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Erst« , ... sie Overlausitz. Es ge- lang den vs.. ...j.-.u>!g und religiösem Haffe durch- Mhten Hussiten, die von K..»: iV. 6357 erbaute Burg .Karlssriei." i» Zittauer Gebirge zu erobern. Die ganze Zittauer Landschaft lag da« Hussiten nun offen und wurde von ihnen auf das schwerste geschädigt. .Lartau" wurde niedergebrannt, „Olbersdorf" und »«rotlau" verwüstet, aber an die festen Mauern von Zittau wagten Ach di» Hassten nicht heran. Als die versprochene Hilfstruppe unter tzer Führung des »Landvogtes Hans von Polenz" eintraf, zog sich der Feind über das Gebirge zurück. Um den 1V. Januar 1425 versanimelten sich aus Geheiß des Hans von Polen- in Görlitz ^Land und Städte" wegen der Hus- Mmgefahr, ebenso hielt man nm den 15. Januar in Bautzen einen »Land» und Städtetag" ab, weil der „große Tabor mit den anderen Ochern (die Taboritrn) sich mit aller Macht nach dem Lande keh ren wollten." Diese Gefahr verzog sich aber wieder und die Ober länder hotten bis in den August 1425 Ruhe vor den .Ketzern". Da» Jahr 142S ist für die Oberlausitz auch insofern voller Be unruhigung gewesen, als in diese Zeit eine Anzahl „Fehden" fallen, welche unsere Borfahren mit ihren Grcnznachbarn in Böhmen und Schlesien zu führe« hatten. So fällt in das Jahr 1425 ein bedrohlicher Einfall von der Bu« Tollenstein im Kreibitzer Gebirge aus in-die Oberlausitz. Diese starkbewehrte Ritterfeste, die gleichsam herauszuwachsen scheint aus dem Felsgestein eines vulkanischen Klingsteinergusses, hatte 1398 noch den .Lerren von Wartenberg" gehört und war bald nachher tu den Besitz „Hinkos Berka von der Duba auf Hohnstein" gekom men, der sie nach seinem Tödc an seinen Sohn .Lohann" vererbte. Wenn dieser auch kein Verbündeter der Hussiten gewesen ist, wie «mmch« wißen «ollen war er doch etn Feind der Zittauer. Um den 20. April 1425 unternahm er einen Streiszug in die Ge ¬ gend von Schlegel nordöstlich von Zittau und raubte dort auf der „Nonnen Güter von Seifersdorf" (Sankt Mariental) das Weh W» ihm dann der Hauptmann von Zittau Niklas von M-onikau „vor Mttau entgegentrat, nahmen die Tollensteiner Wie kurzerhand gefangen und führten ihn mit sich fort. Sofort schickten die Sörlltzer „2 Gleoen" (mit Lanzen oder Spießen Be waffnete) und „4 Schützen" nach Zittau, worauf man sich um den 2L April in Löbau wegen eines Tages (Verhandlungszeitpunktes) M „Schluckenau mit d«r Berten" einte. Die Gorlitzer erschienen dort auch um den 6. Mai mit 15 Pferden und ebenso später auf einer Zusammenkunft in „Warnsdorf". Weitere Verhandlungen hotten dann auch den Ersatz, daß .Her von Ponikau" noch vor dem »0. M a i „ledig ward von seinem Gefängnisse". Alle diese durch- «w sicheren Nachrichten verdanken wir den „Sörlitzer Ratsrech- emngen", einer hochwichtigen Seschichtsquelle, die durch den ver- Htmpoollen Gorlitzer Archivar Professor Dr. Iecht der heimischen Gkschtchtslunde im Codex dtplomaticus Lusatiae superioris H zu- Dem heutigen Besucher der Burgruine Tollenstein kündet die Gestalt ein« gefangenen Ritters in dem angeblichen „Burgverließ" noch von dieser Begebenheit. Nicht ohne ein gelindes Gruseln liest der Beschauer die an der oergitterten Tür angebrachte Inschrift: Nicol v. Ponikau Stadthauptmann von Zittau Gefangener des Raubritters Johann von Wattenberg von Ostern bis Pfingsten 1425. Wie die meisten d«rarti«n „geschichtlichen Inschriften" ist auch diese ungenau. Nicht «in „Johann von Wartenberg', sondern ein „Johann Berka von der Duba" saß damals auf dem Tollenstein. Ebenso ist es nicht angängig, diesen ohne weiteres als „Raubritter" ttr erklären. Die Fehden, in denen er mit der Stadt Zittau lag, Wd kein hinreichender Grund zu dieser Annahme. Leider sind uns keine Wetter«, Nachrichten über die Behandlung des Gefangenen ans dem Tollenstein überliefert worden. "Es deutet jedoch nichts d«anf hin, daß es etwa eine unwürdige gewesen ist. Im Hellen Mht der Geschichte erscheinen die Taten der sogenannten Raubrit ter den« doch etwa, ander», als uns die „Rittergeschichten" unse rer Heimat gern glauben machen wollen. Mn Bergjubiläum. d- die von Sich- Rahmen das Bild. vlm Bon Franz Rösler. Diese» Jahr kann die Bergwirtschaft auf der Schweizer- OM auf «in TSfShriges Bestehen zurückblicken. Jedem «stUrfreudlsten „Schwei-reisenden" ist dieser Berg gut in rttmerung wegen seiner unvergleichlichen Aussicht. Zwar deine großartige Rnndkchk wie etwa vom Tannenberg dem Hochwald, die di- Schwttzerkrone bietet Der Rei ht, die ueon von diesem Gipfel genießt, liegt in dem VMk «ls die in rmrnitbelbai »e. Zn Fichen de« Berg« Stmpsdorf. Aus der glichen ch» M «ubrestet, blinken die d der «achbmwrte. Wie eia die Hochwönde der San keiner Seit« kann man die Wintsrberge in ihrer Großartig keit besser bewundern als von hier. In ganz geringer Ent fernung fesseln die Zacken des Kleinsteins, des Arn- und Lo renzsteins. Ueber sie hinweg streift der Bück bis zum hohen Schneeberg, dem Zschirnstein und Milleschauer. Was aber dem Bilde ein besonderes Gepräge verleiht, ist der Herrüche Anbick des Rosenberges, der sich hier von seiner vorteilhafte sten Seite zeigt. Wie ein Herrscher überragt er das Ganze. Hat man sich in dieser Richtung satt gesehen, so bietet der Blick nach Süden ein neues Bild. Waldreiche Berge und Hügel, darüber hinweg die wohlbekannten Hochsteine des Elbetales — Lilien- und Königstein, Papststein, Gohrisch und Hohe Liebe und vor allem die wilden Wände der Schramm steine. Wer nach Norden sehen will, muß den kleinen Aussichts turm besteigen; denn was wir bis jetzt erwähnt haben, kann der Besucher in voller Muße von der Veranda aus genießen. Von der Höhe des Turmes schweift der Blick auf das Berggs- wirr des nahen Böhmerlandes und im Anschluß daran in wechselreicher Reihe bis zum Czorneboh. Wahrlich, wohin man auch schaut, Bilder von unvergleichlicher Schönheit. Wem es aber vergönnt ist, einmal in früher Morgen stunde die Schweizerkrone zu betreten, genießt ein Naturschau spiel seltener Art. Liegt dichter Nebel über dem Tal, so ist es gerade recht. In wundervollem Rosenrot, wie ein kleines Alpenglühen, erscheinen im Glanze der Morgensonne zuerst die Zacken und Klüfte der Sandsteinriesen über dem Nebel meer. Berg aus Berg, Kuppe auf Kuppe wird sichtbar, im mer dünner wird der Nebelschleier, bis er auf einmal, vonr Morgenwind wie ein Vorhang weggezogen, die ganze Land schaft dem entzückten Auge freigibt. Selten kann ein Berg wie die Schweizerkrone ein Naturscbauspiel von gleicher Pracht bieten. Die Schweizerkrone ist leicht zu besteigen. Bon Thomas- dorf aus gibt es so gut wie keine Steigung mehr. Völlig un erwartet steht der Wanderer plötzlich nach angenehmer Waid wanderung auf dem Gipfel. Von Soupsdorf ber muß man freilich steigen, etwa Stunde. Die Schweizerkrone wird auch Wachberg genanm. Ich ziehe aber den ersten Namen vor, denn der Berg verdient ihn. Wer di«,Schweizerkrone besteigt, sollte nicht versäumen, das einsame Walddörfchen Saupsdors zu besuchen. Einst mals war dieser Ort weitbekannt. Er barg ein zoolog. Mu seum von Rus. Zwar ist der größte Teil der reichen Samm lung nach Dresden in den Zwinger gewandert; es ist aber noch immer lohnenswert, den Rest des Museums zu besich tigen. Bon welcher Gediegenheit die Sammlung daselbst war, beweist der Umstand, daß der Besitzer und Schöpfer der selben als Konservator nach Dresden berufen wurde. Sein Name Gottlieb Henke ist noch heute in Saupsdorf wohlbe kannt. 75 Jahre besteht nunmehr die Bergwirtschaft auf der Schweizerkrone, und sie hat in dieser Zeit so manchen Gast beherbergt. Wer diesen schönen Aussichtspunkt noch nicht kennt, sollte ihn aufsuchen. Wunderschöne Wanderungen lassen sich von hier aus unternehmen, von denen einige an geführt seien: Von Sebnitz aus fährt das Poststauto »ach Saupsdorf. Auf den Berg 54 Sunde. Von Nixdors aus, Bahnhof Mitte, 54 Std. auf den Hantschberg, von hier eine knappe Stunde auf der alten Diebsstraße nach der Schweizerkrone. Von da aus: Nach dem Zeughaus, den Weberschluchten, dem Prebisch- tor, Winterberg, Kuhstall nach Schandau. Oder: Schweizer krone, Prebischtor, Edmundsklamm, Herrnskretschen. Odert Schweizerkrone, Dittersbacher Felsen, Schleusen, Kirnihsch- schenk«, Balzhütte, Kreibitz. Heimatblätter für Sachsen und Trhüringen. Das uns vorlie gende August-Heft bringt neben einer reichhaltigen Ueberstcht über alle Bundesvdreine und zahlreichen Bundes- und Vereinsnachrich- ten Berichte über Heimatfeste und Heimatfahtte«, sowie eme treff liche Auswahl heimatlicher Artikel und Gedichte und sonstige No- tizen, die geeignet sind, die Heimatliebe und Heimattreue zu wecken und zu pflegen. Diese monatliche Zeitschrift kann allen Heimat freunden und denen empfohlen werden, die sich fllr das ganze sächs.» thüttng. Landsmannschaftsleben interessieren. BeftÄungen nehmen alle Postanstalten zum Preise von SO Pfg. pro Biettestahr an. Druck und Verlag von Friedrich May.E. m. b. H., verantwortlich für die Schrlstkeitung Max Niederer, siimMch in Bischofswerda.