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MOMOGemeinnützige Blätter für Land, und Hau-ff M UM V T TN WMV ^-UWUW V wirtschaft, Vieh, Geflügel-, Bienen und Fischzucht Eqe «u» SikdMchen Srrädler, Bischofswerdaer Tageblatt / . . - , ftr Echrtstleltung: vskonomtsrat Grund»»««, Neudamm -- * ' Rotationsdruck und Verlag von Friedrich M«tz. G. ». ». H, vffchostwerda. Jeder Nachdruck au» dem Inhalt diese» Blatte» wird'gerichtlich verfolgt (Besetz vom 1». Juni ISOt) Einiges über ostpreutzische Warmblut - Pferdezucht. Bon vr. Gar selb. (Mit Abbildung). Im Deutschen Reiche ist Ostpreußen da» Pserdeland. Es ist die pferdereichste Provinz. SM man den Pferdebestand in Ostpreußen gleich 100, so ergeben sich für dis anderen ,'wvinzen ungefähr folgende Zahlenr Schlesien 10, Hannover 00, Brandenburg 58, Pommem b3, Se nsen 48, Westfalen, Rhoinprovinz, Schleswig- Holstein 34 bis 37. Es ist der Pferdereichtum Ostpreußens in der Hauptsache wohl darin begründet, daß einmal oer Boden zum großen Teile stark kalkhaltig ist und dann, daß er infolge oer reichen Niederschläge starke Graswüchsigkeit ausweist. Die dadurch bedingten zahlreichen Weideslächen bilden dann die natürlichsten Unter lagen für eine so erfolgreiche Pferdezucht, wie sie eben dieses Land hervorgebracht hat. Hierzu kommt, daß das Klima rauh und kalt ist und somit jede Verweichlichung des Tieres verhindert. Die Geschichte der ostpreußischen Pferde- zücht reicht weit zurück. DaS ursprüngliche Pserdematerial stammt wohl aus der Zeit des Deutschen Ritterordens. Später wurde zur Veredelung des kleinen litauischen Landpferdes englisches Vollblut und orientalisches Pferde ¬ verlangen. Auch ist sein Gewicht als Arbeits pferd für einen intensiven neuzeitlichen Land- Wirtschaftsbetrieb zu leicht, weshalb dieses Pferd bet steigender Intensität immer mehr durch schwerere verdrängt wird. Auf leichtem Boden jedoch, auf dem der fchwere Kaltblüter bei den Arbeiten zu tief einsinkt und bei raschen Ar beiten, wie dem Eggen, und schließlich in Bauernwirtschaften, in denen der Besitzer mit seinen Söhnen die Pferde selbst in Händen hat, dürfte nach wie vor die Halbblutzucht angebracht sein. Hierzu kommt, daß der Um gang mit diesem feinfühlenden Tiere besondere Sorgfalt erheischt und daß die Dressur mehr Zeit und Geduld als bei anderen Tieren er fordert. Eigenschaften, die man aber heute bei den jetzigen Pferdeknechten leider nur noch selten antrifft. Während der ostpreußische Land- wirt von Jugend an ein leidenschaftlicher Pferde- freund ist und das Pferd mit Liebe und Sorgfalt behandelt, findet man diese Eigenschaft bei den Pferdeknechten im übrigen Reiche seltener. — In Ostpreußen liegt die Pferdeaufzucht vorwiegend in den Händen der bäuerlichen Besitzer, dann werden die Fohlen vielfach von den größeren Gütem aufgekauft. Im Reiche haben die Leute jetzt vielfach nicht mehr das erforderliche Interesse an ihren Pflegebefohlenen. Das alles läuft schließlich darauf hinaus, daß das edle Halbblut «nmer mehr durch das leichter zu behandelnde Kaltblut verdrängt wird» Hierzu kommt, daß durch den Russeneinfall die ostpreußische Pferde- zücht geschädigt worden ist. Wertvolles Material rst m vie Hände der Russen gefallen. Die ost preußischen Landwirte sind aber unentwegt mit allen Mitteln bestrebt, die entstandenen Lücken OsrPrerrMchsr Hengst. material eingeführt. Scho« km 17. Achthundert konnte Ostpreußen eine bedeutende Pferdezucht aufweisen. Sie erfuhr durch König Friedrich Wilhelm l. eine besondere Förderung dadurch, daß er eine Anzahl vorhandener Staatsgestüts zu einem Hauptgestüt Trakehnen vereinigte. Trakehncn wmde dadurch maßgebend für dis gesamte ostpreußischs Pferdezucht, es hat der Lalldespferdezucht seinen Stempel aufgedrückt. Das geschah in solchem Grads, daß man noch heute vielfach außerhalb Ostpreußens die Be zeichnung „Trakehner Pferd" und „ostpreußisches Pferd" "als gleichbedeutend anspricht. Man kann auch tatsächlich annehmen, daß der größte Teil der in Ostpreußen gezüchteten warm blütigen Pferde Trakehner Blut enthält. Der Regierungsbezirk Gumbinnen darf sich mit Recht das Herz der ostpreußischen Pferde- zücht nennen. Zu chm gehören die ältesten und besten Zuchtstätten. Hier gilt auch noch die rein blütige Körung für Hengste, indes im westlichen Teile der Provinz auch Beschäler im rheinisch belgischen Typ zur Züchtung von Arbeitspferden verwendet werden. Außer dem Hauptgestüt be- finden sich Landesgestüte in Rastenburg, Brauns- berg, Georgenburg und Gudwallen. Außerdem ist eine große Anzahl von Privathengsten im Zuchtgebiete tätig. Neuerdings ist zu der alten „Ostpreußischen Stutbuchgesckschaft für Warm blut, Trakehner Abstammung" eine „Ostpreutzische Züchter-Vereinigung zur Förderung der Äarm- blutzucht Trakehner Abstammung" getreten, aber beide Vereinigungen haben dasselbe Zuchtziel. Tas edle ostpreußischs Pferd, daL unser Bild vortrefflich wiedergibt, ist ein gängiges Reit- nnd Wagenpferd, vaS in der Schwer» je nach dem Blutanteil verschieden ausfÄlt, aber doch in der Mehrzahl ein leichtes, fein gebautes Tier darstcllt, das dauernd Mt englischem Vollblut gemischt wird. Dabei ist «S einheitlich durch gezüchtet, es ist zähe, au-dauernd, schnell, dabei genügsam in der Ernährung uns widerstands fähig gegen rauhe Witterung und andere un günstigen Einflüsse, dabei »aßt e» sich leicht anderen klimatischen und FutterverhLltnissen an, wodinch es erst »in» wmgehend« Verbreitung im ganzen Reichs gefunden bat. Aber der edle Ostpreuße hat einen Nachteil, er entwickelt sich mir langsam, so daß er eist in etwa sechs Jahren ausgewachsen und voll gebrauchsfähig geworden u .Bor dieser Zeit darf man vom ostpreußischen " -d Kino Leistungen in der LaudwirWaft volllländig wieder auszufüllen, es steht mit Sicherheit zu erwarten, oaß die altberühmte ostpreußische Warmblut-Pferdezucht sich wieder zu ihrer alten Blüte entwickeln wird. Die großen Erfolge, dis ostpreußische Pferde ans der Ende 1924 zu Berlin abgehaltenen Sportschau errungen haben, sind ihren Züchtern ein wohlverdienter Lohn, und sie werden sicherlich den Antrieb zu werterer züchterischer Arbeit geben, um dem edlen ostpreußischen Pferde den ersten Platz in der deutschen Warmblutzucht dauernd zu er- halten. Und im vergangenen Jahre hat Ost- Preußen zum ersten Male wieder seit der Wanderausstellung in Hamburg im Jahre MO eine größere Anzahl Zuchtmaterial, und zwar 23 Pferoe Trakehner Abstammung, ous der Stuttgarter Wanderausstellung vorgefübrt. In dieser Sammlung hat nach dein Bericht des Landesstallmeisters a. D. Gras Münster die be rühmte Zuchtstätte Weedern elf ganz hervor ragende Tiere aus der Ausstellung gezeigt. Diese Weedernsche Sammlung bildete den Glanz- puillt der Ausstellung, indeni sie bewies, was mit züchterischem Verständnis und energischer Tatkraft unter schwierigen Verhältnissen ge- leistet werden kann. Auch die übrigen Ost preußen gliederten sich ihnen.würdig an. Vie Düngung oer Reben. Bon Rrs. Flugblatt 61 der D.L.G. von Ehatt-Trier gibt zu dieser Frage beachtenswerte Winke. Folgendes sei daraus wicdergcgcbcn: Wichtig und unentbehrlich ist eine Versorgung der Reben in regelmäßigen Zeitabstünden mit tierischem Dünger. Hierdurch werden dem Boden nicht nur die nötigen Nährstoffe zugesühri (manchmal allerdings nicht in genügender Menges, sondern auch die Bodenbeschasfenheit wird vcr- bessert und dis Bakterienslora und daniii dir Bodengare vermehrt. Der beste tierische Dünger ist der Riudviel dünger, und zwar der mit Strohcinstrcu ge Wonnen«. Aus schweren Böden ist Torssircu dünger wegen'seiner nachhaltigen düngenden und lockernden Wirkung und wegen des Anreizes zur Bildung neuer Fajerwurzeln, namentlich in alteren Weinbergen, von besonderem Wert. Wird der Dünger von Vieh gewonnen, das gut, insbesondere mit eiweißreichem Kraftfutter enckhrt wird, so erhöht sich seine Wirkung. Nach lässige Ausbewahrung des Düngers vermindert seinen Wert beträchtlich. Frischer Pferdedünger, der sich im Boden zu rasch erhitzt und sich infolgedessen zu schnell zersetzt, ist zur Rebendüngung wenig geeignet. Außerdem solle,i Weine von Reben, die mit frischem Pserdemist gedüngt waren, vielsach einen unangenehmen Beigeschmack zeigen. Gut ver- rotteter Pferdedünger kann jedoch einen brauch baren Ersatz für Rindviehdünger darstellen. Wird dem RindvielMngcr anderer tierischer Dünger, wie Schweine-, Ziegen- und Schasmist, in ge- ringem Maße beigemengt, so erwächst dadurch kein Nachteil. Die Stallmistdüngung ver Weinberge erfolgt zweckmäßig in nicht zu langen Zwischen räumen. Es ist in vielen Fällen vorteilhafter, in kurzen, zweijährigen Turnus geringere Mengen Stallmist zu geben, als alle drei Jahre ent sprechend gesteigerte Mengen. Der Stallmist wird im Herbst und Winter in k vie Weinberge einaebracht. Bei zu spätem Ein- bringen im Frühjahr kann der Dünger, besonders wenn ungünstige Witterungsverhöltnissc, wie lange Trockenheit, folgen, im selben Jahre nicht nrehr recht zur Wirksamkeit kommen. Aber auch im Spätsommer kann das Ci,wringen des Düngers i recht vorteilhaft sein, da der Stallmist dann zur Erhaltung der Bodenfeuchtigkeit, jedenfalls zur Förderung der Bodengare wirksam beiträgt. Nach den, Einbringen in den Weinberg muß der tierische Dünger sofort bestens verteilt und ausgcstreut werden. Er darf nur flach unter gebracht und ans keinen Fall in ausgehobene Gräben, in denen er verlorst, eingelegt werden. Der Boden soll dabei genügend abgetrocknet sein, damit das Eindringen der sauerstoffhaltigen Lust uud somit eine Zersetzung des Mistes in gewünschter Weise gewährleistet wird. Ein Obenausliegenlassen während der Winterinonate und rechtzeitiges Unterbringen vor Eintreten größerer Wörme scheint das biologische Verhalten des Bodens und die Ernährung der Rebe günstig zu beeinflussen. Sollten bei dieser Maßnahme Stickstossverluste cintrcten, so sind sie sehr gering und werden durch die mit der erhöhten Bodengarc erzielten Vorteile bestimmt reichlich ausgewogen. Gut zubereitcter Kompost, der aus möglichst unkrautsreien Materialien gewonnen ist, kann tierischen Dünger ersetzen, wenn er in seinem Gehalt entsprechender Gewichtsmenge gegeben wird. Seine Anwendung ist sogar unter gewissen Verhältnissen, wie z. B- aus steinigen Böden oder zur Bekämpfung des Rüsselkäsers, zu empfehlen. Zudem kann er jederzeit (außer bei zu nassem Boden) in den Weinberg eingebrncht werden. Wenn auch mit einer regelmäßigen Gabc guten tierischen Düngers (etwa 500 cke/da alle zwei Jahre) reichliche, ja unter Umständen hohe Erwäge erzielt werden können, so sind aber dennoch Höchsterträge in vielen Verhältnissen nur unter Mitverwcndung der künstlichen Dünger zu den regelmäßigen Stallmistgaben erreichbar Sie werden zweckmäßig in den Wirtschaftsjahren angewcndet, in denen keine Stallmistdünguug erfolgt. Bon den künstlichen Düngemitteln kommen für den Weinbau in Betracht: 1. Phosphorsüurehaltigc Düngemille,. Hiervon wird Supcrphosphat vor Beginn des Austriebs im 'Frühjahr gegeben mW kann zur Vereinfachung der Düngung mit schwcfclfanrcm Ammoniak gemischt und zusammen ausgesireut werden. Thomasmehl ist in, allgemeinen dem Supcrphosphat gleichwertig, wirkt aber lang- samcr. Rhenaniaphosphal ist in der Wirkung dem Thomasmehl ähnlich. AIS ausreichende Gabe sind i m allgemeinen 60 bis 100 stc- Phosphor säure je Hektar zu erachten, das ergibt für das Ar au 20Prozentigcrn Supcrphosphat 3 bis 5 I:g, an 17prozensigcm Thomasmehl 4 bis 6,6 lcg, au 27prozenligem RhcnaniaphoSphat 2,2 bis 3,7 bg. 2. Kalidüngemittel, von denen sür die Düngung der stieben die hochprozentigen Kali salze zu empfehlen sind. Es kommen daher in erster Linie das 40prozcntige Kalidüngesalz, das öOprozcnlige schwcfelsaurc Kali und das öOprozcntigc Chlvrkalium in Betracht. Man gibt im allgemeinen lOO bis 175 Icg reines Kali je Hektar, das ist sür das Ar bei Verwendung 40prozcnIigcn Düngesalzes 3 bis 4,4 leg, bei Gebrauch von 50prozentigcm Ehlorkali oder schweselsaurcm Kali 2,5 bis 3,5 Icg. ' 3. Stickstoffhaltige Düngemittel, deren nbiigstc folgende sind: Natronsalpeter enthält m der Regel lü Hst Stickstoss, dec leicht löslich und daher für die Reben schnell ausuchmbar ist. ! Man gibt ihn zweckdienlich in zwei Gaben, die ! erste im Marz-April, sobald die Reben ausangen i zu bluten, die zweite nach der Blüte. Das Aus- i streuen hat mit Vorsicht zu geschehen, da dieses ! Salz leicht Verbrennungen auf den Blättern verursacht. - Lcunasalpctcr (Ammonsulsai- salpeter) enthält 18 bis 19 hh Aminoniatslickstoss sowie 8 bis 9 Hs, Salpeterstickstosf und ist infolge dieses Mischungsverhältnisses ein schnell wie auch nachhaltig wirkendes Stickstossdüngcmiltel. Man gibt ihn nicht allzu lange.vor dem Austrieb. - Das schwefclsaure Ammoniak ist ziemlich lcick löslich und wird im Boden gut aisorbie' Seine Wirk: > ist etwas längs mcr, aber neck haltiger als e des Natronsalpeters. Es wir. am zweckmäßigsten in einer Gabe kurze Zeil vor dem Austrieb auSgestreut und leicht wüer- gerührt. Erfolgt, da», AuSstreuen später, muß zur Vermeidung von Verbrennungen da» Laub ebenfalls von Ammoniak sreibleibe». Die Erfahrungen aut dem Gebiete der Nebendüngung haben gezeigt, daß bei normalem Wachstum 80 bis 100 kg reiner Stickstoff je Hektar benötigt werden. Man gibt also zur Stickstosfdüngung je Ar bet Verwendung von: 16prozentigem Natronsalpeter b bi» 7,b kg, 26prozentigem Leunäsalpeter 3 bi» 4,6 Ke, 20prozentigem schwefelsauren Ammoniak 4 bi» 6 kg. 4. Kall. Die Wirkung des Kalles ist Haupt- sächlich eine bodenverbessernde und beruht aus seinem Einfluß aus die chemischen. Physikalischen und biologischen Eigenschaften oeS Boden». Er verhindert eine Versauerung des Boden», ermöglicht die chemische Zersetzung de» Stall mistes und Umsetzung der übrigen Düngemittel, lockert den Boden und fördert so das Gedeihen der Bodenbakterien und damit da» Wachstum der Kulturpflanzen. Erst in zweiter Linie ist er Pslanzennährstoff. Seine Anwendung geschieht am besten in Form des frisch gebrannten, fein gemahlenen oder staubfein zerfallenen Walls. Eine öftere Kalkdüngung, etwa alle vier bi» sechs Jahre, in einer Gabe von 1k bi» 20 är ist anzuraten. Eine gleich gute Wirkung wie mit gebranntem Ätzkalk ist mit hochprozentigem Kalkmergel, wo dieser leicht zu beschaffen, zu erzielen. Die Kalkung der Weinberge erfolgt zweckmäßig im Vorfrühling, sobald der Boden genügend abgetrocknet ist, und zwar in den Jahren, in welchen kein Stallmist gegeben wird. Auch ist eine Verwendung von Ammoniakstickstoss und Superphosphat im gleichen Frühjahr zu unterlassen. Herbst im Geflügelhofe. Bon G. Viele Geflügelhalter machen den Fehler und halten Tiere, die für den Zuchtstamm nicht in Betracht kommen, zu lange. Alle Tiere die man nicht behalten will, soll man vor Beginn der Mauser, kurz nach der Legezeit, verkaufen. Unter den Jungtieren halte man eine scharfe Musterung; nur kerngesunde, allerbeste Tiere behalte man, die Ausläufe müssen entvölkert werden. Mm» grabe sie nach Möglichkeit tief um, bebrause ft« aber vorher mit einer gprozentigen Celloaewl- lösung. Kann man die Ausläufe ansäen, so soll es geschehen (Roggen I). Die verbleibenden Tier« säubere man von Ungeziefer, indem man ihnen Mordax auf die Laut pinselt und ein Etauvbäd einrichtet. Alle Ställe und Geräte werden mit einer 6 prozentigen Cellokresollösung desinfiziert, Auch die Sitzstangen nicht vergessen! Der Fütterung ist jetzt besondere Ausmerlsam- keit zu schenken, auch dann, wenn freier AuSlaus vorhanden ist. Etwa des WeichfutterS soll aus Fischmehl bestehen, man wähle aber nur dos allerbeste, das nicht mehr als 3 dsi Salz und Fett wie das Sprattsche besitzt. Grünsutter gebe man so viel nur möglich ist. Um eine gute Entwickelung der Knochen zu erlangen, setzt man dem Weich« suttcr Spratts Präpos zu. Durch Geben von "pohimvc'tol zum Weichfutter erreicht man einen raschen Verlaus der Mauser und baldigen Beginn des Legens. Dem Trinkwasser setze man ab und zu eine Tablette Chinosol aus I bis 2 Liter Wasser i zu, wodurch .Krankheiten verhindert werden. Vas Trocknen von Ringäpfeln und Rpfelschnitzen. Von M. T. Wer Gelegenheit hat, sich sür den Winter Obst zu trocknen, der solle das nur ja nicht unterlassen. Sclbstgedörrtes Obst ist viel wohlschmeckender als das, was man sür schweres Geld zu kaufen be kommt, denn man kann überzeugt sein, daß zu dem gedörrten Lbff, da? im Handel erhältlich ist, niemals so gute Obstsorten Verwendung finden, wie man sie nimmt, wenn mau selbst seinen Winter vorrat herstcllt. Es ist keine grogc Arbeit, sich seine Ringäpsel oder Apfelscknntzen hcrzusiellen. Zu diesem Zweck werden die Apfel in Scheiben geschnitten, das Kerngehäuse wird entfernt. Darauf werden die einzelnen Stücke entweder auf Faden gereiht oder auf eine Darre gelegt, um leicht zu übertrocknen- Die Hitze darf im Anfang nur gering sein, und erst dann, wenn die Äpfel leicht übertrocknet sind, kommen sic in den Backofen. Die Hitzetemperatur muß um 8V Grad sein. Daun ist die Trocknung schon nach zwei bis drei Stunden beendet. Apfclschnitzen werden aus Äpfeln, die man m Achtel teilt, hergcsiellt. Ilm diese Schnitzen schön weiß zu erhalten, legt man sie sofort nach dem Schneiden ins Wasser, dem man etwas Salz zugefügt hat. Dort bleiben sie zwei Stunden liegen, kommen dann aber zum Abtropfen auf ein Sieb und werden, nachdem sie zuvor leicht über trocknet sind, möglichst rasch im Backofen gebacken. Es ist darauf zu achten, daß die Schnitzen nicht übereinander liegen, damit sie gleichmäßig trocknen. Ebenso verwende man zum Schneiden der Apfel niemals ein Messer aus Stahl, weil die Apsel dadurch ein unschönes Aussehen bekommen. Man benutze dazu die sogenannten Obstmesser. Apfel schnitze» brauchen ungefähr sechs Stunden zum Durchtrocknen. In halbtrockenem Zustande drückt nian sic mit einem Weill,olz oder einem Nudelbrett möglichst platt. Man achte auch daraus, daß die aus dein Ösen kommenden Apfelscheiben und Schnitzen völlig trocken sind, weil sonst während des Ansbcwahrcns leicht Cchimmelbildnng entstehen kann. Nur völlig durchtrocknete Apfel halten sich monatelang gesund und schmackhaft.