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- Erscheinungsdatum
- 1926-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192607233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19260723
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19260723
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-07
- Tag 1926-07-23
-
Monat
1926-07
-
Jahr
1926
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mahnen zur Be- hinter Band van Motar, der auf der Erde 38 Pferdekröfte leistet, leistet in 1000 Höhe nur 28, üi 2000 m Höhe 24, in 3000 m Höhe 20, in 4000 Höhe nur noch 16Z Pferdestärken, also weniger als die Hälfte. Monaten, matzen: m m eben, iatur einmal einem Halden Jahre, solgendcr- 2 Fliegen, 120 Fliegen, 7 200 Fliegen, 432 000 Fliegen, 2S 920 000 Fliegen, 1 555 200 000 Fliegen, 93 312 000 000 Fliegen, 5 598 720 000 000 Fliegen, 335 923 200 000 000 Fliegen, die andere gelegt ergäbe ein Mittelstandsprotest gegen die Steuer veranlagung. Berlin, 21. Juli. Der Zentralverband der Lebensmit- telhändler Deutschlands und der Reichsverband Deutscher Obst- und Gemüsehändler veranstalteten gestern abend eine Protestversammlung gegen die Einkommensteuerbescheide, dis den Gewerbetreibenden von den Finanzämtern zugestellt worden sind. Die Versammlung war stark besucht und ver lief zeitweise recht stürmisch. Der Referent führte u. a. aus: Die Steuerbehörden drängten die Steuerzahler durch ihre Einschätzungsmethoden direkt dahin, daß sie Betrüger wür den und von vornherein falsche Aufzeichnungen machten. Es seien Schätzungen erfolgt, nach denen kleinen Gewerbe treibenden bis zu 39 Prozent Reineinkommen vom Gesamt umsatz abverlangt worden sind; durch die Art der Veranla gung und Einschätzung sei die restlose Erdrosselung der Klein betriebe zu erwarten. Eine Beschwerde an das Reichsfinanz ministerium und eine entsprechende Entschließung wurden von der Versammlung angenommen. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. Fliege Direktionssekretär wurde pi — Heulchretken-Sftvasio« »läge in Süorützland ist" zu ti Man lernt nie aus. (Nachdruck verbaten.) Dom Jahre 1900 bis zum Weltkriege waren in Deutschland die Kosten der Lebenshaltung 27 Prozent gestiegen. Die dickste Haut irgendeine» Geschöpfes besitzt das ostindischc Rhinozeros. Gegen 190 Pflonzenarten und Bäume usw. enthalten in ihrem Softe auch größere Mengen von Zucker. Aögcl werden im Durchschnitt älter als Säugetiere. Bei den japanischen Hochzcitsfestcn werden die Puppen, mit denen die Braut gespielt hat, in feierlicher Zeremonie v^brannt. * Die albanische Sprache gehört zu den ältesten, also den Ur sprachen der Menschheit. Alle Dolksstämmc des Kaukasus zeichnen sich durch auffallend große Nasen aus. Ein Fliegenpaar vermehrt sich in einem Zeitraum von 51- "" ' also noch nicht 1. Generation Kleine politische Meldungen. Der Urlaub des Reichskanzlers. Reichskanzler Marx verließ Mittwoch abend Berlin, um sich auf Urlaub zu begeben. Seine Ver tretung übernimmt der dienstälteste Minister, Rcichswehrminister Dr. Gehler, auch während seiner kurzen Besichtigungsreisc. In besonders dringenden Füllen übernimmt der jeweils in Berlin an wesende dicnstälteste Minister die Vertretung. Seine Teilnahme der Reichswehr an politischen Veranstaltungen. Kürzlich ging die Nachricht durch die Presse, daß die Reichswehr in Nürnberg zu einer Feier für das Feldheer cingcladen und von hier auch ein Exerzierplatz angesordert worden sei. Von zuständiger Stelle wird hierzu erklärt, daß 1. die Einladung an die Reichswehr überhaupt nicht erfolgt ist und daß 2. die Reichswehr nach 8 36 des Wshrgesetzes grundsätzlich an politischen Veranstaltungen nicht teil nimmt. Reue russische Streikgelder für die englischen Bergarbeiter. Rach einer Rcutermelduug aus Moskau beschloß das Frauen arbeiterkomitee des Zentralratcs der Arbeitcrgewerkschaft, zur Un terstützung der britischen Bergarbeiter einen Betrag von 235 000 Rubel zur Verfügung zu stellen. Der Volkskommissar Dserschinski, Vorsitzender des Obersten Volkswirtschastsrates, der Union der sozialistischen Sowjetrepubli ken, Präsident der Vereinigten staatspolitischen Verwaltung, ist in folge Herzschlags gestorben. In politischen Kreisen Moskaus ver lautet, daß als Nachfolger Dserschinskis Leo Trotzki und Ka mi new in Frage kommen. Englisch-chinesischer Zwischenfall. Aus Hongkong wird ge meldet: Zwei Polizeisergcantcn und vier Matrosen eines englisch« Patrouillenbootes sind von einem zur Durchführung des Boykotts gegen Hongkong aufgestellten chinesischen Pikett an der Grenze des englischen Gebietes gefangcngenomme» worden, als das Patrouil lenboot scheiterte. Eine Truppcnabteilung ist entsandt worden, um die Gefangenen zu befreien. Ihronenksage des dänischen Kronprinzen? Die Kopenhagener Zeitung „Extrablated" gibt die angeblich in Hofkreisen bestimmt auf tretenden Gerüchte wieder, nach denen Kronprinz Fredcrik von Dänemark beabsichtige, auf seine Rechte als Thronfolger zu ver zichten. Eine „ , 3360 Millionen Kilometern, das ist mehr" als zwanzigmal die Ent fernung von der Erde zur Sonne. * Die Herstellung des Lumpe>w°piers ist eine chinesische Erfin dung; sie stammt aus dem Jahre 100 nach Christi In England braucht man, aus den Kops der Bevölkerung be- rechnet, fast siebenmal mehr Gas als in Deutschland. Die größte Kasfeeplantage der Welt bcsindct sich im Staate Eao Paulo in Brasilien. Sie ist 135 000 Hektar groß und mit über 8 Millionen Kaffeebäumen bepflanzt. Neues aus aller Welt. — Line Wendung in der Magdeburger Mordassäre? Wie die „Magdeb. Ztg." von dem Verteidiger des Direktors Rudolf Haas erfährt, glaubt dieser auf der Spur eines Dop pelgängers des Haas zu sein. Gestern vormittag -fand beim Oberpräsidenten Hörsing eine Konferenz von Ver tretern der Magdeburger und der Berliner Polizeibehörden statt, an der Regierungspräsident Pohlmann, der ständige Mitarbeiter des Polizeipräsidenten Regierungsrat Nieder meier, Regierungsdirektor Weiß und Oberregierungsrat Medem teilnahmen. Oberpräsident Hörsing teilte dem Ver treter der „Magdeb. Ztg. mit, die Beratungen seien noch nicht zum Abschluß gekommen. Man würde aber eine Eini gung erzielen, die allen Seiten gerecht werden würde. — Ein Frankfurter Redakteur überfallen. Mittwoch nacht wurde der Herausgeber der Nationalsozialistischen Zei tung „Freiheitsfahne für Recht, Rasse und Reinheit", Anton Hasselmeyer in Frankfurt a. M. vor seiner Wohnung von unbekannten Tätern überfallen und durch Messerstiche in den Rücken schwer verletzt. Er wurde ins Krankenhaus gebracht. — Drei Menschen verbrannt. Auf der Besitzung der Kricgerswitwe Jung in Reyersdorf (Schlesien) brach ein Brand aus. Der Schwiegervater und zwei Kinder der Be sitzerin, die sich schon zur Ruhe begeben hatten, kamen in den Flammen um. — Das vergrabene Reservekapital. Aus Stolberg, Bez. Aachen wird gemeldet: Ungeheures Aufsehen hat hier ein Diebstahl hervorgerufen, der bei der bekannten Messing warenfirma William Prym, G m. b. H., entdeckt wuroe. Dio Firma hatte vor einigen Jahren ihr ansehnliches Reserve kapital von etwa 3^. Millionen Mark, das aus Gold- und Golddevifen bestand, innerhalb des Fabrikgeländes vergra ben. Später wurde der Schatz heimlich wieder ausgehoben und von-der Geschäftsleitung in dunkler Nacht auf einem Waldstück in der Nähe von Laufenburg versteckt. Nunmehr Per FüsenfeLdzug gegen den Stahlhelm. Seldle Nagt gegen die Verleumder. Die Bundesleitung des Stahlhelm schreibt: Die Linkspresse, insonderheit das Berliner Tageblatt, beschäftigt sich nach wie vor mit den örtlichen Streitigkeiten der Stahlhelmgruppe Braunschweig, die nunmehr durch die Entscheidung des Bundesführers Seldte ab- geschlossen ist. Das gesamte Land Braunschweig hat sich einstimmig für den angegriffenen Landesoerbandsführer Uhlenhaut erklärt. Die Behauptung der Linkspresse und wiederum insonderheit des Berliner Tageblattes, die Stahlhtlmgruppen Halle, Stettin und Hamburg billigten das Verhalten der Ortsgruppe Braunschweig, ist glatte Erfindung. Der Stahlhelm Halle mit seinem zweiten Bundessührer, Oberstleutnant Düsterberg, erklärt, daß er in jeder Beziehung und stets hinter den Maßnahmen des ersten Bundes führers Franz Seldte stehe. Die Nützlichkeit der Raubvögel. Don vr. R. Wegner-Berlin. Das ist sicher ein Irrtum, cs soll wohl Schädlichkeit heißen! Wie, Raubvögel sind nützlich? Sie, die Vögel und Tiere ausfressen und sonst noch allerlei Unheil anrichten! Und doch stimmt meine Behauptung! Die meisten Menschen betrachten die Tatsachen nur von der einen Seite, ohne die entgegengesetzten Meinungen zu hören. Die Begriffe nützlich und schädlich gibt es in der Natur nicht, wir haben sie erst von Fall zu Fall gebildet. Dem einen scheint dieses, dem anderen jenes Tier nützlich zu sein. Jede Tier art paßt in die Gegenwart hinein und füllt seine Stelle im Haus haltplane der Schöpfung aus. Alle Vögel rauben, um ihr Leben zu fristen, die Nachtigall mit ihren: schönen Gesang und die nützliche Meise fressen Insekten, damit sic und die Jungen bestehen können. Ein Raubvogel bietet wegen seiner Größe ein gar zu schönes Ziel, nm die Schicßfcrtigkcit an ihm zu erproben. Dann wandert der prächtige Vogel zum Ausstopfer, um später das Heim des Schie ßers, wo er allmählich von den Motten zerfressen wird, zu schmük- kcn. Immer seltener und spärlicher werden bei uns diese Tiere, bis sic schließlich ganz verschwinden. Das Gesetz hat sich ihrer an genommen und die meisten als Naturdenkmäler erklärt, die unse ren Nachkommen zu erhalten sind. Ferner trägt die Kultivierung der Landschaft dazu bei, ihre Bestände zu lichten. Wälder holzt man ab, Seen und Flüsse werden reguliert, Sümpfe ausgetracknct usw. Damit verlieren viele Raubvögel ihren Lebensunterhalt, sie wandern aus oder gehen ein. Eine bessere Sanitätspolizci in der Fauna als sie gibt es kaum. Kranke und schwerfällige Tiere, die sich nicht schnell genug von ihren Angriffen zu retten vermögen, fallen ihnen häufig zum Opfer. Manche Tierseuchen sind hierdurch verhindert worden. Andererseits dienen ihnen Tiere zur Nahrung, die sich stark vermehren, wie die wenig beliebten Krähe», Eichel häher, Sperlinge, Mäuse, Raubzeug usw. Natürlich fangen sie auch harmlose Kreaturen, aber das tut der Natur Minen Abbruch, son dern fördert sie nur. Es wird so ein gewißer Ausgleich geschaffen; was überhand nimmt und krank ist, muß untergehen. Stadter kennen kaum noch Raubvögel und genießen nur bei Ihren Ausflü- gen Freude an den herrlichen Flugbildern der kühnen Flieger. Adler, Falken, Bussarde, Weihen, Habichte, Sperber, Eulen, sie alle verdienen Schonung und dürften nur bei besonderen Dorkommnis sen, aber nicht in der Brutzeit, In vereinzelten Fällen abgeschlossen werden. Steinadler und Uhu gehören heute in Deutschland zu den größten Seltenheiten. Ein See- oder Fischadler wird in den be nachbarten Gewässern die Fische niemals dezimieren können, dazu ist deren Anzahl viel zu groß. Man soll nicht nur die Untaten, son dern auch die guten Eigenschaften der Raubvögel Heroorhe dann wird sich eine ganz andere Auffassung über sie in der R< ergeben. Sie erweisen sich ün Gkunde genommen nur al» Förde rer der Natur und Gehilfen der Menschen. beantwortet. Di« Rotbermire-Presse, unter Führung lall, greift auch heute dl« amerikanische Schuldenpolitik ^>GLtenlangen Artikeln heftig an. Nur die Beaverbrook-Blätter mahnen zur Borsicht. Wenn man mit der anti-amerikanischen Pro- paganda fortfahre, sei zu befürchten, daß die vielen Tausende amerikanischer Gäste, die Europa alljährlich besuchen, in Zukunft ihr Geld anderswo ausgeben würden. Pie englische Regierung und der Serg- arderterstrerk. London, 22. Juli. (Drahtb.) Im Hause des Premier ministers Baldwin fand gestern eine Kabinettssitzung über die Lage im Kohlenbergbau statt. Die Regierung ist der Auffassung, alles zur HersiFLung des Friedens im Kohlen bergbau getan zu haben, was man von ihr habe erwarten können. Jeder neue Schritt zur Beilegung des Konfliktes Müsse entweder von den Bergarbeitern oder aber von den Grubenbesitzern ausgehen. Das beschlagnahmte Eigentum in Amerka. 2m Nachteil gegen England. Washington, 21. Juli. Der frühere Verwalter des schlagnahmten fremden Eigentums in Amerika, Miller, antwortete die von Senator Borah an ihn am 17. d. M. richtete Anfrage über die angebliche Ueberweisung Ein amerikanischer Gelehrter als Frauenmasfenmörder entlarvt. Amerikanische Blätter berichten von einer aufsehener regenden Verhaftung eines Universitätsprofessors in Shcl- byville. Dieser Gelehrte hat ein fast unglaubliches Doppel leben geführt. Er war ein ausgezeichneter Forscher, der nicht nur in Gelehrtenkreisen, sondern auch bei den Bürgern großes Ansehen genoß. Infolge dieses Ansehens brachte man ihm überall das größte Vertrauen entgegen, wodurch es ihm ein leichtes war, Frauen und junge Mädchen, haupt sächlich Studentinnen, an sich zu locken, die er dann um brachte. Eine ganze Anzahl verschwundener Frauen soll ihm zum Opfer gefallen sein. Professor Dr. William K. Dü- brotzky, so ist der Nam« des Verbrechers, hat nach den polizei lichen Feststellungen schon so viele Verbrechen auf dem Ge wissen, daß man in ihm einen der schlimmsten Massenmörder entlarvt hat, auf den die Anwendung des Ausdruckes „Blau bart" durchaus paßt. Der Gelehrte benutzte sein Wissen für seine schändlichen Zwecke. Er unterhielt sich mit den Frauen über wissenschaftliche Probleme und philosophische Fragen, und keine von ihnen ahnte Böses. Es erschien ihnen im Ge genteil reizvoll, mit dem klugen und stattlichen Manne auch ini Privatleben zu verkehren und seine geistvolle Unterhal tung zu genießen. Auf diese Weise kamen die Opfer in die Wohnung des Gelehrten, die sie lebend nicht mehr verlassen sollten. Der Verbrecher gab bei seiner Vernehmung zu, anormale Neigungen zu haben, die aber nicht zu Verbrechen ausgeartet seien. Seltsam ist die Art der Entdeckung seiner Untaten. Er hat sich selbst verraten. Als eine junge Dok torin — seine Braut — eines Tages verschwand, wies der Professor seine Schüler schon am Tag« darauf hin, als die junge Aerztin noch lebte und gesehen worden war. Den Studenten fiel zunächst die Bemerkung nicht auf, erst als die junge Doktorin einige Tage läng nicht mehr gesehen wurde, sprach ein Student davon und berichtete den Vorfall der Polizei, die den Gelehrten daraufhin festnahm und ver hörte. Bei einer Haussuchung fand man alle Beweise seiner verbrecherischen Tätigkeit. Er hast« schon vor der Ermor dung der jungen Aerztin aus Vorsicht von ihrem Verschwin den gesprochen, um seine Harmlosigkeit darzutun. Diese Vorsicht wurde aber zu seinem Verhängnis. Seine Verhaf tung rettete übrigens einem neuen Opfer, das er bereits ausersehen und zu sich in die Wohnung bestellt hatte, da« Leben, denn als die Untersuchungskommission gerade bei dem Professor Haussuchung hielt, kam eine Freundin der eben Ermordeten mit wissenschaftlichen Büchern unter dem «rm>w dgm^nWlor. U« Mit «MM Wenig bekannt ist die Eigenschaft jedes Explosionsmotor», daß er mit der Erhöhung über dem Erdboden entsprechend an Leistung». sichjtzk«it verliert, well der Luftdruck dann ein anderer wird. EM be be- ge- , „ „ von 125 Millionen Dollar an den englischen Treuhänder dahin, daß ohne eine Vereinbarung mit England die amerikanische Regierung nicht in den Besitz der in England beschlagnahm ten Aktienzertifikate der sich in Ainerika befindenden Gesell schaften gekommen wäre. Senator Borah erwiderte, daß ihm daran gelegen sei, zu wissen, warum der Verwalter des frem den Eigentums die feindlichen Ausländern gehörenden Aktien nicht auf Grund der Bücher der betreffenden Gesell schaften beschlagnahmt habe, wodurch die in England be schlagnahmten Zertifikate von in Amerika gelegenen Unter nehmungen wertlos geworden wären. hat sich bei der Nachprüfung berausgestellt, daß von dem Gold- und Devisenschätz etwa der vierte Teil fehlte. Sin Direktionssekretär wurde plötzlich entlassen und verhaftet. — Heulchrecken-Iftvasion m »üdruß and. Die Heuschrecken- plage in Süorützland iss zu einer Gefahr ür die Ernte' geworden, so daß sie jetzt auf die energischste Weis« bekämpft wird. Die Kreise Salsk, Stawropol und Ter sind Liach Berichten der „Boss. Ztg." als !m Ausnahmezustand befindlich erklärt worden. In jedem dieser Kreisr wird «in außerordentliches Dr«t-Männek-Komitee gebildet, das die Leitung der Abwehrmahnahmen übernimmt. Mit Kaval- leriepätrouillen und Aufklärungsflugzeugen wird der Feldzug gegen die Heuschrecken geführt. Die Drei-MännerkömMissionen hat- ten dreimal am Tag Sitzungen ab. Sämtliche Autos der Gegebd sind von ihnen requiriert, Telegramms mit dem Kennwort „Heu schreck" werden vor allem befördert. Bon Moskau ivurd«n eiatä« Waggons mit Giften und 40 Zerstäubern angefordert. Die Maß- nahmen werden dadurch begünstigt, daß der Wind ost umschlägt und die Heuschreckenstrategie stört. Man ist bestrebt, während der Nacht die Schlafplätze der Heuschrecken «inzukreisen und ntederzü- brennen. Von den Flugzeugen aus werden Giftgase abgeblafen. Nach den letzten Nachrichten bewegt sich eine Heuschreckenkolonne von 6^ Kilometer Länge und 4 Kilometer Breite gegen Stawropol zu. Von Dagestan aus wurde «in Fliegerkommanbo mit fünf Ma schinen nach Stawropol geworfen. Die gesamte Bauernbevölkerüiig ist von den Sowjetbehörden mobilisiert worden und arbeitet fieber haft, in den noch unberührten Gegenden die Ernte einzubringen. Die diktatorischen Drei-Männer-Kommissionen sind für die Durch führung eines besonderen Wetterdienstes verantw. gemacht worden. — Der Affe und die Feuerwehr. In einer belebten Straße Berlins kam kürzlich ein herrenloser Affe entlang spaziert, von einer Menschenmenge gefolgt. An einer Ecke begegneten ihm zwei Schutzpolizisten, die ihn schrecken wollten. Der Affe flüchtete sich durch eine offenstehende Tür in ein Lokal, wo sich nun eine wilde Jagd entspann. Nach vergeblicher Pirsch wurde die Feuerwehr alarmiert. Mit dicke» Handschuhen bewaffnet» gingen die Feuer wehrleute in das Lokal und suchten den Affen zu sangen, der aber noch wilder wurde. Inzwischen hatte sich eine riesige Menschen menge vor dem Lokal angesammelt, die mit Lachsalven die Hebun gen des Affen verfolgte. Der Feuerwehr gelang es erst nach zirka viertelstündiger Jagd, des Affen habhaft zu werden. Man warf ihm eine Schnur über den Hals und führte ihn aus dem Hokal. Ge lassen spazierte er zum Feuerwehrwagen, nahm auf demselben Platz, und unter lebhaften Bravorufen des Publikums fuhr die Wehr mit dem Affen, der sogar den Posten des Bimnilers versah, davon. — Die wiege im Flugzeug. Die Seeflugleitung der Deutschen Luft-Hansa in Stettin berichtet: Mit dem planmäßigen Dornier- Wal-Flugboot kamen von Stockholm nach Stettin acht Reisende mit, unter denen sich eine schwedische Familie mit zwei kleinen Kindern befand. Das älteste stand schon frisch und gesund mit rpten Bäck chen und erstaunten Kinderäugen bei der Ankunft am Kabinen fenster und winkte den neuen Onkels zu. Als Vorletzter wurde von dem sorgenden Vater der jüngste Passagier, ein sechs Monate altes Kind, herausgehobcn. Danach folgte eine kleine Wiege und zwei Flaschen frischer schwedischer Milch, die trotz des heißen Sommer tages nicht sauer geworden war. Allen Reisenden war der Flug ausgezeichnet bekommen, das sah man auch an den zufriedenen und lebhaften Blicken des Säuglings, der lustig mit seinen Aermchen in der Luft suchtelte. — Die Perlenkelle der Baronin Rothschild. Auf außerordent liche Weise ist die Baronin ».Rothschild in Paris wieder zu ihrem Perlenhalsband im Werte von 1H Millionen Franken gelangt, dessen Verlust sie vor einigen Tagen der Polizei gemeldet hatte. Eine junge Angestellte eines großen Modewarengeschäfts halte das Perlenhalsband zwischen Stoffresten gefunden und in eine Schublade gelegt. Als am folgenden Tage der Verlust der Per- lcnkotte der Baronin Rothschild in den Blättern stand, ging die Verkäuferin, die die Kette für wertlos gehalten hatte, aufs Geradx- wohl zur Polizei und zeigte dieser den Fund. Dort stellte sich her aus, daß cs sich tatsächlich um die wertvolle Perlenkette der Baro nin handele. Die Baronin hat der glücklichen Finderin einen Fin- dcrlohn von 40000 Franken ausgezahlt. — Die englische Frau wird „selbständig". Die englischen Frauen genossen bisher ein eigenartiges Vorrecht. Wenn sie mit ihrem Mann wegen einer gemeinsamen Straftat angeklagt waren, konnten sic im Zwcifclsfalle immer die Schuld auf den Wann ob wälzen, da fix nach einem alten Gesetz keinen selbständigen Willen und keine eigene Verantwortung hatten. Durch ein neues Gesetz ist dieser Zustand jetzt beseitigt worden, da die moderne englische Frau für entwickelt genug gehalten wird, um selbständig Verbre chen begehen zu können.
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