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die S wurde von tz fallen^ auch s werde, und fi nung mung« ner Si geriet ab fuhr daß dc später sofort taillon klingen von W hatte ci mit den b-gangl der in wie da schafft- wurde das ist Mark ( Wald durch münze Persor Die b wurde Werkst auch 3 bctrun Frank, Mosel stürzte Wette wie m seilbah kel bex Neues aus aller Welt. Wieder ein Zug beschossen. Berlin, 31. August. In der Nähe des Bahnhofes Ferch- Lienewitz wurde am Sonntagnachmittag der Zug, der zwi schen Schwielowsee und Berlin verkehrt, beschossen. Eine Kugel zertrümmerte die Fensterscheibe eines Abteils vierter Klasse und drang in die gegenüberliegende Wand. In dem Abteil befanden sich mehrere Frauen. Da diese gegen die Rückwand gelehnt saßen, ging ihnen die Kugel dicht an den Köpfen vorbei. Die sofort alarmierte Polizei konnte die Schüßen nicht mehr feststellen. Verdächtige Personen hatte man in den Obstplantagen von Ferch verchwinden sehen. Ein neuer verbrecherischer Anschlag. Weilheim, 30. August. Wie jetzt erst bekannt wird, wurde am Freitag auf den Personenzug Augsburg—Weil heim vor der Einfahrtschleife am Bahnhof Egling ein ver brecherischer Anschlag verübt. Kurz vor dem Einfahrtssignal war quer über das Geleise ein fünf Meter langer Balken gelegt worden. Der Zugführer bemerkte glücklicherweise da? Hindernis so rechtzeitig, daß der Zug zum Halten gebracht werden konnte. Neue spanische Erklärung ;ur Tangerfrage. Ein Rückzugsgefecht? Paris, 30. August. (Drahtb.) Das spanische Außen- sterium gibt ein Kommunique heraus, in dem es u. a. heißt, die spanische Regierung sei der Ansicht, daß die Lösung des Tangerproblcms in der Eingliederung der Stadt und der Tangerzone in das spanische Protektorat bestehen müßte. In keinem Augenblick habe die spanische Regierung angeregt, daß ihr ein Mandat durch den Völkerbund übertragen würde. Die Verbindung, die die spanische Regierung zwischen dem Problem von,Tanger und der Forderung nach einem stän digen Ratssitz Herstellen wolle, entspringe nicht dem Wunsch "nach Mandatsübcrtragung durch den Völkerbund, sondern sie erkläre sich aus dem Zusammentreffen der Umstände, nach denen ein neuerliches Aufrollen des Tangprobleins mit dem Augenblick erfolge, wo man Spanien bitte, dem Völkerbund ein Opfer zu bringen. Eine Ä gewese dem V zu. D fort erl Schwere Schiffskatastrophe bei Kronstadt. Reval, 31. August. (Tel.-U.) Ein russischer Passagier, dumpfer stiess zwischen Leningrad und Kronstadt auf die Mole und lief voll Wasser. Unter den Passagieren entstand eine ungeheure Panik. Moskau, 31. August. (Drahtb.) Die Zahl der bei dem im Seekanal bei Leningrad erfolgten Untergang des Damp fers „Burewestnik" ums Leben gekommenen Personen wird auf ISO geschäht. An Bord befanden sich 583 Fahrgäste. Rettungsdampfer brachten 285 Personen in Sicherheit. Außerdem retteten sich zahlreiche Fahrgäste selbst. Die Mehrzahl der Fahrgäste waren Kronstädter Einwohner. Dank dem Heldenmut der Seeleute wurde eine Explosion der Dampfkessel verhütet. Die Katastrophe erfolgte in 30 Fuß tiefem Wasser unweit des Ufers. Da eine Panik entstand, war es unmöglich, die Rettungsboote des „Vure- bande f-stM derttin Keldni schlupf So ni geld i, Die Lage in Spanien. Madrid, 30. August. Die Agentur Fabra erklärt, daß alle im Ausland verbreiteten Nachrichten, wonach in Ma drid Unruhen ausgebrochen sein sollen, jeder Begrün dung entbehren. London, 30. August. (Drahtb.) Chamberlain erklärte heute nachmittag im Unterhause, daß keinerlei Bestätigung von einer Einstellung des telegraphischen und telephonischen Verkehrs in Spanien vorliege. Im Gegenteil seien sowohl während der Nacht als auch während des Tages Tele gramme aus mehreren spanischen Städten in England ein gegangen. lieber die Lage in Spanien habe er keinerlei Er klärungen abzugeben, aber er fei davon überzeugt, daß die Unbeke im Fr« sonder« Er gibl Bahnh benötix Bezahl reit, d< kannte wieder Frachtl betrag« gen St Beschr« kräftig, dunkle wandte einem veranlc gegen Wildei tionen Stran, länge gchunc Person verstär rendes von N gesunde bewirkt kanntge einen a insbesm den Sch um das haben, gestiftet. im Sc zählte sind zc umuk den um» Lever» werou, menen befinden flch auch dle Sattln und dl« Linder de, LapllSn». Der Lhef der pollttschen Abteilung der Krop städter Marluefiatl-n ertrank ebenfalls. Eln deutscher Dampfer schickte «in Boot ab, das Gerettete aufna-m. Del der Rückkehr wurde e, von dem ^mli den Wellen kämpfen den zum kentern gebrach«. Eln in dem Boot befindlicher deutscher Matrose konnte flch nur mA Mühe retten. Einfturzkataftrophe bei Budapest. Budapest, 31. August. (Drahts) In Kleinfest bei Bu dapest stürzte- heute vormittag der Neubau einer Fabrikan lage ein. Unter den Trümmern wurden 6 Männer und 1 Frau tot und-10 Verletzte hervorgezogen. Die Frau war Mutter von 5 Kindern und erst gestern in Arbeit getreten. Die Bergungsarbeiten sind noch im Gange. Der Polier wurde in Haft genommen. Der Architekt ist, als sich der Unfall ereignet hatte, wie wahnsinnig davongelaufen und konnte zur Stunde noch nicht ermittelt werden. Das Unglück ist angeblich dadurch verschuldet worden, daß man die Stützungspfeiler einer Betonkonstruktion vorzeitig entfernt hatte. Rumänische Räuberromantik. Schon seit mehr als drei Jahren treibt der gefürchtete Räuberhauptmann „Nikolica mit dem Goldzahn" an der tschechoslowakisch-rumänischen Grenze sein Unwesen. Er ist der Führer einer aus zahlreichen Mitgliedern bestehenden organisierten Bande, die neuerdings, wie aus Preßburg ge meldet wird, einen Streich mit unglaublicher Frechheit aus geführt hat. Die Räubergesellschaft lagerte in einem Wäldchen un weit von Kirlibaba. Als der Holzhändler Leßner mit sei nem Auto, von Borschi kommend, sich den Strauchrittern näherte, sprangen mehrere derselben mit erhobenen Revol vern aus dem Dickicht hervor und zwangen das Gefährt zum Halten. Obwohl in diesem sieben Personen, darunter drei mit Revolvern ausgerüstete Offiziere saßen, vermochte man sich infolge der Plötzlichkeit des Ueberfalls nicht zur Wehr zu setzen. Die Reisenden mußten aussteigen, zunächst alles Geld, Uhren, Ringe und sonstige Schmucksachen her- geben und sodann sich der Kleider bis aufs Hemd entledigen. Als dies geschehen war, wurden die sieben Beraubten einige Schritte weiter geführt und dort ein paar Leuten, die kurz vorher in gleicher Weise geplündert worden waren, zuge sellt. Auch diese waren mit ihrem Kraftwagen angehalten worden, der leer in der Nähe stand. Die Räuber erlaubten niemandem, sich zu entfernen, damit die Sicherheits behörden nicht alarmiert werden könnten. Zur Bewachung der Gefangenen stellte Nikolica mehrere Posten auf. Kurz darauf kam ein drittes Auto die Waldstraße entlang, dessen Insassen von den Banditen ebenfalls vollständig aus geraubt wurden. Es sahen nun insgesamt 14 Personen beiderlei Geschlechts im bloßen Hemd an dem Waldrand und wurden mehrere Stunden lang von den Räubern am Leben bedroht. Diese warteten offenbar auf weitere Raub gelegenheit, bestiegen aber schließlich, da sich nichts mehr zeigte gegen 9 Uhr abends eines der Automobile und fuhren gegen Borschi davon. Zuvor hatten sie die Motoren der anderen zwei Wagen derart beschädigt, daß eine Weiterfahrt mit ihnen unmöglich gemacht war. So vergin gen einige Stunden, ehe die Gendarmerie von dem Vorfall erfuhr. Die Beamten aber wußten sofort Bescheid darüber, wer die Täter gewesen waren, zumal die Beraubten den Anführer mit dem goldnen Zahn genau beschrieben. Es wurde sofort in weiter Umgebung Jagd auf die Räuber- Konzert des Deutschen Arbeiter- Sängerbundes Gruppe Radeberg. Die Gruppe Radeberg des Deutschen Arbeiter-Sänger bundes veranstaltete am 29. August im Schützenhaussaale ein Konzert, das Zeugnis ablegte von dem rühmlichen Stre ben und der Begeisterung, mit der in diesem Bunde der Gesang gepflegt wird. Schon am Abend vorher hatte eine Anzahl Vereine des Bundes im Kommers konzertiert und am Sonntagvormittag ein Marktsingen abgehalteni, daß nach sachkundigem Urteil schöne Eindrücke hinterlassen hat. Das Konzert war zu lang: 26 größere und kleinere Chöre, davon viele mit rcichhaltlichstcr Strophenzahl, lassen auch im interessiertesten Zuhörer das Interesse bald erlahmen. In Voraussicht dieses Umstandes hatte der Gruppenchormcister Rob. Hans Schröder-Radeberg, ein feinempfind- samcr Musiker, der eine vorbildliche Chordisziplin hielt, in den 2. Teil der Vortragsordnung Gcsamtchöre gelegt, die als bewährteste Weisen ihre Wirkung nicht verfehlen. Die Stärke des „Arbeiter-Sängerbundes" liegt nicht in seine Männcrchörcn, die — hier muß die leider nun einmal bestehende Zweiteilung im deutschen Sängermcscn zum Ver gleich heraussordern — den Chören des Deutschen Sänger bundes in Leistung u. Wirkung im allgemeinen nachstehen. Das kann und soll kein Vorwurf sein: die Mitgliederzahl der einzelnen Vereine ist z. T. recht gering, das vorhandene Stimmätcrial muß daher restlos hcrang-zogen werden, und die jahrelange Uebung fehlt noch. Diese Mängel fallen bei den Gesamtchörcn wenig ins Gewicht, in denen die Fülle der Stimme durch Wucht und Durchschlagskraft über man che Banalitäten der Kompositionen hinwegzutäuschcn ver mochte. „F r ü h l i n g s st ü r in c" v. Schulten ist musika lisch wertvoller als „Gesang der Titane n" von Uth- mann. Hier hat Linggs Dichtung ihren kongenialen Ton dichter nicht gesunden. Nur im 2. Teile erhebt sich die Kom position zu wirkungsvoller Höhe. Uthmanns Gesänge wer den in. E. im D.-A.-S. über Gebühr gepflegt. Unter seinen Bearbeitungen verdienen verschiedene Beachtung, in seinen Original-Kompositionen ist er zumeist ungleichmäßig, musi kalisch kurzatmig, wenn nicht oft oberflächlich. Seine Melo- diesührung wird in Werken lyrischen Textgrundcs ost wei nerlich und dann banal. Mag sein, daß er nur Texte wählt, die den Anschauungen der Sänger besonders liegen. Aber das wäre auch bei anderen solideren Komponisten zu finden. Don Einzclmännerchören sang Bischofswerda „Sonntagsseier" v. Uthmann. Großerkmannsdorf hatte sich das Ziel mit Hegar's „In den Alpen" recht hoch qesteckt, ein Vornehmen, das bei eo. 30 Sängern diesem schwierigen Chore niemals gerecht werden kann, und wenn spanisch« britisches Eigentum und Leben zu schützen. Die Ostasten-Grpedttion der Lufthansa in Peking. Berlin, 30. August. (Drahtb.) Die Ostastenexpedition der Deutschen Lufthansa ist heut« nachmittag in Peking ge landet. Die 10 000 Kilometer lang« Strecke von d«r deut schen bis zur chinesischen Hauptstadt wurde in 10 Tag«setav> ven zurückgelegt. Auf Grund der vorliegenden Ergebnisse dürfte die Reisezeit im Rahmen eines regelmäßigen Luft verkehrs 5 Tage gegenüber einer heutigen Fahrzeit von 17 Tagen betragen, wobei zu berücksichtigen Ist, daß Nachfflüge eine weitere wesentliche Verkürzung bringen würden. Der Empfang in Peking gestaltete sich zu einer eindrucks vollen Kundgebung. Der Einladung der Lufthansa waren viele führende Persönlichkeiten gefolgt und eine nach Tausenden zählende Menschenmenge harrte der Ankunft der deutschen Flugzeuge. Die Besatzungen wurden hier wie auf allen anderen Stationen auf das herzlichste begrüßt. Der deutsche Gesandte gibt heute abend zu Ehren der Deut schen Lufthansa ein Essen. England in Genf unnachgiebig gegen Spanien. teuf, 30. August. (Drahtb.) Wie der Genfer Vertreter der Telegraphen-llnion von maßgebender englischer Seite erfährt, ist die englische Delegation für die Studienkommis- sion mit genau festgelegten Instruktionen nach Gens gekom men. Diese Instruktionen besagen, daß sich die englische De legation mit allen ihr zu Gebote stehenden Machtmitteln für Deutschlands Eintritt in den Völkerbund einsehen und rille diejenigen Bestrebungen bekämpfen soll, die dagegen ge richtet sind. Die englische Delegation Hal weiterhin die strikte Weisung, über die Tangerfrage in Genf unter keinen Umständen zu verhandeln, da das Tangerproblem mit dem Völkerbund in keinem Zusammenhang steht. Sollte wider Erwarten die spanische Regierung aus dec Ablehnung ihrer Forderung auf einen ständigen Ratssih die Konsequenz ihres Austrittes aus dem Völkerbund ziehen, so könne die britische Regierung davon nur mit Bedauern Kenntnis neh men. Vom Arbeitergesangverein „Frohsinn" wird uns unter Bezugnahme auf den gestrigen Bericht mitgeteilt, daß der gemeinsame Chorgesang mit den drei bürgerlichen Vereinen bei der Berfassungsfeier lediglich aus dem Grunde abge lehnt worden fei, weil für die Einstudierung des Chor» die Zeit zu kurz bemessen war. Robert Cecils, einen Unterausschuß einzusetzen, der den ur sprünglichen Vorschlag der Kommission vom Mai diese» Jahre« und den französischen Abänderungsvorschlag weiter berät und grundsätzlich sie auch redaktionell miteinander in Einklang bringen soll. Der Antrag Motta, zunächst eine Aussprache des Vollausschusses darüber herbeizuführen, ob die sofortige Bezeichnung der Wiederwählbarkeit zulässig sei, wurde auf Wunsch des englischen Vertreters fgllen ge lassen. Der Unterausschuß besteht aus folgenden Mitglie dern: Sciäloja-Jtalien, De Broucköre-Belgien, Sokal-Polen, Sjöborg-Schweden, Guani-Uruguay, Cecil-England, Fro- mageot-Frankreich, v. Hoesch-Deutschland, Motta-Schweiz. Der Unterausschuß wird morgen vormittag zu einer nicht öffentlichen Sitzung zusammentreten. Die Einberufung'des Vollausschusses ist noch nicht festgesetzt. Die Frauen-, noch mehr die Gemischten Chöre waren die Höhe der Aufführung. Der Raum verbietet es, auch hier die einzelnen Darbietungen nach Tonsetzer und vor tragendem Vereine aufzuzählen. Alle, besonders die ein fachsten z., B. Bischofswerdas „Minnelied" von de la Hale (Frauenchor), Wiesas „Von der edlen Musik" (Gern. Chor) wirkten in eben ihrer Einfachheit und ihrem ungekünstelten Vortrag einfach erbauend. In noch höhe rem Maße brachten die Gemischten Gesamtchöre Wirkungen hervor von so tiefgehenden Eindrücken, wie sie von einem Männerchor an diesem Tage nicht erreicht wurden. In seinen Gemischt. Chören hat der Gruppenleiter einJnstrumcm, auf dem zu spielen ihm eine Lust sein und den Zuhörern eine reine Freude werden muß. Dazu sangen die Sängerin nen frisch, so sicher, so gefühlsreich, die meisten auswendig, und waren die Männerstimmen so dezent sich cinfühlend in das Klangganze, so zart in den Tcnören und voll und weich in den Bässen, daß hier die Kritik gern die Waffen streckte und sich mit vollem Behagen den tonlichen Einwirkungen hingab, die der treffliche Dirigent auf seinem Instrumente heroorbrachte und vermittelte. Noch ein Moment spricht mit für die leichtere Arbeit im Gemischten Chore oder Frauenchore: diese Chöre können sich immer wieder verjüngen durch den Zuwachs, den die Volks- und Berufsschulen aus ihrem Gesangsunterrichte entlassen, dessen Erfolge sofort im Vereine dienstbar gemacht werden können. Im Gegensatz hierzu ist der in den Männergesangverein cintretcnde Neuling jahrelang ohne gesangliche Schulung und regelmäßige Betätigung gewesen. — Mögen dem „Deutschen Arbeiter-Sängerbuikde" beson ders in seinen Frauen- und Gemischten Chören eine weitere gesunde Entwicklung und tüchtige, kluge Führer beschicken sein zur eigenen Freude am deutschen Liede und zur Er bauung aller Volksgenossen! Die äußere Organisation des Konzertes versagte vollständig. Das Ab- und Zugehen auch während der Darbietungen führte zu Störungen, die ein ruhiges Genießen nicht auf kommen ließen. Das Rauchverbot wurde erfreulicherweise bis auf wenig Ausnahmen beachtet. Zu diesen wenigen Ausnahmen gehörte auch — unglaublich, aber wahr! — ein Wächter der öffentlichen Ordnung. Erwin Wolf. er noch so sicher und sauber gesungen wird. Der Mittelsatz wirkt bei solch geringer Stimmenbesctzung ünmer wie ein Soloquartett. Niels Gade's „Heinrich Frauenlob" (Lich tenberg) wurde durch bedenkliche Schwankungen in der ersten Strophe in die gefährliche Nähe des Abklopfens ge rückt, festigte sich aber in der Folge. Nur nahmen die vie len Strophen und die Tcilnahmlosigkeit des Leiters, die sich auf die Sänger übertrug, dem Vortrage bald jedes Inte resse. „Sommermorgen" v. Moritz Hauptmann (Groß röhrsdorf) war etwas uneinheitlich im Zusammenklang. Schäffers „Durch den Wald" (W i e s a) lohnt nicht die Ar beit und Kraft der Sänger, die sich pm dieses wertlose Lied redlich bemühten. Elstra bot „Heimatglocken" v. Bil- lctcr, ein Tonwerk ähnlichen Charakters, das aber dadurch, daß der Dirigent seinen Sängern kein lorto erlaubte, durch solch vorsichtiges Zusammcnsingcn von wohllautender Wir kung war. — Im allgemeinen muß der Fleiß von Leitern und Sängern rühmend anerkannt werden. Jeder, auch der kleinste Verein, gab sein Bestes und dokumentierte vor sei nen Sangesbrüdern im Bunde, daß er seine Aufgabe mit Ernst und Ausdauer studiert hatte. Die Hörer kargten da rum auch nicht mit ihrem aufniuntcrnden Beifall. — Große einheitliche Leistungen lassen sich nur durch größere Chöre oder Chorverbände erzielen, wie die Gesamtchörc bewiesen. (Hummels „Der Schweizer Soldat", das aber als Strophen lied doch nicht immer den Inhalt der Dichtung trifft, und Othegravens „Der Jäger aus Kurpsalz", diese zum Eigen tum aller Sänger gewordenen Weise, .waren Prachtleistun gen.) Der Gruppenleiter muß Einfluß gewinnen auf Aus wahl oder Vorschlag der Gesänge auch in den einzelnen Ver einen. Denn warum Zeit und Kraft verwenden auf eine Tondichtung, die letzten Endes nicht den diesem Aufwande entsprechenden Erfolg hat und nachher bis zum Nimmer leinstage in dem Notenschrankc begraben wird? Hier ein zugreifen müßte der Energie und dem musikalischen Fein sinn des Gruppen-Chormzisters ein leichtes sein. — Der hoch wertige Faktor, den der „Arbeiter-Sängerbund" vor ande ren Vereinigungen voraus hat, sind seine Frauen- und Ge mischten Chöre. Wertvoll nicht nur vom ethischen Stand punkte aus: es wird auch der Frauen und Mädchen Liebe zur Musik der Kunst dienstbar gemacht, sondern auch nach der musikalischen Seite hin: Gemischte Chöre sind unbestrit ten wirksamer als Männerchöre mit ihrer engen Stimmfüh- lung und ihrem einfarbigen Klangcharakter. Z. B. kann ein einfaches Volkslied wohl auch von einem durchgebildeten Männerchore zu tiefer Wirkung gebracht werden, aber ein Gemischter Chor erzielt durch die Vereinigung der beiden Stimmcharakter ganz apdere Effekte.