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DerSSGscheLrMer breite «eklämqetle n vün Anzeigen in bi Sonntagrnummer iS Pi»)'— «Le Postcmtzalte«, sowie unsere wegen — hei der Bezieher »rin« Anspruch aus Lieserüng oder Plätzen keine Gewähr. — Radatt nach rorts. — Zeitungsausträger u. dir DejchSstsstellr nehmen Bestellung«« entgegen Nachlirfermrg der Jettung oder aus Rückzahlung de» Bezugspreise«, anzeigen tarifmäßige« Aufschlag. — «stÄuvgvwt Donnerstag, den 5. August 1926 Nr. 180 81. Jahrgang irk Was deatsch-englifche -aftfahrt- BerÜ». 4. Lugust. (Drahtb.) Sie di« Morgenblätter fahrt Sire Samuel Hoare im Unterhaus, daß alle Bemühun — l3 98 nicht umhin können, dazu Stellung zu nehmen, da Abessinien seinen Schutz anruft und sich gleichzeitig al« Mitglied der Dölkervereinigung gemeldet hat, die den Weltschiedsgerichts hof im Haag anerkennt und unterstützt. Also selbst wenn der Völkerbund Ausflüchte gcnug finden sollte, um sich um die von Abessinien angerufene Entscheidung zu drücken, so würde Abessinien immer noch der Appell an den Weltschiedsge- richtshof freistehen. Chamberlains Erklärungen im Unter haus am Montag lassen deutlich die Verlegenheit erkennen, in die er durch das Vorgehen Abessiniens versetzt worden ist. Auf den Ausgang des Streites können wir besonders des halb gespannt sein, weil hier Völkerbund und Weltgerichtshof beweisen sollen, ob sie überhaupt von irgendwelchem Wert sind. lo X) )5 und ten. hen lall. >5 >5 10 98 85 8l 81 84 00 00 00 04 91 78 75 0 nst. und sen, i« !. 8. «MÄgVVlLEk-» Unabhängig« Zeitung für alle EÜWkKÄNltmb Land. DichtesteVerbrettung inallenVolksschtchtett Beilagen: Bilderwoche, Jugend u. Deutschland Mode vom Tag; Ick» und Heim, Landwirtschaftliche Beilage. — Druck uvd Beöog vmr Friedrich May G.m.b.tz.inBischofmoaLa. FernsprecherSk,444«d 448 Ztn. >chl Deutsch-französische Sesprchungen. Der deutsche Botschafter bei Lriaud. Vari», 4. August. (Drahtb.) Der deutsche Botschafter von Höhsch hat am TNontagnachmittag mit dem franzöfi- schen Außenminister vrlaud uad dem Generalsekretär im französischen Außenministerium Berthelot Unterredungen ge habt, die sich auf Fragen der besetzten Gebiete bezo gen. Me der Vertreter de» Lokalauzeiger» dazu erfährt, hat e» sich in erster Linie um die Frage der Stärke der Besahungoarmee gehandelt, worüber die gege>7 »eiligen Auffassungen unverändert uad unver mindert hervorgetreten find. Anch der Zwischenfall von Germersheim ist zur Sprache gekommen. Der end gültige französische Bericht darüber liegt noch nicht vor, so daß die Angelegenheit noch nicht abgeschlossen werden könnte. Schließlich fand auch über den unmittelbar bevor stehenden Abschluß eine» deutsch-französischen Haudel»- provisorium» ein Gedankenaustausch stall, der sedoch nicht technische Eiazelheitea umfaßte. Die Frage de» Ein tritt» Deutschland» la den Völkerbund wurde nicht erörtert. oo ov >9 >4 00 00 .00 07,5 07H w 1,3 ,3 8,4 1,4 ,9 1,3 1,3 1,3 5,25 4,25 4,24 )en imehl mehl 1 bis l — logr., bsen, saus) re in men. ZSischoldwerdaer Einzige Tageszeitung im Amtsgerichisbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Dies Blatt enthüll die amllichea Bebannttnochungen der Amtshaupl- Mannschaft, der Schulftrspektion und de» Hmwtzollamt» zu Bautzen, de» Amtsgerichts, des Finanzamtes mtd d«s Stadtrat» zu Bischofswerda. gen unternommen würden, um>den Abschluß des geplan ten deutsch-englischen Luftfahrtabkommens zu beschleunigen. Gegenwärtig werde es noch von den verschiedenen hierfür in Frage kommenden Regierungsstellen geprüft. Zur Erklä rung der Verzögerung führte Hoare weiter au», daß di» Verhandlungen über das Lustverkehrsabkommen zwischen Deutschland und England bereit» weit fortgeschritten waren, bevor der kürzlich abgeschloffene deutsch-französische Luft fahrtvertragsentwurf entworfen wurde. Al» der Entwurf fertig gestellt war, wünschten die deutschen Behörden, daß dieser und nicht der bereits vorliegende britische Entwurf als Grundlage für das deutsch-englisch« Abkommen benutzt «er den sollte. Die» erforderte neue Beratungen über den Wort laut de» Abkommens. Ltm Abessinien. Daß Abessinien von seinem Recht als Mitglied de» Völ kerbundes Gebrauch gemacht und sich mit einem Protest gegen die italienisch-englischen Abmachungen an das Gene- ralsekretarrat des Völkerbundes gewandt hat, ist mindestens den englischen Staatsmännern in hohem Grade unbequem. Mussolini freilich setzt sich leichter mit der ihm eigenen Unbe kümmertheit über irgendwelche Bedenken hinweg, die sich eigentlich einem jeden bei der Vergewaltigung eines Schwa- cheren aufdrängen sollten. Das ist auch eine Abart des be- rühmten oder berüchtigten „Sacro Egoismo". Denn darüber wird sich wohl mittlerweile alle Welt klar geworden sein, daß es sich mindestens um den Anfang einer Bewegung handelt, die darauf hinausläuft, das Land, das bisher seine Unabhängigkeit mit großem staatsmännischem Geschick und mit ebenso großer Tapferkeit zu verteidigen ge wußt hat, zwischen Italien und England aufzuteilen. Im Ränkespinnen ist ja England von jeher Meister gewesen. Ebenso auch in der Kunst, seine ehrgeizigen und selbstsüchti gen Pläne mit dem Mantel frommer Selbstlosigkeit zu ver decken. Italien wiederum hat seine Ausdehnungssucht so deutlich dargekegt, daß es jeglichen versuch für überflüssig hält. Italienische Blätter rühmen bereits offen, daß starke Truppentransporte nach Nordafrika abgegangen sind und daß bereits an einer Stelle die abessinische Grenze überschrit ten worden ist. Es mutet daher etwas seltsam an, wenn man sich trotz allem in England darauf beruft, es handele sich nur um vorläufig« Abmachungen wirtschaftlicher Art, die Abessinien vorgeschlagen werden sollen und von diesem je nach seinem Belieben angenommen oder abgelehnt werden könnten. Daß sich der Regent von Abessinien Taffari Ma- konnen, der bereits reichliche Erfahrungen auf diesem Gebiet gesammelt hat, durch so scheinheilige» Lun nicht irreführen läßt, dürste auch die Engländer nicht allzusehr überraschen. Iedenfall» kann die Tatsache nicht verschwiegen werden, daß sich die britische und italienische Regierung über eine Tei lung ihrer wirtschaftlichen Interessen in Abessinien verstän digt haben. Mit der Schaffung von wirtschaftlichen Inter essensphären fängt t» immer an und mit der politischen Auf- teilung de» Lande» hört«» auf, da, ist «in» all» Lehr«. Eng land schützt vor, daß e» d«n Abfluß d«» Lfmmfte» für di» Regelung der Wafferzufuhr im Sudan unbedingt brauche und die Genehmigung der abessinischen Regiinm- dafür nachsuche. Da» klingt recht hannlo», ist aber von Abessinien selbst al» sehr gefährlich erkannt mord««. I«d«nfo»» hat der Regent de» Lande» den Stier bei de« Häm«n» gepackt und den Völkerbund mit der Angelegenheit befaßt. Dieser wird oo iS »8 «,5 '.l !,2 »2,5 9,5 «,5 Gin tmlgarifch-frrgoflmvifcher Zwischenfall. Zwischen Bulgarien und Jugoslawien ist es wieder einmal za einem Grenzzwischenfall infolge de» Bandenunwesen, gekouun«. Nach Meldungen aus Belgrad hat der jugoslawisch« Gesandt« in Sofia bereit» mündlich einen Protest eingereicht. In den nächst« Tagen wird noch eine schriftliche Note an die bulgarisch« Regllrung abgehen, die im letzten Ministerrat durchgesprochen worden ist. Die endgültige Entscheidung über die zu unternehmende« Schrill« wird aber erst erfolgen, wenn der Außenminister Nintschitsch zn- rückgekehrt ist. Jugoslawien bereitet die Mobili sierung vor? Berlin, 4. August. Nach einer Meldung au, Velgrad soll di« jugoslawische Regierung den militärischen Kommandanten bereit» Rlobilisierungrorder erteilt haben. Der üriegsmiaister gab be kannt, daß er im Falle der Notwendigkeit nicht davor zortickschrrcke» werde, in seinen Maßnahmen gegen di« »omltatschi, ebenfalls bi« bulgarische Grenze zu überschreiten. Außenminister TUntschtstch habe an die Großmächte und ebenso an den Völkerbund «im AM gesandt, in der die gesamten Beschlüsse seiner Regierung bekannt- gegeben werden, wie dazu au, Loudon gemeldet wird, ist Mcheimr Erklärung im Unterhaus der Regierung von einer solche» Ach« nicht, bekannt. » Athener Gcho über dte Inter pellationen über dir Waffenlieferung an die Türkei. . London, 3. August. (Drahtb.) Me au» Athen goneldet wird, haben die im englischen Unterhaus eingebrachten önterpetloyom» Über di- Waffen- und MunillonsNeferungen britischer Atnue» an di« Türkei in Griechenland beträchfüche» Aufsehen heroorgernßeu. Tagesschau. - sie fünf Dehrverbäade Sachsen», die sich vor kurzem zur Herbeiführung einer nationalen Einheitsfront mit einem Aufruf an die Oeffentlichteit wandten, wenden sich jetzt mit einem zweiten Ausruf au die bürgerlichen politischen Par teien in Sachsen. Der deutsche Botschafter v. Hoesch hatte Dienstag nach-^ mittag mit dem französischen Außenminister Briand und dem Generalsekretär im französischen Außenministerium Berthe lot Unterredungen, die sich auf Fragen de» besetzten Gebietes und die Desahungsfiarke bezogen. * Nach Meldungen aus Paris sind die deutsch-franzö sischen Handelsvertrag-Verhandlungen zum Abschluß eines Wirtschaftsprooisoriums so weit gediehen, daß mit der Unter zeichnung noch in dieser Woche gerechnet wird. * Die Anordnung des Reichsarbeitsministers über die Verlängerung der Höchstdauer in der Erwerbslosenfürforge ist bis zum 21. Januar 1927 verlängert worden. * Zwischen Bulgarien und Jugoslawien ist durch Ueber- griffe bulgarischer Komitatschis wieder ein Greuzzwischeusall entstanden. Nach Meldungen aus Belgrad soll die jugosla- wische Regierung bereitsMobilisieruugsorder gegeben haben. Zu den mit - bezeichneten Meldungen finden di, Leser Aue- > ikriiwe? nn anderer Stelle. Pas deutfch-franröstfche Provisorium. Pari», 4. August. (Drahtb.) wie die Telegraphen-Unioa an zuständiger Stell« erfährt, find dte deutsch-fremzöfiftbe» Handelrvertragsverhandlungea zum Abschluß «tue» wtpk- schafirprooisorlum» uunmehx so weit gedi< Unkrrzelchnung i>«» Provisorium« durch dl ttonrlelter Äunisterlaldirektor Poff« und Vokanorvfki noch im Lause dieser Woche gerechnet kann. Di« deutsche Velrgation wird sich darauf noch Berlin begebe«, um d« ^Wirtschaft»Provisorium de» B«ich»ral und de« Parlamentenffcheu Ausschüsse« de» Reichstage» vorzu- Der Genfer Abrüstrrngsarrsfchnft. Berlin, 3. August. Der militärisch« Unterausschuß der vorba reitenden Abrüstungskonferenz ist nach Ablauf einer dretwöchiMN Pause wieder zusamiyengetreten. Die Arbeiten begannen mit einer Generaldebatte über Frage 4 bi'"" -» -- rüstungen, dl« mehrere Tage in .. , Demokratisch« Aeitungsdienst mittelst, Hai p nung zu den Arbeiten der Unterkommlfpon rrnz wiederum nach S«nf begeben. Li, brutsch« ewvrvmmg pepi wieder unter der Leitung des Oberstleutnant, v. Bötticher vom Reichswehrministerium. Bei den kommenden Beratungen «nutz «in reichhaltige», noch unerledigt «blieben«» Programm aufgearbtttet werd««, ««besondere wirb «in« Klärung über d«« Be griff der Rüstun den müffln. Weiterhin Oie Vorbereitungen -er Genfer Vötterbun-stagung. Genf, 4. August. (Drahtb.) Ein Sachverständigenaus- schuß, der vom Dölkerbundsrat zusammengestellt wurde und sich mit der Propagierung der Ziele und Ideale des Völker bundes beschäftigt, ist am Dienstag im Dölkerbundssekreta- riat zusammengetreten. Ein Teil der Anwesenden stellte das Institut für geisüge Zusammenarbeit. Den Vorsitz führt der bekangte Engländer Gilbert Murray. Deutschland wird vom Ministerialrat im preußischen Unterrichtsministerium Dr. Schellberg vertreten. In" dem am Dienstag im Sekretariat ausgegebenen Programm für die Völkerbundsarbeiten ist eine Kpmiteesitzung für die Zusammensetzung oe» Rates anberaumt. Es scheint sich hier um die zweite Session der Studienkommission für die Ratsreform zu handeln, die also knapp vor dem Zusammentritt des Rates (3. September) und der Bundesversammlung (8. September) einberufen wurde. r« r4 i3