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Uehrrschwemmungen betroffenen Landesteile die Zuwendung non Frachterstattungen an besonders schwerbetrossene Personen zu er möglichen, wurden dem Reichsverkehrsministrr 150 VON RM. zur Verfügung gestellt. Vie neue transatlantische Fuftschiff- Kinie. Dr. Eckener wird sich in Kürze nach Madrid zu Ver handlungen über die Organisation des transatlantischen Luftschifsverkehrs begeben. Gleichzeitig wird eine Expedi- tion nach Spanien abreisen, um dort die für den Betrieb der neuen Lutverkehrslinie Berlin— Sevilla notwendig wer denden Vorarbeiten zu erledigen. In Friedrichshafen wird «istigst gearbeitet, um das Dersuchsluftfchiff für die trans atlantische Linie schnellstens frrtigzustellen. Vie Länge des Schiffes soll 230 Mtr., die Breite S1 und die Höh« 35 Mtr. betragen. Der Typhus in Hannover. —1729 Er krankte, 93 Godesfiille. Hannover, 22. Sept. (Drahtb.) Im Laufe des heutigen Tages sind 31 Neueinlieferungen von Typhuskranken er folgt. Von den bisher wegen Typhusverdacht in den Kran- kenhäusern befindlichen Personen sind 18 entlassen worden. Die Zahl der heute abend in den Krankenhäusern befindli chen Kranken beträgt mithin 1729. Die Zahl der bis heute abend zu verzeichnenden Todesfälle beträgt 93. Seit heute vormittag sind 5 neue Todesfälle zu verzeichnen. In der Stadt sind heute noch zwei neue öffentliche Impfstellen ein gerichtet worden. Nach dem augenblicklichen ruhigen Ver lauf der Krankheit ist damit zu rechnen, daß die inzwischen schon geräumten und zu Hilfskrankenhäusern eingerichteten Schulen kaum noch für eine Belegung in Frage kommen Es ist nach Auskunft von amtlicher Seite anzunehmen, daß bereits in diesen Tagen die Höchstzahl der Erkrankungen er reicht sein wird. Aus der Oberlausitz. Bischofswerda, 23. September. „Brrnte" Häuser. Von Oberbaurat Hans Schliepmann. Gebäude im Aeußeren durch Farben zu schmücken, ist Uralter Brauch. Wir finden ihn fast in allen Kulturen, in Ostasien, Indien, in der Südsee, in Aegypten, im alten Grie chenland wie in Frankreich und Deutschland, am längsten in letzterem und in der Schweiz, wo di« gegebene Zweisarbig- keit des Fachwerkbaue« wie von selbst auf MilderunM der harten Gegensätze drängte oder wo der aufs Malerisch« gerichtete Volksgeschmack sich an fröhlicher Buntheit ergötzte, wie denn selbst ein Holbein nicht verschmähte, groß« Haus flächen mit prächtigen Schildrreien zu bedecken. Erst im Bakock wich die Farbe allgemein der übersprudelnden Pla- sük. — Wiederbelebungsversuch« der so wirkungsvollen Tchmuckweise wurden in Deutschland nach 1870 mehrfach veffucht (Spaten- und Tucherbräu in Berlin, Sedlmeierhaus in München u. a.); sie blieben aber ohne rechte Nachfolge, hauptsächlich wohl, weil auch die besten Malverfahren vor unserem Klima nicht lange standhalten. Jetzt nun sind „bunte Häuser" geradezu wieder Mode geworden. Die Ursache liegt ziemlich auf der Hand: Wir sind arm geworden und können doch in einer weiß bekleb ten Zigarrenkiste mit ausgeschnittenen Vierecken noch kein verführerisches Modell für „neue Sachlichkeit" erblicken. Und schon vor fünfzig Jahren spottete der geniale Baumeister Hubert Stier in einer architektonischen „Moritat": „Was man aus Gips nicht machen kann, — das drutet man durch Farben an." Also müssen wir in den Mitteln so arg beschränkt Ge wordenen zur billigeren Farbe greifen, um „etwas Leben in unsere Straßenbilder zu bringen". Im Grundsatz wird hier gegen gewiß nicht einzumenden sein; wir haben Beispiele in Fülle, die sogar die Ueberlegeicheit der Farben- über die Formenwirkung bei Außenarchitekturen beweisen; ich erin nere an farbige Hausfronten in Augsburg, Schaffhausen oder Luzern oder gar an den Marku-dom in Benodia. Nur wird man sich gegenwärtig halten müssen, daß dies« Wir kungen vor unserem Klima nicht standhalten, »enn die Ver wendung von Echtgold und Mosaik (wie b«i uns) ausge schlossen ist. Aber schließlich: Wir bauen ja — am wenigsten heute! — nicht für «ine Ewigkeit! Also kann man die neue Mode, die augenfällig überall Beifall findet, gern gelten las sen. So weit ich verfolgen kann, war es der talentvoll« Stürmer und Dränger Bruno Taut, jetzt Stadtbaurat von Magdeburg, der sich zuerst für die Verwendung der Farbe, und in schirr verwegenem Maße, einsetzte. In der vor dem Kriege von ihm erbauten Kolonie Falkenberg bei Grünau ließ er in buntem Wechsel die Häuschen frisä)fröhllch blau, grün, gelb und rötlich anstreichen. Der Eindruck war für «in nach Ruhe, Gesetz, Harmonie und Rhythmus verlangen des Auge — „verheerend"! Seit Tonn« und Regen die Ostrreiersarbenpracht verschliert und ausgebleicht hoben, sollte sie eigentlich nur noch als warnendes Beispiel dienen. Aber der Menge scheint'- doch gefallen zu haben; es war neu, laut, von selbstsicherer Überzeugung; das suggeriert haute mehr als je. So durste denn der Künstler, dessen ur sprünglich« hohe Begabung als Formenfinder anzutasten mir nicht beikommt, in Magdeburg zahlreiche Häuser nicht nur in lebhafte Farben hüllen, sondern auch mit „futuristi- schem" Krimskrams, der auf keine Architektur Rücksicht ncmmt, überziehen. Das hat einen betäubenden Karneval ergeben; aber ein versteinerter Karneval für ganz« Jahr zehnt« wird dauernder Aschermittwoch, und dos muß leider gesaat werden, um uns vor weiteren Auswirkungen moder nistischer Verirrungen zu bewahren. Glücklicherweise wird im allgemeinen schon die Be schränktheit der Mittel eine zahlreiche Nachfolge verhindern; aber man sollte sich doch etwas um die in der Sach« liegen den Grundgesetz« für den Eindruck kümmern, ehe man „in die Farbe geht. Solang« man diese in unaufdringlichen Tö nen wählt und etwa nur di« glatten Flächen je nach der Stockwetkteiiung in verwandten Tönen hält, auch wohl di« Ärchistkturstil« durch ander« Farbe h»rvorh«bt, wird man kaum Fehlgriffe machen können; das Haus wird sich zwar aus der Nachbarschaft hervorheben, aber nicht so schreiend, da- es da» Straßanbild zeytört. Denn dieses ist immer zuerst zu berücksichtigen! Durch ein törichte« Gigerl oder eine über- putzte Emporkömmlingin wird der ganze vornehme Eirckruck einer gewählten Tischgesellschaft vernichtet. So darf au» einer gleichmäßigen geraden Häuserzeile auch ein einzelnes Haus nicht schreiend herausfallen, e» sei denn, da- es auch nach Umfang und Zweck Vie Hervorhebung verdstnt. Uno selbst dann gereicht e» dem Skraßenbildr zum Vorstil, wenn es nur eine Steigerung der in der Umgebung angeschlage nen Architekturnote aNstrebt. Cs ist daher auch ein Wider spruch in den ästhetischen Absichten, wenn man bei den gleichmäßigen Fronten neuerer Siedlungshäuser „zur Be lebung", wie man sagt, — zum Auffinden der richtigen Be hausung bei Dämmerzuständen möchte man'» entschuldigen — jedes Hau» in anderer Farbe streicht, es sei denn, daß es gelingt, in jedem Block durch wohlabgewogrnen Farben rhythmus eine leicht erkennbare höhere Einheit herzustrllen. Und auch dann sollst man von vornherein daran denken, wie schnell bei uns die Witterung den Farben mitspielt, und daher bei billigen Bauten nur durch und durch gefärbten Putz und mindestens dreimaligen Oelfarbenanstrich für alle Holzstist verwenden. Diel weniger leicht ist das Straßenbild zu verderben, wenn es sich um alte, mehr malerische als architektonische Wirkungen verfolgende Straßen mit sehr wechselvollen schmalen Häusern handelt, besonders bei krummen Straßen, die immer nur ein kleines Blickfeld steigeben oder bei kleinen Plätzen. So hat man in Stuttgarts alten Teilen oft durch lebhafteste Farbengebung bei Wiederherstellung älterer Häuser ganz ausgezeichnete malerische Wirkungen erreicht. Der aber das Glück hat, nach Luzern zu kommen, der möge erschauen, welche zauberhaften Wirkungen auf lauschigen Plätzen und in krummen Gassen durch reich und künstlerisch benralte Häuser erzielt werden, wenn — die Besitzer wohl habend genug sind, die Schilderelen in gutem Zustande zu erhalten. Wir in Deutschland sind nicht in so günstiger Lage, und unsere Straßen verfolgen selten das „malerische Prinzip"; so werden wir denn nur in seltensten Fällen Haussronten vollständig bemalen köimen. Wir sollten uns die lebendige und nicht sehr teure Wirkung der Farbe für das Straßen bild zwar nicht entgehen lassen; aber wir werden das Maß halten üben müssen, damit unsere Straßen zwar freundlich und lebendig erscheinen, nicht aber im Gewände eines Harle kin unseren Mangel an Feinfühligkeit verraten. für die Mitas- oder Sonn abend - Ausgabe unserer Mattes bitten vir sofort aufzugeben. Nir die Auf- nähme nicht rechtzeitig ein gegangener Anzeigen über- nehm» wir keine SevHr. —* Die Vierundzwanzigstundenzählung kommt! Wst das Neichspostministrrium soeben in dem von ihm herau-ge- gebenen Amtsblatt? mitteilt, werden mit Inkrafttreten des nächstjährigen Sommerfahrplans im inneren und äußeren Dienstversthr bei der Deutschen Reichspost und der Deutschen Reichsbahn die Stunden, um Mitstrnacht be ginnend, durchgehend von 1—24 bezeichnet werden. Da mit folgt das deutsche Verkehrswesen einer Einrichtung, die sich bereits fast alle Länder des europäischen Festlandes er obert hat. In den sonstigen öffentlichen Verwaltungszwei- gen und im bürgerlichen Leben wird es allerdings vorerst noch bei der bisherigen Zählweise verbleiben. Auch soll von einer Aenderung der Zifferblätter an den Uhren, wie in den angrenzenden Ländern mit 24stündiger Zeitrechnung, abgesehen werden. Die Umstellung auf die Vierundzwanzigstundenzählung wird zwar zunächst «ine gewisse Unbequemlichkeit beim Lesen der Fahrpläne und Einhalten der Ziiten mit sich bringen, aber die Erfahrung hat gelehrt, daß man sich sehr schnell an die neue Lesart gewöhnt, die im Flugverkehr ja bereits heust im Gebrauch ist. Besonder« technische Schwierigkeiten wer den innerhalb der großen Druckereien zu überwinden sein, von denen die Fahrpläne hergestellt werden, denn die Neue rung verlangt ein vollständiges Neufetzen und Umstellen der Fahrpläne, was ja bekanntlich mit großen Kosten verbunden ist. vermutlich ist die Einführung der neuen Zeitrechnung bi, zum nächst«» Sommrrkwßinn »erschoben, um alle di« technischen Umstellungen vorn«hmen zu können. —* Irocken-Okikursu, in Vischosvwerda. Der am Fr«i- taa beginnende Trock«n-Sti-Kurs begegnet stbhafstm Inte- r«fse. Lin solcher Kur» ist ja auch dst unerläßliche Vorb«- dingung für di« praktisch« Ausübung d«, so schönen, wie ge sunden Schneelauss. Der Anfänger lernt sein Sportgerät und die Srundbrwegungen kennen, der schon erfahrene Läu fer vertieft sein« theoretischen Kenntnisse, dar« sichere Be ¬ herrschung ihm erst ein genußreiches Fahren ohne un erwünschte Stürze ermöglicht; beide aber bereiten durch dtt> systematischen Uebungen die Körpermuskeln auf die kom mendä Winterarbeit bestens vor. Erfreulicherweise steht in dem bekannten Sportlehrer Charnottaaus Bad Reine i -, «in erfahrener Aursleiter zur Verfügung, der schon beim Karpathenkorps als Gtilehrrr tätig gewesen ist und seit dem Kriege Dinkr für Winter Hunderte von Skiläufern ausge bildet hat. Ein erfolgreicher Kursus ist demnach gKvähr- stistet und es wird niemand die verhältnismäßig geringfü gigen Kosten scheuen dürfen, der den winterlichen Schnee schuhlauf mit Genuß betreiben will. — Der theoretische Cin- leitungsabend beginnt am Freitag abend 89 Uhr im Ver einszimmer der Goldenen Sonne. —* Auf den Tanzabend der Tanzgruppe Sleinweg von Dresden, der Freitag um 8 Uhr im Saale der „Sonne" stattindet, sei nochmals empfehlend hingewiesen. Jutta Luc chesi tanzt Polonaise, Menuett und Sarabande von Bach und einen Polnischen Tanz von Scharwenka, die Tanzgruppe Steinweg den berühmten „Meßgesang", mit dem sie über all volle Anerkennung fand, und die humoristische „Diebes komödie" wird von Lotte Beyschlag, Ellen v. Frankenberg und Gertrud Sstinweg aufaeführt. „Polonaise" von Cho pin der Tanzgruppe beschließt das Programm. — Die Ein trittspreise wurden sehr niedrig gehalten, sie betragen 90 Pfennige, für Schüler vO Pfg. Dst Karten sind in der Buch handlung Grafe ^u erhalkn. -g Der christliche Arauen-Verein gedenkt Donnerstag, den 7. Oktober zum Besten seines Liebeswerkes einen öffent lichen Unterhaltungsabend im Schützenhaus abzu halten, wozu ein Zauberkünstler von bestem Ruf ge wonnen worden ist. Der Vorstand des Vereins hofft damit allen Mitgliedern mit ihren Angehörigen, sowie allen Freunden edler magischer Kunst einen genußreichen Abend zu bieten, mit dem zugleich eine Gabenverlofung verbunden werden soll. —* Der ist der Eigentümer de« Hundes? Bon der Po- lizei wird uns berichtet: Junger hellgrauer, ungefähr 8 Jahr alter Schäferhundrüde, der neben einer erschossenen Schkferhündin sitzend, im hiesigen Stadtwald gestern auf gegriffen wurde, kann gegen Erstattung der Futterkasten in der hiesigen Polizeiwache vom Empfangsberechtigten abge holt werden. —* Das große Los nach Riesa gefallen. Auf die Num mer 65 340 st« am gestrigen 13. Ziehungstage der Haupt- Ziehung der Sächsischen Landeslotterie der 300 00-Mark- Gewinn. Das Glückslos gehört zur Lotteriekollektion Fer dinand Schlegel in Riesa. Den zahlreich Enttäuschten bleibt jetzt noch die Hoffnung auf die Prämie von 200 000 Mark, die am letzten Ziehungstage gezogen wird. — Vie hiesige Ortsgruppe des verein, für Deutsche Schäfer hunde (S. DO hielt Mittwoch abend im Deutschen Haus" ihre gut besuchst Monatsversammlung ab. Der 1. Vorsitzende erstattete einen interessanten Bericht über die von ihm besuchte Jahreshaupt- zuchtjchau in Breslau, die vom Deutschen Schäferhundeverein (S. B.), Sitz München, veranstaltet wurde. Zweck jeder Jahres hauptzuchtschau ist, zur Heerschau der Deutschen Schüferhundezucht zu werden, d. h. die Qualitätstiere aus ganz Deutschland einem aufgestellten Richteramt zur Prüfung vorzusühren. Auf den Iah- resschauen »erden die sogen. Zuchtsiegertitel für Altersklassen, Rü den und Hündinnen, vergeben. Sie wurden in der Ausstellungs halle und auf deren großen Wiesenplätzen abgehalten. 2S0 Tiere aus ganz Deutschland u. dem Ausland (Amerika, England, Tschecho slowakei, Oesterreich) waren ausgestellt. Neu für den Züchter waren das dort geübte Richten und die Prüfungsübungen, das Ausfuchcn der Sstzerttere us«. Aus der sächsischen Zucht wurden u. a. aus- gezeichnet mit „sehr gut" und Ehrenpreis „Grimm von den Leib- grenadieren", Züchter: Kurt Zestermann, Kamenz i. Sa., Besitzer: Frynz Mirisch, Baumeister, Elstra i. Sa.; „Cito vom Possenturm", Besitzer: Albert Wehner, Bischofswerda; Hündinnen: „Erich »on Groß-Lhüringey", Besitzer: Richard Ientsch, Pulsnitz i. Sa., (Rüde). Rach dem Bericht wurden die Ehrenpreise für die am SS. August abgehaltene Zuchtprüsung der Ortsgruppe verteilt; cs erhielten tzir „sehr gut" die Hunde der Herren Clemens-Groß- harthau, Ritsche- Großharthau, Hofmann- Bischofswerda (Zuchtprüfung); Richard Schneider-Dischofswerda, „Deutsches Haus" (Herden-Gebrauchshundprüfung). Beschlossen wurde noch, am Sonntag, den 3. Oktober, nachm., einen Wanderausflug mit D«men nach Steglich'» Gasthof in Schmölln zu veranstalten, wo rüber Näheres noch im Inseratenteil dieser Zeitung erscheinen wird. —* Veihe eines Pfadfinder- und Schlageter-Denkmals. Am Sonntag, nachmittags 3 Uhr, findet auf dem Kälbers- berge bei Elstra die Einweihung des Gedenksteines für die im Weltkriege gefallenen Pfadfinder unserer Heimat statt. Gleichseitig ist der Stein dem Andenken Schlageters gewidmet. Da auch die Bischofswerdaer Pfadfinder allezeit treue Kameradschaft gepflegt und so mancher auch aus ihren Reihen den Heldentod gestorben ist, ist die Beteiligung an der Weihe für alle Jugendfreunde und ehemalige Pfadfinder Ehrensache. Gleichzeitig ist damit ein Treffen der Schwestern und Brüder vom Iungdeutschen Orden verbunden, wozu dst Statthalterin Simon aus Dre-dan ihr Erscheinen zuaesagt hat. — Anläßlich der Feier ist auch eine Ehrengedenkschrift von Feldmeister Paul Meier, Kamenz, herau-gegeben worden, welche allen zum Kaufe »arm empfohlen werd«N kann, ist doch der Reinertrag zur Deckung der Kosten des Gedenksteines bestimmt. —* rückständige Mele und Fürsorge. Bekanntlich läßt da- Miestrschütza«s«tz in der Fassung vom 3V. Juni 1K6 eine Klag« auf Kündigung seitens des Vermieters auch dann zu, wenn der Mieter mit der Msttzin-zahlung be stimmte Zeit (Z 3) im Rückstand g«blieb«n ist. In diesen Fällen hat ab«r dor Serichstschreiber bei Eingang der Klage dst zuständige FürforgebHörd« in Kenntnis zu setzen und dabei den rückständiaen Mststinsbotrag genau anzugeben. Die Vorschrift bezweckt, bedürftige, schutzwürdig« Mieter vor ßem drohenden Verlust ihrer Wohnung dadurch zu bewah ren, daß dst rückständig» Mstte rechtzeitig au» öffentlichen Mitteln g«g«hlt wird. Um di«stn Zweck zu erreichen, w«ist das sächsisch, Justizministerium in einer soeben erlassenen Verordnuna die Sericht-schreiber an, die Mitteilung an die yürsorgebadördan mit äußerster Sstschlnmigung und zwar noch bevor »st «tnaoganOme Klag« dem Richter Zur Termin- bessinnniuW vormktzt wird, welstrzugeben. Gleichzeitig ist an di« Fursorg ab «Hörden vom Arbeit»- und Dohlfahrtr- minifstrtum di« Anordnung «rgangm, in jedom «Indien vom Gericht-g»m«ld«ten Fall den Ursachen d«r säumigen Msttzin-zahlung nachzua«h«n, um erforderlichenfalls durch Begleichung der Mietschulden einem Hilf-bedürftigen die Foristtzung d»a Mißverhältnisse, zu ermöglich««. In and«, ren Fällen soll dem V»rmiestr seitens der FÜrsorgebehörde ein« Gewähr für die Zukunft gegeben werd«», und zwar in -«r Waise, ha- dst Zcchlung da- monatlichen Mietzinse,