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DerSMcheLrzHler Sonntagsmunmer 15 Pfa.) — Alle Postmistalten, sowie unser« dmgen—. hat der Bezieh« keinen Anspruch aus Lieferung od« Plätzen keine Gewähr. — Rabatt nach Tarif. — ZeiMng»austräg« u. die Geschäftsstelle nehmen Bestellung« entgeg«» Nachlieferung der Zeitung od« aus Rückzahlung de» Bezugopreis«. anzeig« tarifmäßigen Ausschlag. — Mittwoch, den 27. Oktober 1926 Nr. 251 81. Jahrgang W' Anzeiaenprei Grundschriftzrib breite Rrklam« von Anzeigen Die Stadtverordneten 3. D>: Wagner. MistHoltzwerdaer Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Dies Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt- mannschaft, der Schulinspektion und de» Hauptzollamt» zu Bautzen, des Amtsgerichts, de« Finanzamtes und des Stadtrats zu Bischofswerda. W unter, ckb uni«, »ei tu» Oer Rat -er Stadt. 3- D.: Geyer. M7crgebca.tt^ Unabhängige Leitung für alle Stünde in Stadt und Land. DichtesteVerbreitung inallenVolksschichtm Beilagen: Btlderwoche, Jugend u. Deutschtum, Mode vom Toy«, Ftzau und Heim, Landwirtschaftliche Beilage. — Dm» und Delckag vpn Friedrich May G. m.b.H. in Bischofswerda. Fernsprecher -ir. rMd PoftschockwKonto: «mt Drrodr« Rr. 1SL1. «rmeinde, « L.?E>au»«,irokaffe Bischofswerda Kouto Nr. 84. 2« Falle höher« Gewalt — ckirg od« sonstig« irgend welch« Störung d« Betriebes d« Zeitung od« der BrfSrdrrungseinrich- Tagesfchau. * In Zentrumskreisen wird ein Volksentscheid zum Relchsschulgeseh angeregt. Der katholische Volksteil sei ge willt, gemeinsam mit den Protestanten zum Volksentscheid zu schreiten. Die Verhandlungen zwischen den amtlichen deutschen lind französischen Stellen in Paris dauern zur Zeit noch an. Für Donnerstag wurde eine neue Besprechung zwischen von Hoesch und Briand in Aussicht genommen. * Aus Anlaß der Ankunst Gras Luckners in New Dark wurde dort ein deutscher Tag veranstaltet, der glänzend ver- lief. * In Kaiserslautern hat sich ein neuer Besahungs- zwischensall zugetrogen. Eine Postbeamtin wurde von einem Soldaten auf offener Straße überfallen. * Nach einer Feststellung von Lloyd George im engli- schen Unterhaus ist durch den Vergarbeiterslrelk bis seht ein Schaden von 9 Milliarden Mark entstanden. 0cn inu ' vezeichoclen --- :>e Lese» Aus > .une» >n inderer Stelle Am Freitag, den 22. Oktober ds. 3hs., verschied der Stadtverordnete, Herr Rechtsanwalt und Notar Or. Gtrübig Gr gehörte seit -1919 ununterbrochen dem Stadtverordnetenkollegium an, hat an allen Verhandlungen innigsten Anteil genommen und sein tiefes Wissen und Können immer gern in den Dienst der Stadt gestellt. Sein aufrichtiger, vornehmer Charakter, sein selbstloses Wesen und jederzeitige Hilfsbereitschaft befähigten ihn besonders zu seinem Amte. Sein Andenken wird allezeit in Ehren gehalten werden. ihr Schöpfer wär«, die Treue halten'..GernuMi«", S^lluatz^uw.Reich»^ legt« er vor seinem veggtmg« °us b«koa^ Ue Schustra« ist vstchUa «M», em neuen Amt al» Edes der Heeres-> Volksentscheid »der eine vor-« zu Eescheivveegswets«: Jeden Werktag abend» Mr dm folgend. Tag. Bezug»»»«« für die Zeit eine« halben Monat»: Frei In» Hau« halbmonatlich Mk. 120, beim Abholrn in der GeschSft»strll« wöchentlich SV Pfg. Einzelnummer 10 Psg. (Sonnabend- und Alle Postansta' «stell« nehmen B< Der neue Chef der Heeresleitimg. Seine Tätigkeit in Ostpreußen. Am Sonntagabend hat der bisherige Kommandant de: ersten Division, Generalleutnant Heye, Ostpreußen verlas sen, um in Berlin sein neues Amt als Ches der Heereslei tung als Nachfolger des Generalobersten von Seeckt zu übernehmen. Die Ernennung zum Ches der Heeresleitung hatte ihn in seinem Urlaub erreicht und als er nun nach Ost preußen zurückkam, da galt es Abschied zu nehmen von sei nen ostprcußischen Truppen und von Ostpreußen, dos ihm, wie er selbst versicherte, eine wahre Heimat geworden ist. Als er vor nunmehr fast drei Jahren den verantwor tungsvollen Posten als Kommandeur der ersten Division übernahm, herrschte die Inflation, der Ausnahmezustand gab ihm erhöhte Machtmittel in die Hand. Besonder» rüh mend sagt man Generalleutnant Heye nach, daß er «» oer- standen habe, auch in den schwierigsten Leiten Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten. Der demottatisch« Overprä- ildent der Provinz Ostpreußen betonte in seiner Abschieds red« besonder«, daß steü zwischen den zivilen Behörden und den militärischen Dienststellen in Ostpreußen «in vorbild liches und reibungsloses Zusammenarbeiten festzustellen ge- wesen sei. Wo sich aber Schwierigkeiten «Instellten, da wurden sie dank der Initiativ« de» Divisionskommandeur» aua dem Dege geräumt. In vollem Umfang« war sich Generalleutnant Hey« t*nes vrantwortmWEen «Ma ata Fichwr »er ost preußischen Truppenteile, dem der Schutz der Grenzen der vom Mutterlands abgeschlossenen Provinzen oblag, bewußt. Er hat die ostpreußische Reichswehr zu einem Instrument gemacht, das jederzeit bereit ist, seine Ausgaben zu erfüllen. Wer die Truppe im Manöver oder bei Üebungen tennen gelernt hat, der weiß, welchen Geist der Kommandeur in seinen Soldaten geweckt hat, der mußte aber auch mit Freu den feststellen, welcher Verehrung sich Generalleutnant Heye bei allen seinen Untergebenen bis zum letzten Mann erfreute. Wie seine militärische Arbeit an höchster Stelle gewürdigt wird, das zeigt am besten die ehrenvolle Beru fung auf den Posten des Chefs der Heeresleitung. Aber nicht nur in seinem militärischen Pflichtenkreis erschöpfte sich in Ostpreußen die Tätigkeit des neuen Chefs der Hee resleitung, der Ausnahmezustand gab ihm reichlich Ge legenheit, sich mit der wirtschaftlichen Lage der Provinz zu beschäftigen. Soweit sein Einfluß reichte, hat er mit allen Mitteln versucht, die Not der ostpreußischen Wirtschaft zu mildem. Es ist von besonderem Wert, wenn bei seinem Schei den aus Ostpreußen di« gesamt« parteipolitische Presse bis auf die sozialdemokratische, geschlossen die ersprießliche Tä tigkeit des Generalleutnants Heye in Ostpreußen in den vergangenen Jahren würdigt und wenn sie besonders her- voryebt, daß er stets bestrebt gewesen sei, die Politik aus der Reichswehr fernzuhalten. Ihm galt als Hauptziel die Aus- gestaltung unserer kleinen ostpreußischen Reichswehr und nicht zuletzt die Deutschechaltung der Provinz Ostpreußen. Bei den verschiedensten Gelegenheiten hat der scheidende Kommandeur es ausgesprochen, daß seine ostpreußischen Truppen sich ihrer Aufgabe bewußt seien und daß sich jeder Soldat restlos für den Schutz der oswreußischen Landes- grenzen etnsetzen würde. Drüben, in Polen, hat man ihm sein« aufrechte Haltung als terndeutscher Mann verdacht. Man m«rkte, daß auch mit dem kleinen Häuflein ostpreußi- scher Reichswehr in der Hand «ine» entschlossenen Führers gerechnet werden mußte. Die Eroberungsabsichten unserer polnischen Nachbarn hat das start gedämpft. Mit besonderer Freud« unterstützte der neue Chef der Heeresleitung, soweit es ihm möglich war, di« Institute zur Heranbildung der ostpreußischen Jugend. Zwischen Hey« und der Königsberger Albertusuniversität bestanden die besten Be-iehungen und wo er der akademischen Äugender- zlehung h«lf«n konnte, da tat er es mit freudigem Herzen. Ostpreußen steht seinen bisherigen Vivistonskomman- deur nur ungern scheiden. Generalleutnant Hey« hat e» anläßlich einer «schied,frier selbst ausgesprochen, daß er mir ungern au» vwreußen weggehe, so ehrend sein« «r- nennung F, Chef der Heeresleitung fei. Der Abgang fei- ne» Vorgänger», de» Generalobersten o Seeckt, erfülle ihn mit aufrichtiger Trauer und freudig bekannte «r es, daß die Reichswehr ihm, der ihr Schöpfer werde. Das Gelöbni» . Ostpreußen ab, in seinem neuen Amt leitung alles zu tun, was in seinen Kräften stehe. Seine Tätigkeit ist Ostpreußen gibt uns die sicher« Gewjibr, daß Generalleutnant Heye dieses Versprechen einlösen wird. Die Ueusestalttrns des Finanz ausgleiches. Berlin, 25. Oktober. Der für den 2. November nach Berlin einberüfenen Konferenz der Finanzminister der Länder sieht man mit großer Spannung entgegen. Er handelt sich um Beratungen über die Neugestaltung de» Finanzausgleiches, und man rechnet damit, daß es dabei zu lebhaften Auseinandersetzungen kommen wird. Insbeson dere sind Meldungen aus Bayern und Württemberg ein gegangen, die von einem bevorstehenden scharfen Wider spruch der dortigen Regierungen gegen den schon lange vor liegenden Entwurf des Finanzausgleiches zu berichten wis sen, sowohl gegen die Zuwendung von 7S v. H. statt Vv v. H. der Einkommensteuer an die Länder, als auch gegen den Paragraphen 25 des Entwurfes, gegen den Bayern Stellung nehmen will. Dieser Paragraph bestimmt di« Mehrzuteilung an diejenigen Länder, die nicht 80 v. H. d« im Reiche erzielten Durchschnittsquvte erreichen. Aufnahme von Kredit im Anstande. Berlin, SS. Oktober Halbamtlich wird gemeldet: Nach UNseretz Informationen haben sich in letzter Zeit in einigen Fällen Gemein den und Geineindeverbände durch den Verkauf von Schatzaü- Weisungen in» Ausland oder durch Ausstellung von Wechseln, hl« ins Ausland verkauft worden sind, kurzfristig«» Ausland,gelb ver schosst, ohne daß ein Gutachten der Beratungsstelle für Au»land»- kreditr oder die staatliche Genehmigung eingeholt worden wäre. Auch wurden geschlossene Teile von Anleihen, deren AufleguiP nach der Genehmigungsurtunde ausdrücklich auf da» Imand be schränkt war, an ausländische Banken zur Zeichnung im Au»I«ch abgegeben und zwar zum Teil gegen d«n Willen'der gelbsuchenb»» Stell«. Es handelt sich in allen Fällen um Kreditopekativned, df«, da «ine praktische Hereinnahmt von Lu,land»g«ld »«liegt, d« Be ratungsstelle für Auslandskredite zur Begutachtung HL breitet werden müssen. Die vufnabm, von Au»lan»« liegt nicht nur bei langfristigen Anleihen, sondern atm sristigen Auslandskrediten der Begutachtung der B«r, und einer staatlichen Genehmigung und zwar, wie im ! vom 21. März 1S2S und in den Richtlinien über bi« von Auslandrkrediten ausdrücklich vorgeschritten wird, u««, wenn die Aufnahme au,ländischen Geld«, nur mittelbar «Mo. Abgesehen von allgemein währungspolitischen Bedenken, muß auf di« Gefahr hingewirsen werden, di» für di« Beteiligten dann er wächst, wenn derartige Anleihen od« Kradiwckchäft« bckM znW- gelnder Genehmigung der «ufsichtrorgan« rckhwlmwtrkstW Wb. Cin neuer DoUvsentfcheid? z Berlin. 25. Oktober. In eine» LetdMkel MM tzv