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- Erscheinungsdatum
- 1926-08-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192608064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19260806
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19260806
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-08
- Tag 1926-08-06
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Monat
1926-08
-
Jahr
1926
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derzöll« auf deutsches Eisen zusammentreten. In dieserPoinearös unzweifelhaft wieder fester geknüpft sind, so Wie scheine zufolge Braun in der Wie ai zonenst ertrank Denmo Der dr mark ( mehr i gleich r Tokios versetzt beschäd Häuser seine n schien brüche Uebersi Person schwem Staate sind m gemeld aufgefr klinge heit w> spürt. Messer von Gi 5 Qua! drid m entsank nwtze e -haß al tung d nach 'm D. wieder sehen. Tage d rad He Ls ist < ling au W! trisst ai gebliche Innen der „C ist dur 1926 ! tPanz« stcller: kino-V abgeän spielges vom 2! 1421 Reiche, kincien cias Uirirtige in Hallen u. lZekleickung in bekannt groker ^usvvskl Oberst v. Kahrrke gestorben. Konstanz. 5. August. (Drahtb.) Gestern erlag hier der Oberst a. D. Dr. v. Hahnke aus Charlottenburg, Direktor des Reichslandbundes einem Schlaganfall. Der Verstorbene war Mitglied des Reichswirtschaftsrates. wesentlichsten Faktor der ". Deren Mangel Eine nationale Abwehrfront in Schlesien. Breslau, 4. August. In der vergangenen Wache fand auf Ein ladung der Vereinigten Vaterländischen Verbände in Ocls eine stark besuchte Versammlung von zahlreichen Vertretern rechtsgerich teter Parteien und Verbände statt, um zur Frage des überpar teilichen Z u s a m m e n s ch l u s s c s Stellung zu nehmen. Der Leiter der Versammlung, Major Freiherr v. Sinner, wies aus die Gefahren hin, die die staatliche Sicherheit und Ordnung zur Zeit bedrohen, und aus die Notwendigkeit eines kraftvollen Zusammen schlusses aller auf Recht und Ordnung haltenden Elemente. In längeren Ausführungen gab dann Geheimrat Helfritz einen llebcrblick über die den Sozialismus, Kommunismus und Bolsche wismus beherrschenden Gedankengängc und ihre Auswirkungen in der Praxis. Die Auffassung des Redners, daß man mit einem tat- gischen wieder ten, di gliicklic einer 1 und dc kann. D Zeit d keiten trieb, seiner fertig: schöpft erneue ration folg- lichen Auffüt Künstl stungei fünf I L Volk" Mater Affenz Objekt, einer j los,dc Stunk Anästh anästh falls r zeitig und ei Proze! Proph niemai schen d es glai I. llldort, vsulron. Die. 10. peeneuk 207S. »Ile L»«i»e«»e«i> rpoetaeltt»«!. Der Magdeburger Fall. Zusammenarbeit kölling« mit dem Oberstaatsanwalt. Berlin, 4. August. Zur Helling-Mordsache geht dem amtlichen preußischen Pressedienst folgende Mitteilung zu: Die Akten werden demnächst zur Entscheidung über die Hast beschwerde der Strafkammer vorgelegt werden. Zur Vorbe reitung dieser Entscheidung finden zurzeit Ermittlungen statt, die noch einige Tage in Anspruch nehmen werden. Die ge richtliche Voruntersuchung ist jetzt auch gegen Schröder auf Mord ausgedehnt. Der Untersuchungsrichter arbeitet in ständiger Fühlungnahme mit dem Oberstaatsanwalt. Die neu zur Verfügung gestellten Berliner Kriminalbeamten werden vom Oberstaatsanwalt mit Aufträgen versehen. Gin Geständnis Schröders. Berliner Millagsblätter brachten am Mittwoch die Meldung, daß Schröder ein Geständnis abgelegt habe. BonMagdeburg aus wurde die Richtigkeit dieser Meldung bestritten, weil die Vernehmung Schröders noch nicht abgeschlossen war. Wie nun das B. T. in später Nachtstunde aus Magdeburg er fahren haben will, soll Schröder am Mittwoch abend ein volles Geständnis abgelegt haben. Nachdem er anfänglich sehr selbst bewußt zu leugnen versuchte, sei er unter dem Druck des von den Berliner Kriminalkommissaren zusammengetragcnen Gewaltmate rials und des Geständnisses seiner Geliebten völlig zusam men g e b r o ch e n. Aus den: Geständnis der Hildegard Götze er fährt das Blatt folgendes: Die Götze habe eingestanden, daß am 23. Juni 1925 in den Nachmittagsstunden ein Mann mit einem Fahrrad erschienen sei. Schröder habe sie aufgcfordert, ihn allein zu lassen. Sie sah nur noch, wie der Mann abstieg und sein Fahr rad an die Hauswand lehnte. Sie verließ die Wohnung durch die Hintertür und ging in den Garten, um sich dort zu beschäftigen. Plötzlich hörte sie zwei Schüsse fallen. Einige Zeit danach rief sie Schröder in das Haus zurück und fragte sie, ob ihr irgend etwas ausfalle. Sie verneinte zunächst die Frage. Später, so erklärte sie, habe sie im Zimmer auf dem Teppich einen großen Blutflecken entdeckt, ebenso sei der Anzug des Schroder mit Blut bespritzt ge wesen. Auch habe Schröder unmittelbar nach der Tat aus seiner Brusttasche mehrere große Geldscheine hervorgeholt. Bei dem Ver graben der Leiche im Keller will die Götze nicht zugegen gewesen sein. Sie blieb in Rottmersleben in der Wohnung des Schröder noch weiter mit dem Geliebten zusammen, bis sie nach dessen Vcr- haftuirg im März 1926 nach Köln ging, um dort eine Stellung an- zunchmen. Die Freunde des Schröder hat die Götze nach ihren An gaben allo genau gekannt. Einer der besten sei der in Hast sitzende Fischer gewesen. Von einer Mitwisserschaft dieses Fischer an der Ermordung Hellings weiß sie nichts. Den Namen Haß hat die Kommission amtlicher Regierung-Vertreter, in der auch Sachverständige gehört werden sollen, soll das Verhältnis zwischen eisenschaffender und eisenverarbeitender Industrie geklärt werden und die deutschen Vertreter werden den Nach weis zu führen haben, daß die Verordnung des Schatzamtes der Bereinigten Staaten von falschen Voraussetzungen aus geht. Oer junge Mann von hurchsrifämfZLg Jahren. Line neue Verjüngungsmethode. Von Dr. Artur Landsberger. (Nachdruck verboten.) Das ist eine Angelegenheit, die jeden angeht. Nicht nur den Lebensbejaher. Auch wer körperlich und geistig so müde wurde, daß er den Tod als Erlöser herbeisehnt, wird aufhorchen, wenn man ihm sagt, cs gibt eine Möglichkeit, die Lebensgeister und damit die Lebensfreude anzu fachen. Du wirst nicht mehr müde, sondern trotz deiner sieb zig Jahre wieder frisch, unternehmungslustig, arbeitsfreudig sein und auch äußerlich wieder aussehen, wie du vor zwan zig Jahren ausgesehen hast. Um es vorweg zu sagen: die Möglichkeit besteht, und es ist zu erwarten, daß die Menschheit sehr bald der Segnungen dieser Forschung, die bisher nur einigen Auserwählten zu gute kamen, teilhaftig wird. Um so mehr ist es Pflicht jedes wissenschaftlich geschulten Menschen, den Sensationsberichten, die uns gewisse Zeitungen seit Monaten auftischen, entgegen- zutrcten. Dazu ist die Angelegenheit zu ernst. Es gehört sich auch nicht, daß sich Witzblätter und Kabaretts einer wissen schaftlichen Forschung bemächtigen, die geeignet ist, eine völ lige innere und äußere Umstellung in den Lebensbedingun gen der gesamten Menschheit zu bewirken. Obschon ich zu den ganz Wenigen gehöre, die, selbst wenn man ihnen neu erwachende Lebensfreude zustchert, den natürlichen Ablauf des Lebens vorzieht, habe ich mich doch aus Nächstenliebe in die Materie vertieft und die wissen schaftlichen Büchern des Direktors des Laboratoriums der expermentellen Chirurgie und des College de France in Paris, Professor Dr. Sergius Voronosf, mit heißem Be mühen studiert. Steinach dürfte nach Voronosf abgetan sein. Was ist die Ursache des Alterns, der Greisenhaftigkeit? Um das festzustellen, muß man die Organe in einem sehr fort geschrittenen Alter gestorbener Greise mikroskopisch studieren und mit den Organen junger Leute vergleichen. Welche Ver änderungen in der Struktur der Gewebe eines Greises lassen kräftigen Zusammenschluß zur Abwendung der unmittelbar bevor- stehenden Gefahren nicht warten könne, bis sich die obersten Lei tungen der Parteien zusammengefunden hätten, fand allgemeinen Beifall. Ebenfalls herrschte Einmütigkeit darüber, daß der Zu sammenschluß nicht nur die politischen Parteien, sondern auch die Vereine mit wirtschastlichen und Idealen Zielen, sowie die Bernis- Vertretungen umfassen müßte. Dementsprechend wurde am Schluß der Versammlung nach kurzer Aussprache zur Gründung einer Abwehrgeineinschaft gegen den Kommunismus und Bolschewismus geschritten. Nach den sofort erfolgten Beitrittserklärungen gehören dieser an, die Deutschnationale Volkspartei, die Deutsche Volkspartei, die Reichspartci des Mittelstandes, die Deutsch-Völkische Partei, der Deutschnationale Arbeiterbund, der Kreislandbund Oels und die Vereinigten Vaterländischen Verbände von Oels und Umgebung. Churchill über die Schulden Frank reichs und Italiens an England. London, 5. Aua. (Drahtb.) In Veanlrvorlung schrift licher Anfragen gab Churchill am Mittwoch im Unterhaus einige interessante Ziffern über die Höhe der Schulden Frankreichs und Italien» an. Er erklärte, daß die Nelto- krieavschuld Italien» an England am Tage der Fundierung rund 570 Millionen Mund betrug. Der Wert nach dem Fundieenngsabkommen vetrage unter Berücksichtigung einer füufprozentigen Verzinsung der Iahresannuität ungefähr 7ö Millionen Pfund. Nicht so günstig sei das Verhältnis für Frankreich. Die Netlokrlegsschuld Frankreichs an England am Tage der Unterzeichnung des Fundierungsabkommens habe ungefähr 600 Millionen Pfund betragen. Bei Einrech nung einer öprozentigen Verzinsung der Jahresannuilät er gebe sich kür die Rückzahlung ein Gesamtbetrag von 227 Mil lionen Pfund. Deutschland und der Völkerbund. Ist die Tür offen? Dor einigen Tagen hat das Sekretariat des Völkerbun des das für die Septembertagung in Genf vorgesehene Pro gramm bekanntgegeben. Es ist nur eine Formalie, daß die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund erst als elfter Punkt auf dieser Tagesordnung steht, denn daß die Regelung dieser Frage die im März so kompliziert geworden ist, die erste u. wichtigste Aufgabe in Genf bedeutet, darüber sind sich alle Beteiligten einig. Man macht gegenwärtig wieder ein mal allgemein im Optimismus und ganz besonders in Ber lin denkt man anscheinend kaum daran, daß sich noch irgend welche Schwierigkeiten ergeben könnten. Brasilien, das im März durch sein Veto den Eintritt Deutschlands verhinderte, ist mittlerweile aus dem Völkerbunde ausgeschieden. Schwe den tritt seinen nichtständigen Sitz im September an Holland ab und dürfte ohnedies kaum besondere Lust haben, den Märzkampf wieder aufzunehmen. Rein äußerlich steht also für Deutschland die Tür wieder offen, die seiner Delegation, obwohl sie bereits im Vorzimmer saß und wartete, so un höflich vor der Nase zugeschlagen worden ist. Aber ob der Optimismus, den man so allgemein hegt, nicht doch noch verfrüht ist, erscheint uns zum mindesten zweifelhaft. Die Studienkommission, an der Deutschland teilnahm, ist in der Frage der nicht-ständigen Ratssitze zu einer Lösung gekom men, die alle Unbefriedigtheit und alle Lahmheit eines Kom promisses an sich hat. Das Problem der ständigen Rats sitze ist überhaupt noch nicht geklärt, und die Studienkommis sion scheint durchaus nicht den Ehrgeiz zu haben, die zu die sem Zweck vorgesehene zweite Sitzung überhaupt noch in An griff zu nehmen. Mit dem Austritt Brasiliens ist ein Platz frei geworden, der vorher nicht verfügbar war. Und nun Muß man sich fragen, wer der erste Anwärter auf diesen heiß umstrittenen Sitz ist. Ginge alles mit rechten Dingen zu, könnte eigentlich keinerlei Streit darüber herrschen, daß Spanien die berufene Macht ist, in den ständigen Rat des Völkerbundes einzuziehen. Aber der Herr polnische Außen minister hat erst vor wenigen Tagen erneut den polnischen Anspruch angemeldet und es dabei nicht unterlassen, mit einer Nachahmung des brasilianischen Beispiels zu drohen. Beständen nicht trotz aller Ableugnungen gewisse Bindun gen zwischen Paris und Warschau, die durch die Rückkehr Embryo in seinen Anfangsstadien von dem des Menschen affen (noch im dritten Monat) nicht zu unterscheiden ist. Es besteht zwischen den höheren Affen und uns nicht bloß eine anatomische Aehnlichkeit, sondern eine wirklich biolo gische Verwandtschaft. Die Zellen, durch die unsere Gewebe gebildet werden, sind in derselben Umgebung, in dieselben Säfte getaucht, wie die der Höheren Affen. Folglich ist es logisch, anzunehmen, daß, wenn die Drüfenzellen der menschenähnlichen Affen in den menschlichen Körper über tragen werden, diese bei ihrem neuen Wirte die biologischen Voraussetzungen für die Fortsetzung ihres Lebens und ihrer Verrichtungen vorfinden werden. Das veranlaßte Voronosf zur Transplantation der oben angeführten Affendrüsen auf den Menschen. Der erste Versuch erfolgte im Dezember 1913 an einem vierzehnjährigen myxedomatischen Knaben, der geistig auf der Stufe eines Tieres stand und körperlich einem Kind von fünf Jahren glich. Im Juni 1914 wurde der Knabe der medizinischen Akademie in Paris vorgestellt. Er war geistig normal und körperlich derart entwickelt, daß er ein Jahr später für den Militärdienst als tauglich befunden wurde. Dieses Beispiel ist nicht willkürlich herausgegriffen. Es ist eins für Hunderte gleichwertige. Nur bei 3 Prozent ist der erwartete Erfolg nicht eingetreten. Ein Beispiel sei hier noch angeführt; es betrifft einen sehr bekannten fran zösischen Bühnenschriftsteller, der augenblicklich siebzig Jahre alt ist. Vor fünf Jahren war dieser Schriftsteller der charak teristische Typus der vorzeitigen Senilität, das Aussehen war das eines Greises, die Wangen schlaff, das Gesicht runzlig, die Körperhaltung gebeugt, die Augen erloschen, senile Ringe. Jede physische Anstrengung war ihm mühselig und peinlich, sogar bei seiner Morgentoilette mußte er sich setzen. Der Gang war schleppend, große Mattigkeit. Der Ge dankengang war mühevoll und beschwerlich, das Erinne rungsvermögen zeigte immer deutlichere und auffallendere Lücken. Das Jmprovisierungsvermögen, die Einbildungs kraft sind träger geworden, an seien literarischen Produkten macht sich das bemerkbar, was diesen mächtigen, früher so glänzend denkenden Kopf sehr schmerzlich berührt. Voll ständige Impotenz seit acht Jahren. Zwei Jahre nach der Transplantation folgende Beobachtung: Der Patient ist 32 Tage nach der Transplantation wieder zeugungsfähig wie vor 15 Jahren. Gleichzeitig ist eine vollständige und wirklich erstaunliche Aenderung in seiner äußeren Erschei- yung aufgetreten. Seine Körperhaltung hat sich wieder auf gerichtet, die Gesichtsmuskeln festigen sich wieder, die Augen sind lebhaft geworden und er macht trotz seiner weißen Haase einen überraschend jungen, lebenskräftigen und ener- der Leber und der Niere. Die Leberzellen sind eingeschlossen durch Fasergewebe. Das Gleiche bei den Nieren. Äehnlich ergeht es den Gehirnzellen. Die Haut trocknet aus, die Mus keln sind geschwächt, werden bleich, dünn und sklerotisch. Das Fasergewebe überwuchert sämtliche Drüsen. Die Zahl der zur Verrichtung eines Organs gehörigen funktionellen Zellen verringert sich, sie können das physiologische Gleichgewicht nicht mehr sicherstellen, die Energie verschwindet, die Arbeitsleistung der Zellen sinkt unter ein Minimum, das zur Erhaltung des Lebens notwendig ist. — Alsogiltes, das Verschwinden der funktionellen Zellen aufzuhalten, was gleichbedeutend ist mit dem An kämpfen gegen das Altern. Fest steht, daß außer den Organen, deren spezielle Aus gaben sind: die intellektuellen Funktionen, die Verdauung, den Blutkreislauf, das Atmen zu regeln, es noch andere gibt, die durch die Substanz, die sie in die Blutzirkulationen ergie ßen, eine Fernwirkung haben und den ganzen Orga nismus beeinflussen. Dies sind die Endoktrindrü- sen, die durch ihre inneren Absonderungen, die Hormone ge nannt werden, auf alle Zellen cinwirken. Erwie sen ist ferner, daß, wenn es gelingt, die Genitaldrüsen auch im hohen Alter tätig zu erhalten, so daß sie allein unter allen übrigen Drüsen nicht arsihören würden, ihre Hormone zu ergießen und zu verbreiten, es möglich wäre, die Senilität aufzuhalten. Denn physische und intellek tuelle Eigenschaften von Tieren und Men sche nhängenoondiesenHormonenab. Die auf Grund von Kastrierungen beobachteten Erschei nungen zeigen uns bei sämtlichen Säugetieren den Einfluß der Sekretionen der Hoden auf den ganzen Organismus (Kamm des Hahns, Hörner des Stiers, Bart des Mannes). Desgleichen Einwirkung auf das Gehirn. Der Hahn siecht hin, kräht nicht mehr, beschützt Hühner nicht. Das Gehörn des kastrierten Stiers ist nicht mehr glänzend wie Porzellan, sondern gelblich mattweiß. Der Jagdhund verliert seine weidmännischen Eigenschaften, der kastrierte Widder findet nicht mehr die guten Weideplätze, kämpft nicht mehr gegen Raubtiere. Das normale Pferd lebt um ein Viertel länger als der Wallach. Kein Eunuch hat das sechzigste Lebens jahr überschritten. — Also diese Sek r^t ionen ent- halten den i . ' ", 7 Jugend und Lebenskraft. beschleunigt dvs Altwerden und verkürzt das Leben. Es steht fest, daß die Blutkörperchen des Menschen denen der Menschenaffen völlig gleich sind, daß der menschlich« ich feststellen? — Verringerung, Abzehrung (Atrophie) der unktionellen zu den Verrichtungen eines Organes gehörigen pezialisierten Zellen und Vermehrung (Hypertrophie) der Sindegewebszellen und später der Fasergewebe. Infolge dessen Herabsetzung der Arbeitsleistung der Organe und deren Folge körperliche Entkräftung der Organe — vor allem so brauchte niemand diese Drohung ernst zu nehmen. Aber da man sie in Paris sehr ernst nimmt, so wird der Völker bund auch diesmal wieder unter einem besonderen Drucke stehen, dem er schließlich nachgeben muß. Man hat von deut scher Seite vor der Märztagung keinen Zweifel darüber ge lassen, daß ein gleichzeitiger Einzug Polens in den hohen Rat für Deutschland eine Unerträglichkeit bedeute — nun mehr spricht alles dafür, daß es doch zu dieser Unerträglich- eit kommt und daß Deutschland, wenn es wirklich eintritt, ich tatsächlich Schulter an Schulter Mit Polen durch den chmalen Eingang zwängen muß. Es ist eine Geschmacks ache und mehr als das, eine Frage des nationalen Würde gefühls, ob man bei solchen Umständen die Tür noch als offengestellt betrachtet. Unseres Erachtens ist sie damit weni ger passierbar, als es noch im März schien, zumal keine der unerläßlichen Voraussetzungen für den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund bisher auch nur im halbwegs genügen den Maße erfüllt woxden ist. Die Stellung Spanienszum Völker bund. London, 5. August. (Drahtb.) General Primo de Ri- vera erklärte in einer Unterredung mit einer Korresponden tin des „Daily Expreß" auf die Frage, ob sich Spanien end gültig aus dem Völkerbund zurückziehen werde, wenn es nicht einen ständigen Sitz im Völkerbundsrat erhält: Er sei überzeugt, daß die Frage für alle Jnbetrachtkommenden an nehmbar geregelt werden würde, bevor der Völkerbund Zu sammentritt. Spanien werde nichts tun, was das gute Werk des Völkerbundes behindere. Es wünsche an der Aufrecht erhaltung des Weltfriedens teilzunehmen. Auf die Frage ob Spanien auf einen ständigen Sitz im Völkerbundsrat be stehen werde, erklärte Primo dc Rivera: Wir hoffen auf die Unterstützung Chamberlains und Briands. Zusammenstöße zwischen Molizei und Kommunisten. Berlin, 5. März. (Drahtb.) Die Kommunisten veran stalteten am Mittwoch abend im Lustgarten eine Antikriegs kundgebung, zu der mehrere tausend Personen erschienen waren. Zwischen Schloß und Kaiser Wilhelm-Denkmal kam es zu Zusammenstößen nut der Polizei, wobei ein Mann ver letzt wurde. Vor der Terrasse des Schlosses bedrohte die Menge den Vizepräsidenten Dr. Friedensburg und stieß Schmährufe gegen ihn aus. Durch das energische Dazwi schentreten der Hundertschaft der Polizei wurde D>'. Frie densburg vor Angriffen bewahrt.
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