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Mire SVOrMittionen-Anleihe für Kanal-'UrW Kafenbaulen. Berlin. 23. Juli. Auf Initiative des Reichsministers Reinhold wird über die eventuelle Aufnahme einer inneren 300-Milltonen-Anleihe für Kanal- und Hafenbauten verhan delt. Das Arbeitsbeschaffungsprogramm der Reichsregie. rung vertritt die Auffassung, daß die Wirtschaft über die bis herigen Leistungen für die Erwerbslosen nicht mehr belastet werden darf, sondern die.Hand frei behalten muß für die Be endigung des kostspieligen ^Rationalisierungsprogrammes, dessen Durchführung die dringlichste Voraussetzung für dis Konkurrenzfähigkeit Deutschlands auf dem Weltmarkt bleibt. We Auflegung der ln Frage kommenden Anleihe wird aus Drängen de» Jinanzmiiststers zur Ausnützung der gegen wärtigen für solche Aufgaben günstigen Lage de» Geldmärk te» unverzüglich erfolgen. Die entsprechenden Anleihepro jekte sind unter Fühlungnahme mit den führenden Banken bereits auch in technischer Hinsicht weitgehend gefördert worden. Die Schinkelnmche als Ueichs- ehrenmal. Vertin, 23. Juli. Angesichts des Streites um das Ehren- Dal für die im Kriege Gefallenen hat, wie der Amtl. preuß. Pressedienst mitteilt, der preußische Ministerpräsident an den Reichskanzler ein Schreiben gerichtet, in dem er auf den ur sprünglichen Plan hinweist, die sogenannte Schinkel- wache inBerlin zu einem Erinnerungsmal für die Ge fallenen umzugestalten. Durch die Wiederaufnahme dieses Planes würde vermutlich der jetzt entstandene Streit ver stummen. Sollte sich dio-Reichskanzlei nicht für Berlin ent scheiden können, so wird gebeten, sich dann wenigstens für das Rheinprojekt zu entscheiden, da die Rheinlandc durch die Leiden, die sie in den letzten Jahren für ganz Deutschland ertragen mußten, den Anspruch darauf haben, in erster Linie berücksichtigt zu werden. Gutllarrnrat Overkommandierender der Rtzeinarmee. Pari», 23. Juli. Wie Havas meldet, ist General Guil- laumät, der im letzten Kabinett Briand das Kriegsministe rium inne hatte, wieder zum Oberkommandierenden der Rheinarmee ernannt worden. Die Anklage gegen Dr. Slraiil-Saner. Berlin, 24. Juli. Bei der Verhandlung in Kabul gegen den deutschen Forscher Dr. Stratil-Sauer aus Leipzig, gegen den Anklage wegen Ermordung eines afgha nischen Landesangehörigen erhoben wurde, spielte sich eine dramatisch-bewegte Szene ab, als die Verwandten des Ge töteten öffentlich verziehen. Nunmehr hat sich Dr. Sauer nur noch wegen der Verstöße gegen die Staats gesetze zu verantwortey. Frankreich rüstet sich für den chemischen Krieg! . Ein Landesverteidigungsamt für chemische Industrie. Paris, 23. Juli. Unter -Leitung des Ministeriums für Handel und Industrie und Verkehr ist hier ein Landes- verteidigungsamt für die chemische Industrie geschaffen worden. Seine Aufgabe ist, die Mittel zur Wie derherstellung und Aufrechterhaltung der für den Krieg not wendigen chemischen Erzeugnisse zu untersuchen und die Lei stungsfähigkeit der chemischen Industrie den Bedürfnissen des Krieges anzupassen. - - Eine deutliche Sprache. Die heilige Allianz ist vorbei. Neuyork, 23. Juli. In Erwiderung der englischen Presse angriffe, daß Amerika jetzf die Ausgaben für den Krieg ein treibe, den cs früher seinen „eigenen Krieg" genannt hat, schreibt die „World", daß Amerika den Krieg nicht mehr al» eine heilige, gemeinsame Sache betrachte, well die europäi schen Alliierten bei Kriegsende gezeigt hätten, daß Amerika dem romantischen Unsinn gefrönt habe, und als Sieger den Waffenstillstand zur Teilung der Deute mißbrauchte. Al» die Alliierten Deutschland die Kolonien nahmen und ihm das unmögliche törichte System von Wiedergutmachungen auserlegken, war es für Amerika mit dem Gedanken der hei ligen Allianz vorbei. Es ist Zeit für Amerika, einzusehen, daß dieser Gefühlsumschwung zu einem Mißtrauen gegen Europa hauptsächlich aus der Tätigkeit de» Völkerbundes folge. Es sei Amerikas Ueberzeugung, daß es die europäi schen Alliierten zum besten hielten. „New York Times" meint, die englische Presse müsse fühlen, daß cs mit der britischen Würde unverträglich sei, wie ein Fischweibzuschimpfen. England befinde sich in der gleichen Lage gegenüber Frankreich und Ita lien, wie die Vereinigten Staaten gegenüber allen ehemali- gen Alliierten. Die Schuldentilgungsverträge seien ein ab geschlossenes Geschäft. Kleine polittfche Meldungen. Schahs-krelär Mellon in Pari«. Der amerikanische Schatz, sckretär Mellon ist heute nachmittag in Paris cingetroffen. Er er- klärt« Journalisten, daß alle Meldungen und Gerüchte über Der- Handlungen zwischen ihm und dem Gouverneur der Bank von Englaüd nicht den Tatsachen ent sprachen. Er sei nach Europa gekommen, mn hier seine Ferien «im abend» r Bekegur zeit wi den Rei darauf l tung od gcpäck i sindlich« Platz ni betreffei davon l Lösen v den 4. falls ge in den karte zu Sitzplatz erhoben Schoß j durch di« darf, m Vergnü nochma komme» statt, schlosser i Wern Neue A 's sestlgun Nischen gegen« handelt in Was verbind forderli Mann lassen, als die mies do stenaufr wohl di lich wü staubfre Jahren Die Sie kerkern oder A Leigte s ÄWchfes dct, Ri siHlau mMJai daß Jo die erst wohl a! gläubig Iahrzel licke G dcWbe» Klarhei predigt vertret« die ben Unsichei in Spa Jakobu im- Mi 12 Jak orden « Eympos schützen auf der Wallfai Rom u Puh pvhkou I Sommer einige Ii eine Fah schönau l Eichgrab Kommen später N durch W gang zu durch di< Jugendh holung r cirtschwu wir dam nach län, t« Uebe erklärt n Burg wi dann schi gelangen beglÄet. men wir weisen, d dcrschar Bald wa dorthin k frohe St Vereins» ten wir grüßt, r Bahn, u> Be, richt üb einen S Die KS Richt« Ottne Keklame keine vtnssILe keine 'WWW ' Kreis des Nazarener». Reben Pet !, kobu^drr MI «irtt > »vravnvn gesMättlicken Erfolge Vst» M unK ÜlvW «Ist» Zinsermiistigurrg für die Dersonal- kredite der Deutschen Rentenbank und der Deutschen Rentenbankkredit- anstalt (Fandwirtsch. Dntrulvank). Im Anschluß an die Herabsetzung des Rcichsbanksatzes haben die Deutsche Rentenbauk und die Deutsche Rentenbantkreditanstalt beschlossen, die Zinsen für die von ihr ausgegebenen Personalkrcdite gleichfalls auf 6 A, für die Institute, die mehrere Zwischenstellcn haben, aus 51L bezw. 5 A (Preußische Zentralgenossenschasts- kassc) herabzusetzen. Die Zinsermäßigung tritt den Kreditinstituten gegenüber mit Wirkung vom 6. Juli d. I. ab in Kraft. Gegenüber dem Landwirt hat die Ermäßigung, soweit es sich um einen laufen den oder Lombardkredit handelt, gleichfalls mit Wirkung vom 6 Juli 1926 ab zu erfolgen. Soweit es sich um Wechseldiskontkre dite handelt, muß die Ermäßigung gegenüber dem Landwirt von der nächsten Prolongation ab cintrcten mit der Maßgabe, daß, so weit der Wechsel über 3 Monate vom 6. Juli ds. I. ab gerechnet läuft, von diesem Tage ab eine Rückvergütung in vollem Umfange zu erfolgen hat. Der Höchstzinssatz, den der Landwirt den Kredit instituten (Banken, Sparkassen, Genossenschaften) zu zahlen hat, be trägt einschließlich aller Provisionen mit alleiniger Aus nahme des Wechselstempcls. Wüsthoff, der am 27. Januar 1898 geboren, also noch nicht 29 Jahre alt wurde, war von 1915 bis 1917 unter Richthofen Staffelführer an der Westfront. Seine Feld zugskameraden schildern ihn als einen außerordentlich schar fen Draufgänger, der vor keiner Gefahr zurückfcheute. Da bei war er bescheidenen, grundehrlichen und weichen Ge müts, das sich vor allem darin zeigte, daß er nie von sich Aus Sachsen. Dresden, 24. Juli. Ium Tode Oberleutnants wüsthoff Der am vergangenen Sonntag auf dem Flugplatz Ka- ditz bei seinen Kunstflügen abgestürzte Oberleutnant Wüst- Hoss ist, wie gestern kurz als Drahtmeldung bekarmtgegeben wurde, Freitag vormittag im Friedrichstädter Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben. zu verleben, lieber di« gegenwärtige politisch« Lag« in Europa sei er nicht orientiert und tonne zu den Flnanzplänen Churchill, kein« Stellung nehmen? Kreuzer »Hamburg" in Pokahama. ,,Daily Telegraph" Meldet ausTokio: Der deutsche Kreuzer „Hamburg, der al, erste» vor. mal, feindliches Schiff, das seit dem Kriege in sgokohama vor Anker gegangen ist, wurde mit bemerkenswerten Freundschastskundgebun- gen empfangen. Für Sonntag sind verschiedene Veranstaltungen geplant, darunter ein Empfang durch die Admiralität, eine Audienz beim Regenten, Festessen und Besuche von nahen Sommerfrischen. Die „Hamburg" wird am 30. Juli wieder in See gehen. Freiherr von Vieser gestorben. Wie aus Wien gemeldet wird, ist gestern der bekannte österreichische Nationalökonom und frühere Handelsminister Freiherr von Wieser, dessen 78. Geburts tag kürzlich gefeiert wurde, in St. Gilzcn (Salzburg) gestorben. Südamerikarelse de« Reichskanzler« a. D. Dr. Luther. Reichs kanzler a. D. Dr. Luther tritt am 24. Juli nachmittags mit dem Hapagdampscr „Rugia" von Hamburg aus seine Südamcrika-Reise an, die ihn zunächst nach Trinidad und Venezuela führt. Ein Flug zeug der Deutschen Lufthansa wird voraussichtlich den Dampfer Rugia bis Cuxhaven begleiten. >md sein« glänzenden Erfolgen im Luftkampfe reden mochte. Der Fejpd.Hor allem die Engländer und Amerikaner, achte ten ihn als-rinen höchst fairen Gegner. Grimma, 24. Juli. Unschuldig verhaftet wurde kürzlich der Direktor der hiesigen Handelsschule, weil gegen ihn An- zeige wegen sittlicher Verfehlungen eingegangen war. Die Anschuldigungen haben sich als grundlos herausgestellt und der Beschuldigte befindet sich wieder auf freiem Fuße. Marieqherg, 24. Juli. Auf ein menschliche» Skelett stieß man in Mquersberg beim Ausheben eines Grabens in un- mittelbarer Nähe der Kirche in einer Tiefe von 50 Zenti- Meter. Die behördliche»» Ermittlmwen über den mysteriösen Fund, zu dem vorerst noch jede Erklärung fehlt, sind im Tange. Lomrke, 24. Juli. Von einer Kreuzotter gebissen. Beim Beerensammeln wurde die Frau des Kutschers Wittig von einer Kreuzotter gebissen. Obwohl sie die Bisse sofort gespürt hat und die Schlange über ihren Arm gelaufen war, gab sie nichts darauf, sondern suchte weiter. Schon aus dem Nachhauseweg merkte sie ein Spannen im Arm. Dieser schwoll bedenklich an, so daß ein Arzt hinzugezogen werden mußte. Der Arm war inzwischen bis an die Schulter stark geschwollen, und nur nach langem Bemühen gelang cs Herrn Dr. Hertrampf, die unmittelbare Gefahr zu beseiti gen; jedoch leidet die Frau heute noch an den Folgen dieses Bisses. Leipzig, 23. Juli. Kommunistische Landfeiedensbrecher verurteilt. Am 29. März hatten die Völkischen Verbände Leipzigs eine Versammlung in den Zoologischen Garten ein berufen, in der Aufklärung über das „Sowjetrussische Para dies' gegeben werden sollte. Die Versammlung wurde gleich bei Beginn von den Kommunisten gesprengt. Das Schöffen gericht verurteilte jetzt die Rädelsführer, und zwar erhielt wegen schweren Landfriedensbruch der Kommu nist Engel hardk Monate Gefängnis, wegen Widerstand gegen die Polizeibeamten und gegen den Staat der Kommu nist Beyer 4 Monate, wegen Beihilfe zum Landfriedens bruch der Kommunist Herold 2 Monate. Nach der Ur teilsverkündung entstand großer Lärm in» Zuhörerraum. Mehrere Kommunisten riefen: Pfui! Der Saal wurde sofort geräumt und der Vorsitzende ordnete die Festnahme eines Ruhestörers an. Zwickau, 24. Juli. Tödlich abgestürzt ist, wie aus Berch tesgaden gedrahtet wird, der Schüler Weigel aus Zwickau bei der Besteigung des Watzmann. Neues aus aller Wett. . — Die Augustmieke für Berlin. Die Mieke für Groß- berlin wird für sämtliche Räume ab 1. August d. I. 106 der Friedensmiete betragen. Dieser Satz wird bis einschließ lich 28. Februar 1927 in Kraft bleiben, während für den Monat März ein Mietzins in Höhe von 104 A der Friedens miete zur Erhebung gelangt. — „Panzerkreuzer Polemkin" auch in Ungarn verboten. Die ungarische Landesprüfungsstelle für Filme hat die Anf ührung des Potemkin-Films für Ungarn verboten. — Die Schreibmaschine als Musikinstrument. Vor eini gen Tagen wurde in England ein Ballett des vor einem Jahre verstorbenen Komponisten Eric Satie aufgeführt. Die Annäherung an den Rhythmus der modernen Zeit wurde dadurch besonders veranschaulicht, daß — eine Schreib maschine im Orchester das für heute so unentbehrliche Ticktack markierte So viele Töne des mechanisierenden Lebens sind bereits in die Welt der Musik hinübergenommen worden, aber es scheint das erste Mal zu sein, daß der Schreib maschine diese Rolle zugewiesen wird. — Charleston als Kraftquelle. Ein schwedisches Rechengcnie hat ausgcknobelt, daß der Modetanz Charleston eine hervorragen de Kraftquelle sei, die nur leider nicht ausgenutzt würde Der Stockholmer Archimcdcs kommt zu folgendem Ergebnis: Der Durchschnittsmann wiegt 168 Pfund, die Durchschnittsfrau 132 Pfd., das Durchschnittspaar also 287 Pfund. Wenn diese Masse Mensch in Bewegung gesetzt wird, leistet sie eine Arbeit, die dem Produkt Gewicht mal Geschwindigkeit entspricht. Die Geschwindigkeit wächst aber, wenn beispielsweise der Körper von einem Fuß auf den an deren hüpft, so daß die intensivste Leistung gerade durch Charleston- Tanzcn erzielt wird. Eine Pferdestärke beträgt nun aber 73 Sc- kvndenkilogrammeter, und da das Tanzpaar im Durchschnitt etwa das vierfache Gewicht präsentiert, aber wohl nur ein Viertel Meter in der Sekunde zurücklegt, so kommt pro Sekunde eine Kraftleistung von 1 1'8. heraus. Natürlich spielen Gewicht, Temperament und Tempo bei der Berechnung eine höchst individuelle Rolle, aber der Stockholmer Rechenmeister will ja auch nachweisen, wieviel Kraft durch die unlukraüve Verschwendung auf diesem Gebiet verloren geht. Wönn älso 50 Paare auf einem Tanzhoden herumhüpfen, so könnte ein starkes Auio mit der vergeudeten Kraft aygetricven werden. - Aus der Oberlaufltz. Bischofswerda, 24. Juli. Soirntagsgedanken, Dm große Lor. lieberall findet man das Jagen nach dem Glück. Es fragt sich nur, was unter dem Glück zu verstehen ist. Wir kennen das Bild von der Jagd nach dem Glück. Aber wenn man meint, das Glück in Händen zu haben, entschwindet cs einem wieder. Wenn man das große Los zieht, so hält men das für ein großes Glück. Denn man meint, einen Vorrat auf viele Jahre zu haben! Wer ich kenne ein großes Los, das wirklich ein aroßss Los, ein Hauptgewinn, wirklich ein großes Glück ist. Es liegt in dem Worte: Es ist ein großer Gewinn, wer gottselig ist, und lässet.sich genügen. Wer gottselig ist, ist selig in Gott. Er hat Frieden in Gott. „Unsere Seele ist unruhig, bis sie ruhet, Gottz in dir" — Wer gottselig ist, ist auch zufrieden mit dem Wenigen, was er hat, mit dem, das Gott ihm gibt. — Ich kenne zwei einfache.Leute in meiner Gemeinde, die haben dieses große Los! — Es bleibt dabei: es ist ein großer Gewinn, wer gottselig ist, und löstet sich genügen. X. «. —* Zakobu, der Aeltere. Der Apostel Jakobus der Net tere, besten Gedenktag in der katholischen Kirche am 2 5. Juli gefeiert wird, war ein Sohn des galiläischen Fischers Zebedaus und ein Bruder des Evangelisten Johannes. Ja kobus war einer der ersten Anhänger Ehristi und gehörte mit seinem Bruder Johannes und Lretrus zum allerintimstcn " tru» und Paulus soll Ja- dem NplHtßs »Jaäovnidem