soz. 7, Kom. 2. Pulsnitz. Bürgerl. 7, Beamte 3, Soz. 5. Kamenz. Bürgerl. 11 (12), Soz. 10 (9). ' Reustadl. Bürgerl. 8, Soz. 7. Sebnitz. Bürgerl. 12, Soz. 13. Alttau. Soz. 8 (7), Dem. 4 (5), Festbes. 4 (5), Deutsch nat. und D. Vp. und Mittelstandsp. 11 (9), Kom. 2 (3). Großenhain. Deutschnat. 1329 (4 Sitze), D. Vpt. 1214 (3), Wirtschaftsp. 1094 (3), Demokr. 585 (2), Soz. 2230 (7), Kom. 765 (2). Riesa. Bürgerliche Gemeinschaftsliste 5186 (13 Sitze), Aufwertungspartei 601 (2), Alte Soz. Partei 331 (0), Soz. 5361 (13), Kom. 1410 (3). Döbeln. Bürgerl. 7, Handw. und Gewerbe 4, Christl.- nat. Arbeit». 2, Hausbes. 3, Soz. 13, Kom. 5. Wurzen. Wirtschaftsp. 2186 (5 Sitze), Liberale 914 (2), Wirtschaftl. Arbeitsgemeinsch. 1977 (5), Soz. 4586 (10), Kom. 1337 (3). Grimma. Bürgerliche Gemeinschaft 1161 (5 Sitze), Hausbesitz 1743 (7), Soz. 1684 (6), Kom. 656 (3). Leipzig. Es wurden abgegeben für die Wirtschafts politische Gemeinschaftsliste 90 808 (19 Mandate), SPD. 124 800 (26), Kom. 68 838 (14), Dem. 19 431 (4), Völk.-Soz. Arbeitsgemeinschaft 2455 (0), USP. 3750 (1), Volksgemein schaft 3668 (1), Reichspartei für Aufwert. 26 073 (6), Nat.- Soz. 3150 (1), Wirtschaftspartei 17 531 (3), ASPS. 6035 (1) . Insgesamt wurden 41 Linksstehende, 33 Rechts stehende und 1 Altsozialist gewählt. Bisher war eine knappe bürgerliche Mehrheit vorhanden. Die Zahl der ab gegebenen gültigen Stimmen beträgt 366539. Heidenau. Es wurden gewählt 8 Bürgerliche, 8 Soz. und 9 Kommunisten. Freiberg. Deutschnat. 2784 (6 Sitze), D. Vp. 1824 (4), Wirtschaftsp. 4542 (9), Dem. 837 (2), Hausbes. 1335 (3), Soz. 5568 (11), USP. 249 (0), Kom. 951 (2). Rossen. Bürgerl. 8 (8), Soz. 6 (4), Kom. 1 (3). Chemnitz. Es erhielten die Soz. 46 618 Stnnmen (17 Mandate). Kom. 38 631 (14), D. Vp. 20 404 (8), Deutschnat. 22 331 (8), Mittelstandsp. 20 406 (8), Dem. 5282 (3), ASPS. 2593 (0), Nat.-Soz. 3081 (1), Aufwertungsp. 6151 (2) . Insgesamt wurden also 30 Bürgerliche, 31 Links stehende gewählt. Das Verhältnis ist demnach unverändert geblieben. Reichenbach i. V. Bürgerl. Gemeinschaftsliste 2243 (4 Sitze), Nationalsoz. 440 (1), Wirtschaftsp. 2825 (4), Auf wertungspartei 1.411 (2), Hausbesitzerliste 1979 (3), Soz. 6470 (10), Kom. 3189 (5). Zwickau. Es wurden gewählt 16 Soz., 6 Deutschnat., 8 Kom., 6 D. Vp., 4 Dem., 3 Mittelstandsp. 4 vom Wirt schaftskartell Zwickau und 3 von der Aufwertungsp. - Glauchau. Es erhielten die Soz. 4236, Wirtschaftl. Bereinig. 1411, Kom. 1483, Hausbes. 2606, Beamte und Angestellte 962, Ber. Bürgerl. Liste 1343, ASPS. 358, Auf wertungsp. 781 Stimmen. Plauen. Es erhielten die Wirtschaftl. Vereinigung 15405 (18 Mandate), Nat.-Soz. 3995 (3), SPD. 10461 (12), Kom. 10 485 (12), Mieter und Wohnungslo e 1927 (2), Chris«. Gemeinschaft 1978 (2), ASPS. 955 (1), Mittel standsp. 1157 (1), Aufwertungsp, 4015 (5), Volksgemein- schost tzchwarz-weiß-rot 1960 K). 6. Dezember aüfaelöst werde«, um durch «ine Kommission, die unter dem Schutze des Völkerbund«» stünde, ersetzt zu werden. Da» Programm dieser Kommission sei allerdings noch nicht vollständig festgelegt, ebenso auch nicht ihr Sitz. Deutschland würde viel Wert darauf legen, daß dieser nicht in Deutschland, sondern in Genf sei und daß es sich nicht um eine ständige Kommission handele. Cs sei zu erwarten, daß alle diese Punkt« im Laufe der nächsten Sitzung des Völker bundsrates, bei dem sowohl Stresemann wie auch Driand anwesend sein werden, geregelt werden könnten. Zusammenstöße Mischen Kational- spriaUsterr, Kommunisten und Reichs- vannerieuten. Berlin. 14. November, -heute morgen kam es in Neu-Kölln a» mehreren Stellen zu Schlägereien zwischen Angehörigen des Reichsjmnners, Kommunisten und Notionalsozialisten. Die Natio- nalsozMisten hatten sich zu einem Demonstrationszug versammelt, Als von allen Seiten Personen, namentlich Kommunisten, hinzu strömten, kam es zu aufreizenden Reden, die bald zu schweren Schlägereien führten, bei denen von Wurfgeschossen, Totschlägern, Stöcken und Pistolen Gebrauch gemacht wurde Auch Angehörige des Reichsbanners beteiligten sich daran. Die Schutzpolizei mußte verstärkt werden, um die Streitenden zu trennen 13 Personen wurden festgenommen und dem Polizeipräsidium zugeführt. Ein Nationalsozialist, den die Kommunisten aus einem Straßenbahn wagen herausgezerrt hatten, wurde mit Rippenbrüchen im Kran kenhaus eingcliefert, mehrere andere Verletzte erhielten Notver bände. Mittctstanss- s Bürger vereinigung Beamten liste Sozial demokraten Kom munisten 1. Bezirk 488 196 122 304 92 2. 598 166 124 360 56 3. 348 101 78 534 178 4. 436 166 61 312 116 1870 «2S 38S 1510 442